Röhre und Transistor - Brauche etwas Hilfe von euch für meine Facharbeit

messi
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Heidiho!

Also ich bin jetzt in der 2 Hälfte der 12. Klasse auf einem eher naturwissenschaftlich orientierten Gymnasium und wie es heut zu Tage üblich ist hab ich die Möglichkeit mit einer ca. 15 Seiten langen (nur der Hauptteil) Facharbeit meine Gesammtnote für das Abi-Zeugnis aufzubessern.

Mein Physiklehrer (ich hab Physik als Leistungskurs belegt) hat mir auch ein - wie ich finde - recht interessantes Thema angenboten: Vergleich zwischen (Elektronen)Röhren- und Transistor-Verstärker. Dazu fände er es "ganz toll" (auf deutsch: "wenn du ne gute Note haben willst musste des machen"), wenn ich beide Verstärkertypen (natürlich in Audio-Verstärker-Form) nachbastle und damit Messungen durchführe.

Jetzt zu meinen Fragen: Könnt ihr mir vielleicht sagen wo ich Baupläne für solchen Selbstbau-Amps finde kann (hatte da so an Geräte zwischen 4W und 30W) und was ich messen könnte, also welche Messungen Unterschiede der beiden Typen verdeutlichen? Wenn ihr andere Anregungen habt bzw. noch irgendwelche Ideen habt teil sie mir hier bitte mit. Vielliecht kennt ihr euch ja auch mit dem Thema genauer aus und könnt mir mitteilen, was ihr für besonders interessant haltet, damit ich das auch in meiner Arbeit ansprechen (oder auch vertiefen) kann.

Wenn ich mit dieser Facharbeit fertig bin werde ich sie hier im Board warscheinlich für alle zugänglich veröffentlich, damit ihr auch etwas davon habt. ;)

Für alle Tips und Hilfestellungen sag ich schon einmal Danke!
 
Eigenschaft
 
Wie fortgeschritten sind denn deine Elektronik-Kenntnisse (in Theorie und Praxis)?
Wenn du ein absoluter Neuling bist, würde ich dir glatt zu sowas raten. Da baust du einen einfachen Transistor-Verstärker (Zwar noch Germanium, aber das ist nicht so wesentlich) und du baust einen Röhren-Empfänger. Für eine Endstufe, wie du sie beabsichtigst, taugt die Schaltung zwar nicht, aber die von dir beabsichtigten Vergleichsmessungen könntest du trotzdem machen. Der große Vorteil: Du mußt nicht löten, es ist alles nur gesteckt!
Wenn du richtig in die Röhren-Bastelkiste greifen willst, schau mal hier.
 
Danke! Die zweite Seite die du mir da gezeitgt hast sieht sehr vielversprechend aus.

Ich würde meine Bastel- und Lötkenntnisse schon soweit einordnen, dass ich fähig wäre sowas selber aufzubaun, ohne dazu so einen Baukasten zu benutzen... :D
 
messi schrieb:
Ich würde meine Bastel- und Lötkenntnisse schon soweit einordnen, dass ich fähig wäre sowas selber aufzubaun, ohne dazu so einen Baukasten zu benutzen... :D
Sorry, aber das konnte ich deinen Ausführungen nicht entnehmen, der Schwierigkeitsgrad wird häufig unterschätzt.
Wenn du genug Kohle hast, ist das was recht Feines.
Solltest du allerdings lieber eine kommerzielle Schaltung nachkupfern wollen (was natürlich wegen Platinen- und Bauteilbeschaffung schwieriger ist), dann gibt es hier einige Anregungen.
 
Hierzu ein paar kurze Statements von meiner Seite:

1. Der Nachbau eines vollständigen Röhrenverstärkers und eines Transistorverstärkers dürfte sowohl aus Zeit- als auch aus Kostengründen wohl kaum in Frage kommen.

2. Röhrenschaltungen benötigen hohe Spannungen (200V - 800V). Verfügst Du über ausreichende Erfahrungen, um damit sicher umzugehen und eine sichere Schaltung aufzubauen?

Wie will Dein Lehrer sicherstellen, daß im Zuge Deiner Experimente keine Unfall aus Unkenntnis geschieht? Da es sich um eine Arbeit für die Schule handelt, besteht hier so etwas wie Aufsichtspflicht. Im Schadensfall müßte die Schule (vieleicht sogar Dein Lehrer) haften.

Ist Dein Lehrer authorisiert, Dich bei solchen Hochspannungsexperimenten anzuleiten? Ich vermute nein, denn er wird kaum ein R+F-Techniker oder E.-Ing. sein.

3. Verlässliche und vor allen Dingen seriöse Aussagen lassen sich aus eventuellen Experimenten nur dann generieren, wenn Deine Schule auch über die entsprechenden Meßgeräte verfügt. Ein Spektrumanalysator und eine Klirrfaktormeßbrücke sind da zum Beispiel unverzichtbar!

Aus diesen drei Gründen würde ich mich auf eine theoretische Betrachtung der Unterschiede beschränken, die alleine Stoff für mehrere Diplomarbeiten bietet. Folgende Dinge sind generell zur Herausarbeitung von Interesse:
  1. Lineare Übertragungseigenschaften (Übertragungsfunktion)
  2. Nichtlineare Verzerrungen, Klirrfaktor
  3. Impedanzniveaus und Filternetzwerke (Klangeinstellung)
  4. Endstufenschaltungskonzepte (Eintakt, Gegentakt, A-, AB-, B-Betrieb, Ausgangstrafo)
  5. Bauteileigenschaften (Kondensatoren, Übertrager, Triode, Pentode, FET, Transistor)
Ohne Dich jetzt absichtlich entmutigen zu wollen, muß ich Dir leider sagen, daß Du ohne tiefgreifende eletrotechnische (und mathematische) Kenntnisse wohl kaum zum Kern der Sache vorstoßen wirst! Vieleicht ist es deshalb sinnvoll, sich nur auf einen Teilaspekt zu beschränken!

Ulf
 
zu Onkelchen´s 1. stimme ich voll zu, das lohnt für so´ne kleine Facharbeit net. Es ist sauteuer....

Ohne Dich jetzt absichtlich entmutigen zu wollen, muß ich Dir leider sagen, daß Du ohne tiefgreifende eletrotechnische (und mathematische) Kenntnisse wohl kaum zum Kern der Sache vorstoßen wirst! Vieleicht ist es deshalb sinnvoll, sich nur auf einen Teilaspekt zu beschränken!
Richtig, das Gebiet ist einfach zu umfassend als dass es auch nur Ansatzweise in der Facharbeit erfasst werden kann.

Da du den Gegenstand deiner Facharbeit frei wählen kannst, würde ich vorschlagen dass du eher eingehst auf die Elektronenröhre und ihren Aufbau/Eigenschaft und der daraus resultierenden Nutzung.

Tip: Wenn du aus eigenem Interesse Röhre und Transistoren gegenüberstellen möchtest, dann mache das in Form einer "aussergewöhnlichen Lernleistung".
Damit kannst du die Note eines deiner Abiturfächer ersetzen, informiere dich da mal auf Bildungsserver deines Bundesland, dann die ARt und Weise wie das gehandhabt wird variiert da leider.
 
Also mal wieder erstmal danke für eure Ausführungen. Mir ist klar, dass ich das Thema im Zuge einer Facharbeit nur anschneiden kann und nicht weitgehend Ausführen kann. Deswegen war mir ja auch wichtig, dass ihr mir einige Teilgebiete nennt, auf die es sich zu konzentrieren lohnt.

Ich werde dann hol nochmal mit meinem Lehrer über den pratkischen Teil meiner Arbeit reden müssen - schade eigentlich, hatte mich schon darauf gefreut!
 
Hier findest du ein paar Leute, die sich auch schon kleine Endstufen gebaut haben, unter "Elektronik", vielleicht können die dir weiterhelfen:
http://www.visaton.de/vb
 
Ich würde keine kompletten Verstärker bauen, sondern jeweils einen Transistor und eine Röhre durchmessen bzw. Kennlinien aufnehmen.
Ich denke da sieht man dann den Unterschied an Besten.

Früher, als es noch keine Transistoren gab, funktionierten die Autoradios auch mit Röhren, klar, es gab ja nichts anderes. Da ein Auto aber nur eine Batteriespannung von 12V hat, hat man damals zu diesem Zwecke spezielle Niedervoltröhren gebaut.
Damit sollte sich auch halbwegs sicher experimentieren lassen. Der Nachteil ist allerdings, ich hab keine Ahnung, wo man sowas heute noch bekommen könnte.. sorry.. :redface:
 
schmoemi® schrieb:
Da ein Auto aber nur eine Batteriespannung von 12V hat, hat man damals zu diesem Zwecke spezielle Niedervoltröhren gebaut.
Damit sollte sich auch halbwegs sicher experimentieren lassen. Der Nachteil ist allerdings, ich hab keine Ahnung, wo man sowas heute noch bekommen könnte.. sorry.. :redface:

Das war ja unter anderem auch meine Überlegung, als ich auf den Radiomann verwiesen habe, der die EF98 verwendete. Keine Hochspannung, keine aufwendige Beschaltung....aber leider auch keine 5W NF-Ausgangsleistung.
Dieser Link beantwortet dann auch die Beschaffungsfrage. Sollte es dennoch Beschaffungsprobleme geben, so hat sich hier bereits jemand Gedanken zur Umrüstung auf die leichter erhältliche EF95 gemacht. Ich glaube allerdings, daß das Grundproblem eher das Spielzeugimage ist. Kann ich auch in gewissen Grenzen nachvollziehen, ändert aber nichts daran, daß es im Sinne der Aufgabe die beste Lösung zu sein scheint.
 
Is jetzt vlt nicht so technisch aber trotzdem sehr gut:
Piller
 
500/1 schrieb:
Guter Link! Solltest du vllt auch hier anmelden!!
Such mal nach dem User Hoss33. (Hat sogar nen HCA) :D

Ulf

ps die Hoss'sche Röhren-FAQ ist hier bestimmt schon eingelinkt. Wie immer, einfach mal 10 Minuten suchen.
 
DerOnkel schrieb:
die Hoss'sche Röhren-FAQ ist hier bestimmt schon eingelinkt. Wie immer, einfach mal 10 Minuten suchen.

danke für den wertvollen Hinweis auf die mir bis dato völlig unbekannte SuFu. Bin aber wahrscheinlich zu doof, die 10 Minuten haben bei mir nicht ausgereicht, um den Link in der Sammlung zu finden!
 

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