Relativ Gut

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ScoreFace
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Hallo - Mal wieder ein Text von mir. Der Song heißt RELATIV GUT. Damit ihr seht, dass ich auch mal was vertone, gibt es den Songentwurf dafür bei Hörproben/Pop.
Den Text habe ich über/für einen Freund geschrieben, der ständig versucht, alles Perfekt zu machen und so langsam darüber in eine kleine Sinnkrise gerät.
Der Text:

Relativ gut

Lass mal gut sein, auch wenn's vielleicht noch nicht perfekt ist
Lass mal Fünf grade sein, auch wenn es nicht korrekt ist.
Mach mal 'n Fehler oder fünf oder zehn.
Die Welt wird sich trotzdem noch weiter drehn


Geh mal 'n Schritt zurück, um alles aus der Ferne zu seh'n
Das große Ganze ist sonst schwer zu versteh'n - du wirst seh'n
Schau in den großen Spiegel bei sanftem Licht.
Und zähl nicht jeden Pickel im Gesicht

REF.:

So wie du bist
so alt so jung
so grad so krumm
ist alles relativ
Relativ Gut


So wie du bist
so bös so lieb
So schlau so dumm
ist alles relativ
Relativ gut


>Hätte wenn und aber<, sagt man sooft und einfach dahin.
Der Konjunktiv macht eig'ntlich ja überhaupt keinen Sinn.
Hat man was falsch gemacht in früheren Jahren?
Man kann es wirklich manchmal gar nicht sagen.

REF.:

So wie du bist
so alt so jung
so grad so krumm
ist alles relativ
Relativ Gut


So wie du bist
so bös so lieb
So schlau so dumm
ist alles relativ
Relativ gut

Schönes WE allen - Stephan
 
Eigenschaft
 
Ich weiß nicht, was für eine Art Rückmeldung du zu diesem Text gern hättest. Insgesamt wirk er auf mich sehr rund. Du hast dir eine sehr interessante Thematik geschnappt und deinen Text stimmig dazu verfasst. Respekt. Diese Selbzweifel kenn vermutlich jeder, naja, fast jeder. Im Verbindung mit der Musik kommt das Lockere bzw. der Aufruf Nimm's mal locker gut rüber, sehr schön.

Geh mal 'n Schritt zurück, um alles aus der Ferne zu seh'n
Das große Ganze ist sonst schwer zu versteh'n - du wirst seh'n
Die doppelte Reimendung mit "seh'n" gefällt mir persönlich nicht so gut, das ist aber meckern auf hohem Niveau. Ich hätte es vermutlich in der Art versucht: "Suchst du das Große im Kleinen wird es schwer zu versteh'n" um diesen Effekt zu umgehen, vielleicht Zuflucht zu einem unreinen Reim gesucht. Aber egal.

Hier halte ich den Bindestrich für extrem überflüssig.

Wie gesagt, so richtige Kritikpunkte sind mir nicht aufgefallen, muss aber auch gestehen, ich war zu früh neugierig auf deine Umsetzung und das Gesamtpaket funktioniert meiner Ansicht nach einfach.
 
Guten Morgen Sillybook,
Danke für die Rückmeldung. In der Zeile mit dem >...großen Ganzen...< hieß es erst gedoppelt: >... zu verstehn - zu verstehn<.
Ich habe mich aber von dieser Wiederholung verabschiedet. Mal sehen. Vielleicht fällt mir ja noch was Pfiffiges ein.
Ich denke: Das große Ganze ist im Kleinen meist schwer zu verstehn. (Genau... dann passt es.)
 
Hallo,

Wo ist die Hörprobe?

Danke und Grüße

Dug
 
Hallo Stephan und Danke für den Link,

Ich finde den Text insgesamt gut. Die 2. Strophe fällt mMn ein bisschen ab ggü. dem Rest. Hier klingt die Textzeile ein bisschen ins Gesangsschema "reingepresst":
Der Konjunktiv macht eig'ntlich ja überhaupt keinen Sinn.

Ansonsten, alles schön stimmig. Refrain sehr gelungen finde ich.
Das auseinandergezogene "bi--ist" mag ich vom Gesangspart her am liebsten.

Wenn ich eine Schwäche ausmachen müsste, dann wäre es der Gesang; der bleibt insgesamt ein wenig hinter der insgesamt schönen, stimmigen Produktion zurück.
Nicht immer ganz Intonationssicher, insgesamt ein bisschen zu dünn und in den hohen Passagen ist's wohl einfach ein bissl zu "hoch".

Trotzdem, ein schönes Stück und danke fürs teilen.

Grüße Dug
 
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Wenn ich eine Schwäche ausmachen müsste, dann wäre es der Gesang; der bleibt insgesamt ein wenig hinter der insgesamt schönen, stimmigen Produktion zurück.
Nicht immer ganz Intonationssicher, insgesamt ein bisschen zu dünn und in den hohen Passagen ist's wohl einfach ein bissl zu "hoch".

Hallo Dug, das schrieb Stephan ja in der Einleitung: Der Gesangpart soll in der Enfassung von jemand anderem gesungen werden.
 
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ah ok.

Passt. Wird bestimmt ne schöne Sache.
 
Hey Stephan,

mir gefällt's prinzipiell. Die Idee, der Einstieg, die Sprache finde ich gut gewählt, sehr direkt auf den Punkt kommend. Der Song hat etwas geschafft, was für mich relativ selten vorkommt, nämlich mein Interesse so weit gefesselt, dass ich tatsächlich neugierig ihn mir ganz angehört habe.

Er bringt mich auf einen Gedanken: Dieses "relativ gut" klingt irgendwie - negativ. Der Song prangert dort an, dass das lyrische Du immer zu sehr das Perfekte will, das ABSOLUTE. Und der Refrain soll wohl darauf hinaus, das gesagt wird: auch RELATIV ist nicht übel! Aber gleichzeitig werde ich das Gefühl nicht los, dass es immer noch dieses Absolute gibt. Also, es nicht nur "relativ gut", sondern auch einfach "gut" sein kann. Und da wirkt der Text auf mich wie: "Du schaffst es nicht perfekt, es ist nicht wirklich gut - gib dich mit dem wenigen zufrieden, das du hast". Und das finde ich etwas, naja - also ich weiß nicht, ob es dein Ziel war, das zu vermitteln.

Also, wieso "relativ gut" - und nicht einfach "gut"? Alles ist relativ - aber gerade darin absolut gut? Was denkst du über diese Gedanken?
 
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Also, wieso "relativ gut" - und nicht einfach "gut"? Alles ist relativ - aber gerade darin absolut gut? Was denkst du über diese Gedanken?

Ja - irgendqwie ist da was dran. Ich bin machmal etwas wortverspielt und fand diese Phrase: ... alles relativ ...(Pause)... relativ gut interessant. Vielleicht hab ich damit aber an der Intention des Textes vorbeigekünstelt. Ich könnte aber stattdessen auch schreiben:

So wie du bist
so alt so jung
so grad so krumm
so isses halt
und so isses gut. ...

Der Song bekäme dann von mir den Titel: Lass mal gut sein, damit meinem Wortspiel-Ego genüge getan ist. Danke in jedem Fall für deine Gedanken und für die Anregung.
 
So - allen, die mich hier zum kreativen Schaffen angeregt haben, sei großer Dank. Ich bin jetzt zufrieden. Der Text ist jetzt nicht mehr RELATIV GUT, sondern ich finds jetzt eigentlich (Zitat Mondluchs:"... einfach gut.")

Habs auch nochmal neu aufgenommen, neu gesungen, neu gemischt: Zu finden hier:

https://soundcloud.com/deadnote-1/so-wie-du-bist

So wie du bist

Lass mal gut sein, auch wenn's vielleicht noch nicht perfekt ist
Lass mal Fünf grade sein, auch wenn es nicht korrekt ist.
Mach mal 'n Fehler oder fünf oder zehn.
Die Welt wird sich trotzdem noch weiter drehn


Geh mal 'n Schritt zurück, um alles aus der Ferne zu seh'n
Das große Ganze ist von Nahem so schwer zu verstehn
Schau in den großen Spiegel bei sanftem Licht.
Und zähl nicht jeden Pickel im Gesicht

REF.:

So wie du bist
so alt so jung
so grad so krumm
So isses halt
und so isses gut


So wie du bist
so bös so lieb
So schlau so dumm
So isses halt
und so isses gut

>Hätte wenn und aber<, sagt man sooft und einfach dahin.
Der Konjunktiv macht melancholisch und gar keinen Sinn.
Hat man was falsch gemacht in früheren Jahren?
Man kann es meistens nicht mal wirklich sagen.

REF.:


Schöne Woche - Stephan
 
Zuletzt bearbeitet:
Schöne Entwicklung-die Nummer würd ich gerne mal mit dem endgültigen Gesang hören;)...hat was!!!!
 
Wünderschöne Nummer - der Chorgesang im Refrain -> super -> der Huhu-Background manchmal - glaube ich :gruebel:- ein bisschen mutlos oder gar ein wenig schief. In der Abmischung hast Du die linke Seite komplett leer gelassen (gibt's einen Grund dafür?) -> Piano (im Bassbereich ein bisserl laut (für mich)) ist rechts ins Panaroma gerückt - recht(s) so. So gibt es den Stimmen in der Mitte Platz. Aber links tut sich nichts - wie wenn der Kopf schief gehalten wird :):). Aber nochmals :great:
 
Hallo Scoreface,

Du hast die 2. Strophe überarbeitet :great: gefällt mir jetzt viel besser. Insgesamt singst du auch besser, bei dieser Aufnahme.
Ich würd sagen, du hast dich nochmal gesteigert. Sehr rund.

@Schnemax

Was du da alles raushörst ;)

Grüße Dug
 

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