[Review] Mackie MP-BTA Bluetooth Adapter für InEars der MP-Serie

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Einleitung

Die MP-Serie von Mackie habe ich in zwei vorhergehenden Reviews bereits ausführlich vorgestellt:
Thema '[Review] Mackie MP Serie (MP-320, MP-360, MP-460): Professionelle InEar-Hörer'
Thema '[Review] Mackie MP Serie (MP-120, MP-220, MP-240): Professionelle InEar-Hörer'

Um die Hörer auch für die Zielgruppe der Smartphone- und Tablet-Nutzer kabellos gangbar zu machen, bietet Mackie mit dem MP-BTA einen Bluetooth-Adapter an, der in meinem Testpaket von MP-320, MP-360 und MP-460 zusätzlich enthalten war, und den ich somit als zusätzliches Kabel, insbesondere am MP-320, einsetzen konnte.

Mackie MP-BTA


Anmerkung: Ein Klick auf die Thumbnails öffnet die eigebundenen Fotos in Vollansicht.


Lieferumfang, technische Daten

Der MP-BTA nutzt die MMCX-Anschlüsse der MP-Hörer - er ist also eine weitere Kabelausführung, die allerdings statt des üblichen Miniklinkensteckers einen Bluetooth-Empfänger enthält. Im Verkaufsschächtelchen ist neben dem (klein gedruckten) Handbuch dankenswerterweise auch gleich das passende USB-Ladekabel mit Micro-USB-B-Anschluss enthalten:).



Das Kabelmaterial erinnert an das Standardkabel von MP-120/220/240, allerdings ist das Mantelmaterial ein wenig dünner und flexibler gehalten. Im Ohrbereich, also direkt nach den MMCX-Steckern, ist ein zusätzlicher Überzug außen sowie eine biegsame Versteifung innen vorhanden, um die Kabelführung im Bereich dieser 90 mm individuell gestalten zu können.



Am Kabel für den rechten Hörer befindet sich nach 18 Zentimetern die Bedieneinheit (50 x 10 x 8 mm) mit integriertem Mikrofon (kleines Loch auf der Rückseite) und die Micro-USB-B-Buchse zum Aufladen. Letztere verbirgt sich hinter einer kleinen Gummiklappe, die unauffällig und dicht schließt. Die Tasten + und - sind selbsterklärend (Lautstärkeänderung bei kurzem Druck, Titel vor/zurück bei längerem Druck). Mit der Taste in der Mitte schaltet man den MP-BTA ein und aus bzw. leitet das Bluetooth Pairing ein. Ein mehrfarbiger LED-Ring um die Taste dient zur Signalisierung des Betriebszustands - dazu mehr im Abschnitt "Praxistest".



Am unteren Ende des insgesamt 41 cm langen Kabels befindet sich die Empfängereinheit (50 x 17 x 10 mm) mit Akkupack. Auf der Vorderseite ist der markante Running Man zu sehen, auf der Rückseite befindet sich ein Metallclip zur Befestigung des Kästchens an der Kleidung. Insgesamt wiegt der MP-BTA 20 g, und zum Verbindungsaufbau wird das Bluetooth-Protokoll in der Version 5 genutzt/unterstützt.




Praxistest, Fazit

Bringen wir den MP-BTA mal zum Einsatz (hier am parallel getesteten MP-320) - davor steht allerdings zunächst das Aufladen des Akkus: Mit einem Fingernagel vorsichtig das Kläppchen am Bedienter öffnen und zur Seite drehen, dann das mitgelieferte USB-Kabel einstöpseln. Es rastet ein, so dass ein Herausrutschen so gut wie ausgeschlossen ist. Ein Ladegerät liefert Mackie nicht mit, aber wer ein Mobilgerät oder einen Computer besitzt, nutzt das vorhandene Steckerladegerät oder einen freien USB-Port. Während des Ladevorgangs leuchtet der LED-Ring um die mittlere Bedienteste rot; sobald der MP-BTA voll aufgeladen ist, wechselt die Anzeige auf blau.



Stecken wir doch mal ein Paar MP-Hörer an den Bluetooth-Adapter - hier, wie bereits oben erwähnt, den MP-320. Allzu oft sollte man jedoch nicht zwischen dem mitgelieferten Kabel und dem BTA wechseln; lt. Spezifikationen ist der MMCX-Anschluss für etwa 500 Steckzyklen vorgesehen und kann danach verschleißen/ausleiern, so dass keine zuverlässige Signalübertragung mehr gewährleistet ist.



Zum Einschalten/Pairing sollte man zunächst das Bluetooth-Signal am Wiedergabegerät aktivieren. Danach drückt man solange die mittlere Taste am BTA, bis der LED-Ring abwechselnd rot/blau blinkt und der BTA als Bluetooth-Empfänger am Wiedergabegerät sichtbar ist. Wählt man es dort dann aus, wird man akustisch begrüßt, und ein späteres erneutes Verbinden läuft ohne Zwischenschritt automatisch ab, weil sich die beiden Geräte dann schon "kennen" (wie im folgenden Hörbeispiel - Anschalten/Verbinden mit anschließendem direkten Ausschalten).


Bei Mobilgeräten steuern die beiden Tasten +/- direkt die Wiedergabelautstärke am jeweiligen Gerät bzw. in der jeweiligen App. An meinen beiden (älteren) MacBook Pros sind BTA-Lautstärke und Geräteoutput unabhängig voneinander regelbar, und mit dem Audio-MIDI-Dienstprogramm kann ich die Wiedergabequalität zwischen Mono (16-Bit 8 kHz) oder Stereo (32-Bit 44,1 kHz) umschalten.

Und nun: Musikgenuss an :cool:.
Latenz und Wiedergabequalität sind gut und beeinträchtigen den Klang der MP-Hörer meiner Meinung nach nicht merklich. Etwas störend finde ich, dass das Absinken des Ladezustands durch eine Sprachansage signalisiert wird, die dann die Wiedergabe des gekoppelten Geräts überdeckt :(.
Leider ist die Sprachqualität der integrierten Mikrofonkapsel eher mittelprächtig (Mono 16-bit 8 kHz), was beim Einsatz in Telefongesprächen oder Videokonferenzen dem Gegenüber bzw. den weiteren Teilnehmern nur ein Hörvergnügen im Oldschool-Klang beschert :(.

Wer die Ausgabe von knapp unter 100 € (Straßenpreis Stand April 2021) nicht scheut, erhält ungeachtet der Minuspunkte mit dem Mackie MP-BTA eine tolle Möglichkeit, die Hörer der MP-Serie per Bluetooth für Einsatzzwecke jenseits der Bühne, sprich dem Musikhören mit mehr Bewegungsfreiheit, kabellos zu machen.
 
Eigenschaft
 
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