(Progressive) Metal Gitarrenmultieffekt nur für Recording inkl. Beispiel

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Hallo zusammen,
da ich seit einem halben Jahr ein bisschen im Homerecording Feld herumgeistere, habe ich eine konkrete Frage was eine gute Zerre angeht:
ich bin dabei, ein Progmetal Projekt zu machen, das ich mit Cubase Elements und einem Digitech RP350, einem Steinberg UR22, einer Les Paul und einer E-Akkustikgitarre aufnehme.
Nun ist mein Problem, dass mir der Gitarrensound der harten Gitarren nicht so ganz gefallen will, ich aber gleichzeitig keine Ahnung habe, wie ich es am besten verbessere.
Zur Illustration ein kurzes Snippet:
https://soundcloud.com/qed-hardcore/gitarrensound-snippet/s-zEhP4
Meine Traumvorstellung wäre, einen Sound ähnlich dem vom Symphony X [oder Machine Head] hinzubekommen, er darf also ruhig metalliger klingen.
Die Frage splittet sich also in:
1. bekomme ich mit dem Digitech so einen Sound hin? Und falls ja, wie? ;)
2. falls nein, gibt es ein Multieffektgerät, das ich bestenfalls ohne Amp / Box verwenden kann, also direkt in den UR22 stecken kann, mit dem ich sowas hinbekomme?

Ich möchte möglichst wenig im Nachhinein rumschrauben, weil ich davon nichts verstehe. Bestenfalls kommt also der Sound schon fett aus dem wie auch immer gearteten Effektgerät.
Um die Sache noch komplizierter zu machen wäre es natürlich von Vorteil, wenn das Gerät auch andere Sounds beherrscht.

Ich bin für jeden Tipp dankbar. Es sollte sich allerdings pr4eislich einigermaßen im Rahmen halten (so um die 300,- maximal).

Danke und Grüße
Max
 
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Hi nochmal, ich push das jetzt mal ganz frech. Weiß keiner ne Antwort dazu? Vielen Dank :)
 
Zum Digitech kann ich nichts sagen. Was zu empfehlen wäre, wäre der Line6 Pod HD. Der kostet 260~ neu und macht echt was her. Wenn du noch mal mehr drauf packen willst, schau dir mal ElevenRack, AxeFx & Kempers an. Sounds bzw settings gibts zu dem Line6 Pod im Netz genug (auch zu bestimmten Bands die von usern reproduziert worden sind). Jedoch wirst du über kurz oder lang dich mit den ganzen Settings beschäftigen müssen, da führt wohl kein weg vorbei wenn du deinen Sound willst. Denk bitte auch dran, das die Sounds von zB MH im studio und professionell aufgenommen sind. Die spuren werden gedoppelt, EQ's kommen dazu, mixing etc pp. Weder der Pod noch Axefx & der Kemper werden dir so einen Sound ohne große Ahnung geben können.

Gruß Chris
 
Hi,

so schlecht finde ich den Gitarrensound für diese Art Musik gar nicht, eher erscheint er mir einfach viel zu leise neben dem Melodiegetröte. Überhaupt sehe ich persönlich auf diesem Gebiet eher eine Stärke von Digitech. Ich habe selber eine J-Station von Johnson (wurde von Digitech gekauft und die Technik zur Grundlage ihrer Modellings) und ein GNX-4, das sich nur leider als total unzuverlässig erwiesen hat :bad:. Gerade das Rectifier-Model finde ich unanbhängig von der Frage, wie authentisch es sein mag, ziemlich gut für Prog.

Immer einen Versuch wert ist es allerdings, die Verzerrung ein wenig rauszunehmen und am Amp etwas mehr Mitten zuzugeben. Auch ein echter Recto klingt nicht zwangsläufig mit Gain auf 10 am Besten. Hast Du zuviel Gain, gehen Punch & Crunch verloren, und es klingt eher fizzelig und drucklos.

Wenn die Sounds etwas wärmer und "echter" klingen sollen, ist es oft auch einen Versuch wert, einen etwas traditionelleren Amp zu wählen, wie zB einen der Marshalls, und dann einem eher crunchigen Grundsound mittels vorgeschaltetem Overdrivepedal den Rest zu geben. Ein Rat ("Rodent") oder der simulierte Guyatone-Overdrive haben beim GNX für mich immer gut funktioniert.

Klar, chris5150 hat schon recht mit dem Hinweis auf den POD HD, der kann das alles schon nochmal realistischer. Ebenso einig bin ich mit ihm darin, dass es immer eine Sache des Einstellens bleibt, man kann auch aus älteren Geräten gute Sounds holen und einen POD scheiße klingen lassen.

Ganz wichtig in diesem Zusammenhang sind natürlich die Boxensimulationen. Da hatte ich bei Digitech das Gefühl, dass sie die vor allem möglichst krass unterschiedlich klingen lassen wollen, was die Abstimmung mMn zu extrem werden ließ. Ich würde in dem Zusammenhang davon abraten, gleich zur "Metal"-4x12er zu greifen - auch hier klingen für mich die stinknormalen Marshall-Boxen natürlicher. Die Spuren zu doppeln und im Panorama zu verteilen, ist auch eine gute Empfehlung (dabei nicht übertreiben - noch mehr Spuren werden nicht immer fetter, sondern irgendwann einfach nur schwammig). Dabei würde ich immer etwas unterschiedliche Sounds benutzen, am Besten sogar zwei verschiedene Simulationen und unterschiedlich eingestellte Klangregelung. Auch dabei gilt übrigens die Regel, dass sich die Verzerrungen für den Zuhörer in gewissem Maß addieren, also dann erst recht vorsichtigig mit dem Gain umgehen.

Letztlich lernt man das nur durchs Anwenden, und die dabei gewonnene Erfahrung macht für ein gutes Ergebnis deutlich mehr aus als ein neues Gerät. Lies ruhig mal ein bisschen rum in Studio-Berichten/Interviews von Bands und versuche, die beschriebenen Setups mit den gemodelten Geräten virtuell nachzubauen. Klar bringt das ein RP350 nicht 1:1, aber es ist ein guter Ausgangspunkt.

Gruß, bagotrix
 
Hallo nochmal, vielen Dank für die Antworten. Dass ich mit meinen Mini Bordmitteln keinen amtlichen Machine Head Sound hinbekomme, war mir fast klar. Viel schwieriger finde ich, einen bestimmten Sound zu beurteilen. Aber da hilft mir wahrscheinlich nur die Übung und viel Rumprobieren.
Natürlich habe ich mir schon angeschaut, wie der eine oder andere Gitarrist seinen Sound hinbekommt. Ein Hexenwerk ist es selten nur meistens einfach zu teuer für mich. Demnach schaue ich mich nach den günstigeren Varianten um.
Was den POD HD angeht, so werde ich ihn mir einmal anschauen. Der ganz klare Vorteil ggü dem Digitech ist für mich, dass es eine Unzahl an User Presets für den POD gibt. Nicht, dass man die alle nutzen muss, aber es hilft, herauszufinden, wie die unterschiedlichen Effekte eingesetzt werden.
Und preislich liegt der ja völlig im Rahmen, von daher sicherlich eine Überlegung wert.
Vielen Dank auf jeden Fall mal für die Hilfe!
 
Die POD HD's sind schon sehr gut. Wenn du den 500er nimmst kannst du auch mit den parallelen Amps herumspielen.
 
Utopia G200 ist meiner Ansicht nach das beste Gerät für Metal, sofern du mit den 4 bzw. 5 Amps zufrieden bist (Fender clean, Marshall, modern Metal und Recti). Eine sehr gute Speaker-Simu ist auch drin, somit reicht das fürs direkte Recording. Klanglich ist das Gerät Welten entfernt von Digitech, Line6 Pods und sonstigen minderwertigen Spielzeugen.

Vorher im Laden testen, das ist natürlich Voraussetzung. Nicht jeder kommt damit zurecht (viele hören da zum allerersten Mal echte Höhen und finden es zuerst etwas zu spitz - das Gerät ist full-range 20Hz-20kHz) und die Bedienung ist auch etwas umständlich. Die Mühe lohnt sich aber meines Erachtens.
 
Utopia G200 ist meiner Ansicht nach das beste Gerät für Metal, sofern du mit den 4 bzw. 5 Amps zufrieden bist (Fender clean, Marshall, modern Metal und Recti). Eine sehr gute Speaker-Simu ist auch drin, somit reicht das fürs direkte Recording. Klanglich ist das Gerät Welten entfernt von Digitech, Line6 Pods und sonstigen minderwertigen Spielzeugen.

Vorher im Laden testen, das ist natürlich Voraussetzung. Nicht jeder kommt damit zurecht (viele hören da zum allerersten Mal echte Höhen und finden es zuerst etwas zu spitz - das Gerät ist full-range 20Hz-20kHz) und die Bedienung ist auch etwas umständlich. Die Mühe lohnt sich aber meines Erachtens.

Das kann ich nicht bestätigen. Mit dem Pod per Podfarm konnte ich eigentlich immer bessere Sounds bauen. Jedoch ist das immer geschmackssache. In meine Ohren fand ich den Pod besser. Spielzeug ist der Pod wohl ehr weniger.;)
 
Hi, also den Utopia G200 schau ich mir gerne mal an. Im Grunde bin ich offen gegenüber Alternativen (wobei diese doch recht teuer ist, aber wenn es das Geld wert ist).
Chris, Du erwähnst POD Farm. Ich hab mir das kurz angeschaut. Wenn ich es richtig verstehe, ist das ein Software Modeler, oder? Das heißt, ich stecke meine Gitarre direkt in das Audio Interface und lege später den gewünschten Sound drüber, richtig?
Eigentlich sollte das ja keinen großen Unterschied zu einem Hardware POD machen, oder? Es ist ja egal, ob das Gerät oder der PC den Sound über den Input legt.
Gibt es da irgndwelche Nachteile? Es wäre ja top weil ich dann unbegrenzt am Sound drehen kann und nicht jedes Mal alles neu einspielen muss, richtig?
Sorry für die mglw etwas einfachen Fragen, aber so eingehend hab ich mich damit noch nicht beschäftigt :)
 
Podfarm kannst du in verbindung mit dem Pod HD benutzen. Das Signal wird clean eingespielt in deine DAW zb Cubase. Du kannst dann nach dem einspielen auch am sound drehen wie du willst. Natürlich kann man auch beim einspielen mit Setting x/y spielen und es später noch ändern.
 
OK, das wäre ja eine riesen Erleichterung. Ich hab mir in dem Zusammenhang mal Guitar Rig Pro angeschaut. Ich weiß, das gehört jetzt wahrscheinlich nicht mehr hierher, aber ist das von der Leistung, bzw den erzielbaren Ergebnissen vergleichbar?
 
Ein Interface habe ich. Das hat zwar kein Pedal (was vielleicht nicht ganz unwichtig wäre) aber für den Anfang sollte das schon passen. Ich schau mir mal diese Komplete Edition von denen an. Vielleicht wäre da ja noch der eine oder andere Sound mit dabei, der mir noch fehlt (eine ordentliche Violine zB ;)
 
Spielzeug ist der Pod wohl ehr weniger.;)

Deine Meinung in Ehren, ich finde die Pod HD Reihe völlig unbrauchbar, erst recht fürs Studio. Auch siehe oben bzgl. Höhen - da fehlen sie (also echte Höhen, nicht digitales Rauschen). Sogar der Vorgänger klingt "echter" und lebendiger, was an sich schon ein Armutszeugnis für Line6 ist.

Aber das ist ja alles "Geschmacksache", daher habe ich betont, dass er unbedingt die Teile testen soll vor dem Kauf. Ich lobe ja Utopia auch nicht in den Himmel und würde es keinem "blind" empfehlen, da es im Vergleich zu den sonstigen schmalbandigen, Harmonics-tötenden Spielzeugen schlicht eine ganz andere Basis ist.

@Cydonia: mit Podfarm an sich gibt es keine Probleme, die SW funktioniert wie ein älterer Pod. Allerdings ist das Problem meistens in Hardware, nämlich dass kein optimal dimensionierter Gitarreneingang an einem PC gegeben ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi, nochmals vielen Dank für die Anregungen. Da ich ja wirklich nur und ausschließlich ein Effektgerät für's Studio brauche, kommt mir die Idee mit dem VST, ob es nun PODfarm oder Guitar Rig ist, immer sinniger vor. Warum sollte ich den Klang auch schon vorher verändern, wenn es im Nachinein auch geht? So bleibe ich flexibel was den Sound angeht und lege mich nicht gleich fest. Mit den VSTis mache ich es ganz ähnlich (auch wenn sich einem Profi dabei wahrscheinlich die Zehennägel hochrollen): passt hier ein Geigensound? Nein? Dann vielleicht das Xylophon oder die Bratsche... Es ist einfach flexibel und solange ich nicht bereits im Kopf mit Songwriting und Instrumentierung fertig bin, ein durchaus gangbarer und frustrationsloser Weg.
Oder habe ich da einen grundlegenden Denkfehler? Ich werde mal die Free Version von Guitar Rig ausprobieren und schauen, ob ich damit arbeiten kann.
Wenn auch nicht zur eigentlichen Frage, so habt ihr mir doch sehr sehr weitergeholfen (manchmal braucht es sowas um einen Denkprozess zu starten).
Die Frage nach der besten VST(i Sammlung) stell ich dann besser im Recording Forum. Es sei denn, jemand hat hier einen Tipp :)
 
Ja, das: http://jamorigin.com/products/midi-guitar/

Funktioniert noch besser als ein Roland GK-3 (den ich zum Vergleich auch habe). Damit kannst dann dein Xylophon wunderbar einfach mit jeder normalen e-Gitarre einspielen (entsprechende Sound-Bibliotheken am PC vorausgesetzt, einiges ist schon mit z.B. Cubase/Halion one dabei).

Falls du direkt in den PC mit Simu willst und wirklich hohe Quali anpeilst, würde ich einen einfachen cleanen tube-Preamp dazu nehmen, damit kann man dann optimal einpegeln und meistens gibt es dem Sound zusätzlich noch etwas "wärme". So ein einfacher Würfel für Studiomischer reicht, z.B.

https://www.thomann.de/de/art_tube_mp.htm

Luxusversion:
https://www.thomann.de/de/art_tube_mp_studio_v3.htm
 
Zuletzt bearbeitet:
OK, klingt gut. Also wenn ich es richtig verstanden habe: Gitarre -> Preamp -> Audio Interface -> DAW -> VST, richtig?
 
So in etwa.
 
Ich würd mal ein paar freeware VST plugins ausprobieren bevor irgendetwas gekauft wird. die LePou Sachen mit guten Impulsantworten können schonmal einiges. Wir nehmen im Moment auch auf und sind damit echt zufrieden.
 

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