Interessantes Video. Und man sieht mal wieder, dass man auch heute noch ein ganzes Stück Handarbeit braucht, um eine ordentliche Gitarre zu bauen. Selbst wenn man die Aussage von Gibson auf Epiphone erweitert: ich denke, in China gibt es eine Menge sehr viel schlechtere Arbeitsplätze als in der Gitarrenindustrie, und erst recht in der aus dem Video. Was das betrifft: AFAIK werden die Epis inzwischen auch nicht mehr als Auftragsarbeit bei verschiedenen Herstellern gebaut, sondern in einem eigenen Werk, das entsprechend stärker unter Kontrolle von Gibson steht.
Nach der Geschichte mit Cort dürfte es denen auch nicht so ganz egal sein, wie die Zustände in den Fabriken sind. Da hat man ja gemerkt, dass sowas nicht nur ein bisschen "Imageschaden" verursacht und schnell vergessen ist, sondern zu massiven wirtschaftlichen Einbußen führen kann.
Zurück zum Thema sei in dem Zusammenhang noch ergänzt, dass die aktuelle Anconda Burst von Epiphone nicht limitiert ist, obwohl es auch von Epi natürlich schon limitierte Slashs gegeben hat.
Ebenfalls nicht nach
Stückzahlen limitiert war, zumindest nach meinen Informationen, die "normale" Gibson Slash Les Paul Standard aus 2020. Ich vermute mal, dass es um die geht, weil zufällig gerade eine angeboten wird...
Allerdings wurde sie in der Farbe (wie auch in Vermillion Burst) nur eine begrenzte Zeit lang gebaut. Genaueres hat Gibson dazu aber nicht kommuniziert, sodass sie "nur" eine relativ rare Version ist, aber eben keine "Limited Edition". Man darf nicht vergessen, dass Sonderfarben nicht wenig Aufwand machen, für die Umrüstung der Lackiergeräte usw., und diese Farben waren ja ausschließlich für dieses Modell erhältlich. Es gibt immer Fans, die was spezielles suchen, was dann eine hohe Anfangsnachfrage bringt. Umgekehrt aber auch viele, die wollen lieber eine weniger auffällige Version. Ich denke also, sie wurden in der Farbe solange gebaut, wie es sich gelohnt hat, und dann wurde sie eingestellt. Gerade bei einem Artist-Modell will man so die Nachfrage möglichst weitgehend mitnehmen, aber vermeiden, das Image der Stars durch Nachlässe auf die Modelle zu beschädigen.
Wer sowas dann aber gekauft hat, ist meistens Fan genug, um die Gitarre dann auch lange zu behalten. Solche Modelle sind deshalb oft ziemlich gesucht und gebraucht oft teuer bzw. überhaupt schwer zu finden, gerade so relativ kurz nach dem Auslaufen des Modells. Schau Dir mal die aufgerufenen Preise für eine Epiphone (!) Richie Faulkner Flying V an...
Gruß, bagotrix