Richie Sambora Stratocaster (Crush Tour)

  • Ersteller luke2903
  • Erstellt am
L
luke2903
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
07.12.12
Registriert
14.06.11
Beiträge
3
Kekse
0
hallo!

Ich bin neu hier im Forum, spiele seit etwa 10 Jahren Akustikgitarre und jetzt ist es endlich Zeit für eine e-gitarre.
Mein Musikgeschmack geht eher in die Richtung von Rock und melodischen Rock, mit melodischen solos. Stilistisch gefallen mir eher "singende" Solos a la Slash oder Richie Sambora.

Von einigen (selbstgemachten)Videos gefällt mri vor allem der sound der Richie Sambora Stratocaster, die er 2000 und 2001 auf der Tour gespielt hat (eine Fender Strato, Farbe Sunburst, 3 Single Coils). Ich habe bereits in einem Fachgeschäft nachgefragt, aber diese Gitarre soll nicht erhältlich sein, auch im Internet habe ich diese nirgendwo zu kaufen gesehen. Beim Händler wurde mir gesagt, diese Gitarre haben einen sogenannten Single-Coil-Humbucker..
Ich würde so eine Gitarre, mit so einem Sound sehr gerne haben.
Jetzt zu meiner eigentlichen Frage:
Weiß jemand von euch näheres über diese Gitarre, kann man sich dise irgendwie aus einer "normalen" Stratocaster nachbauen, um auf den gleichen Sound zu kommen?

ich danke für eure Hilfe.

lg
 
Eigenschaft
 
Die Gitarre alleine wird dir leider nicht zum Sambora-Sound verhelfen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Das ist mir schon klar, dass da die ganze ander Hardware auch entscheidend ist...
Ich weite die Frage gleich aus, ob jemand weiß, welches Zeug Herr Sambora so benutzt (hat).

http://www.youtube.com/watch?v=YGizTyjDf4Y

Die Gitarre hier am Video.... ich wäre dankbar über Infos... :)

lg
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist eine Richie Sambora Signature MK II Gitarre. Die wurde von Fender einige Jahre angeboten, dann aber eingestellt, da Richie mit dem Bounce Album seine Vorlieben in Richtung Gibson wechselte.

Erle Body, one piece Maple Neck, Fender Hot Noiseless Pickups drauf. ( das sind quasi Humbucker, wo eine Spule "leer" läuft. Klingen sehr Single Coil ähnlich, ohne Brummen. An den schönen offenen Sound eines echten SC kommen sie aber leider nicht ran. Für live aber eine gute Wahl!

Die Gitarre ist immer wieder mal bei ebay zu haben, dann aber meistens in der Farbe Vintage White. Liegt preislich immer zwischen 1400,- und 2000,-Euro.

Die Gitte hat noch einen regelbaren Mittenbooster, der das Signal nochmal schön anbläst wenn er aktiviert wird.

Aber vorsicht: Die Signature Strat kam mit einem V-Shape Hals. Der ist nicht jedermanns Sache.

Wenn du heute eine Gitarre mit ähnlichen Klageigenschaften haben möchtest, dann wäre das wohl die Fender Eric Clapton Stratocaster. Die ist auch mit den Noiseless Pickups ausgestattet (allerdings die mit dem normalen Output, also nicht "hot" (könnte man aber nachträglich einbauen)) und hat ebenfalls einen aktiven Mittenboost, der extra geregelt werden kann. (Richie ist ja amtlicher Clapton Fan, ich denke, da wird die "Grundidee" seines Signature Modells herkommen.

Zum aktuellen Bühnensetup:
Marshall DSL 100 Topteile (davon 5 hinter der Bühne)
Boss SD 1 Overdrive (1x normal, 1x getunt von Keeley)
Dunlop Jimmy Hendrix Wah Wah Pedal
Heil Talkbox
Für das Leslie Solo bei "Always": Hughes&Kettner Tube Rotosphere

Ich persönlich nutze ein Rodenberg GAS 808 Overdrive (Edeltubescreamer) und einen MXR Zack Wylde Overdrive um mit meinem JVM 205H einen sehr authentischen Sambora Sound zu kreieren. Und natürlich die ein oder andere Sambora Signature Strat aus seinem pers. Besitz.......;)

Eine der besten Bon Jovi Tribute Bands aus Deutschland sind Bounce aus Solingen. Der Lead Gittarist spielt übrigens einen alten Marshall JMP 1 Preamp nebst passender Endstufe und Intellifex Effekteinheit. Der Sound ist ebenfalls sehr, sehr authentisch.

---------- Post hinzugefügt um 00:39:11 ---------- Letzter Beitrag war um 00:37:14 ----------

Hier mal eine Kopie meines Sambora Reviews:
Nachdem ich nun mehrere Male zu meinen Sambora Strats befragt worden bin, habe ich nun beschlossen, ein Review zu verfassen.

Ziel ist es, die Unterschiede der beiden Modelle aus USA / Japan Fertigung herauszustellen.

Die Mexiko Variante, die Kramer Signature und die aktuelle ESP/LTD Sambora spreche ich nur kurz an.


Sambora Stratocaster MK 1 und MK 2 im Vergleich:



MK I:
Erle Body in Artic White oder Cherry Sunburst ( meine Farbe )
Maple Neck mit großen Star Inlays
Halsprofil: C
Floyd Rose Tremolo
2x Texas Special Singlecoils
1x Di Marzio PAF Pro am Steg
25 db Midbooster schaltbar

MK II
Erle Body Vintage White / 3 tone Sunburst oder Fiesta Red
Maple Neck mit kleinen Star Inlays
V Profil am Hals
3 Fender Hot Noiseless Singlecoils ( sind gestackte Humbucker, aber verdammt nah am Sound eines "echten" Singlecoils....)
Fender Vintage Tremolo
12db Midbooster schaltbar

Klanglich unterscheiden sie sich wie folgt:
Die MK I klingt "untenrum" etwas wärmer und fetter, die MK II hingegen strahlt eine sehr angenehme Brillianz in den Höhen aus ( nein, schrebbelt nicht, klingt eher "seidig".) das mag auch mit den unterschiedlichen Tremolosystemen zu tun haben. Dem Floyd sagt man ja nach, dass es ein wenig Präsenzen und Attack saugt...ist auch so im direkten Vergleich.

Die MK II klingt eher nach klassischer Fender Strat, allerdins mit nem Schuss mehr Output ( auch ohne den Midboost).
Die MK I hingegen ist eher ein Vertreter der sog. Power Strats, allein schon durch den Humbucker am Steg.

Schön druckvoll ohne Matsch klingt die MK I, klingt astrein an einem guten (!) Marshall oder wahlweise am Fender Tonemaster ( Richies Amp zu Zeiten der MK I ) oder speziell einem H&K Duotone ( was ja eigentlich ein edel getunter JCM 800 ist). Für alle Arten des Rock und Heavy Blues unbedingt zu empfehlen!

Die MK II ist im Vergleich etwas felxibeler was den Sound angeht. Der Grundsound ist wie gesagt so Richtung Vintage Strat mit etwas mehr Output. Dadurch werden Blues- Country und alle möglichen Rockstilistiken abgedeckt. Die harte Schiene wird dann durch das hinzuschalten des Midboostes abgegrast. Sie klingt aber dennoch nicht so fett unten rum wie die MK I.

Wenn ich mich entscheiden müsste, würde ich die MK I nehmen. Abgesehen von der geilen Farbe ( Cherry Sunburst ) mag ich das Floyd und vor allem das "C" Halsprofil. Das "V" der MK II ist etwas gewöhnungsbedürftig.

Beides sind absolut geniale Gitarren. Ich spiele Coverrock und könnte mit jeweils einer der beiden den ganzen Abend bestreiten. Selbst fette Paula Sounds sind Dank des Midboosters kein Problem. Vor allem kannst du den ja regeln, wie stark es denn sein darf. Ich habe den meistens so auf Stufe 4 ( von 10 ) wenn ich ihn denn brauche.

Um bildlich zu werden:
Die Alben Keep the Faith und These Days sind ( u.a. natürlich ) mit der MK I eingespielt ( Live dann wieder sicher, speziell bei der Crossroads und Keep the Faith Tour wurde diese Gitarre zu 80% auf der Bühne genutzt )

Die MK II kam so mit der Crush LP. Später hat er sie nochmal ändern lassen ( Fender Japan ) und in die MK II dann am Steg doch wieder einen PAF Pro einsetzen lassen. Dieses Modell ( die goldene Strat schwarzes Pickguard von der Bounce LP ) gibbet bei Fender Japan zu kaufen und ist ganz selten auf ebay.com zu ersteigern. Abgesehen von der Farbe und dem HB am Steg entspricht sie meiner Kenntnis nach der MK II.

Von der MK I hatte der Fender Japan Custom Shop die Black Paisley in einer Lim. Serie von 200 Stück bauen lassen. Spezifikationen wie die USA MK I allerdings mit Linde Body und ohne Booster. Mein Prototyp hat noch ein Vintage Tremolo und einen Single Coil am Steg ( den ich aber durch nen Jeff Beck jr. Humbucker von Duncan ersetzt habe ).

Also Bilder von der MK i und der MK II habe ich gerade keine, sehr wohl aber von der Custom Shop Sambora, welche ich aus seiner Sammlung erworben habe. Der Black Paisley Prototyp.

https://www.musiker-board.de/vb/gitar...ml#post4105592

Durch den Lindebody hat das Modell etwas mehr Tiefmitten, macht sich bei Heavysound sehr gut. linde wird ja sehr gerne bei genau dieser Art von Strats eingesetzt ( z.B. Ibanez: die gesammten Satriani und Vai Signatures...)

Die Fender Mexiko Sambora war bestimmt mit das Beste, was die Mexikaner bauen durften. Lag damals nicht umsonst bei 1200 Mark, wohingegen die Standart Strats so mit 500-600 Mark gehandelt wurden.

Der Body ist hier jedoch aus Pappel, was in meinen Augen den Schwachpunkt der Gitarre darstellt. Pappel wächst auf sandigem Boden und hat entsprechend hohen "Sandgehalt". Ein befreundeter Tischler meinte mal, die Pappelhölzer haben immer "Stein" mit drin. Das höre man deutlich an den Gitarren ( er spielt selber ), die Tonentfaltung ist bei weitem nicht so angenehm, wie bei den klassischen Tonhölzern Erle, Esche, Linde und Mahagonie.

Weiterhin befand sich das etwas günstigere Floyd Rose II System an der Giterre. Tut seinen Zweck aber das original Floyd klingt dann doch etwas besser, was den Attack angeht.
Pickups: DiMarzio PAF Pro am Steg, 2x Special SC in Mitte und am Hals, (waren so Texas Special für "Arme" )

Farben waren damals schwarz, weiß, rot und blau, jeweils mit Palisander Griffbrett OHNE Star Inlays ( die allerersten hatten noch welche, war aber zu teuer ...) und ohne Booster das Ganze. Gute Giterren, aber die USA kosteten nicht umsonst 3x so viel.

Die Kramer Signature aus den 80ern war eine reine Heavy Strat! 3 Humbucker ( 2x Jeff Beck am Steg und Mitte, 1x Jazz am Hals, alles von Duncan ). Die hinteren beiden Pickups waren splittbar, man hat also auch SC-Sounds gehabt bei Bedarf. Bzgl. der Holzarten kann ich bei den alten Kramers keine Angaben machen. Die Jersey Star ( Neuauflage der Serie, wurde kürzlich nur 2 Jahre gebaut ) hatte einen Ahornbody und kam ohne Seymour Duncan Pickups. ( musste meine mal aus Geldmangel leider verkaufen, trauer ihr heute noch nach...)

Die Kramers bedienen die Soundvorstellungen der 80er Jahre Guitar-Heros: Viele Höhen und gute Bässe! Es gab sie mit hellen Ahornhälsen oder auch mit den dunklen Palisanderbrettern. Alle Versionen hatten das Floyd Rose orig. als Tremolo verbaut.

Also nix für Blues oder Balladen, hier war reinhauen angesagt!

Und dann gibbet noch die ESP/LTD Sambora, eine Kopie des Modells, welches er z.Z. fast ausschließlich live spielt.
Made in China. Ich kann wenig dazu sagen, da ich sie mir nicht gekauft habe und auch nicht kaufen werde. Hier im Board wurde div. Male drüber diskutiert und User haben ihre Meinungen auch kundgetan: Billige Gitarre, billiger Sound, sieht halt nur gut aus. Stellt sich die Frage, ob e sich lohnt, da mal gescheite Pickups und so reinzubauen....

Ich hoffe das überarbeitete Review ist jetzt in sich stimmiger und der ein oder andere Player kann es evtl. als Kauf-Grundlage nutzen.

Meine Hitlist:

USA MK I
Japan MK I Black Paisley
USA MK II

Kramer Original
Kramer Jersey Star ( Neuauflage )


Mexiko Std. Signature







ESP/LTD......
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Nicht nur das Set-Up ist entscheidend für den Klang...

Seine Fingerchen machen da sehr viel aus. DSL und Strat hatte ich auch mal, allerdings klang ich nie wie Sambora. Beim Klang wird's recht ähnlich, aber eine 1:1 Kopie wirst du nie sein und würde ich auch nicht sein wollen. Mein eigener Ton - welcher trotzdem singend sein kann - wäre mir viel wichtiger! Das er nicht nur weich und sustainreich ist, sondern auch wirklich im Ton an sich singend, musst du dir selbst erarbeiten, durch üben, jammen, etc. ...
 
@Jaydee79:
danke für die ausführlichen infos. hat mich sehr gefreut. :)
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben