Wie Raumakustik in Gesangskabine verbessern?

P
Prlg
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
15.08.17
Registriert
02.08.17
Beiträge
4
Kekse
0
Hallo Freunde,

Wir haben uns eine Gesangskabine gezimmert, die eher für Sprechgesang genutzt werden soll. Nun stehen wir vor der Frage, wie wir das Ding am besten innen ausstatten.
Wir haben Schaumstoff Pyramidenabsorber (oder wie die genaue Bezeichnung sei, siehe Bilder) gekauft, aber dann herausgefunden, dass die nicht so gut sein sollen, da nur die mittleren/hohen Frequenzen rausgefiltert wird und im Tiefenbereich wird es ziemlich muffelig. Weiter sollte man nur 50% der Wände mit diesen Pyramiden vollkleistern, da der Sound sonst zu unnatürlich wird. Weiß vielleicht jemand, wie wir die Platen anbringen sollen? Wir haben ein paar Sachen ausprobiert (s. Bilder). Hat jemand einen Vorschlag, was wir am besten machen sollen?
Müssen wir zum Herausfinden der besten Position des Mikrofon so einen Frequenztest machen? Oder reicht es rumzuprobieren?

Infos zur Kabine:
Wände sind bei zwei Seiten nicht parallel, die anderen gegenüberleigenden Seiten sind parallel.
Boden und Decke sind parallel.
Die Schaumstoffabsorber haben eine Dicke von 2-3 cm
Die Wände sind doppelt, mit Glaswolle in dem Zwischenraum zur Dämmung.
Teppich machen wir noch rein.

TL;DR: Kabine für Sprechgesang:
Wie ordnen wir die Pyramidenabsorberplatten am besten an?
Taugen die Dinger überhaupt was?
Gibt es noch irgendwelche anderen (allgemeinen) Dinge, die wir zu beachten haben?

Für jeden Gestaltungstip sind wir sehr dankbar. Wenn ihr noch weitere Infos braucht, sagt Bescheid.
Für jeden Gestaltungstip wären wir sehr dankbar.
Für jeden Gestaltungstip wären wir sehr dankbar.
Vielen Dank im Voraus für eure Hilfe!

P.S. Ich hoffe dass es OK ist, ein neues Thema dazu zu erstellen. Falls nicht, bitte verschieben
 
Eigenschaft
 

Anhänge

  • 20170802_000754.jpg
    20170802_000754.jpg
    154,7 KB · Aufrufe: 379
  • 20170802_000834.jpg
    20170802_000834.jpg
    139,4 KB · Aufrufe: 954
  • 20170802_000907.jpg
    20170802_000907.jpg
    155,2 KB · Aufrufe: 274
  • 20170802_000938.jpg
    20170802_000938.jpg
    172,1 KB · Aufrufe: 275
  • 20170802_000950.jpg
    20170802_000950.jpg
    109,2 KB · Aufrufe: 363
  • 20170802_001008.jpg
    20170802_001008.jpg
    108,8 KB · Aufrufe: 279
  • 20170802_001029.jpg
    20170802_001029.jpg
    94,8 KB · Aufrufe: 287
  • 20170802_001107.jpg
    20170802_001107.jpg
    173,1 KB · Aufrufe: 262
Die billig Schaumstoffplatten kannste wegschmeißen, 3CM machen nichts außer die oberen Höhen zu bedämpfen und damit Flatterechos zu verhindern, allerdings sorgt das iDR auch für nen dumpfen Klang weil das Frequenzspektrum nach unten hin unausgewogen ist.
Eure Hundehütte ist allerdings aus Osb Platten gebaut, wie ist denn der Klang wenn ihr garnicht dämpft oder ggf eventuell nur den Boden mit Tepich und die Decke und nach Bedarf Bassabsorber in die Raumecken?

Wenn ihr keinen Bock auf Messen habt dann einfach erstmal eine Probeaufnahme machen und hören wo es überhaupt Probleme gibt, weil erfahrungsgemäß Osb nicht die schlechtesten akustischen Eigenschaften hat wenn der Raum generell nicht zu klein ist.
Würde also die ganzen Schaumplatten erstmal rausnehmen
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für die Prompte Antwort! Nach ein paar Testaufnahmen konnten wir auch genau das Feststellen, was du angesprochen hast.
Haben dementsprechend das ganze zeug prompt runtergerissen.
Die Sprachaufnahme war dumpf und im hohen Spektrum bestimmt um 4 - 5 db gedämpft. Sprachaufnahmen sind nun viel natürlicher und auch deutlicher. Da wir keine ausführliche Erfahrung bestizen, wie sich ein möglichst ausgewogener Aufnahmeraum anhört ist es für uns derzeit schwer festzulegen wo Problempunkte sind. Wir wir nun feststellen konnte soll sich ein Ton am besten logarithmisch absetzen, so wie es aussieht haben wir derzeit zuviel Early reflections im Reverb. Hättest du möglicherweise ein Tipp wie wir (ohne 500€ für Mess-Equipment auszugeben) eine Messung oder ein Test durchführen um mögliche Klangproblematiken zu konkretisieren ?
 
Ich bin zwar überhaupt kein Profi in diesem Gebiet, bin aber kürzlich über einen interessanten Thread im Nachbarforum gestolpert, in dem die kostenlose Software "Room EQ Wizard" ausführlich vorgestellt wird. https://recording.de/threads/rew-workshop.147164/
Zu der Software braucht man nur noch ein Messmikrofon (ab ca. 50€ erhältlich), und kann so wohl die akustischen Eigenschaften eines Raumes gut analysieren.

Ist vielleicht mal einen Blick wert.

Dazu vielleicht auch noch dieses Blog lesen (heimstudio.net/?p=232), da beschreibt jemand ausführlich wie er seinen Keller zum Heimstudio ausgebaut hat - mit besonderem Augenmerk auf die Raumakustik.

Vielleicht ist da was interessantes dabei. :)
 
Wie JoeMeek schon geschrieben hat kannst du über REW ( Freeware) + ein günstiges Messmikro deinen Raum recht gut einmessen und dann im Forum die Ergebnisse auswerten lassen.
Problem ist das wir hier nicht von einem Abhörplatz reden in welchem meist ein Linearer Klang / Nachhallzeiten in einem gewissen Rahmen erstrebenswert sind.
In einem Aufnahme Raum ist erlaubt was gefällt, sprich wie viel du absorbierst oder diffus streust oder ob der Raum deinen Anforderungen nicht sogar ohne Optimierung entspricht obliegt deinen Anforderungen.
Am besten eine Testaufnahme machen und hören ob dir irgendwo etwas negatives auffällt was dir nicht gefällt, ggf einfach mal im Equalizer bzw. analyzer den Frequenzgang anschauen ob sich deine Vermutungen beim hören bestätigen und dann Gegenarbeiten.

Wenn du tatsächlich Probleme mit Erstreflektionen hast hilft nur punktuelles Dämpfen oder difuses Streuen.
Dies wäre vermutlich an der Wand hinter dem Sänger am Sinnvollsten da euer Mikro ja zu 90 % ne Nierencharakteristik haben wird, also die Reflektionen nur von der Einsprechrichtung kommen werden.
 
Hey, vielen Dank für eure Antworten!

Ein Messmikrofon haben wir uns nicht geholt, wir haben auns aber folgendes überlegt:
Wir haben eine Box an die Stelle gesetzt, wo der Sprecher eigentlich wäre und dann einzelne Frequenzen abgespielt (50, 60, 70 ... Hz) bis 200 Hz. Haben einen Grundriss vom Raum gezeichnet, den in einzelne Bereiche aufgeteilt und dann ist einer in die Kabine und hat dann auf einer Skala von 1-3 eingeschätzt, an welchen Stellen der Ton zu laut/OK/zu leise war. So haben wir dann eine ungefähre Ahnung, wie sich die Wellen im Raum bewegen. Ist wahrscheinlich nicht das optimalste, aber im Rahmen der Möglichkeiten haben wir das für eine gute Idee gehalten.
Problematisch sind definitv die Ecken des Raumes in den niederen Frquenzen, was zu erwarten war. Wir würden jetzt ein paar Bass Traps schustern aus Steinwolle und Filz nach dieser Anleitung: https://www.gearslutz.com/board/low...k-easy-yet-another-diy-bass-trap-project.html

Es gibt ja unendlich viele DIY-Anleitungen und da wir praktisch keine Löcher mehr am Gürtel übhrig haben, um ihn noch enger zu schnallen haben wir uns für diese Variante entschieden ;) Wenn man jetzt unendliche Ressourcen hätte, könnte man natürlich auch gestimmte Membran-Traps bauen, aber um erstmal zu starten reicht was wir vor haben hoffentlich.

Falls ihr da Erfahrungen habt, welche Art von Bass Trap man nun am besten verwenden sollte in unserer Situation nehmen wir natürlich jeden Ratschlag gern entgegen. Wir haben uns stundenlang eingelesen und im Endeffekt hat man immer das Gefühl am Ende nicht viel klüger zu sein aufgrund der vielen teils widersprüchlichen Informationen. Manche packen einfach Steinwolle in nen Sack und sagen "ist super", andere sagen Steinwolle hat nicht die richtigen Eigenschaften zur Bassabsorption usw.

Mikrofon ist ein Rode NT1a mit Nierencharakteristik. Diffusor bauen wir dann die Tage nochmal aus Holz, da gibt's ja auch ne Menge Anleitungen.

Danke nochmal, dass ihr euch die Zeit nehmt uns Anfängern unter die Arme zu greifen!
 
die normale Sonorock ist vom Ströhmungswiederstand durchaus ok für untere Mitten und BAsstraps, allerdings gilt hier "Viel hilft viel", sprich um so tiefer die zu behandelnden Frequenzen sind um so größer muss auch der Durchmesser sein und natürlich dann auch Raumhoch und nicht nur irgendwo 60 mal 100 an die Wand gehangen mit 10 cm dicke .
Ggf einfach mal 4 PAkete Sonorock holen und ohne alles in den hinteren beiden Ecken übereinander Stellen oder so und schauen ob das Abhilfe schafft.
 
Hey,

genau das haben wir uns auch gedacht, dass viel viel hilft. Also haben wir 2 Pakete Sonorock geholt und in daraus 2 Traps mit ungefährer Raumhöhe von 2m gebaut. 24 cm dick,
60 cm breit, mit nem kleinen Holzrahmen als Verstärkung und dann mit Filz überspannt. Das reicht für die tiefen Frequenzen vollkommen aus, die Ergebnisse sind schon sehr gut, obwohl wir sonst keinen Schaumstoff oder ähnliches drin haben.

Einen Hauch zu viele Höhen haben wir zwar noch, aber wir werden jetzt nochmal experimentieren, wo wir noch eine oder zwei Platten Noppenschaum anbringen können oder ob wir noch einen Teppich reinlegen. Aber das ist das I-Tüpfelchen, da kann uns wahrscheinlich keiner helfen, aber das kriegen wir schon hin.

Die einzige Frage, die wir uns noch stellen ist, ob wir tatsächlich einen Diffusor auf der Rückwand brauchen. Auf den Bildern ist zu sehen, wie eng es hinten in der Kabine wird (siehe Bild). da passt vielleicht noch ein sehr schmaler Diffusor rein, aber wir wissen nicht, ob es das wert ist, wenn der so wenig Fläche hat. Oder ob wir's einfach lassen sollen?

Auf jeden Fall schonmal vielen herzlichen Dank, dass du dich mit uns auseinandergesetzt hast und uns an deiner Erfahrung hast teilhaben lassen. Du hast uns sehr geholfen!
 

Anhänge

  • WhatsApp Image 2017-08-07 at 19.58.47.jpeg
    WhatsApp Image 2017-08-07 at 19.58.47.jpeg
    105,2 KB · Aufrufe: 183
  • WhatsApp Image 2017-08-07 at 19.58.46.jpeg
    WhatsApp Image 2017-08-07 at 19.58.46.jpeg
    71,6 KB · Aufrufe: 180
  • WhatsApp Image 2017-08-07 at 19.58.45.jpeg
    WhatsApp Image 2017-08-07 at 19.58.45.jpeg
    105 KB · Aufrufe: 185
Ich dachte eher an 2 Pakete übereinander PRO ECKE :)
Aber gut wenn es euch von der Absorbtion nach unten hin reicht, ist ja alles Bombe.
Diffusoren, ja, keine Ahnung, es wird im Prinzip auch immer ein bestimmter Abstand benötigt, je nach Difussor aufbau, damit er auch vernünftig wirken kann. Wenn der Sänger ihn direkt im Rücken hat bringt er logischerweise dann nicht wirklich was.
Dann jedenfalls frohes Schaffen :great:
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben