Probleme mit Vokalen "i" und "u" - zu schneller Übergang in Kopfstimme

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blow
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Hallo zusammen,

ich bin mit meinen Fortschritten beim Singen eigentlich sehr zufrieden. Der Übergang Bruststimme zu Kopfstimme klappt recht gut, und mein Stimmumfang, vor allem in der Bruststimme, hat sich nach intensivem Training bzw. Erlernen der richtigen Technik erhöht. Auch fühle ich mich wesentlich sicherer beim Singen.

Ein Problem habe ich aber. Als Bass/tiefer Bariton fallen mir hohe Bruststimmentöne ab E1 natürlich nicht so einfach. Wobei ich mit "a", "e" und "o" mittlerweile bis A1 komme. Derzeit sitze ich an einem Song, dessen Melodie im Refrain ständig zwischen D1 und E1 hin- und herspringt. Dummerweise natürlich genau mit den Wörtern "Maybe" oder "Me" - also mit "i". Und dann habe ich Probleme, in der Bruststimme zu bleiben - das "i" drängt die Stimme ja geradezu in den Kopf. Meine Frage: Wie kann ich das verhindern, ohne fiese Grimassen ziehen zu müssen (dann klappt es meistens nämlich mit dem "i" beim E1) oder rumzudrücken? Oder anders gerfragt: Wie singt man gerenerell Kopfstimmenvokale in höheren Lagen ab E1, ohne in die Kopfstimme zu wechseln?

Danke für alle Tipps & Gruß,
blow
 
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Bei mir hilft es, das I ins Ü zu ziehen.
Und man kann lernen ein I zu singen ohne einen breiten Mund zu machen. Ist schwierig. Versuch mal das I nur mit der Zunge zu formen und nicht mit Lippen und dem Rest der Mimik. Das braucht Übung. Ich kann es auch nur separat bisher und nicht im kompletten Wort.
Das U ist bei mir irgendwie kein Problem. Hmmmm....

Liebe Grüße
Elisa
 
Den Tip von Elisa hab ich damals auch von meinem Gesangslehrer bekommen. Allerdings meinte er, ich solle das i ins O ziehen. Klappt wirklich.
 
blow schrieb:
Meine Frage: Wie kann ich das verhindern, ohne fiese Grimassen ziehen zu müssen (dann klappt es meistens nämlich mit dem "i" beim E1) ...?
Eben. Und deshalb die Antwort, wie du das verhinderst: Gar nicht. :great:

ontour.jpg


Singen ist auch Mimik bzw. bestimmte gesangliche Vorgänge spiegeln sich wiederum u. a. in der Mimik.

blow schrieb:
Oder anders gerfragt: Wie singt man gerenerell Kopfstimmenvokale in höheren Lagen ab E1, ohne in die Kopfstimme zu wechseln?
Also, ob E1 jetzt bereits "höhere Lage" ist, ist ja nun individuell völlig unterschiedlich. "Decken", wie von Elisa hier angesprochen und auch von mir an anderer Stelle schon einmal erklärt, ist das Stichwort. Nach "hinten oben" in den Kopf singen, mehr Raum machen, Mund auf, auf einen Apfel beißen, "Gähnen". Check Elvis. So ist es immer richtig.
 
MysteriousRider schrieb:
Eben. Und deshalb die Antwort, wie du das verhinderst: Gar nicht. :great:

ontour.jpg


Singen ist auch Mimik bzw. bestimmte gesangliche Vorgänge spiegeln sich wiederum u. a. in der Mimik.


Also, ob E1 jetzt bereits "höhere Lage" ist, ist ja nun individuell völlig unterschiedlich. "Decken", wie von Elisa hier angesprochen und auch von mir an anderer Stelle schon einmal erklärt, ist das Stichwort. Nach "hinten oben" in den Kopf singen, mehr Raum machen, Mund auf, auf einen Apfel beißen, "Gähnen". Check Elvis. So ist es immer richtig.

Es mir nicht darum, nur einen Ton auf E1 oder höher zu singen (das klaptt dank deckung und Zwerchfell mittelrweile super), sondern eine ganze Tonfolge, innerhalb der der Vokal z.B. von "O" auf "i" (Englisches Wort: "Maybe") wechselt. Da bringt das ja nix das I zum O zu ziehen ("Maybo"'???). Ich denke, da hilft echt nur, dem Ton noch mehr Raum zu geben.

Trotzdem Danke für alle Tipps!

Gruß,
blow
 
blow schrieb:
Es mir nicht darum, nur einen Ton auf E1 oder höher zu singen (das klaptt dank deckung und Zwerchfell mittelrweile super), sondern eine ganze Tonfolge, innerhalb der der Vokal z.B. von "O" auf "i" (Englisches Wort: "Maybe") wechselt. Da bringt das ja nix das I zum O zu ziehen ("Maybo"'???). Ich denke, da hilft echt nur, dem Ton noch mehr Raum zu geben.
Oh, ich glaube, da hat es ein Missverständnis gegeben. Denn genau das (mehr Raum geben) machst du natürlich, indem du - je nach Vokal - jeweils u oder ü singst. Aber stell dir nicht vor, dass das dann "maybü" wird :D . Du "denkst" gewissermaßen das ü nur. Für dich selbst hört sich die Deckung in etwa so an. Wenn du es richtig machst, werden deine Zuhörer davon allerdings nichts oder nur kaum - wenn sie selbst entsprechend bescheid wissen - etwas davon mitbekommen. D. h. der Ton klingt für dich etwas anders und übertrieben, für das Publikum aber nicht.

Die Deckung wird auf www.goodrichvocal.com (eine Seite, die Elisa hier mal vorgestellt hat) übrigens drastisch und willentlich übertrieben (und schlecht gesungen) und auf die Art und Weise als "falsch" hingestellt. So wie es dort vorgemacht ist, wird es nicht klingen. Hör dir einen entsprechenden Tenor, Pavarotti, an, die sind nur am Decken im Passagio. Es ist dir richtige Technik, weil sie gute und vor allem gesunde Töne produziert, aber man muss sie natürlich beherrschen. So wie dort auf der Seite ist das nichts. Aber ich glaube, das sollte auch so sein.
 
MysteriousRider schrieb:
Oh, ich glaube, da hat es ein Missverständnis gegeben. Denn genau das (mehr Raum geben) machst du natürlich, indem du - je nach Vokal - jeweils u oder ü singst. Aber stell dir nicht vor, dass das dann "maybü" wird :D . Du "denkst" gewissermaßen das ü nur. Für dich selbst hört sich die Deckung in etwa so an. Wenn du es richtig machst, werden deine Zuhörer davon allerdings nichts oder nur kaum - wenn sie selbst entsprechend bescheid wissen - etwas davon mitbekommen. D. h. der Ton klingt für dich etwas anders und übertrieben, für das Publikum aber nicht.

Die Deckung wird auf www.goodrichvocal.com (eine Seite, die Elisa hier mal vorgestellt hat) übrigens drastisch und willentlich übertrieben (und schlecht gesungen) und auf die Art und Weise als "falsch" hingestellt. So wie es dort vorgemacht ist, wird es nicht klingen. Hör dir einen entsprechenden Tenor, Pavarotti, an, die sind nur am Decken im Passagio. Es ist dir richtige Technik, weil sie gute und vor allem gesunde Töne produziert, aber man muss sie natürlich beherrschen. So wie dort auf der Seite ist das nichts. Aber ich glaube, das sollte auch so sein.

Hallo!

Alles klaro, jetzt habe ich verstanden, wei Du das meinst. Ich denke mir das Ü bzw. O also nur... Ich werde das gleich mal nachher im Proberaum ausprobieren!

Danke & Gruß,
blow
 
blow schrieb:
Es mir nicht darum, nur einen Ton auf E1 oder höher zu singen (das klaptt dank deckung und Zwerchfell mittelrweile super), sondern eine ganze Tonfolge, innerhalb der der Vokal z.B. von "O" auf "i" (Englisches Wort: "Maybe") wechselt. Da bringt das ja nix das I zum O zu ziehen ("Maybo"'???). Ich denke, da hilft echt nur, dem Ton noch mehr Raum zu geben.

Trotzdem Danke für alle Tipps!

Gruß,
blow

Naja du koenntest aus dem i ein a werden lassen also Maybai und da eben eher das a wie das i halten. Machen viele Saenger so weil ein i sich in den meisten Faellen einfach schrecklich anhoert wen man es laenger haelt.
Zudem gerade in den hoeheren Stimmlagen ist es um einiges leichter und ertraeglicher.
Ich kenn jetzt nur mal ein Metal-Beispiel. Bei 'Ride the Sky' von Helloween kommt der Satz 'Give me Wings to fly' und da haelt er das i von Wings allerings singt er eben Waings. Wenn du das in der Hoehe als i hlaten willst wirste irre ;)
 
Die "kleinen" Vokale i und u bringen eine kleine Mundöffnung mit sich, wenn man sie so singt, wie man sie spricht. Den Registerwechsel (Abdecken) kannst Du um 2-3 Ganztöne nach oben verschieben, wenn Du diese Vokale mehr öffnest: Mache aus dem i ein E wie in "Tee" und aus dem u ein o wie in "Not". Du mußt ausprobieren, wie groß die Mundöffnung sein muß, damit der Klang stabil bleibt. Und: a-e-i nur mit der Zunge machen, a-o-u nur mit den Lippen!!!
Wenn Du alle Vokale etwas offener singst (ein bißchen wie ungarischer Akzent) kommt viel mehr Klang heraus. Wenn Du es richtig machst, kommt es Dir zwar komisch vor, aber niemand hört diese Verfärbung!
 
Das Problem ist aber, daß die meisten Sänger, die gerade an dem Problem arbeiten, das E viel zu breit ziehen. Dann hast du nichts mehr von der Öffnung, sondern ein breit gedrücktes I. Ich weiß nicht, ob das im Lernprozeß ein großer Fortschritt ist.

Liebe Grüße
Elisa
 
Hmm ein E anstatt I stelle ich mir ekelig vor. Ich bleib beim A :great:
 
Was ich meinte, ist: man muß das e mit dem Zungenrücken machen, und zwar so klein, daß es mit Stimme wie ein i klingt, sich aber eigentlich wie ein e (so klein wie in "Tee") anfühlt. Man sollte beim Singen am besten gar nichts breit ziehen: klingt komisch und sieht auch komisch aus :D
 

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