Preamp-Kombinationen oder einfach Effekt+Preamp?

Ysuran
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Servus ^^ Ich warn vor, dieser Thread kann teilweise Unwissen beinhalten. Gibt viele Sachen, die ich entweder noch net gecheckt hab oder gern verwechsel.

Ich habe ein M-Audio Firewire 410 Interface und hätte gern für Aufnahmezwecke und Übungszwecken zu Haus einen guten Metalsound. Wie dieser Sound jetzt genau aussieht, ist in diesem Thread wurscht, mir geht es nur um die technische Frage.

Bisweilen geh ich mit der Gitarre in ein Boss MT-2 und von dort aus ins Interface. Wie (bescheiden) sich das anhört, weiß sicher jeder, dem dieser Bodentreter etwas sagt. D.h. ich brauch jetzt etwas besseres. Budgetrahmen rund 400 €. (leider net mehr, wenn ich in dem Rahmen nix finde, dann lass ichs)

Jetzt seh ich bei vielen Bands auf der Bühne Preamps, á la Rocktron Prophesy oder ähnliches, die meines Erachtens für den Sound verantwortlich sind und die Boxen als Ausgabe nutzen. Mein Firewire 410 hat aber bereits einen eingebauten Preamp. Fraglich ist jetzt, sollte ich mich nach solchen Preamps wie das oben genannte umschauen (Wobei das Rocktron ja n Multieffektgerät ist, oder? -.-) und von dem ins Firewire 410 gehen, oder sollte ich schlichtweg nach nem guten Distortion-Effekt in Bodentreter oder Rackformat suchen?

Mir ist das technische Verständnis nicht klar, ich weiß nicht was davon möglich ist und was nicht. Evtl. gibt es sogar nicht nur möglich, sondern auch sinnvoll. Um solche Hinweise wär ich jetzt dankbar :D

Danke ;)
 
Eigenschaft
 
Wenn du nicht über Amp+Mikrofon aufnehmen willst versuch es doch mal mit Ampsimulationen.
Da gibts schon ziemlich brauchbare sachen und einen Instrumenteneingang hast du bei deinem Interface ja eh.
:)

Greetz
 
Es gibt ja nun Hardware- und Softwaremodeller. Ich bin mir grad nicht sicher ob sich dein Vorschlag nach Modellern zu suchen auf beides eben genanntes bezieht :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich vermute mal, daß du hier einer Begriffsverwechselung aufsitzt.
Ein preamp bedeutet ja im Gitarristendeutsch ein komplettes Gerät, das den Teil der Vorverstärkung eines Gitarrenverstärkes übernimmt. Häufig ist das ganze dann noch mit Effekten kombiniert, so daß das Ergebnis nur noch in eine entsprechende Endstufe+Box rein muß.
Ein preamp an einem audiointerface bedetet i.A. nur, daß das interface geeignet für das Anschließen von Mikrofonen ist.

Wenn du, wie von Executed vorgeschlagen, mit Ampsimulation auf dem Rechner arbeiten willst, sollte dein interface einen Eingang haben, der für das direkte Anschließen einer Gitarre geeignet ist. Meist werden diese Eingänge mit "high-Z" beschriftet, näheres verrät dir gewiß die Dokumentation deines interfaces.
 
Von den meisten Programm dieser Art gibt es Demos, da kannst du dann in Ruhe ausprobieren, weil doch vieles Geschmackssache ist. Konkret anschauen würde ich mir mal Native Instruments GuitarRig, Peavey Revalver MkIII, IK Multimeda Amplitube, Overloud TH-1, Magix Vandal. Der Makrt wird da aber immer größer und die Auswahl ist da schon normal. Und auch wenn ordentlich Budget vorhanden ist, kannst du dir dennoch auch mal FreeWare ansehen. Die PlugIns von LePou sind da z.B. ziemlich gut, jetzt ganz neu hat der auch eine Mesa Rectifier Sim (wo ich hier schon von jemand gehört habe, der meinte, dass die besser sei als die in den teuren Programm). Das sind dann aber nur ganz schlicht die (pre-)Amps, du musst noch ene Boxensimulation dahinter hängen (gibt es aber auch von LePou, nennt sich "LeCab"). Und weitere Effekte müsstest du auch noch extra suchen. Die zuvor genannten kommerziellen Porgramme dagegen sind komplette Pakete, wo du dir eine ganze Effetkette zusammenstellen kannst.
 
@Pfeife: Ich spiel bereits mit direktem Eingang ins Interface, von daher ist die Eignung in soweit schon vorhanden.

Aber immerhin weiß ich jetzt auch dass von Softwaresimulation die Rede war. Danke auch an Ultima, für den Beitrag. Werd mich mal versuchen durch den Amp-Simulations-Dschungel durchzuwurscheln ;) Danke für alle Hilfe.
 
Mal so zur Info: Dass die Aufnahme mit dem MT-2 ziemlich grausig klingen, hat nichts damit zu tun, dass das MT-2 jetzt an sich schlecht klingt (das kann ich nicht beurteilen). Stattdessen ist das völlig "normal". Ein verzerrtes Signal, was so direkt aus einem Verzerrer aber auch aus einem ganzen Amp rauskommt klingt halt so scheiße. Aber normalerweise arbeitet man damit ja auch nicht direkt, sondern geht in eine Gitarrenbox. Eine solche hat ganz objektiv eine saumäßig schlechte Wiedergabequalität. Es fehlt zum Beispiel ein Hochtöner, daher werden hohe Frequezen also eh nicht übertragen, das Signal ist dumpf. Und auch sonst im Klang extrem verbogen. Aber genau diese Klangervänderung der Box sorgt dann dafür, dass sich dieses Signal aus dem verstäker - welches eigentlich sehr fies klingt - schließlich gut anhört. Das ist ja auch der Grund, warum die klassische Variante der E-Gitarrenaufnahme darin besteht, ein Mikro vor die Box zu stellen (was ja eigentlich relativ absurd erscheinen könnte).

Daher ist eine Simulation dieser Gitarrenbox-Klangervänderung grundsätzlich notwendig, wenn man in irgendeiner Form "direkt" aufnimmt. Also auch wenn man ganz analog vorgeht. Manche Amps haben einen "Emulated Line-Output", da ist auch eine simple Boxensimulation hinter (ist dann wohl ein EQ, der den Freqenzgang einer Gitarrenbox wiedergibt). Das wirst du auch bei der Software feststellen, also da kannst du ja auch mal die Box weglassen, das wird auch entsprechend klingen. Und bei den LePou PlgIns ist das wie gesagt eh getrennt, da musst du eben das VerstärkerPugIn nehmen, und dahinter dann noch das Boxensimulations-PlugIn hinterhängen. Du kannst daher auch mal mit deinem MT-2 aufnehmen, und nur "LeCab" als Effekt einfügen. Also eine mischung aus "echter" Klangerzeugung und digitaler Simulation. Das machen manche auch mit dickeren Amps so, die also nicht auf den Sound ihres geilen teuren Röhrenamps nicht ganz verzichten wollen (oder halt meinen, dass keine Simulaion so gut klingt), aber dann als Kompromiss (weil eine Mikrofonaufnahme zu Laut und aufwändig wäre) nur die Boxensimulation digital machen. Also aus dem PreAmp-Ausgang des Amps ins Interface gehen. .
 
Ich spielte bisher auch schon immer über eine Mischung aus dem MT 2 und einer Boxensimulation, klang aber weniger gut im Endeffekt. Der erste Test mit Native Instruments GuitarRig war schonmal super. Bin direkt ins Interface und hab damit getestet, es gab einige (wenige) Soundspresets, die mir schon sehr zugesagt haben. Ich werd natürlich weiterschauen, da mir diese Simulation auch definitiv zu teuer ist... ^^

LePou ist ja schön und gut, gibt aber nur dll-Dateien aus, und ich hab nach halbstündiger Suche immer noch keine Ahnung wie ich die DLL-Dateien auf nem Mac (wobei ich nicht sicher bin ob das überhaupt geht) als Plugins bei Logic rein bekomm...

Ich werd mal weiter schauen wie sich andere "fertige" Simulationen machen, die Logic automatisch lädt. Danke auf jeden Fall für den Hinweis, die Ergebnisse sind schon ordentlich und kommen an das ran, was ich mir vorstelle :)

Edit: Ok, gefunden. Dlls kann ich auf dem Mac rauchen, die werden dort nie funzen, da sie aus Code bestehen, den nur Windows lesen kann. Aber konntest du ja net wissen, dass ich Macuser bin ;)

Edit: BAM! Habe gerade den Peavey Revalver MK III getestet und bin schwer beeindruckt. Die Tests auf normalen Einstellungen der Peavey 6505 und 6505+ kamen den Realtests, die ich vor einiger Zeit im Laden machte, erstaunlich nahe. Genau SO soll sich das anhören :)

Ich werd mir wohl dann die Peavey Revalver MK III HP Version holen, das ist die abgespeckte Version, in der nur die Peaveys (und nicht wie in der Vollversion noch Vox, Matchless usw. Nachahmungen zusätzlich) enthalten sind, für 50 Euro. Das kann man sich ja mal antun. Wenn ich das MT 2 los bin, kostets mich sogar gar nix...

Danke für eure Hilfe. Ich hätte nicht gedacht dass Software Amp Modelling so gut und so realistisch, so ansprechend sein kann, wie in diesem Fall. Daher hab ich danach auch nie gesucht. Danke :)
 
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Oh, ich bin doch leider noch so konditioniert, dass ich davon ausgehe, dass jemand Windows benutzt, sofern er nicht explizit etwas anderes sagt :redface: Für Logic auf dem Mac brauchst du AU-PLugIns. Die Window-VST-DLL-Dateien gehen da nicht, hast du jetzt aber ja schon selbst rausgefunden.
 

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