Problem mit Phantomspeisung bei Submixer in FOH

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Tim Crimson
Guest
Schönen guten Abend.

Ich verwende einen Submixer (Behringer 2642MX) für meine Keys. Dieser hat leider nur symmetrische Klinkenausgänge, keine XLR-Variante. Bislang gehe ich entweder unsymmetrisch direkt ins Pult (wenn's nah genug z.B. neben oder auf der Bühne steht) oder in bereitgestellte DI-Boxen und dann zur Stagebox.

Nun kam es schon öfter vor, dass keine DI-Boxen in ausreichender Menge vorhanden waren. Und da ich ungerne ständig ausleihe bzw. Stress vermeiden möchte, wollte ich mir eine 19" Variante für mein Rack holen. Dann der "kluge" Gedanke: ich hol mir einfach zwei 10-Meter Kabel XLR-Klinke symmetrisch und kann so aus meinen symmetrischen Ausgängen am Sub direkt rein in die Stagebox.

Beim letzten Gig dann versuchte der Techniker eben jenes (er hatte nicht ausreichend DI-Boxen dabei), jedoch mit einem Adapter Klinke symmetrisch > XLR und von da aus zur Stagebox.

Resultat: bei eingeschalteter Phantomspeisung am Hauptmixer (nicht per Kanal regelbar) voller Pegelausschlag an meinem Submixer. Der Sub hat's wohl überlebt, aber nun meine Frage: ist das

a) völlig logisch und nicht zu ändern
b) nur verursacht durch einen falschen Adapter
c) mit meiner gedachten Lösung eines XLR > Klinke symmetrisch-Kabels machbar
d) nur sicher mit einer DI-Box?


Die Lösung mit der DI-Box widerstrebt mir irgendwie gedanklich, da ich ja ein symmetrisches Signal am Mixer bereitstelle. Diesen Nutzen der DI-Box würde ich also gar nicht benötigen. Ginge es also low-cost ohne DI-Box und mit korrekten Kabeln? Ich kann nicht damit rechnen, dass Kanäle der FOH-Pulte einzeln steuerbar sind bezgl der Phantomspeisung, ich brauche also eine Lösung, die immer funktioniert.


Danke und schöne Grüße,
Tim
 
Eigenschaft
 
Moin,

https://www.thomann.de/de/cordial_clt_1_line_uebertrager.htm

Irre teuer, aber die gedanklich einwandfreie Lösung ;) . Symmetrisch rein und symmetrisch wieder raus. Keine größere Pegelabsenkung, wie bei ner (passiven) DI-Box üblich. Ich würde aber in dem Fall doch eher die DI-Variante vorziehen (brauchbare passive DIs gibts ab 10€), erstens wegen des Preises, und zweitens, weil du sonst so nen riesigen "Turm" auf die Stagebox baust, wenn da ein Übertrager und dann noch der XLR-Stecker draufstecken. Eine eventuelle Dämpfung macht eh nix, du gehst ja schließlich vom Line-Ausgang des Submischers in einen Mic-In des Pultes.

Wenns 19"-tauglich sein soll, kannst z.B. die Behringer DI4000 nehmen. Die DI800 bietet mehr Kanäle fürs Geld, die 4000er ist aber vom Innenleben her die bessere Wahl (trafo- statt impedanzsymmetriert).

Wenn du weißt, wie rum man einen Lötkolben hält, kannst du dir natürlich auch sowas 2x in ein Gehäuse bauen und da dann den Steckertyp deiner Wahl dranbauen.


Gruß Stephan
 
Nochmal zurück zu deiner Ausgangsfrage:
Mixer Ausgänge sind nicht dafür gebaut, um Phantomspeisung abzubekomen. Entweder gehst du damit in einen Line Kanal am Hauptmixer (Eventuell mit Adapter am Mischpult und nicht an der Stagebox) oder du nimmst tatsächlich eine DI Box.
Den verlinkten NTE1 Übertrager habe ich selber schon mehrfach eingebaut, allerdings ist das ein Line Übertrager und liefert vom Ausgang deines Mischpults zuviel Pegel für einen Mikrofoneingang. Ansonsten ist der gut, vor allem für einen Line Eingang.

Um auf Mikrofonpegel zu kommen solltest du eher den da nehmen https://www.thomann.de/de/neutrik_nte_10_3_audio_uebertrager.htm oder gleich eine fertige DI-Box, eventuell Stereo.
Mehr über dieses Thema hier: https://www.musiker-board.de/vb/faq...ager-line-bertrager-di-boxen.html#post3006456

Gruß
Christoph
 
Ich habe mir jetzt für alle fälle dieses teil bestellt. Ist so eine Art Eierlegende Wollmilchsau.
On Stage benutze ich immer DI Boxen für den Zweck. Diese passen auch gleich den Line Pegel an den Mic eingang des Mischers an.

Was ich nicht verstehe ist, weshalb der Tontechniker die Ausgangskanäle Deines Submixers nicht in einen Line Eingang eingestöpselt hat. Da steht keine Spannung an und der Pegel passt auch eher als am Mic Eingang.

Gruß

Fish
 
Die flexibelste Lösung für dich ist wohl wirklich eine DI-Box. Damit ist erst mal das hier aktuelle Problem gelöst - und die Dinger sind noch für andere Anwendungen sehr brauchbar.
Oder die von Fish verlinkte Art DTI (hab auch eine) - beides gute Lösungen, wobei die Art eben nichts am Pegel macht (siehe Chris).

MfG, livebox
 
Danke für eure schnellen Rückmeldungen, hab mir die DI4000 von Behringer bestellt.

Frohes Fest!
 
Ist glaub ich die beste Wahl. Kann viel für's Geld, und du hast noch zwei Kanäle Reserve, falls auf der Bühne mal die DI-Boxen ausgehen. Mit dem -20dB-Schalter kannst du den Line-Pegel des Pultes schön an den Mic-Eingang des FOH-Mixers anpassen.

Wobei ich auch schon öfters mit dem Line-Out eines Mixers in den Mic-In eines auf der Bühne stehenden Powermixers gegangen bin, um dessen Endstufe zu nutzen. Man darf halt den Submixer dann nicht auf wasweißichwieviel ausfahren, aber -6dB am Mic-Eingang kann selbst ein Pult mit wenig Headroom bei Gain auf Linksanschlag i.d.R. noch ohne Clippen ab.


Gruß Stephan
 

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