Probleme mit der sängerischen Wahrnehmung mit In Ear

Shana
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Hallo


nachdem ich nun schon eine Weile im Vocals Forum dabei bin sehe ich gerade, daß es hier einen Extra Bereich für In Ear Fragen gibt.
Darüber würde ich mich sehr gerne mal mit euch austauschen, gerade mit den SängerInnen unter euch.

Ich habe nämlich wirklich Probleme, mit dem In Ear klarzukommen. Das geht so weit, daß ich bereits dabei bin, die Lust am Auftreten mit meiner Band zu verlieren.

Ich habe von Sennheiser das eW 300 IEM G2
Leider passten die mitgelieferten Ohrhörer nicht - sie springen mr permanent aus den Ohren.

Ich habe mir dann die angepassten Ohrhörer bei Ohr und more bestellt.

Leider funktioniert das bei mir nicht, obwohl mir sowohl Danny von "Ohr und more" als auch ein anderer Sänger, der diese Ohrhörer mit dem gleichen Sennheiser Gerät kombiniert, versicherten, es MÜSSE funktionieren und die unterschiedliche Ohm Zahl sei kein Problem.

Abgesehen davon, daß ich mich durch das Funkgerät und die Ohrhörerer gewissermaßen "belastet" fühle ist das schlimmste Problem die Veränderung der dynamischen Wahrnehmung um das mal so zu nennen.

Unsere Musik ist sehr dynamisch und mein Gesang kann in einem Song von ganz leise und zart bis zum lauten und hohen Belting variieren.

Mit dem In Ear höre ich die leisen Parts nun zwar wunderbar klar und präzise, aber die lauten Parts, wenn ich richtig Gas gebe erscheinen mir gedämpft und im Vergleich leiser. Zwar kann ich mich schon hören, aber das was ich höre stimmt mit dem natürlichen sängerischen Körpergefühl nicht mehr überein. Es ist paradox: Die leisen Parts höre ich laut und "nah", die eigentlich lauten Parts höre ich dagegen leiser und "fern". Und damit komme ich überhaupt nicht klar!

Trotz aller möglichen Versuche, dies einzustellen gelang es uns nicht, dieses Problem zu lösen, so daß ich bei Auftritten doch wieder auf die ständig herausfallenden Originalhörer zurückgreifen musste.

Mich würde interessieren, ob es hier SängerInnen gibt, die die Ohrhörer von Ohr und more selber benutzen, vielleicht sogar in Kombination mit dem Sennheiser eW 300 IEM G2.

Außerdem wie ihr SängerInnen allgemein das Singen mit In Ear wahrnehmt? kommt ihr damit klar oder eher nicht so gut - und welche alternativen Lösungen habt ihr für einen besseren Sound auf der Bühne?

Klar ist es bei allen größeren "Stars" inzwischen Standart. Wir jedoch spielen nicht in der Liga, in der man das allerbeste Equpment hat und von außen professionell abgemischt wird.

Können meine Probleme vielleicht auch mit der extrem dynamischen Singweise zu tun haben?

Oder damit, daß ich in der Band die einzige bin mit in Ear, während die anderen weiterhin unser herkömmliches Monitoring nutzen wollen?

Ich bin gespannt, da mit meinem In Ear Latein am Ende....


Liebe Grüße,
Shana
 
Eigenschaft
 
Habt ihr einen Kompressor auf dem Gesang der auch das Monitorsignal beeinflusst? Von deiner Beschreibung her hört es sich stark nach einem derartigen Problem an. Natürlich könnte es auch sein, dass die Funkstrecke hier schon etwas komprimiert und ihr einfach vielleicht ein etwas zu heißes Signal abgebt.

Ansonsten hab ich deine Anmerkung von Wegen Ohm-Zahl nicht ganz verstanden. Vielleicht beschreibst du einfach nochmal wie genau euer Equipment aussieht und wie eure Mixe erstellt werden.

Darüber hinaus MUSS IEM nicht für jeden funktionieren. Es gibt genügeng Leute die kommen damit einfach nicht klar, fühlen sich abgeschottet und/oder vermissen das Spielgefühl.

Hast du noch andere Hörer ausprobiert? Die Hörerwahl ist meist ziemlich diffiziel und da kann man schon ein paar mal daneben greifen.
 
Hallo Boerx

das Gerät und die Ohrhörer haben eine unterschiedliche Impedanz. Die Ohrhörer eine geringere als das Sennheiser Gerät, soweit ich mich entsinne. (Die Anleitung liegt grad im Proberaum)
Danny von "Ohr und more", sowie der andere Sänger, den er mir als Ansprechpartner vermittelte, versicherten mir aber, das sei kein Problem und ließe sich einstellen.

Was meinst du dazu?

Shana
 
Ich seh da eigentlich auch kein Problem. Deine Erfahrungen scheinen mir subtilerer Natur zu sein. Es kann natürlich sein, dass die Ohr-and-More Hörer dazu neigen bei höheren Lautstärken zu komprimieren.
Wie bereits geschrieben ist die Hörer-Wahl ein diffizile Angelgenheit, gerade für Sänger. Prinzipiell bist du mit angepassten Otoplastiken schonmal auf den richtigen Weg. Das Problem im Amateurbereich ist hier eher, dass es einen ordentlich Geld kosten kann bis man den richtigen Hörer gefunden hat.
 
Hat das G2 nicht nen schaltbaren Limiter? Eventuell mal probeweise Abschalten?

Toni
 
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Hallo


ja, es hat einen Limiter.
Aber ohne den trau ich mich nicht auf die Bühne, solange nicht alle In Ear haben.


Shana
 
Hallo


ja, es hat einen Limiter.
Aber ohne den trau ich mich nicht auf die Bühne, solange nicht alle In Ear haben.


Shana


Schalte ihn ab. der Limiter im G2 ist kein wirklicher Limiter sondern reduziert nur die Lautstärke um einen bestimmten Faktor. Verwende lieber einen richtigen Limiter auf dem Auxweg.
 
Hi,
ich kenne den Hörer von Ohr&More nicht, aber ein weiß ich gewiss. Das Monitoring lebt und stirbt mit dem Hörer. Ist der Hörer nicht o.K, hilft dir auch das beste System nichts. Ich würde den Limiter nicht ausschalten, dass ware mir zu gefährlich. Meine Band spielt schon sehr lange mit IEM und ich habe auf diesem Weg relativ viel Erfahrungen mit Hörern sammeln können. Ich selbst bin auch Sänger und musste mich erst durch die Vielzahl von Hörern kämpfen (Shure U5, E2, Hearsafe usw).

Für mich hbaen an besten die Ultimate Ears von FischerAmps abgeschnitten. Mittlerweile besitze ich schon 2 davon. Den UE5 als Zweiwege Hörer und seit ca. einem Jahr den UE11.
Ich würde dir auf alle Fälle mindestens zu einem 2-Wege-System raten. Und dann wenn möglich mit Othoplastik. Danach dürfe einem "guten hören" nichts mehr im Weg stehen.

Macht ihr den Monitormix in der Summe, auf Auxwegen oder über ein extra Pult?
Auf alle Fälle Kompressor raus und ohne Effekt. Ist Anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, dient aber dem besseren hören und der Intonation.

Ciao Roman

Ciao Roman
 
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Hallo


was bedeutet das denn? Müsste ich da noch was kaufen? Und was?

Shana




ja, das dachte ich ja auch.
aber Boerx meinst auch nicht, ohne Limiter zu spielen, oder???

Shana

Aus der Ferne ist so etwas sehr schwer zu beurteilen. Ich hbae mir soeben die Hörer von Ohr&More mal angesehen. Die machen einen vernünftigen und guten Eindruck. Hast du sie wie auf der Page mit Anpassung, oder gibts die auch ohne?

Zum Limiter: Warum soll man den internen Limiter nicht benutzen, aber einen externen vorschalten? Macht für mich keinen Sinn und kostet unnötig Geld. Der interne reicht vollkommen aus.
Viel wichtiger ist, welches Signal du empfängst (Summe oder Auxweg)?

Ciao ROman
 
Fragen von mir:
Zunächst Fehlereingrenzung:
Ist mit den mitgelieferten Ohrhörern Soundmäßig alles OK?
dann liegts ganz einfach an den neuen Hörern, da kannst dann wenig machen, außer andere auszuprobieren.......
ev. kann das abschalten des Limiters was bringen, wenn das impedanzgefüge dafür sorgt, dass das System mit den neuen hörern schneller am Limit ist als mit den Vorhandenen, aber ev. ists auch einfach die Klangcharakteristik oder sonstwas, oder die Impedanz passt wirklich überhaupt nicht (würde mich aber wundern).

Dann ein paar Fragen zum sonstigen Drumrum, um hier ggfs. optimierungsvorschläge machen zu können:

1. Tretet ihr mit eigener Technik auf, oder bringt ihr lediglich das Inear mit und benutzt örtlich gestelltes Material?
2. Gibt es ein extra Mischpult für den Monitormix oder nur eines an dem der Mix fürs Publikum und für die Monitore?
3. Wenn es euer eigenes ist: was für eines?
4. Wieviele Monitorwege stehen am Pult zur Verfügung (wenn eigenes), sonst, wieviele habt ihr normalerweise zur Verfügung?
5. Wieviele Monitorwege verwendet ihr normalerweise und wie teilt ihr die auf die Musiker auf?
6. Was habt ihr üblicherweise auf den Monitoren?
7. Wie ist eure Besetzung?
 
Zum Limiter: Warum soll man den internen Limiter nicht benutzen, aber einen externen vorschalten? Macht für mich keinen Sinn und kostet unnötig Geld. Der interne reicht vollkommen aus.

Weil bereits gesagt wurde, das besagter interner Limiter nicht wirklich nach dem Limiter-Prinzip funktioniert, also nicht nur die Signale über dem Threshold limitiert, sondern einfach nur das komplette Signal um einen bestimmten Faktor reduziert.
 
Ich bin Sänger und benutze auch die Kombination Sennheiser IEM 300 G2 und angepasste Ohrundmore-Hörer.
Ich stelle mein Signal so ein, dass der Sennheiser Limiter nie eingreift. Ich hab das mal zum testen gemacht und dann wurde das Signal doch schon recht "dumpf". Meinen Gesang komprimiere ich "im Mischpult" um maximal 8 db, dann höre ich alles gut, sowohl leise als auch laute Passagen. Wobei man natürlich nicht pauschalisieren kann, wieviel gainreduction "gut" ist.
Auch wenn das nicht direkt mit deinem Problem zusammenhängt: laufen deine IEM-Hörer Mono oder Stereo?
Mit Mono komme ich absolut nicht klar, bei mir "muss" alles im Stereopanorama verteilt sein, damit das "feeling" stimmt.
 
Der Limiter kann im Ernstfall schon sehr sinnvoll sein. Aber das heisst ja nun nicht, dass du sofort nen Tinitus bekommst weil du ihn einfach mal versuchsweise ausschaltest. Wenns ohne Limiter besser tut, dann musst du die Gainstruktur anpassen.
Ich kenn das Problem halt von meinem LD System MEI1000. Da mumpft mir der Limiter das Signal zusammen, wenn ich recht ins Mikro plärr.

Toni
 
1. Tretet ihr mit eigener Technik auf, oder bringt ihr lediglich das Inear mit und benutzt örtlich gestelltes Material?

Eigene Technik

2. Gibt es ein extra Mischpult für den Monitormix oder nur eines an dem der Mix fürs Publikum und für die Monitore?

Nur ein Mischpult

3. Wenn es euer eigenes ist: was für eines?

müsste ich nachschauen

4. Wieviele Monitorwege stehen am Pult zur Verfügung (wenn eigenes), sonst, wieviele habt ihr normalerweise zur Verfügung?
5. Wieviele Monitorwege verwendet ihr normalerweise und wie teilt ihr die auf die Musiker auf?

Ich denke, jeder hat einen, also Gitarre, Bass, Gesang

6. Was habt ihr üblicherweise auf den Monitoren?

Versteh die Frage nicht

7. Wie ist eure Besetzung?

Akustische Gitarre, Schlagzeug, Bass, Gesang, Querflöte

@ Alle

Vielen Dank für eure Tipps, Fragen und Ideen.
Leider hab ich nicht viel Ahnung von der ganzen Technik, weshalb ich vieles nicht verstehe. Was bedeutet z.B. Threshold, Gainstruktur, gainreduction usw???

ich hoffe, meine Bandkollegen schalten sich hier ein, habe ihnen den link geschickt ;-)

@ slalomsims: Interessant, bei dir ist die unterschiedliche Impedanz also kein Problem? Und du hast auch nicht das von mir geschilderte Dynamikproblem? Welchen Gesangstil singst du denn?

@ roha: Ich habe den "Swing" von Ohr und more mit angepassten Otoplastiken

Viele Grüße,
Shana
 
Ne, hab mit der Impendanzhab ich kein Problem. Wenn ih das richtig im Kopf habe, stand inner Bedienungsanleitung von Sennheiser, dass es Probleme geben könnte, wenn andere Kopfhörer benutzt werden.
Warum? Ich hoffe, ich hab das richtig verstanden: also, der Sennheiser-Limiter "geht davon aus", dass auch Sennheiser-Kopfhörer da dran angeschlossen sind. Dann wurde errechnet, ab welchem Pegelder Limiter eingreißen muss. Wenn man jetzt andere Kopfhörer benutzt, kann es dazu kommen, dass der Limiter entweder "zu früh" oder "zu spät" eingreift.

Probier doch mal folgendes: stell mal die Eingangs-Sensitivity beim Sennheiser-gerät auf z.B. -8 db und dreh dafür dann bei deinem Bodypack etwas mehr auf. dadurch wirst du etwas mehr Grundrauschen haben, aber dann hörst du, ob der Limiter immer noch greift.
Hoffe, ich liege richtig. Kaputt machen, kannst du nix (bloß, wenn du zu laut aufdrehst ;-) )

P.S.: ich nutzte IEM hauptsächlich in meiner Akustik-Band, benutze es aber auch beim Rockmusik-machen^^
In singe relativ dynamisch, falls dir das weiterhilft.
 
Zum Limiter: Warum soll man den internen Limiter nicht benutzen, aber einen externen vorschalten? Macht für mich keinen Sinn und kostet unnötig Geld. Der interne reicht vollkommen aus.
Viel wichtiger ist, welches Signal du empfängst (Summe oder Auxweg)?

Ciao ROman

Weil der interne Limiter kein Limiter im eigentlichen Sinn ist. Ein richtiger Limitier begrenzt die Lautstärke auf einen bestimmten Wert sobald diese einen gewissen Grenzwert (Threshold) überschreitet. (http://de.wikipedia.org/wiki/Limiter)

Der "Limiter" im G2 arbeitet anders. Dieser reduziert das Signal um einen fixen Faktor. Es kann dir hier also durchaus passieren, dass das Signal insgesamt auf einmal leiser wird. Der eingebaute Limiter ist somit als wirklicher Schutz nicht brauchbar. Dies würde im übrigen auch ein Großteil der hier beschriebenen Probleme erklären.

Ich würde es mal ohne den Limiter versuchen. Natürlich in einer kontrollierten Umgebung erstmal. Falls das Problem dann weg ist kannst du ja über einen externen Limitier nachdenken. Die kosten nicht die Welt
 
Hallo

@ Boerx
Danke für diese Erklärungen. Ein externer Limiter wurde mir von anderer Seite auch schon mal geraten. Ich könnte ihn ja auch zur Probe bestellen.
Was würdest du mir denn da empfehlen?

@ slalomsims
Das was du schreibst ist interessant, denn es bedeutet ja, daß das Gerät NICHT grundsätzlich mit den Ohr und More Hörern inkompatibel ist und auch die unterschiedliche Impedanz grundsätzlich KEIN Problem darstellt. Dann bin ich also schon mal nicht von Ohr und More über'n Tisch gezogen worden. Was mich bei dem Danny auch sehr verwundert hätte.

Liebe Grüße,
Shana
 
Hallo zusammen,
habe heute mit Sennheiser gesprochen. Boerx hat recht! Der interne Limiter regelt nur den Gesamtpegel, was aber auch nicht verkehrt ist. Mit der Impendanz verhält es sich vollgendermaßen. Um so niedriger die Impendanz des Hörers, um so lauter das Signal. Das Sennheiser wird mit 32Ohm ausgeliefert. Betreibbar ist das System bis 16 Ohm lt. Sennheiser.

Sennheiser behaubtet auch, dass die Impendanz auf den Sound keinen Einfluß hat (einsetzender Limiter). Also muss dein Problem Shana woanders liegen.
Ich selbst weiß nur, wenn ich zuviel Instrumente (nicht vernünftig ausgepegelt) auf dem Hörer habe, kann´s schon mal "mumpfen"

Ciao Roman
 
Ich bin mir beim Sennheiser nicht ganz sicher, aber er interne Limiter reagiert ja nicht auf absoluten Pegel, sondern auf Pegelunterschiede.

Shana flüstert ins Mikro "you look so wonderfull tonight" und screamt oder growlt dann aus voller Kehle "in am the lord of the darkness" (oder so ähnlich jedenfalls;)) Zack hat der Limiter seinen Pegelsprung und Shana hört ein deutlich leiseres Signal wie erwartet.

Da kann man natürlich auch drüber nachdenken ob solche Pegelsprünge im Gesamtmix auch noch gut kommen. Eventuell könnte Shana auch ein anderes Mikrofonhandling ( in "lauten" Passagen weiter weg vom Mikro) oder gar etwas Kompression auf den Gesang, helfen.

Toni
 
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