Probleme mit der Greifhand - Hautwulst am Ursprung der Finger dämpft hohe e-Saite ab!

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Hallo liebe Community!

Da ich neu bin, und in der SuFu leider kein Thema gefunden habe, welches speziell mein Problem aufgreift, versuche ich es mal mit einem neuen Thread.

Ich bin noch ein blutiger Anfänger, der sich trotz seines Status seine Traumgitarre gekauft hat, nämlich eine B.C. Rich Stealth - Chuck Schuldiner Tribute.
Diese Info ist insofern relevant, da diese Gitarre eine deutliche Kopflastigkeit aufweist, welche man - stehend übend - wohl auch mit der Greifhand kompensieren muss.

Neben allerlei üblichen Anfängerschwierigkeiten kam jedoch heute beim Üben von 'For the Love of God' (Steve Vai) ein neues Problem hinzu: Ich konnte meine Greifhand nicht auf die korrekte Weise um den Hals krümmen.
Die Stelle war das sog. Riff A im ersten Teil, bei der ich versucht habe, mit dem Zeigefinger die A-Saite im 2. und die D-Saite im 4. Bund zu greifen und zu halten, während die übrigen Saiten leer gespielt werden.

Die Folge war, daß der Hautwulst am Ursprung der Finger, welcher aufgeworfen wird, wenn meine Greifhand den Hals umfasst, mir die hohe e-Saite abdämpft.

hand-in-aktion---offene-hand-5_2887645.jpg<--- Hier die bezeichnete Region.

Ich finde leider auch nach etlichen Versuchen keine adäquate Haltung, mit der ich dem Problem entgegenwirken kann. Zudem bin ich von sehr schlanker Statur, daher kann ich auch nicht sagen, ich hätte "Wurstfinger".

Wenn jemand einen Lösungsvorschlag für dieses Problem hätte, wäre ich sehr dankbar!
 
Eigenschaft
 
Grüß dich,
hab das ganze grade mal ausprobiert. Hatte ein ähnliches "Problem" aber nur wenn ich den Zeigefinger zu flach auf die Saite gelegt habe. Hast du das mal ausprobiert? Also nur mit der Spitze des Zeigefingers zu greifen?
Zu deiner Gitarrenwahl kann man eigentlich nur "typischer Anfängerfehler" sagen tut mir leid. Ich persönlich halte von diesen Formen einfach nix was Anfänger angeht. Auf der einen Seite ist es wichtig dass einem die Gitarre auch optisch gefällt, aber auf der anderen Seite hindern einen zusätzliche Probleme wie die Kopflastigkeit einfach als Anfänger am konzentrierten arbeiten an eh schon bestehenden spielerischen Problemen.
Nochmal zu deinem eigentlichen Problem:
Bei mir hat es auch an meiner Akustikgitarre besser geklappt da ist der Hals dicker!!!
 
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Vielen Dank für deine Antwort und den Tipp!
Du hast recht, ich habe es gerade nochmal versucht, und das Problem wäre mit dem Auflegen der Fingerspitze behoben, allerdings ist die Haltung der Hand dann insgesamt ziemlich verkrampft und es fühlt sich unnatürlich an...gerade in den kopfnahen Lagen.
Kopflastige Gitarren sind für den Anfang sicherlich nicht gerade günstig, aber da es sich tatsächlich um meine Wunsch-Gitarre handelt, habe ich auch eine weitaus größere Motivation diese in die Hand zu nehmen, und zu üben. Vorher habe ich eine IBANEZ Gio GRGR121 EX besessen, welche mir für den Anfang empfohlen wurde. Aber so richtig warm wurden wir nie, weshalb ich dann den Entschluss zum Kauf des aktuellen Modells gefasst habe.
Ich war mir über diesen Makel im Klaren, aber ich denke, daß es dennoch möglich sein müsste, auch als Anfänger diesen Typ Gitarre beherrschen zu lernen. Mir wurde ob der Testberichte auch kein Rosengarten versprochen, aber ich versuche weiterhin mein absolut Bestes, da ich mich unmöglich von der Stealth trennen kann.
Dennoch herzlichen Dank! :)
 
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Zitat v. Senor Fandango: bei der ich versucht habe, mit dem Zeigefinger die A-Saite im 2. und die D-Saite im 4. Bund zu greifen und zu halten, während die übrigen Saiten leer gespielt werden.

Die D-Saite im 4. Bund greifst du mit dem Ringfinger?
Du schreibst ja das deine Greifhand den Hals umfasst. Vielleicht umfasst du zu doll und schränkst dadurch den Bewegungsspielraum deiner Finger ein ?
 
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Nur 'mal so nebenbei bemerkt:
Du bist ein blutiger Anfänger und übst ein ziemliche Virtuosität voraussetzendes Stück von Steve Vai?
Und Du übst es im Stehen?

Also wirklich: kein Wunder, dass Du Probleme hast.
Ansonsten alles richtig, was hier bisher geschrieben wurde.
Aber: setz' Dich hin, wenn Du übst!!!
 
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@Vester:
Ja, ich habe den Ringfinger benutzt, weil es mir leichter erschien. Steht das in einem Widerspruch zum Umgreifen des Halses?
Stimmt leider auch, daß ich noch zu fest greife, obwohl ich mich immer ermahne es sanfter zu tun. Deswegen wahrscheinlich auch die verkrampfte Haltung der Hand.

@emptypockets: Ich dachte mir schon, daß es komisch klingt, wenn ich schreibe das ich ein Stück von Vai übe, aber tatsächlich habe ich mir nur eine kurze Passage herausgepickt, welche mir relativ einfach erschien. ;)
Im Sitzen üben ist in der Tat angenehmer und klappt erheblich besser! Vielen Dank! Komme ich dann später im Stehen überhaupt noch klar? Nicht daß ich in der Position wäre, die es zwingend erforderlich machen würde, aber nur mal grundsätzlich?
 
Hi,
meine Frage mit dem Finger war nur deshalb, weil: Hätte ja auch der Mittelfinger sein können, wenn Ring und kF z.B. die benachbarten Saiten besetzen. Am Anfang ist oft die Beweglichkeit noch nicht so da und bei bestimmten Griffen dämpft man dann versehentlich ab oder rückt zu dicht an die Griffbrettkante.

Ohne jetzt mit klassischen Haltungen usw anzufangen....aber wenn du hier z.B. den Daumen irgendwo in der Mitte der Halsrückseite ablegst, kannst du schonmal gut den ZF und RF platzieren. Die Gitarre ist sicherlich halsmäßig sehr bequem bespielbar. Im Sitzen ist eine sehr gute Idee. Gerade am Anfang wenn man sich was erarbeitet. Dass du dann später nur im Sitzen spielen kannst ist sicherlich nicht so, keine Sorge.

Es geht doch am Anfang erstmal darum, die ganzen Griffe, Handhabung/Technik usw. zu lernen und zu verinnerlichen. Und du wirst ja nicht jahrelang nur im Sitzen üben:D
 
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Ah, verstehe, danke für deine Antwort! Ja, auch mit der Beweglichkeit ist es bei mir noch nicht so weit her, alle von dir erwähnten Probleme treten im fröhlichen Reigen noch regelmäßig auf.
Die Bespielbarkeit des Halses hingegen ist im Vergleich zur Ibanez Gio wesentlich komfortabler, wofür ich wirklich dankbar bin.

Ich werde möglichst fleißig üben, dann bekomme ich hoffentlich in ein paar Jährchen ein passables Spiel zustande - vielleicht auch im Stehen! :D
 
Vielen Dank für deine Antwort und den Tipp!
Du hast recht, ich habe es gerade nochmal versucht, und das Problem wäre mit dem Auflegen der Fingerspitze behoben, allerdings ist die Haltung der Hand dann insgesamt ziemlich verkrampft und es fühlt sich unnatürlich an...gerade in den kopfnahen Lagen.

Ich komm jetzt nicht umhin dir zu sagen dass man aber auch normalerweise mit der Spitze der Finger greift. Also zwischen Fingernagel und "Fingerabdruck".
Nur damit da keine Missverständnisse aufkommen.

Dass sich Gitarrengriffe am Anfang verkrampf und unnatürlich anfühlen ist teils recht normal, immerhin sind wir ja nicht mit Gitarren aus dem Mutterleib geschlüpft (obwohl manche Virtuosen das vermuten lassen. ;) ). Hin und wieder versuch ich mal kurz wie ein Linkshänder zu spielen nur um Anfänger besser verstehen zu können, da wird einem wieder bewusst wie selbstverständlich manche Dinge schon für einen geübten Gitarristen sind ;).
 
Das bzw. ähnliche Probleme hatte ich anfangs auch -
Als Anfänger tendiert man generell dazu, recht "kontaktfreudig" zu greifen. Also der Kontakt mit dem Instrument beginnt mit dem Daumen an der Rückseite des Halses und geht eigentlich geschlossen weiter bis zu der vom TO beschriebenen Stelle - und die Finger greifen anfangs gerne automatisch mit dem ganzen dritten Fingergelenk (sprich dem ganzen "Fingerabdruck"), wie viper2097 es beschreibt.

Das ist ja auch völlig nachvollziehbar, aber eben nicht das gelbe vom Ei;)

Mal generell ein paar Tipps zum verbessern:
Wie EmptyPockets sagt: Setz dich hin. Wenn du dennoch im stehen übst, dann scheu dich nicht, den Gurt kurz einzustellen, auch wenn es unglaublich cool aussieht, wenn man die Gitarre bis zu den Knien hängen hat.
Je höher der Hals liegt, umso weniger musst du dein Handgelenk beugen - und auch wenn das nur eine sehr einfache Bewegung ist, die Hand permanent in dieser Position zu halten ist anfangs teils sehr anstrengend.

Langsam spielen! Vor allem, wenn die Finger noch gerne mit dem "Fingerabdruck" anstatt der Kuppe greifen. Es fühlt sich anfangs gerne mal seltsam instabil an, wenn man sich zwingt, das Instrument nur mit dem Daumen und einzelnen Fingerspitzen zu berühren, aber genau das verschafft einem dann die Bewegungsfreiheit, die man für Vai und Co braucht. Ein gerne zitierter Satz "Geschwindigkeit ist ein Nebenprodukt von Genauigkeit".

Was da auch dazupasst: Achte auf deinen (Greifhand-)Daumen. Zum einen rutscht er anfangs gerne über die Halsoberkannte:
2742594-936006-hand-fingersatz-am-akkord-auf-e-gitarre-isoliert-auf-weisem-hintergrund.jpg
Das ist zwar nicht wirklich falsch, man kann mit dem Daumen so etwa auch Bassseiten greifen, aber das Problem ist folgendes: In dieser Haltung ist das Handgelenk mehr oder weniger schnurgerade. Das ist ja auch angenehm, weil das die natürliche Position ist. Das Problem: Dadurch gewöhnt man sich leicht an, den Hals zu umklammern. Übe deswegen bewusst mit dem Daumen in dieser Position:
2012-10-24-13.47.44.jpg
Und weiters: Wandert die Greifhand, wandert der Daumen mit. Auch wenn man nur einen Bund rauf geht und eigentlich noch alles von der Ursprungsposition aus erreicht- der Daumen muss mit.(Hab ich zumindest anfangs gerne unterlassen).

Mir hat es sehr geholfen, sich den Kraftfluss bewusst zu machen. Lege den Daumen wie im letzten Bild an den Hals und spreize die Finger, als würdest du damit durch die Haare fahren. Wenn du nun über Schulter-Unterarm leicht andrückst, klappen die Finger fast von selbst ans Griffbrett. Deswegen ist es auch ein schwerer Fehler, den Unterarm aufzustützen- auch wenns anfangs für den einen oder anderen angenehmer ist, es nimmt nur Bewegungsfreiraum und belastet das Handgelenk - das muss dann nämlich die ganze Arbeit alleine machen ohne Unterstützung der großen Muskeln, die erst hinter der Hand anfangen.

Was da auch wichtig ist: Du musst das Gewicht deines Greifarmes aus Schulter- Ellenbogen heraus halten. Das muss man sich unbedingt bewusst machen, sonst läuft man Gefahr, mit dem Gewicht des Greifarms am Hals zu hängen. Und genau da fußt oftmals dieser "Klammergriff":
Anhang anzeigen 330469
Denk immer daran: Die Aufgabe des Arms ist es, die Hand in Spielposition zu halten, zu stabilisieren und soweit möglich zu unterstützen. Es ist NICHT die Aufgabe der Greifhand, sich derart festzuhalten, dass sie das Gewicht des Arms trägt. Oder anders herum: Wenn du nach einigen Minuten durchgehenden Spielens spürst, das dein Greifarm schwer wird, dann übst du richtig (natürlich mal ausgehend von einem gänzlich untrainierten Zustand). Ist dem nicht so, dann umklammerst du den Hals vermutlich so fest, dass du den Arm nicht aus eigener Kraft hochhältst, sondern größtenteils mit dessen Gewicht am Hals hängst. Du brauchst deine Finger aber zum spielen, das Hochhalten des Greifarms kann auch Schulter- Ellenbogen übernehmen, auch wenn sich die erst mal daran gewöhnen müssen.


Hoffe es ist für dich was dabei^^
LG und viel Freude
 
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Wie EmptyPockets sagt: Setz dich hin. Wenn du dennoch im stehen übst, dann scheu dich nicht, den Gurt kurz einzustellen, auch wenn es unglaublich cool aussieht, wenn man die Gitarre bis zu den Knien hängen hat.
Je höher der Hals liegt, umso weniger musst du dein Handgelenk beugen - und auch wenn das nur eine sehr einfache Bewegung ist, die Hand permanent in dieser Position zu halten ist anfangs teils sehr anstrengend.

Dem kann ich mich nur anschließen.
Schau mal was die Leute auf der Gitarre zusammenbringen die sie unter ihren E*ern hängen haben und dann schau mal auf welche Höhe die Virtuosen die Gitarre hängen haben. (Ausnahme: Trujillo, aber dem hängt sie auch zu tief, sond würde er nicht immer in die Knie gehen um rutnerzulangen *gggg*).
Ein ideals Zwischending zwischen bequemen Spielen mit voller Kontrolle und gutem aussehen hat man dann erreicht wenn die Anschlaghand ungefähr zwischem Bauchnabel und Fredi ist und der Hals leicht angewinkelt nach oben. Wenn einem dass aber spielerisch immer noch nicht gefällt sollte man sich auch nicht scheuen die Klampfe weiter rauf zu schnallen. Man will ja gut klingen und nur sekundär gut aussehen ;).
 
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@Palm Muter & viper 2097: Tausend Dank für die hilfreiche und gut verständliche Anleitung, sowie den Zuspruch! Vor allem die Bilder und Beschreibungen von Palm Muter haben viel Wert für mich, da man es oft in Videos diverser Portale auch gern mal anders empfohlen bekommt.
Keine Sorge übrigens, ich bin aus dem Alter heraus, in dem ich mit der Gitarre noch "cool" aussehen muss. :D (*hust*35 Jahre*hust*) Die extravagante Form der Stealth ist auch nur ein Teilaspekt, der mich zum Kauf der Gitarre veranlasst hat. Natürlich bin ich auch Chuck Schuldiner-Fan, mag gerne härtere Gangarten und finde die simple Aufmachung sehr reizend.

Mein Instrument hängt immer so hoch, daß ich eine m.E. gute Spielposition habe, also weit über dem Gemächt. ;) Dennoch vielen Dank für den Hinweis!

Ich freue mich sehr, daß ich hier eine so freundliche und hilfsbereite Community vorfinde!
 
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