Projekt Silvestrov

[GrafZahl2]

Hallo Werner,
bin gerade erst über den Thread gestolpert.
Daß Du super Akkordeon spielen kannst ist ja aufgrund deiner Einspielungen hier im Forum hinlänglich bekannt.

Ob man eine Musik mag oder nicht, ist Geschmackssache.
Einfach aufgrund von "nie gehört/ nie gesehen" konnte ich z.B. weder mit dem Komponisten noch mit dem Notenbeispiel viel anfangen...

A B E R :

Das Grundsätzlichste an Musik ist mMn die Übertragung von Emotionen

Das kann ich nur unterstreichen. Ging mit gerade gestern durch den Kopf, warum ich eigentlich nicht von der Musik wegkomme oder sie so gern mache (auf meinem Niveau halt ) - weil Musik eben ein Emotionsvermittler oder -verstärker ist
und das hast Du mit den Einspielungen super umgesetzt.

Da hilft mir natürlich, die originalnoten nicht zu kennen - dann brauch ich mir um die Transkription keine Gedanken zu machen .
Ich höre einfach zu und bin berührt !

Danke dafür und Gruß aus USA
Christof

 

[Wil_Riker]

Hallo Werner,

ich bin leider erst jetzt dazu gekommen, die Hörproben zu genießen : Toll . Silvestrov sagte mir vorher überhaupt nichts, aber ich finde, die Stücke sind hervorragend dazu geeignet, sie auf dem Akkordeon zu interpretieren . Toll umgesetzt, sehr stimmungsvoll gespielt. Noch 4 Titel, dann kannst Du eine CD veröffentlichen ...

 

[klangtaucher]

sehr stimmungsvoll gespielt

so richtig stimmungsvoll spielt es der Meister V. S. selbst. Leider ist der kein Akkordeonist
muss ich halt noch eins oder zwei ...

 

[Tobias_1973]

Anlass mal wieder auf dieses Feature hinzuweisen, schönes Beispiel, wie Kultur auch aussehen kann

Gestern abend habe ich mir die Dokumentation endlich in aller Ruhe angeschaut. Ein faszinierender Mensch und grandioser Künstler. Es ist schön, dass er -wenn auch sehr spät- zu Lebzeiten die Anerkennung erhalten hat, die ihm gebührt!

Viele Grüße,
Tobias

 

[klangtaucher]

nach langer Zeit habe ich wieder mal am Silvestrov-Projekt gearbeitet.

https://soundcloud.com/werner-stoeckel/v_silvestrov_op1_nr_3
dieses Stück gehört noch zu den Bagatellen.

https://soundcloud.com/werner-stoeckel/v_silvestrov_walzer_des_augenblicks
der Walzer Nr. 1 aus "Drei Walzer" von 2002/3

https://soundcloud.com/werner-stoeckel/v_silvestrov_morgenwalzer
der "Morgenwalzer" aus "Augenblicke (Moments)" von 2003.
Ich habe überlegt, das Stück zu kürzen, letztendlich aber kann man auch Silvestrov die "himmlischen Längen" (Schumann über Schubert) zugestehen.

Das war's vorläufig mit dem Projekt. Die anderen Stücke sind m.M.n. nicht mehr so glaubwürdig zu übertragen, sind zum Teil auch sperrig.

Grüße - W.

 

[Tobias_1973]

Die Stücke sind toll umgesetzt - davon kann ich nur träumen. Ich finde, dass bei diesen Stücken die Grenzen des Akkordeons mit dieser Literatur langsam hervortreten - vor allem im Vergleich zu den anderen Stücken, die wie waschechte Akkordeonstücke wirkten. Vermutlich kommen die (teilweise fast fragmenthaften) Melodieandeutungen beim Klavier anders zur Wirkung. Trotzdem - grandios gemacht! Das muss man erstmal schaffen! Die vorherigen Stücke höre ich mir übrigens sehr gerne immer wieder an. Alles in allem ein gelungenes Projekt!

Viele Grüße,
Tobias

 

[klangtaucher]

die Grenzen des Akkordeons

im Grunde sind diese Grenzen bei allen Stücken vorhanden, da sie sehr klavieristisch komponiert (und von S. auch so interpretiert) sind.
Solange das melodische Material trägt, lassen sie sich jedoch gut übertragen. Sobald jedoch der Klavierklang den Charakter des Stückes bestimmt (chopinsche Begleitfiguren in weiter Lage u.ä.) oder das Stück weitgehend von harmonischen Rückungen lebt, gibt es keine glaubwürdige Transkription für das Akkordeon. klangbutter hat am Anfang des Threads eigentich alles dazu gesagt. Auch fällt bei der zwangsläufig intensiveren Beschäftigung mit den Stücken auf, dass bestimmte harmonische Muster sich doch wiederholen. Spaß gemacht hat's allemal.

Danke für den Austausch!

Grüße - Werner