Qualitätssprünge bei Semihollow/Hollowbody zu beachten?

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Liebes Forum,

ich bin seit längerem auf der Suche nach einer Semihollow / Hollowbody Gitarre.
Ich besaß eine Epiphone ES, welche ich jedoch aufgrund des Gewichtes verkauft habe. Sie hat m.E. wenig resoniert und wirkte durch den dicken Lack tot. Ich weiß, dass diese Eindrücke häufig subjektiv sind. Mir fehlt auch das know-how, um dies zu unterfüttern (Holz zu nass?).

Auf jeden Fall suche ich jetzt wieder nach einem Modell, welches mir mehr zusagt. Eigentlich sollte es eine Gretsch G5622T werden. https://www.thomann.de/de/gretsch_g5622t_emtc_cb_dc_imprl.htm

Dann sah ich jedoch folgendes Modell:

Lohnt hier der Mehrpreis? Bei beiden Gretsches ist kein Koffer dabei.. das können andere Hersteller für den Preis besser.

Anspielen konnte ich leider nur eine Streamliner. Hat mir schon zugesagt. Lohnt sich da überhaupt der Mehrpreis zu G56/54 Serie?

Habt ihr weitere Hersteller / Modelle für mich? Die Frage ist: gibt es bei einer besonderen Preisgrenze merkliche (herstellerabhängige) Qualitätsunterschiede? Ich bin offen für alle Marken. Budget bis 1000€. Musikrichtung von Indie bis Pop-Rock, ggf. etwas Blues.

Liebe Grüße!
 
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gibt es bei einer besonderen Preisgrenze merkliche (herstellerabhängige) Qualitätsunterschiede?
du siehst ja schon an deiner Auswahl, wie Preise zustande kommen ;)
Ich kann bei denen nicht erkennen, ob das Asiaten sind oder Made in USA? Ich kann mich erinnern, dass das bei Gretsch auf jeden Fall spürbare klangliche Unterschiede bedeutet ... ist aber schon ein paar Jahre her, dass ich in der Region getestet habe.
Ich finde da auch keine Gewichtsangaben, btw ... wenn dir das wichtig ist, würde ich da nachfragen.

Meine persönlichen Lieblinge sind nicht nur vom Gewicht Casino und Sorrento aus den 90ern (Peerless ... Korea). Ich lese oft, dass die Chinesinnen (Casino) es mit denen aufnehmen können, mein Eindruck ist einanderer ...
Bist du denn von der Pickupbestückung mit Vorlieben gestraft? ;) Ist hollow angesagt oder semi?
 
Lohnt hier der Mehrpreis? Bei beiden Gretsches ist kein Koffer dabei.. das können andere Hersteller für den Preis besser.
Hi,

zuallererst sind das zwei Modelle, die sich viel mehr unterscheiden als man beim ersten Hinsehen denkt. Der Mehrpreis ist dabei nicht in erster Linie qualitativ erklärbar.

Gerade bei den Electromatics gibt es dazu schon bei den (relativ häufig statfindenden) Änderungen von Farben und anderen Details auch recht deutliche Abweichungen der Ladenpreise zwischen alten und neueren Versionen. Der Qualitätsstandard in Sachen Verarbeitung und Material ist dabei meist nicht zu unterscheiden.

Was man bei der G5422TG als erstes sieht, ist natürlich die Goldhardware, daher auch das G am Ende der Modellnummer. Gold kostet eigentlich immer einen Aufpreis. Dann hat sie andere PUs, die auch anders klingen. Schon die bisherigen Blacktop Filter'Tron sind gegenüber den Blacktop Broad'Tron - wie sie in der G5622T zu finden sind - brillanter und twangiger, im Bassbereich deutlich schlanker. Da die G5422TG ein neues Modell ist, hat sie noch dazu schon die FT5E-Filter'Tron, eine neue Generation der Fernost-Gretsch-PUs. Sie sollen nochmal näher an den klassischen Gretsch-Sound rücken, ich hab sie allerdings noch nicht angespielt.

Schon bei den PUs kann man also sagen, dass ein fetterer, bluesiger Ton eher bei der günstigeren 5622 zu finden ist, die 5422 ist dagegen mehr dem klassischen Country/Rockabilly-Ton der Marke verbunden.

Der wichtigste Unterschied ist aber die den jeweiligen Grundton unterstützende Konstruktion, was man bei genauem Hinschauen schon anhand des jeweils verwendeten Bigsbys ahnen kann:

Die G5622T ist eine echte Semi Hollow, wie ES-335 und Co. besitzt sie einen Center Block aus massivem Holz. Daher konnte man auch das Bigsby mit der Andruckolle verwenden, das vorne zusätzlich angeschraubt wird.

Die G5422TG ist dagegen schon eine richtige Hollowbody, nur mit geringerer Zargentiefe und zwei Cutaways. Die Decke ist nur durch eine spezielle Balkenkonstruktion verstärkt, das sog. Trestle Bracing:

https://blog.gretschguitars.com/2013/03/gretschtech-trestle-bracing/

Hier wird für das Bigsby üblicherweise nicht die dünne Decke durchbohrt, weil eben nicht viel Holz drunter ist. Daher ist das Bigsby nur an der hinteren Zarge befestigt und stützt sich auf der Decke bloß ab.

Hohle Konstruktion und geringerer Andruck unterstützen dabei ebenfalls den twangigen, klassischen Gretsch-Sound. Auch die 5622 hat den aber in ihren Genen, vom Gibson-Sound sind vor allem die PUs ein ganzes Stück entfernt. mir gefallen die Broad'Tron aber trotzdem sehr gut, ich habe eine Jet mit den Dingern und finde es gut, dass sie ihren eigenen Charakter hat. Ach ja: Alle Gretsch-PUs sind für meine Ohren extrem sensibel in Bezug auf die Höheneinstellung, sie verändern dabei ihren Charakter deutlich. Vor allem sollte man nicht versuchen, den auch bei den BTs relativ zahmen Output durch Hochdrehen zu kompensieren, dann klingen sie irgendwie "gewöhnlich" und verlieren viel von dem luftigen, offenen Anteil im Klang. Dann lieber einen guten Booster verwenden.

Beides sind mMn sehr gute Gitarren, die in dieser Preisklasse schon richtig was bieten. Die Verarbeitungsqualität der Electromatics schwankt nach meinem Eindruck auch um einiges weniger als bei vielen anderen Marken.

Ob und wo Du hier fündig wirst, hängt halt von Deinem Geschmack ab. Den stärkeren Akustik-Touch hat natürlich die hohlere Version, aber natürlich auch mehr Feedbackneigung bei mehr Gain und Lautstärke - ob das für Dich ein Faktor ist, ist natürlich auch eine Frage der Spielumgebung (Live, Studio, laute Band oder alle mit In Ear-Monitoring).

Ist das alles nix für Dich, und es soll eher den Gibson-ES-Blues-Ton treffen? Dann würde ich mal bei D'Angelico schauen, die haben mir sehr gut gefallen. Auch Eastman ist in dieser Preisklasse vertreten und mach da einen sehr guten Job.

Auch mit klassischen HB bestückt, aber etwas "anders" in den Specs (635 mm-Mensur), sehr gut verarbeitet und für meine Ohren mit viel holziger Resonanz: PRS Hollowbody SE. Wenn Dir die ES zuviel Solidboy-Anteil im Ton hatte, könnte die sehr gut passen. Das Qualitätsniveau ist hier fast immer Top für die Preisklasse, aber Ausreißer gibts bei jeder Marke mal, also antesten.

Gruß, bagotrix
 
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Also soviel zu Gretsch ,es gibt im Großen und Ganzen drei Serien
die günstigen Streamliner made in Indonesia , dann die Electromatic
wozu auch die G5420,22 gehört ,20 hat ein Cutaway 22 Zwei davon
Die Electromatics kommen aus Korea zum Teil aus China, und dann
noch die Japan Modelle wie White Falcon, 6120 , Pengiun , das ist dann
die Spitze des Eisberges diese Gitarren liegen alle Jenseits der 2000,- €
Meine Gretsch ist eine G5420 mit Tremolo und Black Top Filtertron PU,s
und sie hat eine Secured Bridge ,will heißen du hast keine Sorgen beim Saitenwechsel
wie bei einer Floating Bridge wo du immer aufpassen mußt das sie sich nicht verschiebt
Damit ist Gretsch eine tolle Serie gelungen , sie kann clean oder auch crunchig
gespielt werden. Werf auch ruhig mal einen Blick in den Gretsch User thread hier
im MB und auch auf der Home Page von Gretsch kannst du dich umsehen.
 
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Ich kann bei denen nicht erkennen, ob das Asiaten sind oder Made in USA?
Made in USA gibts bei Gretsch schon seit Jahren nicht mehr. Die teuren (>2000 Euro) sind Made in Japan :evil: (und das bei so "uramerikanischen" Gitarren :D)

Gretsch hat keine eigene Gitarrenproduktion mehr, das wird alles von Fender organisiert. Deswegen werden die wohl auch ständig aus allen möglichen und unmöglichen Gründen teurer ;)
 
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Ab und zu tauchen mal Gretsch Custom Shop Modelle auf die im F -ender Custom Shop gestrickt werden. Natürlich für Custom Shop Preise
 
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