Preisverhandlung und Nachlässe bei Händlern

LaRate
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Hallo,

ich bin ein totaler Piano-Anfänger und habe bisher auf einem billigen 50-Euro-MIDI-Keyboard geübt. Da das nichts - aber auch gar nichts - mit dem Flügel meines Klavierlehrers zu tun hat, wollte ich nun so ca. bis 1.600 € in ein digitales Homepiano investieren, um zumindest etwas realistischeres Tastengefühl (und Sound) zu haben. Nach sehr ausgiebigen Recherchen habe ich die Auswahl auf die üblichen Verdächtigen reduziert (CLP 320/330, HP201/203, CA-51, CN-42). Der nächste Schritt geht nun zu einem Händler zum Probespielen.

Meine Frage ist nun: Wie flexibel sind Händler bei den Preisen für solche Geräte? Besonders in englischsprachigen Foren liest man immer wieder von enormen Preisnachlässen (teilweise bis zu 25%). Wie weit kann ein Händler in Deutschland - wenn überhaupt - unter den üblichen Online-Straßen-Preis gehen?

Ich frage mich das deshalb, weil ich danach auch ein wenig meine Teststrategie ausrichten möchte. Ich will vermeiden, meine absolute(!!) Schmerzgrenze (1.800€ *winsel* Dispo ick hör Dir trapsen!) zu überschreiten - und würde daher eigentlich lieber kein Gerät anspielen wollen, was teurer ist. Ich könnte es wahrscheinlich nicht ertragen, mich in ein Gerät zu verlieben, was ich mir einfach partout nicht leisten kann.

Wie sind Eure Erfahrungen? Danke schonmal für die Hilfe!
 
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Ich könnte es wahrscheinlich nicht ertragen, mich in ein Gerät zu verlieben, was ich mir einfach partout nicht leisten kann.

Anders herum gedacht: Könntest Du es ertragen 1800 Euro für ein Gerät auszugeben, um dann festzustellen das die eines für 2200 Euro um Welten besser gefallen hätte?

Ich würde immer alles was auch nur entfernt in Frage kommt antesten, von ganz billig zu ganz teuer. Nur so weist Du auch wofür Du dein Geld nachher ausgeben willst.

Zur Not kann ja immer noch über sparen, Finanzierung oder Gebrauchtkauf nachgedacht werden.

Deine Frage nach der preislichen Flexibilität kann so pauschal nicht beantwortet werden, denn es wird vom jeweiligem Händler und dem entsprechenden Modell abhängen.

Macht er kaum noch Gewinn darann, und dieses Modell verkauft sich dazu noch wie geschnitten Brot, wird er keinen Cent runter gehen. Ist es ein Ladenhüter, ist er vielleicht froh es zu einem Einkaufspreis endlich los zu sein.

Vergleich da einfach die Preise (dazu eignet sich das Internet sehr gut) und feilsche dann mit dem Händler. Vergiss aber nicht, dass persönliche Beratung, Antestmöglichkeiten und Service durchaus einen gewissen (Mehr)Preis wert sein können.
 
Anders herum gedacht: Könntest Du es ertragen 1800 Euro für ein Gerät auszugeben, um dann festzustellen das die eines für 2200 Euro um Welten besser gefallen hätte?

Hmmm... na ja ich müsste damit leben - und eben deswegen wollte ich das Gerät vielleicht gar nicht erst probieren. Weil letztlich kann man das Spielchen immer weiter treiben (von 2200 € auf 2400 € ist ja dann auch nur noch ein kleiner Sprung ...und so weiter). Anders gesagt: irgendwo muss man die Grenze ziehen.

Um das mal deutlich zu machen: Ich bin mit meiner Recherche ursprünglich mit einem YDP-140 im Auge eingestiegen (also bei knapp 800 €) und bin Feature-für-Feature immer weiter nach oben gerutscht. Bei 1.600 € ist deshalb eigentlich Schluss (bei 1.800 € definitiv).
 
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Deine Frage nach der preislichen Flexibilität kann so pauschal nicht beantwortet werden, denn es wird vom jeweiligem Händler und dem entsprechenden Modell abhängen.
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Kann ich so nur bestätigen. Auf Roland FP7 hätte ich fast den doppelten Prozentsatz an Rabatt bekommen als für mein Yamaha CP33. Allerdings trotzdem nicht 25%, sondern etwas über 15% auf den ausgezeichneten Preis von 1500€ (der schon nicht die ursprüngliche UVP ist soweit ich weiß).
 
Kann ich so nur bestätigen. Auf Roland FP7 hätte ich fast den doppelten Prozentsatz an Rabatt bekommen als für mein Yamaha CP33. Allerdings trotzdem nicht 25%, sondern etwas über 15% auf den ausgezeichneten Preis von 1500€ (der schon nicht die ursprüngliche UVP ist soweit ich weiß).

Interessant - 15% auf den Auszeichnungspreis hört sich ja schon mal nach 'ner Hausnummer an. Die UVP ist in der Regel komplett egal, da der Preis selbst bei brandaktuellen Neuerscheinungen ja eigentlich nicht bezahlt wird.

Mir geht es auch gar nicht darum, den Preis bis zur Erschöpfung zu drücken, sondern eher ein Gefühl für den Handlungspielraum zu bekommen, den man dabei so hat. Daher finde ich Eure Erfahrungen da sehr interessant.

Ich finde es auch recht bemerkenswert, dass bei den Modellen der unteren Preiskategorien (v.a. beim CLP320 ist es mir aufgefallen) die Online-Preise bei fast allen Shops auf den einzelnen Euro identisch sind, während man weiter oben durchaus Schwankungen von bis zu 10% sieht. Daher ging meine Vermutung in die Richtung, dass in der Geräteklasse um die 1.600 € mehr Spielraum für Verhandlungen ist...
 
Hallo,
ich habe mir ein Casio AP-620 im Bundle gekauft. Es hätte sollen 1469,- Euro kosten. Auf Nachfrage habe ich einen Rabatt von 70,- Euro bekommen. Abzgl. Skonto habe ich dann insg. 1371,- Euro bezahlt, für das DP, einen Hocker und einen Kopfhöhrer.
Das sind also insg. 6,67 %.
Es ist zwar nicht die Welt, aber immerhin.
Ciao
 
Meiner Erfahrung nach mögen die Händler am liebsten Naturalrabatte, d.h. sie geben Dir 'gratis' einen Hocker, einen Kopfhörer und was Du sonst noch so brauchst dazu. Das scheint sich irgendwie eleganter verbuchen zu lassen. :confused:
 
Das liegt eventuell auch daran, dass an so Kleinteilen häufig viel Gewinn gemacht wird. Die kauft man im dutzend und bekommt dann auch noch bessere Preise als Händler.

Aber zum Thema:
1. Preis: Es kommt auch auf die Marke an. Bei manchen ist mehr Spielraum als bei anderen. Die Spannen sind nicht überall gleich, auch wenn man das meinen könnte. Gründe sind unterschiedlich.
Achte auch, was sonst noch so angeboten wird für den Preis. Ist jetzt ein doofes Beispiel: In dem Laden, wo ich kaufe, ist zwar Handlungsbasis da, aber meistens nur bis zum Onlinepreis.
In dem ist dann aber direkt Service mit drin. Das heißt, ich kann als Ahnungsloser mit meiner Gitarre wiederkommen und die wird kostenlos eingestellt und bla. Das macht nicht jeder, auch wenn man es erwarten sollte!

2. Anspielen: Spiel alles an, was du kannst. Nur so entwickelst du ein Gefühl für die Geräte und auch, wo die Unterschiede sind. Manchmal hört man gar keine Unterschiede, sondern fühlt sie nur. Manchmal merkt man auch gar keinen Unterschied, weil z.B. die Lautsprecher höher belastbar sind, aber in die Bereiche kommt man nicht.

Ein weniger teures Gerät muss dir nicht zwingend schlechter gefallen.

Stage Piano: Ich habe ein P80 und habe immer gerne das P250 und jetzt das CP300 gespielt. Aber kaufen würde ich es mir im Moment nicht, auch wenn es ein wenig besser klingen mag.

Gruß
 
Und wenn er dir 40€ in bar gibt, kostet ihn das 40€.
Für einen Hocker im Wert von 40€ zahlt er aber vielleicht 20€ als Einkaufspreis.
Zum anderen ist die (prozentuelle) Marge bei Kleinartikeln immer wesentlich größer. Schau mal auf die Kabelpreise bei blödmarkt und co.
Von daher gibts lieber Material als Geld
Oli
 
Und wenn er dir 40€ in bar gibt, kostet ihn das 40€.
Für einen Hocker im Wert von 40€ zahlt er aber vielleicht 20€ als Einkaufspreis.
Zum anderen ist die (prozentuelle) Marge bei Kleinartikeln immer wesentlich größer. Schau mal auf die Kabelpreise bei blödmarkt und co.
Von daher gibts lieber Material als Geld
Oli

Ist klar, alternativ kann er mir aber auch 20€ in bar geben. Kostet Ihn dasselbe - wäre für mich aber insbesondere dann attraktiver, wenn ich schon nen Hocker hätte (oder seinen nicht will) ;)

@toeti: Da sagst Du natürlich was... noch besser, als das teure Gerät nicht angespielt zu haben wäre natürlich, es angespielt und festgestellt zu haben, dass es den Mehrpreis subjektiv nicht wert ist... Trotzdem hab ich ein bisschen Angst vor finanziell kritischen Impulsiventscheidungen. Nützt ja das schönste Digitalpiano nichts, wenn einem die Stadtwerke den Strom abstellen. ;)
 
Gehe es locker an! Wenn Du viel Zeit hast, wirst Du auch irgendwann mal ein Gutes Digitalpiano für vernünftiges Geld bekommen.

Zuerst lege Dich mal fest welche Instrumente für Dirch in Betracht kommen.
Dann versuche mal einen guten Preis herauszuhandeln.
Tips hierzu:
- Mit Barzahlung und sofortkauf "drohen".
- Möglichst Instrument auswählen das der Musikalienhändler am Lager hat
Wenn der Verkäufer darauf nicht eingeht geh einfach wieder und schau Dich mal im Netz um.
Evtl. ist auch ein Vorführgerät oder ein Junges gebrauchtes Instrument für Dich interessant?

Gruß

Fish
 
Macht er kaum noch Gewinn darann, und dieses Modell verkauft sich dazu noch wie geschnitten Brot, wird er keinen Cent runter gehen. Ist es ein Ladenhüter, ist er vielleicht froh es zu einem Einkaufspreis endlich los zu sein.

Kann ich so nicht bestätigen. Ich hab das PX 330 zu einem Superkurs bekommen als es noch nicht mal erschienen war, und als Ladenhüten kann man es dann wohl kaum bezeichnen. Wärend ein anderer Händler beim Ladenhüter Casio Privia 500L kaum runtergehen wollte, und das Gerät ist seit 2006 ausgelaufen.

Korrekt wäre eher, es kommt darauf an, wie viel Schnitt der Händler an einem Gerät hat. Und das ist eben von Marke zu Marke unterschiedlich. Beim Korg ist er jedenfalls kaum runter gegangen, Yamaha und Casio waren gute Preisnachlässe möglich. Aber es ist natürlich auch von Händler zu Händler unterschiedlich.

Dennoch kann man das nicht pauschalisieren, da gebe ich dir Recht!
 

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