quarkiger Sound mit Auto-Wah

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Slammerton
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Hallo Leute,

ich bin quasi neu hier, also erstmal ein freundliches Hallo an alle Saitenspieler (und sonstige Musiker, die sich in meinen thread verlaufen haben)! ;)

Zu meiner Frage: Ich suche im Moment Effekte für mein Pedalboard zusammen. Ich möchte gerne die Soundidee erzeugen wie Tom Misch hier in dem Video:
(Minute 11:30)


Dazu habe ich mir die Tage ein Autowah von Mad Proffessor gekauft, was großartig klingt und diesen quarkigen Sound kann, allerdings Leider nur wenn das Input-Signal sehr leise ist und ich will nicht die ganze Zeit nur mit ganz leichten Anschlag spielen. Da wäre die Lösung doch vielleicht ein Compressor, oder? Falls ja, warauf müsste ich beim Compressor achten?

Was macht eigentlich genau ein WahWah physikalisch betrachtet?

Freu mich über eure Hilfe!

Cheers
Robin
 
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Hallo und herzlich Willkommen!

Hast du schon versucht, die Anschlagsempfindlichkeit am Sensitivity-Regler zu justieren? Im Normalfall sollten so auch Instrumente mit unterschiedlichen Pegeln angepasst werden können.

Ein Wah verschiebt ein Wah die Frequenz einer Resonanzspitze, im Fall eines Auto-Wahs abhängig von der Amplitude des Inputs.
 
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@Slammerton Was für eine Gitarre mit welchen Pickups spielst du denn?
Normalerweise müsstest du das Pedal mit dem Sensivity Regler so einstellen, dass es auf einen bestimmten Output passt (bestimmt durch Pickup und Anschlagstärke). Wenn deine Gitarre jetzt die outputstärksten Metalpickups hätte, könnte der Sweet Spot außerhalb dieser Range des Sensivity Reglers liegen...

Ein Kompressor würde nur dafür sorgen, dass dein Signal aus Pickup & Anschlagstärke an Dynamik verliert und damit konstanter auf einem Niveau liegt. Dadurch wäre es zwar einfacher, das Autowah darauf anzupassen, dass der Filter immer aufgeht, allerdings das nimmt dem Autowah meiner Meinung nach viel vom Charakter und an Ausdrucksmöglichkeit.

Technisch gesehen ist ein Wahwah ein Bandpass mit verschiebbarer Resonanzspitze in den Mitten. Dieses Verschieben steuert man beim klassischen Wah mit dem Fußpedal, und beim Autowah durch die Anschlagsdynamik. Deshalb meinte ich auch, dass ein Kompressor dir da etwas die Ausdrucksmöglichkeiten mindert.

P.S. @micharockz war etwas schneller :)
 
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Erstmal danke an euch beiden für die Hilfe!

!
Hast du schon versucht, die Anschlagsempfindlichkeit am Sensitivity-Regler zu justieren? Im Normalfall sollten so auch Instrumente mit unterschiedlichen Pegeln angepasst werden können.
Auf deinen Hinweis hin habe ich mich nochmal intensiv hingesetzt und das AutoWah eingestellt. Es funktioniert jetzt tatsächlich besser, sowohl das Bias als auch die Sensitivität war nicht gut eingestellt. Das ist echt nicht leicht bei dem Effekt finde ich.

@Slammerton Was für eine Gitarre mit welchen Pickups spielst du denn?
Normalerweise müsstest du das Pedal mit dem Sensivity Regler so einstellen, dass es auf einen bestimmten Output passt (bestimmt durch Pickup und Anschlagstärke). Wenn deine Gitarre jetzt die outputstärksten Metalpickups hätte, könnte der Sweet Spot außerhalb dieser Range des Sensivity Reglers liegen...
Ich spiele eine PRS SE Custom mit PRS S 85/15 Humbuckern. Glaubst du bei Single-Coils wäre das Signal besser zu steuern. Es ist schon auffällig, dass ich den Sensitivity-Regler immer nur sehr gering aufdrehe.

Ich hatte mal gehört, dass die Kombination aus Auto-Wah und Compressor üblich ist im Funk, aber ich habe auch nichts mehr dazu im Internet gefunden... Vielleicht habe ich aber auch nur was falsches aufgeschnappt.
 
In der Regel würde man den Kompressor hinter das Auto Wah schalten, um Dynamikspitzen zu glätten und das Wah dynamisch spielen zu können. Erlaubt ist jedoch was gefällt und für manche werden die Ergebnisse andersherum perfekt sein.

allerdings Leider nur wenn das Input-Signal sehr leise ist und ich will nicht die ganze Zeit nur mit ganz leichten Anschlag spielen. Da wäre die Lösung doch vielleicht ein Compressor, oder?
Einfach nur zum leiser machen ist ein Kompressor wie Perlen vor die Säue ;). Außerdem würdest du so lautstärketechnisch im Bandkontext untergehen. Zur Not, falls der Sensitivity-Regler nicht reicht, würde ich das Volumepoti der Gitarre etwas runterdrehen und den Dynamikverlust mit einem Kompressor hinter dem Autowah auszugleichen versuchen.

Eleganter wäre allerdings, das gewünschte Ergebnis nur mit dem Professor zu erreichen.
 
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Ich spiele eine PRS SE Custom mit PRS S 85/15 Humbuckern. Glaubst du bei Single-Coils wäre das Signal besser zu steuern. Es ist schon auffällig, dass ich den Sensitivity-Regler immer nur sehr gering aufdrehe.
grundsätzlich profitiert der Effekt von einem höhenreichen PU-Signal und zB addiertes Rauschen und 'Schmutz' eines single-coil können sich da tatsächlich positiv auswirken. Im Normalfall will man so etwas nicht (übermässig) im Signal haben, aber in diesem Fall gibt es dem Filter 'mehr Futter'.

Die niedrige Reglereinstellung ist bedeutungslos, solange die gewünschte Verarbeitungstiefe erreicht wird.
(lässt sich nur am konkreten Beispiel festmachen)
 
sowohl das Bias als auch die Sensitivität war nicht gut eingestellt. Das ist echt nicht leicht bei dem Effekt finde ich.

Das ist bei allen Autowahs so. Grund ist eben, dass jede Veränderung der Inputlautstärke (duch Vol. an der Gitarre und/oder Anschlagstärke oder Gitarrenwechsel HB <--> SC ) den dann hörbaren Effekt ändert. Bei meinem Mooer-AW habe ich mich 2 Stunden rangetastet , bis in Verbindung mit meinem Rhytmusvolumen (ca. 8) an der Gitarre genau das herauskam, was ich hören wollte. Und erst, wenn man auch ins Gefühl bekommten hat, was bei welchen Anschlagstärken jeweils an Nuancen rauskommt, macht es richtig Spaß, es auf diese Weise zu steuern.
 
Auf deinen Hinweis hin habe ich mich nochmal intensiv hingesetzt und das AutoWah eingestellt. Es funktioniert jetzt tatsächlich besser, sowohl das Bias als auch die Sensitivität war nicht gut eingestellt. Das ist echt nicht leicht bei dem Effekt finde ich.

Ich spiele eine PRS SE Custom mit PRS S 85/15 Humbuckern. Glaubst du bei Single-Coils wäre das Signal besser zu steuern. Es ist schon auffällig, dass ich den Sensitivity-Regler immer nur sehr gering aufdrehe.
Ich hatte mal gehört, dass die Kombination aus Auto-Wah und Compressor üblich ist im Funk, aber ich habe auch nichts mehr dazu im Internet gefunden... Vielleicht habe ich aber auch nur was falsches aufgeschnappt.

Ja, ein Autowah einstellen dauert einfach ein bisschen, und die eine Einstellung taugt dann meist nur für genau die eine Gitarre, mit genau der einen Pickupwahl und Vol/Tone Poti-Stellung. Das Ganze ist auch nicht so trivial. Mein EHX Q-tron+ hat z.B. eine kleine LED, die bei "optimaler" Einstellung der Sensivity kurz aufleuchtet (bei zu wenig Pegel leuchtet sie nicht, und bei zu viel leuchtet sie dauernd). Also nimm dir ruhig Zeit.

Kannst du mal ausprobieren, die SE Custom hat ja ein Push-Pull Poti zum Coil-Split. Der Sound in deinem Beispielvideo ist schon klar Singlecoil. Mit deiner PRS kommst du da am ehesten ran, wenn du den Hals Pickup wählst, den Coil-split aktivierst und dann den Sensivity-Regler dafür in Ruhe einstellst. Durch den Coil-Split kommt dann auch weniger Pegel am Autowah an und der Sensivity Regler wird seinen Sweet Spot etwas weiter aufgedreht haben als beim ungesplitteten Humbucker.
Das mit dem Kompressor im Funk ist schon richtig, gerade wenn man eine Rhythmusgitarre im Funk spielt, die sehr konstant sein sollte. Im Video spielt der Gitarrist aber eher Riffs / Lead-Melodien und setzt die Anschlagsdynamik gezielt ein.
 
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puuuh, da bin ich ja schonmal erleichtert, dass nicht nur mir das mit dem Einstellen so ging.

In der Regel würde man den Kompressor hinter das Auto Wah schalten, um Dynamikspitzen zu glätten und das Wah dynamisch spielen zu können. Erlaubt ist jedoch was gefällt und für manche werden die Ergebnisse andersherum perfekt sein.
Klingt schon sinnvoll. Hast du eine persönliche Empfehlung für ein Compressor der sich gut für Funk eignet? Für mich wäre Rhytmusspiel wichtiger als Lead.

Kannst du mal ausprobieren, die SE Custom hat ja ein Push-Pull Poti zum Coil-Split. Der Sound in deinem Beispielvideo ist schon klar Singlecoil. Mit deiner PRS kommst du da am ehesten ran, wenn du den Hals Pickup wählst, den Coil-split aktivierst und dann den Sensivity-Regler dafür in Ruhe einstellst. Durch den Coil-Split kommt dann auch weniger Pegel am Autowah an und der Sensivity Regler wird seinen Sweet Spot etwas weiter aufgedreht haben als beim ungesplitteten Humbucker.
Das mit dem Kompressor im Funk ist schon richtig, gerade wenn man eine Rhythmusgitarre im Funk spielt, die sehr konstant sein sollte. Im Video spielt der Gitarrist aber eher Riffs / Lead-Melodien und setzt die Anschlagsdynamik gezielt ein.

Gute Idee, ich benutze die Push-Pull-Funktion eigentlich nie. Diese ganze Humbuckergeschichte geht mir eh zunehmend auf den Geist. Freu mich, wenn ich mir endlich eine Strat gönne *.*
Tatsächlich lässt sich das Wah jetzt besser einstellen, aber der Sound ist einfach nur noch dünn... Auch noch nicht perfekt. Vielleicht teste ich einfach mal die Tage eine Strat von einem Kollegen an.

quark oder quak?
:)
.
Das überlasse ich jetzt mal deiner Fantasie ;)
 
Hast du eine persönliche Empfehlung für ein Compressor der sich gut für Funk eignet? Für mich wäre Rhytmusspiel wichtiger als Lead
Ich bin mit meinem Okko Cocacomp sehr zufrieden. Er klingt super und hat nur zwei Knöpfe. Es gibt zwar weniger Einstellmöglichkeiten, aber die Abstimmung ist super für die meisten Zwecke. Kompressoren mit mehr Potis sind besonders für Einsteiger schwieriger zu bedienen, weil Nuancen wie Treshold, Ratio und Decay oder was auch immer eben wirklich Nuancen sind.
 

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