Randall RD100H - willkürliche Pegelschwankungen -> Röhren defekt, andere Ursache?

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Fettfuss
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Guten Tag liebe Community,

mein Verstärker, der Randall RD100H, wird willkürlich leiser, dann irgendwann wieder lauter.

Das ist erst so, nachdem der Drummer ausversehen den Stecker gezogen hat, obwohl das Gerät an war.
Ich denke, dass die Röhren die Pegelschwankung veranlasst.

Naja, nun zur Frage:

Ich würde gerne erstmal neue Röhren (Quartett) rein machen. Sogar die gleichen. (Vielleicht ist die Ursache der Pegelschwankung eine defekte Röhre?) Muss dann beim Wechsel ein Bias gemacht werden, oder reicht es wenn ich ein gematchtes Quartett kaufe und die dann rein mache?
Hat da wer Erfahrungen, Tipps oder Vorschläge im Bezug zu den Pegelschwankungen?

Beste Grüße,
Fettfuss
 
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Danke für die schnelle Antwort. 😊

... ich meinte den Netzstecker.

Der Loop. Interessanter Ansatz. Wie reinigt man das am besten?
Gibts da eine gute Vorgehensweise?

Woran erkenne ich, dass es kein Kathodenbias ist? Bin komplett unbewandert auf diesem Gebiet..
 
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Alles klar, ich danke 😊
Dann probiere ich es mal mit dem Loop.
 
So ein Zufall, wollte gerade einen Thread dazu aufmachen, denn ich habe soeben genau das gleiche Problem bei meinem Marshall JVM 410 H bemerkt. Und rätsel jetzt daher genauso, ob es die Buchsen oder die Vorstufenröhren sein könnten.

Die Endstufenröhren habe ich erst vor drei Jahren gewechselt, und den Amp grundsätzlich nur auf Zimmerlautstärke gespielt, deshalb habe ich die weniger im Verdacht. Die Vorstufenröhren sind bei mir noch die originalen von Ende 2011. Es scheint mir allerdings seltsam, dass sie ausgerechnet jetzt Probleme machen sollten, denn die zeitliche Kopplung legt etwas anderes nahe:

Bei mir ist es so, dass ich den Amp vorhin zum ersten Mal wieder in Betrieb genommen habe, nachdem er eine Weile inaktiv war: Wir haben vor kurzem eine neue Heizung einbauen lassen, währenddessen war der Amp, der an der Wand gegenüber der Tür zum Heizungsraum steht, mit einer Tischdecke abgedeckt, damit kein etwaiger Staub reinfällt. Ursprünglich hatten wir gedacht, die müssten die Wand aufstemmen, dann hätte ich den Amp ganz aus dem Raum genommen. Aber da die Wand dann doch intakt bleiben konnte, weil sich bereits das benötigte Rohr darin befand, haben wir den Amp an Ort und Stelle stehen lassen und eben nur abgedeckt.

Beim Wiederanstöpseln habe ich zudem den Fehler gemacht, dass ich mein Boss GT-10-Effektgerät kurz im falschen Effektloop hatte: Der Marshall JVM 410 H hat nämlich noch einen zweiten Effektloop, in den man auch eine externe Endstufe einschleifen kann (Power Amp / Serial Loop). In dessen Send/Return bin ich reingegangen, anstatt in die Send/Return-Buchsen des regulären Effektloops (Parallel / Serial Loop).
Allerdings glaube ich nicht, dass das irgendwelche Schäden verursacht hat, da man diesen externen Power Amp-Effektloop extra mit einem Knopfdruck auf der Rückseite des JVM anschalten muss, und das habe ich nicht getan - weil ich ja nicht wusste, dass ich mich mit den Send/Return-Buchsen geirrt hatte: Der normale Effektloop hat seinen An-Aus-Knopf auf der Vorderseite des Amps, nicht hinten.

Zunächst ist das Problem nur aufgetreten, als ich mein neues Digitech The Drop-Pedal in den Signalweg gepackt habe. Als ich es wieder rausgenommen habe, funktionierte es eine Weile. Dann jedoch tauchten die Lautstärkeschwankungen wieder auf, auch mit einer anderen Gitarre. Was sie allerdings beeinflusst zu haben scheint, war, wenn ich mein Boss-GT-10-Effektgerät "verrücke".

Vielleicht liegt es also auch an einer der Buchsen von einem der Effektgeräte? Die befanden sich jedoch während des Heizungsaustauschs gar nicht im Raum.

Falls eine Inspektion und Reinigung der Buchsen nichts bringt: Sollen wir (der Threadersteller und ich) dann einfach mal die Vorstufenröhren auf Verdacht austauschen?
Bias einstellen muss man bei denen ja nicht. Oder kann ein Wechsel der Vorstufenröhren (sofern man die gleiche Marke wie davor verwendet) den Bias der Endstufenröhren beeinflussen, sodass man den dann nochmal einstellen müsste?
 
Die Ideen mit den Vorstufenröhren find ich auch interessant.
Bei mir tritt der Lautstärkenunterschied nach einem kurzen Knacks auf.

Laut -> kurzer knacks - > Leiser/Druckverlust

Ich habe keine Effekte drin.

Klampfe - Kabel - Amp - Speakerkabel - Cab

Ich probiere das mal mit dem saubermachen des Loopinputs. Gebe dann mal Rückmeldung.

Ich glaube beim Wechsel der Vorstufenröhren muss man keinem bias machen.
 
Hey ho,
so, hab ihn nun mal zum Tech des Vertrauens gebracht.
Ein Bauteil, welches wohl fehlerhaft war, hat Spannungsschwankungen verursacht. Daher die Pegelschwankung.

Erst dachte er, dass es war mit dem Loop/Send zutun hatte, war es aber nicht.

Ich danke jedem Leser und Kommentator für das Interesse und die Expertise. Er ist nun heile und ich kann wieder loslegen.

Danke, Fettfuss
 
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schön dass er wieder läuft und danke für die Rückmeldung
 
ja, wenn es kein Kathodenbias ist

Das ist ein 100W Topteil, da findest man kein Kathodenbias sondern fixed Bias (das je nachdem einstellbar via Poti ist oder fest über einen Festwiderstand eingestellt wurde).

Oder kann ein Wechsel der Vorstufenröhren (sofern man die gleiche Marke wie davor verwendet) den Bias der Endstufenröhren beeinflussen, sodass man den dann nochmal einstellen müsste?

Nope. Eine Änderung der Vorstufenröhren hat keinerlei Einfluss auf den Bias der Endstufe
 
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Ich werf' immer mal genre in den Raum: Es sind ganz oft nicht die Röehren. Es sind viel häufiger die Fassungen (paar mal Roehren rausziehen und wieder reinstecken hilft, um eine Oxidschicht abzureiben), oder auch die Fassungen anders (die kleinen "Zähne" greifen nicht richtig und daher ist nicht immer Kontakt), die Buchsen (auch hier kann man im ersten Schritt einfach mal einen Klinkenstecker rein- und rausmachen, ein paar Mal hintereinander). Kann auch ein Wackler im Poti sein, was mit einer Reinigung desselben schnell zu beheben ist. Und wenn's eine Röhre ist, dann ist auch nicht immer die Röhre Schuld, sondern weil irgendwas Anderes kaputt gegangen ist und die Röhre dann unter den falschen Parametern gefahren wird.

Ergo: Die Denke, "ach ist ein Röhrenamp, bei jedwedem Problem ist also eine Röhre zu tauschen" ist in etwa so wie "ach ist ein Auto mit Verbrennermotor, bei jedewedem Problem erstmal Ölwechsel machen oder besser gleich den Motor tauschen" oder "Hmm mein Rechner startet langsam, mal neuen Prozessor reintun".

Gerade sporadisch auftretende Themen, Knackser und Lautheits-Schwankungen sind schwer zu diagnostizieren - klar, das kann ein ganz einfacher Wackler sein (immer meine erste Vermutung), das kann aber auch was anderes komplexeres im Innern sein. Und klar, es kann auch ganz langweilig eine Röhre sein.

Ein guter Amp-Tech macht - wenn es nicht 100% eindeutig ist - erstmal einen Basis-Service, da geht's um Kontakte (reinigen, deoxidieren, sicherstellen dass das alles fest sitzt), Erdung (vorhanden, guter Kontakt), Schirmung, Buchsen, Potis - und kann damit ganz viele dieser Wehwehchen schon beheben, ohne irgendwas tauschen zu müssen.

Aber warum schreib' ich das eigentlich alles? Geht's raus und tauscht's ein paar Röhren, das wird's schon fixen.
 
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