Rare & bizarre Six String Basses

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Der Bass VI ist schon ein eigenwilliges Instrument. Die Idee war nicht neu als dieser 1961 heraus kam, der Danelectro six String Bass war schon auf dem Markt - die Features zielten aber viel konsequenter auf Gitarristen.

Ich bin Gitarrist und liebe den Bass VI. Es gibt in diesem speziellen Sektor aber noch speziellere Modelle. Hiermit möchte ich diese "Schrullen" huldigen:

#1 Teisco TB-64

woman.jpg

Miki Berenyi (Lush) mit dem TB-64

94a.jpg


IMG_7415.JPG


 
Eigenschaft
 
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Und hier das krasse Gegenteil:

#2 Gibson EB-6


original.jpg


Der semi-hollow EB-6 wurde nur von 1960 bis 1961 (insgesamt nur 67 Exemplare) gebaut. 30,5" Mensur, PAF-Humbucker am Hals, Tone, Volume und ein Low-cut-Switch - That's it.



Danach wurde der EB-6 bis '65 im SG-Kleid weiter gebaut, insgesammt aber auch nur 68 Exemplare - 12 mit einem Pick-up und 56 mit zwei PUs.

big_70136d984f529512e04bc5496a3415d5.jpg


Benjamin Orr (The Cars) Mit Gibson EB-6 II

EB-6_II.jpg
 
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Doch wieder zurück Richtung Fender Bass VI:

#3 Burns Split Sound 6-String Bass

burnsSplitSoundBass.jpg


burnsSplitSoundBassDetail.jpg


Leider finde ich keine aussagekräftigen Videos - nur welche mit Baritone Besaitung.
Drei Tri-Sonic Split Coil Pick Ups mit 4-Positions-Selector.
Wild Dog ist eine Out-of-Phase Schaltung (ob nun die beiden Coils eines Pick Ups oder zwei PUs OoP geschaltet werden ????).
Split Sound schaltet die Obere Spule eines Pick Ups mit der unteren Spule eines anderen in Serie (welche PUs dazu genutzt werden ????)
Treble wird dann wohl nur der Bridge PU und Jazz wohl nur der Neck PU sein.

Ich finde nicht viel Infos zu diesem wirklich ganz speziellen Bass.

Ach ja: Burns hat mit dem Barracuda immer noch einen 6-String-Bass im aktuellen Programm

 
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Wirklich als Bass wohl nie gebaut:

#4 Höfner 188

hofner188.jpg


Das ist die erste Abbildung vom Höfner 188 6 String Bass mit 4+2 Headstock, 31" Mensur (wenn man 52 mm Saitenabstand auf der Brücke voraussetzt) und einem Schiebeschalter zur PU Auswahl ('63er Höfner-Katalog). Die Höfner 188 wurde auch mit E1-E3 Stimmung als Bass verkauft, doch der Hals (Mensur) wurde auf 28" geschrumpft, die Mechaniken wurden six in line montiert und der Pickup Selector wurde als Drehschalter auf dem unteren Horn montiert.

hofner188_2.jpg


Master Volume auf dem oberen Horn, jeder Tonabnehmer hat ein Tone Pot. Der Pick Up Selektor schaltet jeden PU einzeln und in Position vier alle zusammen, der obligatorische Lowcut-Filter ist auch onboard.

hofner188_3.jpg


Die Bridge mit Mute Rocker wie auch das Vibrato wirken sehr fragil und fern ab der oft gepriesenen deutscher Wertarbeit. Die 188 hat auf den Fotos eher die Wertigkeit "Made in Hong Kong" der sechziger Jahre.

hofner188_II_1.jpg

Das Upgrade machte dann einen deutlich professionelleren Eindruck. Die 188 bekam eine ordentliche Lackierung, Bridge und Vibrato bekamen eine robustere Bauform, der Pick Up Selector wurde gegen drei einzelne On/Off Switches getauscht und die Tone Pots wurden unter den Pick Ups platziert.

hofner188_II_2.jpg

Die Brücke wirkt deutlich stabiler wenn auch, doch die Plexi-Reiter erscheinen ein wenig wie Spielverderber. Auch beim Vibrato wurde nicht mehr am Material gespart, ob diese Konstruktion aber stimmstabil ist????
 
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Der Bass VI ist schon ein eigenwilliges Instrument. Die Idee war nicht neu als dieser 1961 heraus kam ...
Oh, sorry - in der Eröffnung habe ich den Markennamen nicht erwähnt. Ich meinte hier natürlich den Fender Bass VI.
 
Höfner hatte von 1961 bis 1968 einen weiteren Sechs-Saiter im Program: Der 500/10 ist eine 6-Saiten Version des 500/5, also ein ausgewachsener Bass.

55U-2716_front.jpg
 
Der nächste Six String Bass ist so selten, das ich außerhalb von epiphonewiki.com keine Bilder finde:

#5 Epiphone Newport EBS 6

Leider ist "The Unofficial Epiphone Wiki" z.Zt. online nicht verfügbar und so muss ich die Bilder aus Googels Erinnerung kramen - und das sind leider nur Thump Nails.

NewportEBS6.jpg


Von dem Bass wurden 1962 nur zehn, 1963 sieben und 1965 vier Exemplare ausgeliefert. Die '65er sollen 'nen six-in-a-Row Batwing Headstock haben,
Der Bass hat eine 30 1/2" Mensur, Mahagoni Body mit geleimten Mahagoni Neck, die Gibson Bar Bridge vom EB6, einen Mini-Humbucker, Tone & Volume Pot.
Was mit dem Mini-Switch geschaltet wurde - ???

Hier sind noch ein paar Bilder von einem verbastelten Newport EBS 6 ->
http://www.thegearpage.net/board/index.php?threads/epiphone-newport-baritone-restorattion.1059987/
 
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Super :great: Danke schön
 
Tolles Thema. ;)

Ich überlege ja schon länger mir mal wieder eine E Gitarre zu kaufen aber genauso vermute ich mit einem Bass VI als Bassist und Surf Liebhaber besser zurecht komme.
Sind ja einige interessante Stücke dabei.
Die Burns Modelle gefallen mir schon, habe auch einen gnadenlos guten Danelectro Bass aber ich bin irgendwie eigentlich eher Fenderlastig.
 
Weiter geht's mit einer Produktion aus den Jahren '63 und '65

#6 Hagström Coronado VI

P17FutuCorons.jpg

Dieses Modell wurde zuerst Coronado II benannt (Coronado I war der Vier-Saiter). 1963 wurden davon 97 Exemplare gebaut und von Selmer UK unter dem Label Futurame vertrieben.
1965 wurden weitere 50 Bässe gebaut, nun aber unter der/m Marke/Namen Hagström Coronado VI.

CoronadoVI.jpg


Fu6Bful.jpg
Fu6BHead.jpg


CoronadoVI.jpg


Die Tuners vom Coronado I finde ich aber schon gigantisch...

KroesCorIVd.jpg
 
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Bass oder Baritone?

#7 Conrad Bass VI

ConradBassVI.jpg


Das Produkt war nicht gelabelt und hatte nur eine Krone auf der Kopfplatte, weswegen man es auch unter dem Namen Conrad Crown oder Crown Bass VI findet.
Tremolo, vier Pick ups, ein Kippschalter pro PU, Volume & Tone, aber nur 27"-Mensur.
Wenn ich mir die Bridge anschaue, bezweifle ich, dass die Baritone-Intonation bei dieser Axt korrekte einzustellen war. Bass schon mal gar nicht. Schaut euch mal die 6-String Bar Bridge von Gibson an:

part34_1S.jpg

Der deutliche Winkel passt auch zu meinen Erfahrungen, die ich mit Bass-Saiten auf einer Strat gemacht habe...
Später kam der Bass VI dann als Conrad Bison - ohne Angabe zur Tonlage - in den Handel.

conrad.jpg


Das Bison war mit eins, zwei, drei oder vier Pups und ab zwei auch mit der gleichen Anzahl an Rocker Switches bestückt. Es wurden verschiedene Tremolos verbaut, vom Jazzmaster Trem bis zu den für Japan in dieser Zeit typischen Teilen mit "Vollverkleidung". Meistens war auch die Möglichkeit zur Einstellung der Intonation gegeben. Das ein-PU-Bison habe ich aber bisher nur ohne Trem (und natürlich ohne Kippschalter) gesehen.
 
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