plötzlich Gesangstalent

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trigeminus
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Hallo,

ich bin ganz neu hier und eigentlich auch ganz neu intensiv mit dem Thema singen beschäftigt.

Seit einigen Monaten habe ich ein Gefühl in mir, dass mir sagt "ich kann singen". Das ist ganz seltsam aber ich habe es immer wieder ganz deutlich gespürt. Verrückt, was? Dem Gefühl bin ich gefolgt und dachte, ich buche eine Probestunde bei einem Gesangslehrer bzw auch einer Gesangslehrerin. Hm..und nun bin ich völlig überfordert. Beide haben mir ganz unabhängig voneinander gesagt, dass sie so etwas noch nie erlebt haben. Gut, ich weiß, dass ich ganz ok singe, tiefe und hohe Töne kann, diese auch treffe, aber ich dachte es sei nichts besonderes. Aber beide meinen ich hätte ein ganz unglaubliches Talent und ich solle unbedingt etwas daraus machen. Am besten Gesang studieren. Äh....das überrumpelt mich schon sehr. Es ist nun schon 3 Wochen her weil ich erstmal darüber nachdenken musste aber ich bin nun davon überzeugt, dass ich dieses Talent nutzten sollte. Aber wie weiß ich nicht so genau. Soll ich 1 mal in der Woche Gesangsunterricht nehmen. Soll ich mir einen Termin bei der Musikhochschule geben lassen um mich dort beraten zu lassen? Ich weiß gar nichts mehr...ausser, dass ich gern unter der Dusche und im Auto gesungen habe und jetzt plötzlich habe ich wohl ein großartiges, überdurchschnittliches Talent. Ach ja, ich kann angeblich 3 Oktaven singen. Haben auch beide gesagt...

Ich bin 32 Jahre alt....das kommt noch dazu...in meiner Vorstellung bin ich viel zu alt für so was (-:

Ich würde mich sehr freuen wenn mir jemand von euch einen Rat geben würde.

Viele Grüße
Maja
 
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Hallo und willkommen im Musikerboard,

ich muss gestehen, dass ich nicht genau weiß, wobei man dich beraten könnte bzw. was genau dein Anliegen ist - außer, mitzuteilen, dass dir Talent bestätigt wurde. Glückwunsch dazu.

Ob und wie häufig du GU nimmst, musst du am Ende mit dir selbst (und ggfls dem Lehrer), deinen finanziellen Mitteln und deinen sonstigen privaten und beruflichen Verpflichtungen abstimmen.

Das gleiche gilt im Prinzip für die Musikhochschule. Abgesehen davon, dass die Chancen, in deinem Alter und (vermutlich) keinerlei musikalischer Vorbildung einen Studienplatz zu bekommen, nahe bei Null liegen. Aber beraten lassen kostet ja nichts außer Zeit.

Meine Meinung: Wenn es dir einen Heidenspaß macht, unter der Dusche und im Auto singen, dann solltest du auch genau das tun. Wenn du dein Talent besser nutzen willst, such dir einen Chor, gründe ein Ensemble, tritt in eine Band ein. Wenn du wirklich so talentiert bist, solltest du keine Zeit verschwenden, sondern das Publikum sofort mit deiner schönen Stimme beglücken.

Aber wie gesagt: Das sind persönliche Entscheidungen, die ein Außenstehender nicht ausreichend beurteilen kann, wenn er die Begleitumstände nicht kennt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Glückwunsch ;)
Sehe ich auch so. Gesang zu studieren würde wohl gehen, kostet aber ein paar Jahre Zeit und mindestens 2 Jahre Vorbereitung für die Aufnahmeprüfung. Oft gibt es auch eine Altersgrenze (Ausnahmen sind möglich)

Nimms erst einmal als Hobby, gehe in einen Chor etc. eine Band wenn Du deine ersten Schritte mit Gesangslehrer/in gemacht hast. Sollte dein Talent weiter aufblühen kannst Du es "professioneller" aufziehen.

Übrigens, ein älterer Thread mit ähnlichem Thema (du bist nicht die einzige) - auch wenn er irgendwann ausufert, sehr lehrreich:

https://www.musiker-board.de/gesang...eaetes-gesangsstudium-leidens-genossen-2.html
 
Hörprobe ?? Vielleicht könnten wir dann etwas Konkreteres zu deinem Talent sagen, ohne im Trüben zu fischen....
Es könnte sein, daß du eine sogenannte "große Stimme" hast, also von Natur aus einen großen, tragfähigen Stimmumfang; das muß aber noch lange nicht bedeuten, daß du auch das Zeug für ein Gesangsstudium hast. Man muss für die Aufnahmeprüfung an einer MHS sowieso vorsingen, aber die Bewerber können es bereits,manche davon richtig gut.
Außerdem kommt es auf das Genre an. Fürs Musicalstudium bist du schon zu alt. Klassisch könntest du evtl. noch schaffen, dann müßtest du jetzt aber bereits singen wie eine Göttin.
 
Ich würde sagen, erstmal locker bleiben. Vielleicht kommt mir das nur so vor, aber gefühlte 3x pro Woche schreibt hier jemand, er sei bei einer Probestunde gewesen und der Lehrer habe so etwas noch nie gehört. Nun, ich selbst bin auch GL und da hört man so einiges... Mir scheint als würden die hier so oft zitierten GL den Neulingen gerne Honig ums Maul schmieren, um neue Schüler abzugreifen :igitt:. Oder sie haben erst gestern angefangen und deshalb tatsächlich noch nichts gehört, womit sie zumindest ehrlich, wenn auch wenig hilfreich wären. Das soll keine Abwertung deiner Stimme sein, vielleicht ist sie wirklich so phänomenal, wahrscheinlicher ist aber eine der beiden anderen Möglichkeiten.
Wenn du's genau wissen willst, poste eine Hörprobe.
Mit 32 würde ich nicht mehr studieren, aber zu spät um eine gute Sängerin zu werden ist es nie. Du kannst Unterricht nehmen oder auch einfach so weitermachen wie bisher, denn das hat ja scheinbar gut geklappt :)

Auf jeden Fall solltest du Praxis sammeln, d.h. such dir eine Band, einen Chor, sonstiges. Ohne Erfahrung nützt die beste Stimme nichts. Dann mal los!
 
Klassisch könntest du evtl. noch schaffen

Kaum ;) Zumindest nicht an einer staatlichen MHS. Da liegt das Höchstalter für den Eintritt de facto so um die 25 Jahre (auch wenn die Hochschulen oft kein offizielles Höchstalter angeben). Und bei der Aufnahmeprüfung zu einem klassischen Gesangsstudium muss schon sehr viel gesangstechnisches Können vorhanden sein. Technik, die man auch bei sehr grossem Talent (Muskalität, Körpergefühl etc) zuerst erarbeiten muss (v.a. auch bei Frauenstimmen)! Von Zusatz-Wissen/Können wie Musiktheorie, Gehörbildung etc. gar nicht erst zu sprechen. Vielleicht kann es ein Ausnahmetalent schaffen, nach 2-3 Jahren intensivem GU, viel(!) zuhause an der Stimme arbeiten (und zusätzlich Gehörbildungskurse etc), auf ein Niveau zu kommen, das für das Bestehen der AP reicht. Wenn aber jemand erst mit 32 mit GU beginnt, wäre man dann 34-35 Jahre alt und da ist der Zug definitiv abgefahren.

Bei uns kann man auf dem 2. Bildungsweg Gesang studieren (SAMP). Hier gibt es jetzt tatsächlich keine Eintritts-Altersbegrenzung, aber auch hier muss fürs bestehen der Zulassungsprüfung schon viel an gesanglichem Können und theoretischem Wissen vorhanden sein. Also wäre Eintritt dann auch erst mit ca. 35. Ende Studium wäre man dann 40 oder noch älter. Für ein anschliessendes Engagement als Solist an der Oper: Null Chancen!! Und auch als Konzertsängerin hätte man als Newbie in diesem Alter mehr als schwer! Überspitzt gesagt: eine klassische Sängerin um die 40 hat bereits einen Namen, wenn nicht, wird sie auch keinen mehr bekommen!

Das einzige was bleibt: Gesangspädagoge werden und ab und zu kleinere Auftritte haben. Aber ob eine solche Person, dann ein guter GL wäre, sei dahin gestellt. Weil, vllt kann ja das pädagogische Talent mit dem gesanglichen nicht mithalten! Und wenn jemand unbedingt singen möchte, aber von vorneherein nie die Chance auf eine gesangliche Karriere bekam, resultiert daraus ev. ein frustrierter Lehrer und das ist äusserst unfair für alle zukünftigen Schüler dieses GL.

@ trigeminus
Mein Tipp: solltest du den Weg des klassischen Gesangs gehen wollen: mach es als schönes und intensives Hobby, nimm intensiven Unterricht und schau was sich daraus entwickelt, aber behalte deinen Brotberuf und erweitere die Masse der talentierten aber trotzdem um die Existenz kämpfenden klassischen Profi-Sängerinnen nicht noch um eine weiter Person
 
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Hallo trigeminus (interessanter Nick),

Ich würde mich sehr freuen wenn mir jemand von euch einen Rat geben würde.

Was ist denn nun eigentlich Deine Frage?

Ob Du Gesang studieren sollst? Ob es andere Möglichkeiten auch gibt, sein Gesangstalent zu nutzen? Letzteres gibt es und singen ist ein wunderschönes Hobby. Ich habe mir, als ich wechselte, einen Beruf gesucht, der mir Spaß macht und die Musik als entspannendes Hobby behalten. Und ich muss sagen, was ich so mitkriege - ich würde es mir nicht dadurch versauen lassen, dass ich es zum Beruf mache, mit all dem (Leistungs-)Druck, der damit verbunden ist.
 
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Letzteres gibt es und singen ist ein wunderschönes Hobby. Ich habe mir, als ich wechselte, einen Beruf gesucht, der mir Spaß macht und die Musik als entspannendes Hobby behalten. Und ich muss sagen, was ich so mitkriege - ich würde es mir nicht dadurch versauen lassen, dass ich es zum Beruf mache, mit all dem (Leistungs-)Druck, der damit verbunden ist.

Das sehe ich genauso. Zumal man auch aus "einem Hobby" einiges machen kann. Vielleicht nicht hauptberuflich und auch nicht im "Profi-Bereich" - das ist klar.

Aber es gibt ja, neben der Musikhochschule, auch noch andere Ausbildungswege. Ich beginne jetzt zB. Anfang September mit der Ausbildung des C-Scheins in Orgel- und Kirchenmusik und wenn ich Glück und Talent habe (entweder im Gesang, an der Orgel oder beim Dirigieren, das wird man dann sehen) kann ich vielleicht im Anschluss davon auch beruflich was machen damit. Hauptberuflich wär ich dann Fotografin und nebenberuflich… müsste man schauen ;) Und ich bin auch schon 30 ;)

Dh. es muss nicht immer nur dieser (!) eine Weg sein… es gibt noch viele andere auch, die genauso Spass und Freude machen können :)
 
Ich sage immer: "Talent verplichtet" ;-)
Also such dir eine Band oder Ensemble oder Chor oder was auch immer dir gefällt und sing und lern dazu und praktiziere dein Talent.
 
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Danke für eure Antworten.

Denke mein Anliegen hier zu schreiben war/ist meine Unsicherheit was ich mit den Aussagen der beiden GL anfangen soll?!? Es fühlt sich schon seltsam an wenn man gesagt bekommt, dass sie Stimme über das "normale" weit hinaus geht. Aber ihr habt recht. Nur weil sie sagen ich hätte das Zeug um an die Musikhochschule zu gehen bedeutet das ja nicht, dass ich das auch tun muss. Was will ich eigentlich?? Das ist das was ich mich fragen sollte. Ich will auf jeden Fall meinen momentanen "Lebensstandard" behalten und nicht wieder auf Studentenjobs angewiesen sein. Das hatte ich lange Zeit genug (-: Also keine spontane Kündigung " ich bin dann mal weg, ich werd Sängerin" (schade, ein bisschen verlockend klingt es ja doch auch).

Ich will definitiv weiter singen, mich weiter selber entdecken und schauen was da noch so kommt.

Danke für den Anstoß mich selber zu fragen was mir wichtig ist und was ich daraus machen möchte. Erstmal sind wohl weitere Gesangsstunden der richtige Weg und wenn ich dann so weit bin schaue ich einfach mal ob ich Lust auf eine Band oder einen Chor habe.

Zur Hörprobe: neeeee...da schäm´ ich mich:engel:!!

Einen schönen Abend.
Maja
 
Also keine spontane Kündigung " ich bin dann mal weg, ich werd Sängerin" (schade, ein bisschen verlockend klingt es ja doch auch).

Sehr vernünftig ...

Du kannst auch Sängerin werden, ohne zu studieren und deinen Job zu kündigen ...
 
Also keine spontane Kündigung " ich bin dann mal weg, ich werd Sängerin"
...
Zur Hörprobe: neeeee...da schäm´ ich mich
vielleicht ist das ja auch schon die Bestätigung, dass die Entscheidung richtig war
 
Nur weil sie sagen ich hätte das Zeug um an die Musikhochschule zu gehen bedeutet das ja nicht, dass ich das auch tun muss.

Die Anmerkung sei noch erlaubt, dass ich es schon ein bisschen seltsam finde, dass diese 2 GL einer 32jährigen blutigen Gesangsanfängerin (so talentiert sie auch sein möge) Hoffnungen auf ein Gesangsstudium an einer MHS machen.
ok, wie das für Jazz/Pop-Gesang-Studiengänge wäre, weiss ich nicht. Könnte mir aber vorstellen, dass es auch dafür - zumindest an den staatlichen MHS - längst zu spät ist.
Ein seriöser GL müsste das eigentlich wissen und seinen Schülern entsprechend gangbare Wege für ihr weiteres Singen aufzeigen und nicht versuchen, sie auf eine Reise zu schicken, die mit grosser Wahrscheinlichkeit früher oder später in einer Enttäuschung endet!
 
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