Quer-Denken: Anstatt eines neuen Akkordeons ein neuer Musikstil oder eine andere Tonart??

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Hallo, liebe Akkordeon-Gemeinschaft;

letzte Tage habe ich mal mit Vergnügen diesen langen thread zur "Hohner Gola" gelesen - und dabei wieder mal auch Einiges dazu gelernt. - Am Ende des threads kam mir aber ein ganz anderer Gedanke!

Statt ein neues/anderes/teures Akkordeon mal ein ganz andere SStilrichtung - und/oder mal eine ganz andere Tonart spielen?!


Daheim habe ich ja nur ein Akkrodeon: Meine Dino Baffetti 1B, 96 Bass, 5-chörig im Diskant; eigentlich schon recht üppig. - Manchmal sieht man sich aber auch andere "schöne Töchter" an.

In den letzten Monaten haben mich aber zwei Notenhefte nicht nur ganz gut vorangebracht, sondern bei mir gedanklich auch jeweils ein neues Kapitel aufgeschlagen: Die "Italian Favourites" vom Verlag HAL - und die "Blues" von Joop van Houten. - Beide Heftchen kosteten nicht viel, aber ihr Mehrwert überwog den Erwerb eines anderen Akkordeon doch beträchtlich..

Vor wenigen Wochen habe ich im Intenet eine handvoll "freier Noten" geladen und ausgedruckt: Darunter zwei bekannte Volksweisen in D-Dur. D-Dur spielte ich bislkang sehr selten; aber diese Klangvariation auf meinem Akkordeon ist doch verblüffend??!


DAher: Anstatt eines anderen/gar neuen Akkordeon eher mal eine andere Stilrichtung und/oder andere Tonart.

Kann man das so sagen; hier ins Forum mal seriös einbringen und diskutieren??


Vielen Dank fürs Mit-Überlegen!!

Hans aus Ravensburg
 
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DAher: Anstatt eines anderen/gar neuen Akkordeon eher mal eine andere Stilrichtung und/oder andere Tonart.
Es ist immer noch der Musiker, der die Musik macht. Er lässt die Musik lebendig werden (oder auch nicht). Der Musiker bringt die Menschen zum Träumen. Aber das richtige Instrument bringt noch den letzten Schliff in seine Musik!

Ich hab grad mal nachgerechnet - es ist inzwischen 10 Jahre her, seit ich mir zum letzten Mal ein anderes Akkordeon gekauft habe. Seither habe ich nicht den geringsten Wunsch verspürt mir ein anderes Instrument zuzulegen. Und seither bin ich am ausprobieren , wie mein Instrument funktioniert, wann es wie klingt und wie man es zum Klingen bringt. Mit anderen Worten - seit 10 Jahren versuche ich mein Instrument besser zu verstehen, damit ich noch besser ausdrücken kann, was ich musikalisch sagen will.

Dabei hat es natürlich auch mehrfach Wechsel der Stilrichtung gegeben. Das hat sich so ergeben, weil eben das Interesse ab uns zu mal in eine andere Richtung geht.
Aber ich würde nicht auf die Idee kommen die Stilrichtung zu wechseln, weil ich klanglich bei dem derzeitigen Musikalischen klanglich nichts befriedigendes rausbringe. Auf die Idee käme ich gar nicht, dass ich dann deswegen die Stilrichting wechsle. Wenns nicht klingt, dann überlege ich mir eher: an was liegts? Und wie muss ich mein Instrument bedienen, dass es "klingt" - was muss ich tun, damit es auf dem Akkordeon, das ich spiele nach der Musik klingt, wie ich mir das vorstelle?

Und, ja, neue Stile probier ich auch aus - aber nicht weil ich bei meinem bisherigen Spiel alles langweilig finde, sondern weil ich wissen will wie sich diese "andere " Musik spielt.
 
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..mehr als 5 (oder 3) Tonarten zu spielen (können) ist immer schon wertvoll und bereichernd.
Abgesehen vom Tonartencharakter allgemein und den Halbton-Eigenheiten der Cassottoakkordeons ist es Flexibilität.
Das lernst Du mit Sängern auch schmerzhaft.:
Deine (geübten!) Noten sind in C, F oder G und die drei Damen verkünden Dir freudestrahlend das sie es doch einen Halbton tiefer singen :eek: :D

Neu Stile führen häufig zu neuen Instrumenten mit spezifischen Eigenschaften für jeweilige Musikrichtungen.
z.B. extrem niedrige oder hohe Schwebungen ..Diatonische .. besonders exotisches wie Bandoneon oder Schrammelharmonika

.. so betrachtet spricht vieles für ein Roland :rolleyes:
 
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Es ist immer noch der Musiker, der die Musik macht.
Das sehe ich auch so und natürlich kann ein Virtuose auf einer minderwertigen Quetsche ganz andere Emotionen hervorzaubern und Zuhörer begeistern als ein Anfänger auf einem Highend Instrument. Dennoch finde ich auch, dass ein neues, schönes Instrument mit dem Besitzer auch etwas macht. Wenn es das Trauminstrument ist, auf das man vielleicht lange gespart hat, dann bewirkt es auch eine besondere Motivation beim Spielen.
Zumindest ist es bei mir so :).
 
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Es ist natürlich schön, wenn man bei einem neuen bzw. anderen Instrument Klänge erlebt, die einen stärker ansprechen als das Alte oder das einfach andere Inspirationen schafft. oftmals für bestimmte Stilrichtungen.
Aber letztlich wird man nie fertig damit, seine Grundskills aufzubauen und sich hinsichtlich Klangerzeugung aber auch in der technischen und harmonischen Gestaltung von Musik weiter zu entwickeln.
Klar kann eine andere Tonart einen neuen Höreindruck vermitteln aber auch die harmomischen Wendungen oder auch bloß die Art und Weise, wie sensibel und variantenreich man den Klang aus dem Instrument rausholt (balg, Behandlung der Tasten/ Knöpfe etc)

Insofern würde ich sagen, dass neben dem eigenen Können der ZUSTAND des Instruments wichtig ist. (Stimmung, Ansprache) - wenn dann die Bauweise des Instruments (Tonumfang, Chöre Cassotto oder nicht, Stimmzungenmaterial), Gewicht grundsätzlich ok sind.

Somit ist ein neues Instrument für mich nicht (mehr) soooo wichtig. Es sei denn, ich möchte ein anderes System in mein Repertoireaufnehmen (M3- System, Diatonisch etc)

Das muss aber jeder einzelne Spieler für sich aus dem Bauch raus fühlen und ist nicht rational zu begründen. Jede Musik aus einem Kleinen "schlichten" Instrument kann - entsprechend rübergebracht/ arrangiert- so subjektiv schön sein, dass die Spielfreude (worauf es ausschließlich ankommt) nicht geringer wäre als mit dem teuersten Edelinstrument (das man unter umständen skilltechnisch nicht mal annähernd so nutzen kann, wie das Instrument es hergäbe)

Es ist wie mit Autos oder dergleichen. Wenn ich mit nem 2 CV es unendlich liebe, gechillt, laut und federnd durch Landstraßen oder kleine Ortschaften zu cruisen oder mal grobe Landwege zu putzen, was brauch ich dann einen Porsche 911, mit dem man nicht alle Strecken schadlos befahren kann, der eng und hart ist, ABER mit dem ich auf einer Rennstrecke bei entsprechendem Können super Zeiten hinlegen könnte, was ich aber natürlich nicht und niemals tu... Selbiges gilt für Fahrräder, die meisten Fahrer sind komplett overdressed für das was sie fahren :)

[Zum Roland: Ich finds genial, dass es so was gibt, das zumindest klanglich derart flexibel ist...

ich will so ein Ding auf jeden Fall als nächste Anschaffung, doch wenn ich so ein Teil habe, möchte ich auch dessen Potential nutzen lernen, also in die Welt der Technik einsteigen. Musikalische Fantasie ist zumindest vorhanden ...]
 
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