Review: IK Multimedia Unosynth

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User-Review: IK Multimedia Unosynth​

Ende November habe ich einen Thomann-Gutschein für ein Review des Roland Go-Keys gewonnen ( https://www.musiker-board.de/threads/review-roland-gokeys.713400/ ) , diesen habe ich im Dezember beim den Kauf des Unosynths von Ik-Multimedia eingelöst. :)


IK Multimedia UNO Synth




Ich habe ihn als B-Ware für 111 Euro gekauft. Das Gerät war dennoch wie neu, selbst die Umverpackung ist im guten Zustand - das USB-Kabel war zwar nicht dabei, allerdings habe ich - wie viele andere wahrscheinlich auch - genügend Ersatzkabel und Ladegeräte von alten Smartphones etc. zuhause. Die Editorsoftware konnte ich zunächst nicht aktivieren, offensichtlich wurde sie bereits (vom vorherigen Kunden (?)) aktiviert. Ich habe IK Multimedia daraufhin angemailt und erhielt innerhalb weniger Tage die Möglichkeit, die Software zu aktivieren. Der zusätzlliche Aufwand durch die B-ware war gering und kein Problem, so konnte ich doch einiges an Geld sparen.

Wer sich auf der Herstellerseite des Synths umschauen möchte, kann es hier tun: https://www.ikmultimedia.com/products/unosynth/

Bei dem Unosynth handelt es sich um einen monophonen Analogsynthesizer plus Arpeggiator und Stepsequencer. Er verfügt u.a. über:
  • 2 VCO, Wellenformen: Dreieck, Sägezahn, Pulse mit variabler Pulsweite
  • Noise generator,
  • 1 VCF (Cutoff, Resonance, Env Amount, Drive
  • 1 VCA,
  • 2 EG, Filter /Amplitude
  • 1 LFO sieben Formen: Sinus, Dreieck, Rechteck, Sägezahn up/down, Random, Sample and hold, // Rate
  • 100 Presets (20 nicht überschreibbar, 80 überschreibbare Userpresets)
  • 16- Step Sequencer: Realtime Recording, Step Recording mit parameter Aufzeichung, Real-Time parameter recording per-step
  • 3 Richtungen: vorwärts, rückwärts, vor-und Rückwärts
  • Arpeggiator mit 10 Modes (up, up down etc....) Reichweite bis zu 4 Oktaven

Die Effekte Dive, Scoop, Vibrato, Wah und Tremolo sind fest eingestellte Soundeffekte, die am Gerät selbst nciht weiter programmierbar sind, sie sind geeignet für Eingriffe während einer Live-Performance. Die Stärke der Effekte kann man jedoch in der Editorsoftware per virtueller Regler einstellen. Weiter verfügt das Gerät über ein in der Hardware rudimentär regelbares Delay,Time und Mix lassen sich einstellen, die gleichen Einstellungen kann man auch in der Editorsoftware per virtuellen Drehreglern einstellen.


IK Multimedia Unosynth


Der Uno verfügt über folgende Anschlußmöglichkeiten: Audio in/out (3,5 mm Stereo), 2x MIDI über 2,5 mm zu Midi-Din Adapter (in/out), 1 Micro-Usb (als Netzadapter nutzbar sowie als USB-Midi-Anschluß), Das Gerät kann ebenfalls mit Batterien betrieben werden, hierfür werden 4xAA Zellen benötigt, das Fach dafür befindet sich auf der Unterseite.
Anschlußpanel Unosynth

Die unteren 2 Reihen der Sensortasten dienen als Klaviatur (Umfang 2 Oktaven plus 1große Sekunde) und als Eingabeinterface für den Sequencer sowie für den Arpeggiator. Das Metronom, Sync, Midifunkionen und Tuning sind darüber ebenfalls - in Verbindung mit der "Alt" Taste - einstellbar. Dieses "Mäuseklavier" ist sogar relativ gut spielbar dafür, das es keine "richtige" Tastatur ist, die Sensoren reagieren umgehend auf Fingerberührungen, auf jeden Fall ein nettes "Gimmick", tauglich um unterwegs darauf herumzuspielen oder Sounds anzutesten etc.

Keyboard Sensor Unosynth.JPG

Arpeggiator unosynth

Ab Firmwareversion 1.1.1 ist die Nutzung des UNO Synth Editors möglich, entweder per I-phone, I-pad oder Apple Macintosh, sowie für PCs ab Windows 8. Android Geräte sind jedoch nicht kompatibel.

Mein UNOt verfügt über die aktuelle Firmwareversion 1.1.4.

Bei der aktuellen Firmwareversion sind einige Bedienmöglichkeiten hinzugekommen: Mann muss lediglich die ENV - Taste gedrückt halten bis die LED blinkt und man erhält Zugriff auf die volle ADSR Hüllkurve (AMP), den vollen Zugriff auf die Filter ADSR erhält man über den längern Druck auf den "Filter"-Button. Weil es auf der älteren Hardware diese Editiermöglichkeiten nicht gab, habe ich am Gerät deshalb deshalb die entsprechenden Bereiche mit einem dünnen Klebestreifen beschriftet.
Matrix Unosynth


Das Bedienfeld des Synthesizers ist trotz seiner Kompaktheit übersichtlich, die wesentlichen Funktionen sind darüber erreichbar. Dabei hilft auch die Matrix auf der linken Seite: Senkrecht befinden sich die Buttons OSC, Filter, ENV, LFO, Oben vier Drehpotis, die - je nachdem welche Sensortaste man links gedrückt hat, verschiedene Funktionen übernehmen können. Im Inneren des Feldes sind die Beschriftungen für die einzelnen Funktionen aufgedruckt, allerdings sind diese nicht immer gut lesbar (dunkelgrau auf schwarzl(!) :ugly: ist nun wirklich nicht gerade kontrastreich: Die dunkelgraue Beschriftung in der Matrix neben dem OSC Regler unter der roten Linie führt z.B. zu Untermenüs, die man über längeres Drücken der OSC - Taste erreicht, man braucht aber schon gute Augen zum Ablesen.

Fürs heimische Wohnzimmer ist die Beschriftung vielleicht noch gerade so erträglich (wenn man unter 40 ist ;) ), aber wenn jemand das Teil in einem halbdunklen Club live nutzen möchte oder schon eine leichte Altersweitsichtigkeit hat, dann kann das Design zum Problem werden.

Der Synth läßt sich wie ein VST-Instrument in eine DAW einbinden, jedoch sollte man in einem Windows System unbedingt darauf achten, dass der Uno Synth als Midi-Controller "disabled" wird, da das Gerät ansonsten nicht angesteuert werden kann - ich bin selbst beim Einrichten darauf hereingefallen und habe erst einmal gerätselt, warum ich das Gerät nicht ansteuern konnte. Eine Erklärung hierzu findet sich auf der IK-Multimedia Seite:

https://www.ikmultimedia.com/faq/in...kZXgucGhwP2NhdGVnb3J5PTEzJnRvcGljPXVub3N5bnRo

Eine andere Sache, die mir negativ aufgefallen ist, ist das erhöhte Nebengeräuschaufkommen im USB-Betrieb. Bei meinem Casio Digitalpiano/Masterkeyboard hatte ich nie Probleme in dieser Richtung, allerdings wird es nicht über USB mit Strom versorgt, sondern per Netzteil. Laut Herstellerangaben hat USB grundsätzlich die Tendenz, im Hintergrund Geräusche zu verursachen: https://www.ikmultimedia.com/products/unosynth/index.php?p=specs

Im Augenblick behelfe ich mich im damit, am Pult den UNO auf geringstmögliche Lautstärke zu stellen und den Volumeregler am Gerät hochzuregeln um das Geräuschverhalten halbwegs im Zaum zu halten, dennoch werde ich mir baldmöglichst eines der von IK Multimedia empfohlenen Kabel besorgen.

Soundtechnisch ist es ein typischer analoger und warmer Sound, mit Hilfe von Seqencer und Arpeggiator müssten nette Songideen im Stile der frühen 80ger möglich sein :) . Von daher werde ich das Gerät auch behalten, trotz seiner kleinen Macken in Design und Bedienung. Am meisten nervt das Nebengeräuschverhalten im USB Betrieb. Die Bedienung dürfte früher oder Später einfach durch Übung in "Fleisch und Blut" übergehen, da das Gerät vergleichsweise einfach aufgebaut ist. Alles in allem ist es ein gelungenes Gerät, gerade auch für den günstigen Preis - insbesondere dann, wenn man es so wie ich es tat, vergünstigt als B-ware erstanden hat.

Mesings :)
 
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