[Review] RAV VAST D Celtic Minor (440Hz) Steel Tongue Drum – Lost in Time & Space…

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Sir Adrian Fish
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Mitte August bin ich bei einem meiner Spaziergänge durch Planten un Blomen, einer wunderschönen Parkanlage im Zentrum Hamburgs, den mystischen Klängen eines Handpan-Spielers gefolgt und diesen erlegen… Nachdem mich dieses, mir bis dahin unbekannte Instrument, in dessen Bann gezogen hatte, war für mich klar, „so etwas „musst“ du auch haben“.

Aufgrund des sehr warmen Klanges hatte ich ursprünglich mit einer Original Handpan geliebäugelt, welche allerdings zum einen preislich ein nicht ganz unerhebliches Investment darstellt, aber auch in der alltäglichen Praxis gewisse „Einschränkungen“ mit sich bringt, welche vor dem Kauf bedacht werden sollten. Hier zu nennen sind u.a. eine relative Empfindlichkeit gegenüber äußeren mechanischen und thermischen Einflüssen, sowie der Notwenigkeit, dass diese gelegentlich nachgestimmt werden müssen, was wiederum mit zeitlichen, wie auch finanziellen Ressourcen verbunden ist.

Bei meiner Recherche nach Alternativen, bin ich dann auf das Thema Steel Tongue Drum, also einer Zungentrommel, aufmerksam geworden, welche zwar klanglich, von dem Klang einer Handpan abweicht, allerdings in der Handhabung deutlich verzeihender und auch preislich in der Anschaffung und der Wartung (dem „regelmäßigen“ Nachstimmen) günstiger ist.

Anzumerken sei hier, dass sich die beiden Instrumente im Wesentlichen in der Form ähneln, welche einem UFO gleicht, es aber im Klang, dem Spiel und in der Handhabung zum Teil deutliche Unterschiede gibt.

Nach einer ausgiebigen Recherche bin ich dann letztendlich über Thomann auf das russische Unternehmen RAV VAST, des Ingenieurs Andrey Remyannikov, aufmerksam geworden. Diese halten ein breites Sortiment an Steel Tongue Drums, mit inzwischen 26 Skalen, im Sortiment bereit – Stand Oktober 2021 – welches zudem kontinuierlich erweitert wird.

RAV VAST schreibt auf seiner Website: „The RAV Vast is a metal drum with perfectly cut steel tongues and a unique sound.

RAV was invented by a Russian engineer, Andrey Remyannikov in 2013, inspired by handpans, and turned out to become inimitable among other similar instruments. RAV has a hypnotic, tranquil, meditative, mystical sound and because of this and its from [Anmerkung: from = form] is called spacedrum or a UFO drum.“
(Quelle: https://eu.ravvast.com/)

Aufgrund einer Empfehlung aus dem Internet hatte ich mich dann als Anfänger für eine RAV VAST D Celtic Minor (440Hz) entschieden, und bei Thomann zum Preis von € 759,00 erworben, welche einen Rucksack, ein RAV Vast Black Bag, zum Transport der Drum inkludiert. Über den Online-Shop des Herstellers wäre diese auch direkt zu bestellen gewesen, wäre dann allerdings ohne Rucksack geliefert worden. Im Onlineshop gibt es allerdings regelmäßig Aktionen, die evtl. für den einen oder anderen von Interesse sein könnte.

Die RAV VAST D Celtic Minor wartet mit einem Gewicht von ca. 6 kg auf, macht einen grundsoliden, sauber und sorgfältig verarbeiteten Eindruck und ist mit seiner blau-metallischen Lackierung und der goldfarbenen Umrandung ein absoluter „Eye-catcher“. Der Tonumfang der Skala D Celtic Minor ist wie folgt aufgebaut:

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Die Zungen werden im Laserschnittverfahren in das Metall geschnitten und die korrekte Stimmung elektronisch ermittelt. Zum Produktionsverfahren gab es mal im russischen Fernsehen eine entsprechende Reportage,



welche zumindest einen rudimentären Einblick gibt.

Zum Klang halte ich mich an dieser Stelle bedeckt, und verweise auf die verlinkten Videos, die einen recht guten Eindruck der Drums vermitteln:








Zum Spielen nimmt man die RAV VAST entweder auf den Schoß, man spürt somit die Vibration und die erzeugten Klänge direkt im Körper, oder platziert diese vor sich auf dem Boden oder einem kleinen Ständer, z.B. einem RAV Vast Stand for Tongue Drums (https://www.thomann.de/de/rav_vast_stand_for_tongue_drums.htm). Ich habe mich letztendlich für eine andere Variante entschieden, einem extra hohen Snare-Ständer von Fame (https://www.musicstore.de/de_DE/EUR/Fame-Snare-Staender-SDS9000-B-extra-hoch/art-DRU0010263-000). Zum einen Spiele ich gerne im Stehen, zum anderen klingen die erzeugten Töne klarer und die Drum schwingt und klingt länger und stärker nach, da diese nicht durch das Aufliegen auf den Beinen gedämpft werden.

Die Steel Tongue Drum lässt sich übrigens, im Vergleich zu einer Handpan, variationsreich, sowohl mit den Händen/Handflächen und Fingern (Fingerkuppen/Fingergelenkknochen), wie auch mit Mallets bespielen. Hierzu kann entweder auf die RAV VAST hauseigenen Mallets (https://www.thomann.de/de/rav_vast_mallets.htm), oder aber auf Mallets eines anderen Herstellers zurückgegriffen werden.

Um Schäden an der Steel Tongue Drum zu vermeiden, sollte allerdings auf den Einsatz von metallischen Gegenständen vermieden werden.

Ich habe einige Zeit gebraucht, um mich mit der RAV VAST Steel Tongue Drum vertraut zu machen, für mich die verschiedenen Spieltechniken zu ergründen und um ihr saubere Töne zu entlocken, da die Töne im oberen Bereich G4, A4 und C5 (Bild) auf Grund der gewählten Tonhöhe und damit verbundenen geringen Größe der Zungen schwierig sind, sauber anzuschlagen und in Schwingung zu versetzen.

Der mitgelieferte Rucksack, ein RAV Vast Black Bag (https://eu.ravvast.com/catalog/accessories/rav-vast-black-soft-case/), ist sauber verarbeitet und funktional gestaltet. Dieser bietet allerdings nur ein Minimum an Polsterung, und dient lediglich dem Transport von A nach B. Anfangs etwas irritierend sind die im Rucksack eingelassen Magnete, welche zum Verschluss eines äußeren „Rucksackfachs“ dient, welche lediglich aus einer Lage des Rucksackmaterials besteht und mit zwei Magneten verschlossen wird – so zumindest meine Definition dieser Konstruktion. Die Magnete heften sich allerdings an das Metall der Drum, was die Handhabung des Rucksacks erschweren kann.

Für reisefreudige Gesell:Innen ist auch robuster Hard Case-Rucksack (https://eu.ravvast.com/catalog/accessories/rav-vast-hard-case/) zum Preis von € 160,00 lieferbar.

RAV VAST bietet für seine Tongue Drums als Zubehör einen aus Stoff geflochtenen Rand- oder Kantenschutz, einen RAV Vast Rope Braid (https://www.thomann.de/de/rav_vast_rope_braid.htm) an, welcher zudem auch optisch ansprechend wirkt, allerdings mit € 49,00 auch seinen Preis hat. Zudem kann man über den Sinn und die Notwendigkeit streiten. Über den RAV VAST Onlineshop werden diese in verschiedenen Farben für € 39,00 zzgl. Versandkosten angeboten.

Der RAV Vast Onlinebereich und -Store bietet eine umfangreiche Auswahl an RAV VAST Steel Tongue Drums, viele Tipps und Informationen zum Thema und den Produkten, sowie einige Tutorials an. Interessant dürfte für viele der Scalen-Generator bzw. Virtual Player (https://eu.ravvast.com/virtualplayer/) sein, welcher einen Eindruck über den Tonumfang und die Klangeigenschaften gibt. Allerdings klingen die Töne sehr kräftig und klar, was nicht zwingend mit dem eigentlichen Instrument zu vergleichen/erwarten ist.

Preise und Ausstattung im Online-Shop liegen allerdings z.T. über den Preisen, die im deutschen Musikalienfachhandel zu finden sind. Ein Besuch des Online-Stores kann sich dennoch lohnen, da hier des Öfteren Rabattaktionen zu finden sind.

Zu guter Letzt noch der Hinweis, dass auf You Tube diverse hilfreiche Tutorials zu den RAV VAST Steel Tongue Drums zu finden sind.

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Toller Beitrag! Danke dafür (y)

Mir ging der Klang der Handpans auch nicht aus dem Kopf, so dass ich ebenfalls begann mich zu informieren.
Und es ging mir wie dir! Ich bin dann im Januar zu meiner Rav Vast gekommen. (B-Kurd double ding).
Seit dem haben die Gitarren "Sendepause", so sehr macht das Teil Spaß.
Ich habe ganz "langweilig" erst mal mit Metronom und diversen Übungen begonnen. Aber selbst das hat mehr Spaß gemacht als jede Übung in der Vergangenheit auf der Gitarre.
Aus purer Neugierde habe ich mir vor ein paar Wochen noch eine Zungentrommel zugelegt. Eine ArtQuint in B Celtic minor. Das Teil stammt ebenfalls aus Russland, hat aber eher die Form einer herkömmlichen Handpan und ist insgesamt etwas leichter, das das Material offenbar etwas dünner ist. Ihr fehlen auch diese spinnenartigen Verstrebungen im Inneren. Was mir an ihr besser gefällt ist die Tatsache, dass sie deutlich leichter anspricht und eine glatte Oberfläche hat.
Sie benötigt deutlich weniger feste Schläge um die gleiche Lautstärke zu erzeugen. Allerdings schwingen mitunter andere Zungen etwas mit, was für sehr viele Obertöne sorgt. Das Sustain ist ebenfalls sehr lang, wie bei der Rav auch.
Diese raue Oberfläche der Rav hat mich sehr gestört, weil sie Nebengeräusche produziert, wenn man nicht exakt von oben auf das Metall trifft, sondern leicht schräg aufkommt und somit ein minimales Rutschen über die Oberfläche provoziert.
Mittlerweile habe ich die Oberfläche der Rav mit 3000er Naßschleifpapier und Öl ganz leicht angeschliffen. Interessanterweise sieht man das nicht und es hat auch keine Kratzer produziert, aber die Fläche ist jetzt richtig schön glatt geworden, was für mich ein riesiger Pluspunkt ist!

Meine Erfahrung mit diesen Dingern ist die, dass es mich total entspannt und beruhigt, egal wie schlecht ich auch spiele (denn es braucht schon einiges an Übunge, genau wie du es beschrieben hast!)

LG
 
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