Rock-Openair - Was brauche ich?

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Hi Bordianer.

Im Juni diesen Jahres veranstalten wir von der örtlichen Jugendarbeit ein Rock Openair. Wir erwarten ca. 500 Besucher, der Platz vor dem Jugendheim ließe ca. 800 zu. Es werden insgesamt vier Bands auftreten, zwei mit klassicher Rock Besetzung (2x Git, Bass, Drums, 3x Vox), eine mit Rock Besetzung allerdings zusätzlich etwas Gebläse (Pos, Tro, Sax) und ein Akustikduo (2x Akk, 2x Vox).
Ich soll das Ganze tontechnisch betreuen. Erfahrungsmäßig sieht es bei mir so aus, dass ich FOH-Typ bei einer Top-40 Coverband (10 Auftritte/Jahr) bin und daneben eben gerne diesen und jenen Job annehme, häufig die bekannten Budget-Produktionen in Jugendheimen etc.
Ich frage mich nun wie ich am besten diese vier Bands verwalte. Grundsätzlich stehe ich vor der Entscheidung zwischen digitalem und analogem FOH. der Kostenpunkt sollte erstmal keine Rolle spielen, denn unser Ansprechpartner bei der Gemeinde ist schon recht spendabel was sowas angeht und kennt auch die Kostendimensionen.
Wie sind also eure Erfahrungen mit solchen Produktionen? Kann die Vorteile eines Digitalmischpults mit meiner Unerfahrenheit in dem Bereich aufwägen?
 
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Wie sind also eure Erfahrungen mit solchen Produktionen? Kann die Vorteile eines Digitalmischpults mit meiner Unerfahrenheit in dem Bereich aufwägen?

Das ist praktisch der einzige ausschalggebende Punkt? Ich würde das von 2 Dingen abhängig machen:

a) Welche Pulte? Ein analoges FoH mit ein bisschen Outboard (viel wirst Du bei der Besetzung ja nicht brauchen) würde reichen. Dazu wird es wahrscheinlich billiger sein und Du kannst u.U. das Geld in andere Dinge (Mikros, PA) investieren... aber wenn Budget nicht so das problem ist.

b) Kannst Du vorher mal zum Verleiher fahren, Dich einweisen lassen (oder im Notfall erreichen) und hast vor dem Soundcheck genug Zeit, das Pult gut genug kennenzulernen? Wenn Du ein Pult bekommst, dass z.B. so aufgebaut ist, dass es einem analogen ähnlich ist, Dir jemand beim Routing usw. hilft, könnte das durchaus klappen.

Vorteil beim Digitalpult wäre halt, dass Du verschiedene Bands verschieden EQen musst. Also wirklich alles. Analog musst Du halt je nach Sänger und Besetzung mehr nachbessern. Probieren geht über studieren.
 
Hm. Also den Vorteil bem Digitalpult sehe ich gerade in Sachen Monitoring. Wenn die Mucker sich nicht richtig hören spielen die meist auch nicht so richtig. Ich hab's schon so oft gehabt, das eine Veranstaltung irgendwie von der Technik "runtergezogen" wurde".
Eine Einweisung wäre vorab sicher möglich. Outboardmäßig würde es, wie du schon sagtest, eher unspektakulär ausfallen.
 
Wenn du ein Digitalpult nicht kennst, dann würde ich bei solchen Jobs die Finger davon lassen.
Es sei denn du bekommst nen Operator, der dir das Ding vorher einrichtet. Andernfalls versteht man eine M7CL nicht innerhalb von einer 20 Minuten Einweisung.
Gerade wenn du im Stress bist macht es keinen Spaß. Du aktivierst den falschen Layer und bastelst dann an AUX 7 rum, obwohl du die Front wolltest und wunderst dich.
Ich hab mich da auch schon einmal überschätzt, seitdem nurnoch Analog.

Such dir lieber nen schönes großes Analog-Schiffchen. Du hast alle Parameter beisammen, wie du sie kennst. Und dann investiert ihr das gesparte Geld lieber in eine Monitor Konsole auf
der Bühne, wenn du es dir nicht zutraust das von Vorne zu machen. Bei 500 Leuten kann man schon über sowas nachdenken.

Gerade wenn du komplizierte Nummern hast, dann hast du nicht die Zeit die zeitgleich um das Monitoring zu kümmern.
Auch nach einem Umbau: wenn die Gitarristen auf der anderen Seite stehen, Keyboards wo anders eingepluggt werden usw, dann brauchst du die Zeit am FOH um den
Sound nach vorne hinzukurbeln und kannst nicht noch das Monitoring machen.
Außerdem hat ein Monitormann den Vorteil, dass er Lautstärken auf der Bühne besser wahrnimmt. Er sitzt ja da.
Somit kann er dir auch das Arbeiten erleichtern.

Tut euch den gefallen! Wenn ihr euch Monitore leiht. Lasst euch nicht 5 verschiedene Sorten Monitore und 3 Paar verschiedene Endstufen geben.
Bis man so ein "gefuggel" gleichlaut hat hat man den Spaß schon verloren.
 
Gerade wenn du komplizierte Nummern hast, dann hast du nicht die Zeit die zeitgleich um das Monitoring zu kümmern.
Auch nach einem Umbau: wenn die Gitarristen auf der anderen Seite stehen, Keyboards wo anders eingepluggt werden usw, dann brauchst du die Zeit am FOH um den

Alles eine Frage der Einrichtung und Vorplanung. Die Kapellen nordet man vorher entsprechend ein, um ein einheitliches Bühnensetup zu bekommen.
Die Besetzungen sehen jetzt nicht sonderlich kompliziert aus. Da nur eine Kapelle mit Gebläse kommt, tut sich an deren Kanälen nichts im Monitoring. Checken, muten, stehen lassen. Gleiches gilt für die A-Gitarren.
Sinnvollerweise wird man versuchen, alle Bands die gleichen Gitarrenboxen nutzen zu lassen und wenn möglich nur eine Bassanlage und ein Drumset (vielleicht mit eigenen Becken und Snares).

Erfahrungsgemäß kommt man (zumindest ich) mit einem vorgecheckten Setup in solchen Fällen immer gut hin. Bei annähernd gleicher Backline tut sich am Bühnenpegel nicht so viel, die (Gesangs-)Monitore brauchen meist nur eine leichte Pegelanpassung, die man auf Handzeichen hin ausführen kann.
Die Entzerrung der Monitore macht man auf die verwendeten Mikrofone, danach ist nachgainen kein großes Problem mehr. Wenn's dann koppelt, hätte es das auch bei einem Einzelcheck getan, weil der Sänger zu leise oder taub ist.

Analog mischt man sowas nach dem ersten Act sinnvollerweise über die Gains, denn damit passt es idR. auch beim Monitorpegel wieder. Man sollte natürlich darauf achten, damit keine Feedbacks zu provozieren, idR. ist das aber unkritisch, sofern man das vorher sinnvoll entzerrt hat.
 
... Ich hab's schon so oft gehabt, das eine Veranstaltung irgendwie von der Technik "runtergezogen" wurde"...

Na, welch Überraschung ... Unbekanntes Digitalpult geht nur mit Babysitter. Alles andere wäre fahrlässig.
Bei so einem Festival hast Du auch so genug Stress. Daher solltest Du beim Equipment auf Nummer sicher gehen.

Viele Grüße
Jo
 
Alles eine Frage der Einrichtung und Vorplanung. Die Kapellen nordet man vorher entsprechend ein, um ein einheitliches Bühnensetup zu bekommen.
Die Besetzungen sehen jetzt nicht sonderlich kompliziert aus. Da nur eine Kapelle mit Gebläse kommt, tut sich an deren Kanälen nichts im Monitoring. Checken, muten, stehen lassen. Gleiches gilt für die A-Gitarren.
Sinnvollerweise wird man versuchen, alle Bands die gleichen Gitarrenboxen nutzen zu lassen und wenn möglich nur eine Bassanlage und ein Drumset (vielleicht mit eigenen Becken und Snares).

Wenn das alles vorher gut durchgeplant und abgesprochen ist, dann funktioniert das so. Keine Frage!
Aber wer kennt es nicht, dass es irgendwo brennt und du dann keine Zeit mehr hast dafür zu sorgen, das da vorne sich irgend jemand hört.
Ich würde aber ehr Analog mit eigenem Monitorpult fahren, als Digital vom FOH aus, wenn mir der Moni Mix, wie der TO schreibt wichtig ist.
 
Arbeitsteilung, praktische Idee..
Also im Fall von zwei Pulten jew. für PA-Sound und Mon getrennt, müsste ich die Signale ja vermutlich auch splitten. Gibt es bei so einer Lösung grundlegen noch etwas zu beachten?

OT: Gibt es hier im Board oder sonst wo im Netz eine "Anleitung" mit Faustregeln oder der Gleichen zum ein"pfeifen" der Bühnenmonitore in Verbindung mit EQs? Ich habe bisher Locationbedingt nur mit sehr geringen Bühnenlautstärken gearbeitet sodass ich keine Schwierigkeiten mit Feedbacks hatte, aber bei o.g. Veranstaltung geht's ja schon recht rockig rann, denke da bleiben hohe Pegel nicht wirklich aus oder?

//Vielen Dank natürlich bis hierhin für die Antworten!!
 
Japps, das Signal wird gesplittet.
Nähere technische Details machst du bitte mit deinem VA-Techniker aus. Der wird, wenn es ne halbwegs große Firma ist auch was haben was dann zusammen passt
mit passenden Multipins Splittern usw.
Außerdem brauchst du jemanden der den 2. Mischer bedient.

Normalerweise hast du ja einen 31 Band EQ.
Du "provozierst" ein Feedback. Gleichzeit verwendest du ein Analyzer Programm am Notebook. Da fütterst du mit dem Signal, auf dem gerade das
Feedback liegt.
Dann siehst du welche Frequenz das Feedback hat. Dann ziehst du an dem EQ Band was am ehesten in der Nähe liegt um 3-6db.
Du machst solange weiter bis du den gewünschten Pegel erreicht hast.
Allerdings musst du aufpassen, dass du dir den Monitorsound nicht zerhackstückelst. Klar wenn du alles zwischen 2 und 6khz gezogen hast, dann klingt der Monitor nurnoch
nach Müll.
Hier solltest du das richtige Maß finden.
 
Also im Fall von zwei Pulten jew. für PA-Sound und Mon getrennt, müsste ich die Signale ja vermutlich auch splitten. Gibt es bei so einer Lösung grundlegen noch etwas zu beachten?
Es gibt in diesem Fall eigentlich nur eine technische Sache zu beachten ... die Phantomspeisung!
Man sollte sich einigen wer diese am Pult schaltet bzw. schalten kann. Bei ganz teuren Splittlösungen wird die Phantompower am Splitt delber geschalten, aber das dürfte bei dem Budget eh nicht in frage kommen ;)

Wichtig ist weiterhin die Kommunikation zwischen FOH, Monitor und Stage zu gewährleisten, damit auch jeder Beteiligte die Chance hat seinen Soundcheck zu beenden.
 
die Phantomspeisung! Man sollte sich einigen wer diese am Pult schaltet bzw. schalten kann.

a) ist das idR. kein Problem, sofern sich die Pulthersteller an die Norm gehalten haben. Aber selbst wenn nicht, passiert durch die Speisewiderstände nicht sonderlich viel, selbst wenn bei beiden Pulten Phantomspeisung geschaltet sein sollte
b) ist der FoH-Abgriff idR. massefrei bzw. sogar mit Übertragern versehen, so dass a) garnicht erst in Frage kommt :)


Bei ganz teuren Splittlösungen wird die Phantompower am Splitt delber geschalten

Geschaltet!


Wichtig ist weiterhin die Kommunikation zwischen FOH, Monitor und Stage zu gewährleisten, damit auch jeder Beteiligte die Chance hat seinen Soundcheck zu beenden.

Das allerdings ist (neben einem guten und schnellen Monitormenschen) einer der wichtigsten Punkte, der leider auch wieder Kosten und Probleme verursachen kann.
 
a) ist das idR. kein Problem, sofern sich die Pulthersteller an die Norm gehalten haben. Aber selbst wenn nicht, passiert durch die Speisewiderstände nicht sonderlich viel, selbst wenn bei beiden Pulten Phantomspeisung geschaltet sein sollte
nicht für das Mikrofon ... hab da schon die Preamps des anderen Pultes abrauchen gesehen bei simplen Y-Splitts ;)

Krümelkacker :p ... das "delber" hast mal geflissentlich überseh'n :D
 
nicht für das Mikrofon ... hab da schon die Preamps des anderen Pultes abrauchen gesehen bei simplen Y-Splitts ;)

dann war da aber vorher schon was kaputt. Die Koppelkondensatoren, Dioden und Speisewiderstände sorgen normalerweise dafür, dass da nichts passiert.
 

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