Probestunde gehabt, Fragen!

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PJPJ
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Hi!

Ich hatte heute meine erste Probestunde für die Akustikgitarre. Zuerst hat er mir die Griffhaltung gezeigt(da ich Linkshänder bin und eine Linkshändergitarre habe, schreibe ich jetzt mal von meinem Standpunkt aus):

Ich sollte mein linkes Bein nach Außen drehen und die Gitarrenkuhle an die Innenseite meines rechten Oberschenkels legen, so dass der Gitarrehals ziemlich diagonal war, so ein Zwischending von Cello und so wie ich sonst immer Leute sehe wie sie die Gitarre halten, also mit dem Gitarrenhals horizontal. Dann sollte ich die bei der linken Hand, also nicht die Griffhand, meinen Daumen immer gerade lassen und jede Bewegung mit dem Daumen nur aus dem großen Daumengelenk machen. Außerdem sollte mein Daumen, wenn ich von oben auf meine Hand geschaut habe, immer ein Kreuz mit meinem Zeigefinger bilden. Bei meiner rechten Hand, also meiner Griffhand, sollte ich meinen Daumen gerade hinten auf den Hals tun, und kein D mit meinem Zeigefinger bilden ergo den Daumen krümmen, so wie ich es sonst so oft gesehen habe.
Anschließend meinte ich dass ich schon ein bisschen mit Tabs gespielt habe, woraufhin er meinte dass das nicht gut sei und dass er mir nur das Spielen mit Noten beibringen würde, weil man mit Tabs auf eine einzige Spielweise gezwungen sei und man nur stumpf nachspielen könne aber kein Gefühl reinbringen könne(so in etwa, genau weiß ich es auch nicht mehr). Gibt es denn für moderne Lieder überhaupt noch Noten oder wird das schon alles nach Tabs/Akkorden gespielt?Was haltet ihr von dem Kerl?

LG

Edit:Sorry, ich wollte ins Akustikgitarrenforum...
Schon passiert - GEH
 
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@PJPJ
Das ist natürlich schwer zu sagen, vor allem so pauschal.
Aber vor allem anderen ist doch wichtig was du von dem Kerl hälst. Fühlst du dich da gut aufgehoben? Kommst du menschlich mit ihm klar? Und macht er auf die einen kompetenten Eidruck oder wirkt er so als wäre er sich im Stoff nicht 100% sicher.
Es gibt eben Lehrer die einem alles beibringen wie der über strenge staubige Mathelehrer aus der Grundschule, eben alles nach Forschrift und alles nach Aufbauplan X und es gibt den Kumpellehrer, der so ne richtig coole Sau ist, sich mit dir auf ner fast schon Kumpel haften Ebene versteht und alles etwas lockerer angehen lässt.
Es gibt Lehrer die irgendwo dazwischen liegen und noch dutzende andere Lehrercharaktere. Wichtig bei all diesen Leuten ist du musst mit ihnen klar kommen und sie müssen kompetent sein. Also, geh in dich, überleg ob du mit dem Kerl und seinen Methoden warm werden kannst und dann entscheide dich. Denn jeder sucht bei einem Lehrer nach was anderem. Es gibt z.B. auch Leute die den strengen konservativen Lehrertyp brauchen, während Leute wie ich eher den lockeren Typen bevorzugen.

PJPJ schrieb:
Anschließend meinte ich dass ich schon ein bisschen mit Tabs gespielt habe, woraufhin er meinte dass das nicht gut sei und dass er mir nur das Spielen mit Noten beibringen würde, weil man mit Tabs auf eine einzige Spielweise gezwungen sei und man nur stumpf nachspielen könne aber kein Gefühl reinbringen könne(so in etwa, genau weiß ich es auch nicht mehr).

Man findet hier immer mal wieder die Frage "Wie soll ich den diesen Griffwechsel hier im Tab XY realisieren". Solche Probleme entstehen, weil die Leute die die Tabs erstellen entweder nur nach Noten arbeiten oder aber ihr Griffbrett nicht 100% beherschen. Dann kommts eben vor das einem das Tool nen Sprung von 10 Bünden reinhaut.
Weder Noten noch Tabs sind die ultimative Wahrheit. Und wichtig ist was du als Schüler willst und darauf muss dein Lehrer dann rücksicht nehmen und das so machen. Immerhin gibt es bei der Frage Noten oder Tabs wie so oft kein "Falsch".
Aus Erfahrung kann ich dir aber sagen, es wird immer wieder der Moment kommen, in dem man mit anderen Musikern spielen will und die haben dann auf einmal nur Noten und keine Tabs mehr, weil eben ne Flöte mit Tabs nix anfangen kann oder umgekehrt, du hast Tabs dabei und der Kerl mit der Flöte denkt sich nur "Hä?". Genau in so Momenten werden Noten dann nützlich. Außerdem ists ne Fähigkeit fürs Leben ;)

PJPJ schrieb:
Gibt es denn für moderne Lieder überhaupt noch Noten
Moderne Programme wie Tuxguitar, mit denen man Tabs schreiben kann drucken dir bei Bedarf auch Noten zu den Tabs. Man kommt also im Zweifel noch an die Noten rann.
 
Natürlich gibts Noten! Meistens sieht man eigentlich eine Kombination aus Noten und Tabs - Tabs sind leichter nachzuspielen, da statt dem Ton (den du an vielen Stellen auf dem Griffbrett spielen kannst) gleich drinnen steht, WO du den Ton spielen sollst. Noten sind dafür rhythmisch oft wesentlich deutlicher notiert.... Es lohnt sich wirklich, beides zu beherrschen. Tabs sind nützlich, um ein Song nachzuspielen, aber Noten sind nützlich, um Material von der musik-theorhetischen Seite zu verstehen (das wird allerdings erst später interessant).

Der große Unterschied ist also: Noten beschreiben Töne, TABs beschreiben Notenpositionen auf dem Griffbrett, sagen aber nicht viel über den eigentlichen Ton aus.
 
Zurück zum Lehrer:
er will Dir die klassische Haltung der Gitarre beibringen.
(So spielt man üblicherweise die Konzertgitarre)
Auch was Greifhand und Zupfhand angeht. Position des Daumens.
Was für Musikstücke schlägt er denn vor? Wohl auch eher klassisch, oder?

Die andere Haltung ist die Spielart, die meist bei der Westerngitarre bevorzugt wird.
(Natürlich gibt es immer in beiden Fällen Ausnahmen!)

Siehe auch:
http://de.wikibooks.org/wiki/Gitarre:_Grundhaltung_der_Gitarre

Nach Noten lernen ist sicher kein Fehler!
Wo Dein Lehrer recht hat:
Tabs schreiben Dir die Lage und Saite vor, bei Noten kannst/musst Du Dir das selber überlegen.
Aber - ob Tabs oder Noten - Gefühl reinbringen kannst/musst Du bei beiden, sonst klingts hölzern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich spiele nach Tabs, wenn ich eigene schreibe baue ich da aber trotzdem die Notenhälse und -pausen ein... ist besser wegen Pausen und so...

Es ist, glaube ich wirklich das Beste, beides zu können, Noten und Tabs...

ich muss jetzt allerdings zugeben, dass ich auch keine noten lesen kann... Von einem Kumpel habe ich allerdings mal eine Tabelle bekommen, auf der gezeigt wird, welche Noten sich wo am Hals (Bund 0-17) befinden...

Nach dem Schema: (leider nur Bund 0-5, war das einzige, was ich auf die schnelle gefunden habe...)
Klick

auf der Grundlage versuche ich gerade, mir die Noten selbst beizubringen (Geld für einen Lehrer habe ich leider nicht)...
 
Mahlzeit,

als allererstes sollte dich ein Gitarrenlehrer fragen, was du überhaupt lernen willst. Ich mein, wenn er ein Programm hat, ist das gut und schön. Aber wenn er dir Klassik beibiegen will, obwohl du eher Blues spielen willst oder er mit Flamenco anfängt, wo du Folk magst, oha, dann wirds schlimm.

Die Gitarrenhaltung ist auf jeden Fall schon mal nicht falsch. Ich spiel die aber z.B. gar nicht, wenn ich sitz. Ich spiel viel im Stehen und daher hab ich die Position der Hände lieber ähnlich wenn ich sitz. So wie du die Klmapfe aber hältst, macht es sich am Anfang schön leicht, die Griffe hinzukriegen.
Das mit dem Daumen hinten am Griffbrett ist grad am Anfang schon wichtig. Sonst gewöhnst du dir eine Macke an. Viele (ich auch) halten den Daumen und Zeigefinger so D-Artig. Das geht am Anfang toll, da man gut Halt hat und die Griffe gut kommen. Aber sobald du komplexere Griffe, und vor allem den kleinen Finger brauchst, wird das zur Falle. Ich muss micht grad wenn ich mit dem kleinen Finger viel Bewegung mach zwingen, die Finger wie im Lehrbuch zu halten, damits klappt. Damit mach ich mir das Leben unnötig schwer.

Was Noten und Tabs betrifft, solltest du beides können wollen. Richtig ist, 90% der klassischen Sachen hast du per Partitur. Aber die meisten Lieder, die du ausm Radio kennst oder die du einfach schon immer mal mitspielen wolltest, wirst du im Internet nur gegen Geld als Note finden. Gratis dagegen gibts Tabs. Man sollte idealerweise von der einen Schreibweise in die andere übertragen können (möglichst ohne PRogramm, damit man 10 Bundsprünge vermeiden kann :). Ich z.B. kann nur Tabs, und ich lass mir jetzt von einem Kumpel der Orgel spielt, Noten beibringen. Fällt mir sehr schwer, die zu lernen. Aber Tabs haben halt keinen Rhythmus, also muss ich mich da durch quälen. Tabs zeigen dir eine Möglichkeit, wie du eine bestimmte Tonabfolge spielen kannst. Noten beschreiben, wie was klingen muss.

Was jetzt deinen Lehrer betrifft. Sag ihm, was du gern lernen möchtest. Sag ihm, welchen Musikstil du magst, und was du spielen können willst. Vielleicht kommt man dann schon drauf, ob vielleicht eine Westerngitarre eher zu dir passt, als eine Nylonsaitengitarre. Mit den Musikstilen ergibt sich auch die Spielweise (Plek, Fingerstyle, Schlagbegleitung etc). Der Lehrer sollte sich auf dich anpassen und nicht sein Programm durchexerzieren. Er ist überspitzt gesagt ein Dienstleister, wie ein Frisör. Und dem sagst du auch, was für eine Frisur du willst und lässt dich beraten.
Zum Schluss musst du wissen, ob du den Lehrer persönlich magst. Wenn das alles kommt, dann ist es gut.
Nur wenn du die Musik machst, die du magst, alles lernst, was du wissen willst oder brauchst um die Musik zu machen UND du persönlich mit dem Lehrer klar kommst, dann macht dir das Musikmachen Spass. Und das ist es doch, warum du Gitarre spielen willst, oder?
 
Hi PJPJ,

willlkommen im Club!

Inhaltlich klingt das, was Dein Gitarrenlehrer Dir als Griffhaltung beibringen will, vollkommen in Ordnung. Es ist allerdings die Frage, ob er Dir das beibringt, was Du lernen oder können willst. Darüber solltet Ihr beide reden, wie sieht das Konzept Deines Lehrers aus?

Außerdem macht mich stutzig, wie Du von Deinem Lehrer schreibst, von "dem Kerl". Das klingt weder nach Respekt noch Toleranz Deinerseits. Du bist nicht bereit, das anzunehmen, was er Dir zu geben vermag. Wenn sich an dieser Stelle etwas in Dir sperrt, hat das seinen Grund. Für Dich wäre interessant, herauszufinden, welcher es ist. Denn dann kannst Du ihn gezielt beseitigen oder Dir einen für Dich geeigneteren Lehrer finden.
 
Wenn Du Noten lesen kannst, bist Du schon mal im Vorteil, und dass er dir das beibringen will, spricht jedenfalls für ihn. :great: Nach Noten kannst Du grundsätzlich alles spielen, auch wenn Du es noch nie gehört hast. Allerdings musst Du dir dabei die Griffe selbst erarbeiten, was ja aber eigentlich auch nichts schadet. Häufig ist ein Fingersatz auch schon dabei.

Die Tabs zeigen dir zwar, wie Du die Sachen greifen kannst (nicht musst, es gibt nämlich meistens mehrere Möglichkeiten), aber wenn Du das Stück nicht vom Hören bereits kennst, wird es mit Tabs etwas schwierig.

Und zum Lehrer: Hast Du denn mit ihm schon darüber gesprochen, was oder welchen Musikstil Du überhaupt spielen oder erlernen möchtest? Dein Eingangspost klingt für mich ein wenig so, als ob er dir klassische Gitarre beibringen möchte, dies aber gar nicht die Richtung ist, in die Du gehen willst? :gruebel:
 
mein lehrer sagt genau das selbe =)
und ich spiele E-Gitarre
ich sags mal so lerne nach noten zuspielen und wenn du so eigenes spielen willst nimm tabs =)
 
inhaltlich, wie schon von mehreren vorher geschrieben, fängt der Lehrer offensichtlich genau da richtig an, wo bei ´selbsternannten´ Lehrern die meisten Fehler gemacht werden.
Er achtet erstmal auf Körper- und Handhaltung und das ist gut. Man kann sicher streiten, ob das später so bleiben soll, für den Anfang ist es aber schon aus ergonimischer Sicht am wenigsten belastend für den Körper, sprich Fehlbelastungen/Verkrampfungen sollten eigentlich weniger vorkommen. Mir ist schon klar, dass das schonmal sehr steif aussieht, aber man will ja Gitarre lernen und nicht für ein Casting ´posen´.

Ich habe selber eine klassische Ausbildung auf der Gitarre gemacht und spiele heute gar keine Klassik mehr, sondern Singer/Songwriter und jede Menge Fingerstyle. Das Erlernen der klassisch korrekten Haltung, speziell der Zupfhand, bringt mir auch heute noch eine Menge, da ich das Picking sauber spielen kann, ohne den kleinen Finger auf dem Korpus aufzulegen, wie es häufig für Fingerstyle gelehrt wird. Mittlerweile habe ich mir allerdings auch eine ´nicht klassische´ Haltung angewöhnt. Für den Anfang war es jedenfalls nicht schädlich.

Über das Lernen nach Noten habe ich gleichzeitig gelernt, mir geeignete Fingersätze auf dem Griffbrett zu erarbeiten, mit denen die Umgreifwege über das sogenannte Lagenspiel deutlich vereinfacht werden können. Außerdem - und das ist fast noch wichtiger - bin ich über die mit dem Noten-Lernen eng verknüpfte Harmonielehre auch in der Lage Arrangements für meine Band zu entwerfen und verständlich aufzuschreiben. Ich sehe NULL Nachteile im Lernen nach Noten, aber viele Vorteile.

Bis hier ist das alles sehr theoretisch, denn es kommt ja drauf an, was Du willst.

Wenn Du ´lagerfeuertauglich´ Akkorde schrubbeln willst, kannst Du vermutlich auf Noten und ergonomische Körperhaltung verzichten. Ich kenne auch viele Leute, die gute Fingerstyler sind, und nie nach Noten gespielt haben. Es geht natürlich auch nach Tabs und ist dann auch offensichtlicher zu verstehen und damit flotter umzusetzen.
Sobald dann aber jemand sagt "das ganze mal einen Ton höher" oder schlimmer noch "einen Ton tiefer" (was mit einem capo nicht zu machen ist) wird es kompliziert. Jetzt müssen Positionen auf dem Griffbrett verschoben werden, vorher leere Saiten müssen auf einmal ebenfalls gegriffen werden und Du weißt nicht mal welcher Ton das jetzt ist. Zusammenspiel mit anderen wird hier eine echte Herausforderung.
Ich kann wirklich nur empfehlen, Noten und ein wenig Theorie zu lernen, und auch Gitarre nach Noten zu lernen, wenn man vor hat, mit anderen Musik zu machen.

Klassische Körperhaltung, Handhaltung, etc sehe ich da als weniger dringend an, bin aber der Meinung, dass es zum Start eher hilfreich als schädlich ist.

greetz

Jay
 
Danke erstmal fuer eure antworten!

@gruendachs: ich wollte nicht respektlos klingen, hab nicht darueber nachgedacht als ich der Kerl geschrieben habe. Tatsache ist aber dass er meinte dass er klassische Gitarre unterrichtet was auf keinen fall die richtung ist die ich gehen will, ich bin eigentlich nur modernen Songs zugeneigt, freizeitlich hoere ich auch nur Metal Indie etc. , ich glaube deswegen auch nicht dass er der richtige lehrer fuer mich waere, er war schon etwas aelter und sah diesen musikstilen nicht sehr zugeneigt aus. Natuerlich will ich auch nach Noten spielen koennen aber die sind halt fuer moderne stuecke schwerer zu finden; das beste waere dann wohl mir einen " moderneren" gitarrenlehrer zu suchen oder?
LG
 
PJPJ schrieb:
Natuerlich will ich auch nach Noten spielen koennen aber die sind halt fuer moderne stuecke schwerer zu finden; das beste waere dann wohl mir einen " moderneren" gitarrenlehrer zu suchen oder?

Es ist in der Regel immer besser einen Gitarrenlehrer zu wählen, der auch die Stielrichtung unterrichtet die du lernen willst. Noch besser ists sogar wenn er sie schwerpunktmäßig unterrichtet. Einem Gitarrenlehrer der ein paar hundert Schüler im Gebiet Blues unterrichtet hat glaube ich das er mir da auch was gescheites beibringen kann.
Das bedeutet natürlich nicht das dein "klassischer" Gitarrenlehrer keine Ahnung von Blues/Rock/Pop hat. Red mit ihm einfach mal drüber ob er auch so einen Unterricht anbieten kann und was ihn dafür qualifiziert bzw. wie viel Erfahrung er in der Musikrichtung gesammelt hat.

Das Thema Noten zu modernen Stücken:
Lad dir am besten mal Tuxguitar runter(ist kostenlos) und besorg dir ein Guitar pro File für ein modernes Stück deiner Wahl. Die gibts z.B. bei http://www.ultimate-guitar.com/ .
Die Files enden in der Regel auf .gp .
Hier mal ein Link zum sehr bekannten Yesterday File, als Beispiel. http://www.ultimate-guitar.com/tabs/b/beatles/yesterday_guitar_pro.htm
Da siehtst du dann wie diese Programme Tabs ausgeben und auch wie die Noten zu den Tabs aussehen.
 
Tatsache ist aber dass er meinte dass er klassische Gitarre unterrichtet was auf keinen fall die richtung ist die ich gehen will, ich bin eigentlich nur modernen Songs zugeneigt, freizeitlich hoere ich auch nur Metal Indie etc. , ich glaube deswegen auch nicht dass er der richtige lehrer fuer mich waere, er war schon etwas aelter und sah diesen musikstilen nicht sehr zugeneigt aus.

Mein Lehrer ist zwar ehr der lockere Typ, aber hat auch einen ganz anderen Geschmack als ich( zu beginn). Im nachinein bin ich aber wirklich froh, dass ich bei ihm geblieben bin. Er hat mich für Stile begeistert, auf die ich warscheinlich bis heute noch nicht gestoßen wäre. Grundsätzlich sollte man alles lernen was nur geht finde ich, bringt einen alles weiter. Er hat mir immer mehrere Songs vorgeschlagen aus denen ich mir dann einen aussuchen konnte, den haben wir dann durchgearbeitet. Und zuhause hab ich dann "meine" Sachen geübt. Hat mir nicht geschadet, ganz im Gegenteil: Ich halte einen möglichst breiten musikalischen Horizont für essentiell (gut, kommt drauf an was dein Ziel ist, aber so hab ich es erfahren).
 
...weil man mit Tabs auf eine einzige Spielweise gezwungen sei und man nur stumpf nachspielen könne aber kein Gefühl reinbringen könne
Tabulatur ist ja auch nur eine Notation, sogar die ältere und wie ich finde, für gitarre die bessere. auch bei den noten muss man gefühl und so weiter reinbringen - es ist ja das selbe nur eben anders notiert.
warum nicht nach zahlen spielen? wenn es für einen gitarristen ausreicht? wenn man ins orchester oder die bigband will, oder "interinstrumental" werden will mag das anders sein, aber welcher anfänger ist das schon... wenn man es nicht will, wer zwingt einen dazu. man kann übrigens an tabulaturen wunderbar die hälse der rhytmischen werte anbringen - so wurde das früher auch gemacht. einfach ne 2 auf der D saite mit nem hal + fahne - schon weiß man hier ist es ein E auf der D saite als achtelnote. ob man es glaubt oder nicht aber es funktioniert... tja bloß weil es im internet mit den textprogrammen nicht möglich ist, hat sich das irgendwie durchgesetzt nur die zahlen zu schreiben - da es dabei ja auch oft nur um das nachspielen von bekannten songs handelt.

Tatsache ist aber dass er meinte dass er klassische Gitarre unterrichtet was auf keinen fall die richtung ist die ich gehen will
kurz und schmerzlos:
dann lass es mit ihm. du bist anfänger und sollst deinen spaß mit dem instrument haben. den hast du wenn du deine ziele erreichst. und wenn das ziel darin besteht in ner rockband gitarre zu spielen bringt das einfach nichts bei nem klassiker.
nun sagen manche: "jaja aber man muss sich ja in alle richtungen weiterbilden".
nun, das mag ja stimmen, aber der anfänger braucht keine "exkursionen" sondern erstmal seine grundlagen. seinen horizont erweitern kann man immernoch, dann kannst du wieder auf den klassiker zurück kommen.

beste Grüße aus ner Schneewehe
 
Hi PJPJ,

nochmal zu Post #11. Ich glaube, dass da ein gutes Stück Frust bei Dir durchgekommen ist - und das ist gut so, denn das bewahrt Dich vor einem erheblichen Umweg oder auch davor, ohne Not "die Klampfe ins Korn zu werfen".

Die klassische Methode kann ein gutes Mittel zum Zweck sein, aber insbesondere wenn einem diese Musikrichtung nicht liegt, erfordert dieser Weg eine ungeheuere Disziplin, erfordert eine eher verstandesmäßige Herangehensweise und liefert wenig direkte Erfolgserlebnisse. Kurz: viel Arbeit - wenig Spaß.

Und Du willst doch Gitarre spielen lernen, um Freude zuerleben. Insofern brauchst Du einen Lehrer, der Dich da abholt wo Du stehst - und vielleicht ändert sich auf dem Weg ja auch Dein Ziel. Vielleicht kannst Du ja weitere Empfehlungen (ja, natürlich auch die Deines jetztigen Lehrers!) prüfen. Ganz sicher aber sollte auch Dein Bauchgefühl bei der Entscheidung für einen Lehrer eine Rolle spielen, denn gegen emotionale Widerstände lässt es sich schlecht lernen.

Eine gute Wahl für Dich !
 
Ja, die Chemie zwischen Lehrer und Schüler sollte schon stimmen. Und auch die Musikrichtung sollte so zu mindest zum Teil deinen Interessen entsprechen, auch wenn ich der Meinung bin, dass es nicht schadet, auch mal über den Tellerrand zu gucken. Einige meiner Schüler haben bei mir mit der E-Gitarre begonnen und greifen diese mittlerweile kaum mehr an, weil sie gemerkt haben wie schön eine Konzertgitarre klingen kann. Generell gilt, dass man sich nur über Dinge ein Urteil bilden kann, die man auch probiert hat.
Das gilt im übrigen auch für die leidige Disskusion Noten/Tabs. Kaum jemand, der Noten lesen kann, wird dir davon abraten diese zu lernen. Warum wohl? Ich spiele und unterrichte sowohl nach Noten als auch nach Tabs, einfach weil ich der Meinung bin, dass beide Notationen ihre Berechtigung und ihr Vor- bzw. Nachteile haben. Nur nach Tabs wäre mir persönlich zu wenig, schon alleine weil ich oftmals einen anderen Fingersatz wähle, als den der vorgeschlagen wird. Aber ich gleite schon wieder ab und versuche dir Noten einzureden ;-)
Auf jeden Fall hat Gefühl nichts mit der gewählten Notation zu tun. Es wird zwar teilweise die Dynamik vorgegeben, aber im Grossen und Ganzen ist das Gefühl das was Musik ausmacht. Es kommt aus deinem Inneren. Das Übertragen der Gefühle auf das Instrument ist das was einen wirklichen Könner ausmacht. Die beste Technik nützt dir nichts, wenn du nicht in der Lage bist, deine Zuhörer zu berühren.
Aber natürlich hat auch die Technik ihre Berechtigung. Auch wenn es dich am Anfang ankotzt, wenn dich dein Lehrer andauernd auf Fehler aufmerksam macht. Eines Tages wirst du ihm dankbar sein. Spätestens dann, wenn du hier in dem Board von Problemen liest, auf die du gar nicht gestossen bist ;-D.
Also wenn du dir einen Lehrer suchst, solltest du meiner Meinung darauf achten, dass er dich Umfassend unterrichtet. Ordentliche Technik (damit meine ich nun nicht, dass du unbedingt in der klassischen Haltung spielen musst), Notenlehre, Harmonielehre und natürlich auch ab und zu Songs auf die du voll abfährst.
 
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