Poussierères somatiques

lil
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St. Georgen im Schwarzwald
nachdem ich jetzt die Freigabe durch den Komponisten habe, stelle ich dieses Werk zur Diskussion:

Poussières somatiques von Marcel Zaes
https://soundcloud.com/inge-m-ller-1/poussieres-somatiques

Es ist eine
Raumkomposition, pulsierende, morphende Klangwolke von grossem Format für eine unbeschränkte Anzahl Akkordeons (Minimum 10 Instrumente) sowie einen besonderen Ort
Auftragskomposition für das CRSA-Festival (Concours Romand des Sociétés d'Accordéonistes), Uraufführung am 24.5.2014
Noten sind herausgegeben bei AME LYSS

Den "besonderen Ort" fanden wir beim Ostfriesland-Treffen auf der Terrasse unserer Unterkunft, auf der sich 13 Spieler versammelten. Damit waren immerhin 3 Stimmen doppelt besetzt. Aufnahme simpelst mittels meines Zoom H2N, das ungefähr im Zentrum der Spieler stand.

Bitte beachten:
- große Datenmenge, 1 Stunde Spielzeit
- gute Hochtöner sind von Vorteil
- Tinnitusgefährdete bitte Vorsicht!

Hier noch der Kommentar des Komponisten zur Aufnahme.

Und nun viel Spaß beim Reinhören!
 
Eigenschaft
 
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nun ja - räusper...

im Vorfeld hatten wir das ja schon diskutiert und auch Notenausschnitte gesehen.

Ich war nun leider nicht dabei und habe mir jetzt die aufnahme angehört. Allerdings nur so 3 Minuten á la HierUndDa

Was soll ich sagen... ist halt ExperimentalMusik, brauchen wir beim Schwarzwaldtreffen wegen mir nicht durchführen. ;)
 
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Also, ganz ehrlich - ich war dabei und hab nur nicht nach einer Viertelstunde aufgehört, weil ich das Experiment nicht kaputtmachen wollte - ich war mir nicht sicher, ob es vielleicht doch jemand schade fände, wenn man das nicht bis zum Ende durchexerziert...
Was mich aber im Nachhinein ungeheuer interessiert an der Sache, ist der Brief, den du, liebe lil, dem Komponisten geschrieben hast. Würdest du den auch veröffentlichen?
 
Ich finde nach wie vor, daß dieses Stück wahnsinnig viel Potential hat.... unsere Umsetzung weist da noch die eine oder andere Schwäche auf....
Aber es hat wahnsinnig Spaß gemacht, mitzuwirken und wenn ich mir jetzt das Ergebnis anhöre, kann ich mir gut vorstellen, das mit mehr Information
am Anfang nochmal zu machen....

Allso mein Urteil: :great:
 
Oh ja - sehr gelungen!

Greetz,

Blake
 
Bitte beachten:
- große Datenmenge, 1 Stunde Spielzeit
- gute Hochtöner sind von Vorteil
- Tinnitusgefährdete bitte Vorsicht!

Hier noch der Kommentar des Komponisten zur Aufnahme.

Und nun viel Spaß beim Reinhören!

Hallo Ellena72,
hinter dem 'Hier' von lil verbirgt sich der link des Schriftverkehrs von lil mit dem Komponisten. Dauerte bei mir allerdings sehr lange, bis ich es sehen konnte.
Ich habe mir erlaubt, Dir diese PDF als mail-Anhang zu schicken.
LG
Geobur


Übrigens meine Meinung zu dem Stück (Ich war ja kurz als Live-Zuhörer dabei)
Sicherlich ein schönes Experiment, mal was anderes auszuprobieren;
aber unter schöner Akkordeon-Musik stelle ich mir was anderes vor.
Ich glaube nicht, dass man mit so einem Stück Zuhörer für Akkordeon-Musik
begeistern kann. Im Gegenteil.
 
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Hallo INge,

bitte nicht lachen: ich als "Orgler" ;) habe sofort an das ORGAN²/ASLSP-Projekt denken müssen, das "zur Zeit" (ähem) in Halberstadt ein Orgel-Konzert von John Cage dem Namen gemäß "As Slow As Possible" auf eine sagenhafte Aufführungsdauer von 639 Jahren ausgedeht hat. :)
Dummerweise ist der nächste Klangwechsel erst am 05.09.2020. :eek:
Da soll sich noch mal einer über "56:14 Minuten" beschweren... :D

Aber im ernsthaft: der Vergleich hinkt nicht so, wie es auf den ersten Blick scheinen mag - in beiden Fällen geht es um ein Klang-Erlebnis im Raum, auf das man sich einlassen muß.

Alles in allem überhaupt nicht "meine" Musik, aber gerade deshalb auch mal reizvoll und interessant.
A propos "interessant": interessant fand ich auch den passenden Flyer des Verlags AME LYSS, in dem auch Notenbeispiele zu sehen sind (für alle, die's interessiert und die wie ich nicht dabei waren).

Eure Aufnahme finde ich toll, muß sie mir aber erst in Ruhe am Wochenende richtig anhören (mit Laptop-Lautsprechern ist das nix...).
Und vorerst bin ich außerdem noch zu verblüfft/verwirrt, um etwas dazu sagen zu können.
Hatte bei der Aufführung jeder eine Stoppuhr vor sich stehen???

Was mich aber im Nachhinein ungeheuer interessiert an der Sache, ist der Brief, den du, liebe lil, dem Komponisten geschrieben hast. Würdest du den auch veröffentlichen?

Der wird doch am Ende der Mail zitiert: ;)
Hier noch der Kommentar des Komponisten zur Aufnahme.

[Edit: Ah, geobur hat's mittlerweile schon verraten.]

Viele Grüße
Torsten
 
Noch ein paar Kommentare von mir:

- es ist auch absolut nicht meine Musik. Ich würde es aber, genügend Mitspieler vorausgesetzt, in einem anderen Raum jederzeit wieder spielen (mit etwas mehr gemeinsamer Vorbereitung). Ok, beim Spielen hatte auch ich meine "unernsten" Momente. Aber insgesamt fand ich es spannend und interessant, es durchzuführen. Das Klangerlebnis während des Spielens fand ich nicht so überwältigend, die Aufnahme jedoch, finde ich, hat was. Die läuft bei mir ab und zu (wenn auch nicht unbedingt komplett).

- @geobur "schöne Akkordeonmusik" ist bestimmt etwas anderes. Ich glaube auch nicht, dass es als "Akkordeonmusik" konzipiert ist. Es ist ein modernes Stück - bzw. nach Aussage des Komponisten >es soll ja eben nicht ein "Stück" sein, sondern wirklich eine "Atmosphäre" oder "Klanglandschaft"< das nun mal das Akkordeon als Instrumentarium verwendet. Deshalb soll es auch niemanden "zur Akkordeonmusik hin" bewegen. Aber ich kann mir gut vorstellen, dass jemand, der auf moderne Klänge steht, dadurch durchaus beginnen könnte, sich fürs Akkordeon zu interessieren ("ach, sowas geht damit auch? Nicht nur Volksmusik?").

- @Elena72 danke, dass Du durchgehalten und nicht nach der Viertelstunde aufgehört hast. Mein Schreiben an den Komponisten findest Du übrigens am Ende der Mail von ihm. Ich hatte auch im Vorfeld schon Mailkontakt mit ihm, da ich zur Aufführungspraxis noch ein oder zwei Fragen hatte.

- @Be-3 es hatte jeder zumindest Blick auf eine Stoppuhr, wenn auch nicht jeder eine auf dem Notenständer hatte, wie es eigentlich gedacht ist.

- für die, die nicht dabei waren:
die Aufnahme entstand, wie im Ursprungspost schon geschrieben, während des Ostfrieslandtreffens. Es war nicht wirklich eine Aufführung, wir Ausführenden spielten für uns und das Aufnahmegerät, auch wenn ein paar wenige Zuhörer (andere Treffenteilnehmer und ein "Unbeteiligter") zumindest zeitweise dabei waren. Es war ein Experiment, wie moderne experimentelle Musik aussieht, sich anfühlt und anhört. Und für mich war dieses Experiment durchaus gelungen, auch wenn ich in der Einführung für die Mitspieler etwas zu kurz war und dadurch einige eigentlich wichtige Informationen unterschlug. Aber wenn das Ergebnis trotzdem den Komponisten zu Begeisterungsausrufen wie "Wunderbar, ich finde Ihre Version von POUSSIÈRES SOMATIQUES genial, diese gefällt mir sehr gut," hinreißt, dann werde ich mich darüber und über unsere Musik freuen und nicht anfangen auseinanderzunehmen, was möglicherweise nicht optimal war.

Nochmal ein herzliches Dankeschön an alle Mitspieler, die da waren:
schmitt2509, HAIKAI, Leonhard, wieder neuling, Woodshock, Brevis, Elena72, echse, maxito, chnöpfleri, do-it, C.K.ONE (und ich spielte auch mit). Falls ich jemanden vergessen habe, bitte ich um Entschuldigung. Direkt beim Spielen hatte ich den Überblick verloren und jetzt nur anhand der Fotos die Namen rekonstruiert ...
 
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passenden Flyer des Verlags AME LYSS, in dem auch Notenbeispiele zu sehen sind
Danke fuer den Link!
Das "hoechst moegliche B" finde ich etwas schade: es sind zuweilen so fiesige Toene dabei, bei denen ich leider die Kopfhoerer absetzen muss. So haette ich fast die Raben verpasst, die unvermittelt auftauchen, bei 17:40min sind sie sehr deutlich. Waren das Raben? An anderer Stelle waren auch mal Voegel zu hoeren (36:56min, 39:40min) - waren sicher keine, oder? :)
Finde die ganzen Nebengeraeuche sehr interessant! Hier knarzt mal ein Akkordeon oder Stuhl, dann wieder ein Blatt umdrechen, ein Husten. Zwischendrin weiss ich nicht, ob die Stimmung der Musiker entspannt oder angespannt ist und dann wird es lauter und erst gegen 19:00min rum beginnt der Klangteppich: genau bei 18:54min, davor ein kleines Mikrochaos :) Ich stelle mir bei den Beteiligten eine Art Andachtsstimmung vor, spaeter ist es sehr lustig...
Mich interessiert auch, ob einer eine Stoppuhr hatte oder wie das sonst koordiniert wurde? Ich wuerde das auch gerne mal improvisiert hoeren. Gab es denn passive Zuhoerer bei dem Event? Wie haben die sich in den ersten 20 Minuten gefuehlt? 28:22: grosses Durchschnaufen und Blaettern :) - weiter im Hoeren bin ich noch nicht mit vollem Bewusstsein gekommen. Wann hat wer Zeit, sich eine Stunde hinzuhocken, um sich so ein Stueck bewusst anzuhoeren? Das ist schon eine Herausforderung, die einem hier im Akkordeon-Forum selten geboten wird. Da ist es sicher oft in den ersten Minuten weggeklickt worden. Schade dann. Und dann noch die sehr hohen Fieptoene am Anfang, da haben die naechsten aufgehoert zuzuhoeren.
Ich finde es sehr schoen, dass wir das nun auch im Forum haben! Ein schoenes Gegenstueck zu 'Elise Oberkrainer Piazzolla-Flug'. Ohne die Leute und die Hintergruende zu kennen, wuerde das Stueck bei mir in der elektonischen Ambient-Dauerschleife ins Unterbewusste gehen, aber zu wissen dass es mit Akkordeons Handgemacht ist, gefaellt mir, da lohnt es sich, genauer hinzuhoeren.
Waere es denn moeglich, das mp3 dazu zu bekommen? Fuer mich privat?
39:19 *gackern* :) 40:30min herrlich komisch :) Mich haette auch interessiert, wie die Aufnahme nach dem letzten Ton geklungen hat, als jeder wieder Krach machen und sich lockern durfte.
So spannende Ambient Musik hatte ich noch nie.
usw usf...
 
Also, ich habe es mir über eine große Strecke angehört, bin schließlich neugierig.

Einerseits ist es meditativ. Ich liebe es, wenn ich zum Zeit "verprassen" gezwungen werde - zumindest wenn ich auch wirklich Zeit habe.
Andererseits gehen vorhersehbare Wiederholungen schnell auf den Zünder, so dass ich ob der Zeitverschwendung schon auch leicht mal wütend werde.
Insofern hätte es vom Komponisten "besser" gemacht werden können: ein wenig mehr "Mikrostruktur" in den zu spielenden Sequenzen und schneller sich wechselnde Sequenzen wären viel angenehmer zu hören. Aber hier stand offenbar nicht das Wohlbefinden des Zuhörers sondern leichte Umsetzbarkeit im Vordergrund.

Alles andere wäre für Komponist und Spieler mehr Aufwand. Und hier ist für mich das große Fragezeichen.
Die eigentliche Leistung besteht bei solchen Sachen nicht im musikalischen Handwerk sondern im Kalkül und in der Chuzpe, dieses Konzept an den Mann zu bringen. Woher nehmen die Künstler die Selbstverständlichkeit, seitenweise Text zum Werk zu schreiben, das eigentlich kaum Inhalt hat? Die Brühe ist wieder einmal teurer als das Fleisch.
Es ist geschäftlich super kalkuliert, dass auch Anfänger mit kleinen Instrumenten dabei sein können. Meistens wird ja eher so komponiert, dass es an die Grenzen der Möglichkeiten von Spieler und Instrument geht und z.B. Zusatztöne vorgeschrieben werden, die über die Standards hinaus gehen.
Wer so komponiert, bekommt kaum Tantiemen. Dieses Werk hat aber das Zeug dazu, öfter mal gespielt zu werden. (Wie seid ihr drauf gekommen?)

Es erinnert mich sehr an
http://www.erwin-stache.de/start/start.htm

Hier in Mittelerde ein Held...

Hab mal ein Konzert mit Traktoren von ihm erlebt, die in einem großen Gebiet nach Partitur Motorenmusik in Surround gespielt haben.
Die Sache mit den Kuckucksuhren soll wohl auch sehr reizvoll sein.
Bei der Expo 2000 gab es auch etwas ähnliches mit Akkordeon.

Also wenn Surround so wichtig ist, hätte man eben dabei sein müssen. So fehlt eine wichtige Dimension. Wahrscheinlich habt ihr auch wegen der Aufnahme viel zu eng gesessen. Wäre man da gewesen, hätte man als Zuhörer ja praktisch durch die eigene Bewegung Einfluss auf die eigene Wahrnehmung gehabt - etwa - ich höre mal wie Inge gerade klingt, jetzt höre ich mir Max an, jetzt gahe ich mal zum Baum usw.
Nun, es ist schon etwas frech, dass das zum Thema gemacht wird, was sowieso täglich erlebt wird, man bewegt sich ständig zwischen Klangquellen. Hohe Töne - kenne ich, tiefe auch, Luft auch. Verstimmungen - naja auch schon gehört. Das einzige was jedes mal anders ist, sind die zufälligen Reibungen und entstehenden Rhytmen, die aber vom Komponisten weitgehend unkontrolliert bleiben müssen. Das ist schon etwas dünnes Eis.

John Cage "As slow as possible" hat wenigstens eine phantastische Dimension.
Die Kunst ist, es trotzdem zu verkaufen.
 
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An anderer Stelle waren auch mal Voegel zu hoeren (36:56min, 39:40min) - waren sicher keine, oder?
wieso sollen es keine gewesen sein? War ja schließlich im Freien.

Gab es denn passive Zuhoerer bei dem Event? Wie haben die sich in den ersten 20 Minuten gefuehlt?
Einen "Gast" hatten wir anfangs, der hat sich irgendwann (ich weiß nicht, wann) verkrümelt. Er hatte aber vorher schon angekündigt, dass das wahrscheinlich nicht "das Seine" war. Außerdem war @geobur mal dabei, von wann bis wann weiß ich nicht; wann Mann und Tochter von @Elena72 dazukamen, weiß ich nicht, sie blieben jedenfalls bis zum Schluss. Wie die sich gefühlt haben, musst Du sie selbst fragen.

28:22: grosses Durchschnaufen und Blaettern
War ja schließlich Halbzeit :whistle:

mp3 dazu zu bekommen? Fuer mich privat?
Mail ist unterwegs.

Mich haette auch interessiert, wie die Aufnahme nach dem letzten Ton geklungen hat, als jeder wieder Krach machen und sich lockern durfte.
:cheer::moose_head::facepalm1::spicy::stars::m_akk::hi5:

So spannende Ambient Musik hatte ich noch nie.
Vielen Dank für das Lob!
 
Also, ich habe es mir über eine große Strecke angehört, bin schließlich neugierig.
Danke für Deine Rückmeldung, die einen eher professionellen Blick auf die Sache wirft.

ein wenig mehr "Mikrostruktur" in den zu spielenden Sequenzen und schneller sich wechselnde Sequenzen wären viel angenehmer zu hören.
an der fehlenden "Mikrostruktur" bin teilweise auch ich schuld. Ich hatte vergessen, bei der Vorbesprechung die Spieler darauf aufmerksam zu machen, dass es zweierlei Arten von Sequenzen gibt: die einen dauern von Anfangszeit bis Endzeit und sind durchzuhalten (auf einem Ton crescendo bis zur Hälfte und dann decrescendo bis Ende der Sequenz). Die anderen bestehen aus x Takten mit Wiederholungszeichen (crescendo über die ganzen Takte) -> hätte ein "Pulsieren" ergeben müssen, da diese Sequenz eben innerhalb des Zeitraums mehrfach wiederholt werden sollte. Dies haben aber nicht alle gemacht, sondern ein komplettes crescendo über den ganzen Zeitraum, wie wenn das Wiederholungszeichen nicht dagewesen wäre. Wie gesagt, mein Fehler, da ich nicht darauf aufmerksam machte und die Spieler die Noten erst wenige Minuten vor dem Spielen in die Hand bekamen ...
Schneller wechselnde Sequenzen hätte ich mir auch gewünscht - wie ich dem Komponisten auch schrieb, hätte ich das Stück interessanter gefunden, wenn es auf 20 Minuten eingedampft gewesen wäre.

Es ist geschäftlich super kalkuliert, dass auch Anfänger mit kleinen Instrumenten dabei sein können.
Auf die Idee der geschäftlichen Kalkulation kam ich nicht. Ich fand es nur interessant, da dadurch der höchste/tiefste Ton oktaviert wurde. Bei uns waren allerdings keine wirklich kleinen Instrumente dabei, auch kein Bassakko, so dass sich die Vielfalt etwas einschränkte - ich sehe die nur großen Instrumente im Nachhinein eher als Manko denn als Vorteil.

Wahrscheinlich habt ihr auch wegen der Aufnahme viel zu eng gesessen.
Nicht (nur) wegen der Aufnahme. Da wir im Freien spielten (ich fand den großen Raum, den wir hätten nehmen können, zu "uninteressant", einfach ein rechteckiges großes Zimmer, außerdem wäre da vermutlich noch weniger "Publikum" vorbeigekommen) hatten wir Bedenken, dass sich der Klang zu sehr verflüchtigt. Außerdem hatten nicht alle eigene Uhren dabei, so dass wir ein Tablet an strategisch günstiger Stelle als Gemeinschaftsuhr für mehrere aufstellten.

Wäre man da gewesen, hätte man als Zuhörer ja praktisch durch die eigene Bewegung Einfluss auf die eigene Wahrnehmung gehabt - etwa - ich höre mal wie Inge gerade klingt, jetzt höre ich mir Max an, jetzt gahe ich mal zum Baum usw.
Ja, so war es vom Komponisten gedacht.

Nun, es ist schon etwas frech, dass das zum Thema gemacht wird, was sowieso täglich erlebt wird, man bewegt sich ständig zwischen Klangquellen.
Wieder die unterschiedliche Blickrichtung zwischen Profi und Laie: ich fand es interessant, dass gerade das, was wir ständig um uns haben, zum Thema gemacht wurde.
Was ist das Fesselnde an einer Fotografie? Landschaft oder irgendwelche Gegenstände haben wir ständig um uns - aber die Wahl des Blickwinkels, der anderen Perspektive, des Bildausschnitts (vielleicht ganz wenige Details ganz groß dargestellt, vielleicht ganz viel ganz klein gemacht), ist es was den Betrachter dennoch (oder gerade deshalb) fasziniert. Und hier sehe ich es ähnlich.

Die Kunst ist, es trotzdem zu verkaufen.
:facepalm1:--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
(Wie seid ihr drauf gekommen?)
Ich habe Jetelina unter meinen Facebook-Kontakten. Als im Mai die Noten herauskamen, stellten sie es dort vor. Ich guckte mir die Notenbeispiele an und dachte sofort, "das wäre was für Ostfriesland". In Remscheid hatte ich dann kurz darauf die Möglichkeit, die Noten komplett anzusehen (hatte vorher darum gebeten, dass sie dabei waren) und dann auch gekauft.
 
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Moderne Kompositionen sind mitunter nicht einfach und erfordern geistige Mitarbeit beim Zuhörerer.

Als solcher war ich nur teilweise zugegen, da ich ja als Aktiver auch eine Stimme zu bearbeiten hatte.

Als Fazit :

Mir war das zulange. Komprimiert auf ca. 15 bis 20 Minuten könnte ich mir das reizvoll vorstellen.

... Und was mich definitiv gestört hatte, war das ständige "höchstes c, B" oder sonst ein Ton oder "tiefstes b, h a" oder sonstwas. Das fand ich n bissl einfallslos. Als ob es nur höchste und tiefste Töne gibt. Und abgesehen davon hab ich durch die dauernden hohen ( bzw. "höchsten") Töne nach ca. einer halben Stunde Kopfschmerzen bekommen habe.

Von daher werd ich mir das Stück nicht nochmal antun.

Gruß, maxito
 
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warum eigentlich nicht ....

Nachdem ich 1969 auf dem Essener Pop&Blues Festival Pink Floyd gehört hatte
und es großartig fand, fehlen mir alle sachlichen Argumente das Stück nicht zu mögen. Allerdings ist die Zeit nicht stehen geblieben und Veränderungen auch an mir nicht vorbei gegangen. So würde ich heute Bachs Partita in Am (1013, glaube ich) auf einer originalen Barocktraverse vorgetragen mit mehr Wohlgefallen hören.

Persönliches Facit: Interessant, wäre ich beteiligt gewesen, hätte es mir bestimmt Spaß gemacht. Zum einfachen Anhören -ohne Euch dabei zu sehen- ist es eher nix für mich.
Leo
 
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Ich mach mich jetzt mal hier unbeliebt.

Ist das Kunst oder kann das weg?

Fürchterlich

T.
 
http://www.an-sylvia.de/krawehl.htm

Meine Musik ist das auch nicht, aber ihren Reiz hat sie schon.
Insofern gefällt mir das Stück ebenso sehr, wie es mir nicht gefällt. Gibt es für diese Tatsache einen musikwissenschaftlichen Ausdruck?
Danke für die Aufnahme!
 
Ich denke, dass der Komponist sein Ziel erreicht hat, er hat ein Werk geschaffen, das sich vom althergebrachten völlig unterscheidet.

Wir diskutieren darüber in einer maximalen Bandbreite von ganz schlecht bis ganz toll.

Genaus das soll es wahrscheinlcih auch sein, uns aus unserer gewohnten Denkschiene zu reissen.

Da damit wohl jeder unterschiedlich aus seiner Alltagsmusik herausgerissen wird führt dies zu der entscheidenden Frage:

Ist das Kunst oder kann das weg?

Die Frage muss dann jeder für sich selbst beantworten und auch jede darauf gefundene Antwort ist richtig. :)
 
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Hallo,

ich habe mir mit dem Anhören des Stücks bewusst ein wenig Zeit gelassen, um nicht vorschnell zu einem Urteil zu gelangen. Für mich als jemand mit eher "konventionellem" Musikverständnis- und Geschmack ist das Zuhören relativ ermüdend, wenn auch ein wenig meditativ - es passiert einfach zu wenig, und eine wirkliche Melodie- oder Spannungsführung ist in Ansätzen erst nach einer zu langen "Leerlaufphase" erkennbar. Interessant ist so ein Experiment aber allemal!
 
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