Roland FR-4X V-Accordion: Akkordeonklang beim Live-Einsatz

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Schlager-Rolf
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Hallo V-Accordion Forum, seit über 1 Jahr besitze ich eine FR-4X, davor 8 Jahre die FR-1X. Ich nutze das Akkordeon nur zum Üben. Ich habe es so eingestellt, dass ich den Balg nicht ziehen muss.
Ich wollte das Akkordeon öffentlich bei meinen Auftritten einsetzen, komme damit aber irgendwie nicht zurecht. Mir gefallen die Sets/ Klänge einfach nicht. Jetzt in der Corona-Zeit spiele ich das Akkordeon zu Hause öfters über meine PA, aber kein Sound gefällt mir.
Ich möchte nur den Akkordeon-Klang spielen, also keine Orgesounds/Streicher ect. Im Bass noch die Tuba oder Electrobass mitlaufen lassen.
Meine Frage: Kann mir jemand helfen und einen Tipp geben, damit ich vielleicht doch mal das Akkordeon bei einem Auftritt einsetze. Vielleicht gibt es auch ein Set zu kaufen, dass wirklich gut klingt. Einfach so wie z.B. eine Hohner Mittelklasse 4 chörig.
Ich spiele seit Jahren eine Borsini K8 und eine K9. In beiden sind Mikrofone eingebaut, so dass ich über Funk spielen kann. Ich spiele seit 12 Jahren nur noch in Seniorenheimen. In 2020 hatte ich 84x gespielt, ungefähr die Hälfte weniger wie sonst.
 
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Hi Schlager Rolf,

sicher hast Du schon tolle Klänge mit den Rolands erlebt die Dich überzeugt haben, egal welches Modell dies gewesen sein mag, sie nutzen alle die gleichen Samples.

Das erste was ich tun würde (bevor ich nach einem Kauf Set frage) - überall Chorus und Delay heraus programmiere! So weit ich weiß gibt es am 4X keine Drehknöpfe wo man das schnell mal machen kann, aber mal testweise ein paar vielversprechende Klänge vom "Müll" befreien, ist sicher eine lohnende Aktion.

Die andere Sache, es hängt ganz erheblich vom Wiedergabesystem ab, wie edel alles klingt.
Die internen Speaker sind zum üben gut, aber fürs Konzert aber eben nicht.
Meistens findet man dann einen schrecklichen Monitor vor, jedenfalls hört man sich irgendwie immer schlecht. Das macht keinen Spaß. Völlig klar.

Aber bevor Du dem Instrument die Schuld gibst, muss Du unbedingt dort ansetzen.

Ich bin mit meinen Bose Anlagen sehr zufrieden, wiel sie eben auch dem Musiker schmeicheln.
Toningeneure sind da anderer Meinung, weil sie Ihnen das Leben schwer machen, aber für selbstbeschallende Musiker sind die Systeme doch sehr praktisch.

Frag mal noch spezifischer wenn Du kannst.

Alles Gute!
 
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Hallo Schlager-Rolf,

ersteinmal herzlich willkommen im Musiker-Board.

Abstriche gegenüber einem "echten" Akkordeon wirst du immer machen müssen. Interessant ist, inwiefern das den Zuschauern/Zuhörern auffällt. Ich hatte das FR-3X in einem Seniorenkresi dabei und mich nachher noch entschuldigt, dass es dieses Mal nur dieses olle elektronische Instrument war. Einige Senioren meinten "Wieso, es war doch gut". Dazu sei gesagt, dass der Kreis Musik mag und singt gerne, aber m.W. kaum audiophile Leute dabei sind. Aber hier sind auch schon die Grenzen, von wegen Offenheit bei der Rückmeldung, anekdotischer Beweiswführung etc.
Es gibt auch in Seniorenheimen genügend Menschen, denen das auffallen mag, vielleicht insbesondere denen, die selbst Musik gemacht haben, ggf. gar Akkordeon gespielt haben oder noch spielen.


Trotzdem lässt sich da m.E. schon ncoh was dran drehen. Selbst mit dem Vorgänger, dem FR-3X lässt sich da was machen. Da liegt auch die kleine Einschränkung meiner Beratung hier; bisher bin ich (noch?) mit dem FR-3X unterwegs.

Wenn es eine Möglichkeit gibt, aus dem FR-3X oder FR-7X Sets zu importieren, schicke ich dir gerne mein "Pseudo-Morino-Set". Aber auf die schnelle habe ich in der FR-4X -Anleitung dazu nichts gefunden.

Falls nicht, schau mal bei der "Alpine-Expansion" (kann auf der Roland-Seite heruntergeladen werden) und dann den Klang Alpine. Dann für den 8' den Parameter Cassotto (Cassotto-ON?) einstellen, genauso für den 16'. Für das Piccolo 4' den Klang F-Jazz oder F-Folk 1 oder 2 nehmen.
Mit der Kombination aus 8' im Cassotto und dem 4' erreichst du immerhin einen Klang, bei dem man sich gut einbilden kann, eine Morino(aufnahme) zu hören.

Und über PA oder Keyboardverstärker natürlich besser als bei den internen Klängen. Bei der PA ist es wie für viele Tasteninstrumente wichtig, dass sie möglichst Linear wiedergeben kann und zugleich satt genug klingt.


Zudem hat das FR-4X im Gegensatz zum Vorgänger einen Equalizer - hier ggf die Höhen dezent anheben.


Soweit die schnelle Version, wenn ich es schaffe, kommen da noch detaillierte Hinweise zur Set-Programmierung.


Gruß, Tobias
 
Das erste was ich tun würde (bevor ich nach einem Kauf Set frage)
überalle Chorus und Delay heraus programmieren.
So weit ich weiß gibt es am 4X keine Drehknöpfe wo man das schnell mal machen kann, aber mal Testweise ein paar vielversprechende Klänge vom "Müll" befreien, ist sicher ein lohnender Test.

Die andere Sache, es hängt ganz erheblich vom Wiedergabesystem ab, wie edel alles klingt.
Die internen Speaker sind zum üben gut, aber fürs Konzert eben nicht.
Hallo..., danke für die Info. Ich habe am FR-4X außen einen Regler für Hall und Chorus. Die habe ich auf Null gestellt. Ich besitze QSC Boxen CP8 und CP12 und von HK Audio die Nano 602 und Nano 305FX und noch eine Bose S1 Pro Akku. Das sind für mich alles gute Systeme. Da ich ja wahrscheinlich erst wieder im April spielen werde, experentiere ich noch mit dem V-Accordion.
 
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Also wenn Du optimale Abhörbedingungen hast und störende Effekte ausgeschaltet sind und dir trotzdem alles nicht gefällt, werfe ich das Handtuch.
Dann ist es wahrscheinlich eine Grundsatzsache.
 
Ich spiele seit 12 Jahren nur noch in Seniorenheimen. In 2020 hatte ich 84x gespielt, ungefähr die Hälfte weniger wie sonst.
Respekt:
1 bis 2 Auftritte pro Woche, vor hoffentlich dankbarem Publikum, dafür gebührt Dir ein Ehrenabzeichen!
Mindestens ein paar Kekse bekommst Du von mir.

Eine gute Restwoche wünscht Dir Paul.
 
Hallo..., danke für die Info. Ich habe am FR-4X außen einen Regler für Hall und Chorus. Die habe ich auf Null gestellt.
Hallo Schlager-Rolf, du kannst verschiedene Halltypen einstellen. Siehe dazu im Handbuch Seiten 70 und folgende. Je nach Laustprecher, ob intern, PA, Keyboardamp etc. sind mitunter da verschiedene Einstellungen jeweils passender, d.h. Hall- und Reverbtypen und deren Stärke bzw. eher gschickt minimaler und dezenter Einsatz

Dazu hast du einen eingebauten Equalizer: Siehe im Handbuch die Seiten 80 und 81.

Dann, wie oben schon angedeutet, nun als konkrete Frage:
Hast du die "ALPINE SOUND EXPANSION" also die Alpine-Klang-Erweiterung?
https://www.roland.com/de/support/b...drivers/343699cd-f708-4437-9923-d50e4144774c/

Selbst wenn du keine (Alpen-)Volksmusik machen möchtest, ist dort der brauchbare Akkordeonklang "Alpine" (Bezeichnung im Programm/auf dem Instrument "ALPN") enthalten.

Leider habe ich gerade trotz oder wegen Corona und weitestgehend geschlossener Kirche viel um die Ohren, will aber trotzdem gerne versuchen, dir da zu helfen.

Was für mich dabei hilfreich ist: Wie weit bist du schon in die Soundprogrammierung eingesteigen? Hast du schon mal ein eigenes Set programmiert? Sagen dir die Bezeichnungen 16', 8' 4', Cassotto und Tremolostimmung was?

Wenn ich das weiß, kann ich dir hier vermutlich besser weiterhelfen.


Gruß, Tobias
 
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Hi Schlager Rolf,

Ich bin mit meinen Bose Anlagen sehr zufrieden, wiel sie eben auch dem Musiker schmeicheln.
Toningeneure sind da anderer Meinung, weil sie Ihnen das Leben schwer machen, aber für selbstbeschallende Musiker sind die Systeme doch sehr praktisch.

Alles Gute!

Also zunächst mal: das mit dem Chorus und anderen Effekten würde ich (auch wenn Klangbutter da jetzt vielleicht über meine Ansicht verwirrt ist ;) unterstützen. Erstmal allen "Müll" rausnehmen und mit cleanen Klängen arbeiten. Und wenn man dann doch nen Effekt haben will, erstmal sparsam einsetzen. Oft ist schon die vage Andeutung eines Vibrato oder Chorus mit Akkordeonklängen wirkungsvoller als man zuerst glaubt.

Was Lautsprecher betrifft:

Die Bose L1 und Konsorten sind für kleinere Auftritte eine brauchbare Option. Aber als Bühnenmonitore taugen sie nur sehr bedingt. Entweder sitzt man im Rückstrahl oder man müßte sie hinter sich stellen und das Publikum mit dem Monitorsound beschallen - beides ist auf einer Bühne mit ordentlicher PA m.E. nicht wirklich eine gute Idee, denn da will man den Publikumssound aus dem FoH nicht von Monitorschall vermatscht haben.

Ich persönlich bin allerdings auch kein besonderer Freund des Klangs dieser Säulenlautsprecher - irgendwie find ich das meistens doch ein bißchen zu blechern. Das ist aber meine subjektive Empfindung.

Meine Empfehlung wäre hier die Anschafftung von 1-2 kleinen aktiven Fullrangeboxen mit abgeschrägter Gehäusekante, die man auf Stativen oder als Wedges einsetzen kann. Die legt man dann auf der großen Bühne vor sich auf den Boden, hat nen vernünftigen Monitor mit der richtigen Abstrahlrichtung und der Tonmann soll sich sein Signal aus den Direct Outs holen. Nix großes, 8-Zöller sollten genügen.

Ich hab für solche Zwecke ein Pärche The Box Pro tp108ma, die es aber nicht mehr gibt. Dafür scheinbar nen Nachfolger, den ich aber noch nicht in der Hand hatte:
https://www.thomann.de/de/the_box_pro_dsp_108.htm

Scheint allerdings leider keine Flugpunkte mehr zu haben(?). Dafür nen DSP (bei sowas bin ich allerdings noch eher unter den Skeptikern) und zwei gleichwertige Line/Mic-Eigänge. Und nochmal leichter und günstiger geworden zu sein, aber das Gehäuse sieht mir nicht sehr monitortauglich aus, da müßte man vermutlich nen Keil unterlegen.

Wunder darf man von den Dingern aber auch nicht erwarten. Die taugen für die Gartenparty mit 50 Gästen oder als kleiner personal Monitor. Mit Subwoofer auch für den Kinoabend mit der Schulklasse. Aber für mehr pack ich dann in aller Regel doch mindestens meine RCF ART310 ein.
 
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Die Bose L1 und Konsorten sind für kleinere Auftritte eine brauchbare Option. Aber als Bühnenmonitore taugen sie nur sehr bedingt.


Meine Empfehlung wäre hier die Anschafftung von 1-2 kleinen aktiven Fullrangeboxen mit abgeschrägter Gehäusekante, die man auf Stativen oder als Wedges einsetzen kann.

Ich hab für solche Zwecke ein Pärche The Box Pro tp108ma, die es aber nicht mehr gibt. Dafür scheinbar nen Nachfolger, den ich aber noch nicht in der Hand hatte:
https://www.thomann.de/de/the_box_pro_dsp_108.htm

Scheint allerdings leider keine Flugpunkte mehr zu haben(?). Dafür nen DSP (bei sowas bin ich allerdings noch eher unter den Skeptikern) und zwei gleichwertige Line/Mic-Eigänge. Und nochmal leichter und günstiger geworden zu sein, aber das Gehäuse sieht mir nicht sehr monitortauglich aus, da müßte man vermutlich nen Keil unterlegen.

Wunder darf man von den Dingern aber auch nicht erwarten. Die taugen für die Gartenparty mit 50 Gästen oder als kleiner personal Monitor. Mit Subwoofer auch für den Kinoabend mit der Schulklasse. Aber für mehr pack ich dann in aller Regel doch mindestens meine RCF ART310 ein.


Na ja, ob das nun für den Klang weiter hilft die vorhandenen, m.E. qualitativ hochwertigen Speaker durch ein bis zwei 8/2 Thomann Wedges zu ersetzten wage ich jetzt mal zu bezweifeln. Und was ist mit "Konsorten" gemeint? Die vorhandene Bose S1pro ist ein absolut taugliches Teil als Floormonitor. Ich denke es ist wie die Vorredner schon mehrfach beschreiben: man muss einfach die Sounds um-programmieren und eigene Sets erstellen. An den Lautsprechern herumzuspielen führt wahrscheinlich erstmal nicht zum gewünschten Ergebnis. Denn, es kann qulaitativ aus einem PA-System immer nur das rauskommen was man rein schickt.

Gruß, Jochen
 
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An den Lautsprechern herumzuspielen führt wahrscheinlich erstmal nicht zum gewünschten Ergebnis. Denn, es kann qulaitativ aus einem PA-System immer nur das rauskommen was man rein schickt.
Hallo Jochen, tatsächlich sind es bei den Roland V-Accordions beide Faktoren, der Klang bzw. Klangerzeugung und die Lautsprecher, noch mehr bei den kleinen Rolands, den FR-1X, FR-3X und FR-4X.
Es ist ähnlich wie bei den Digitalpianos. Da bieten die transportablebn und kompakten (die mehr oder weniger Stagepianos mit eingebauten Lautsprechern) einen ordentlichen Sound, wenn man Kopfhörer benutzt, selbst bei eindachen Kopfhörern. Aus den eingebauten Boxen klingt es tendenziell etwas blechern, plastikhaft, dumpf und schnell überfordert.
Bei externen Lautsprechern ist es nur bedingt eine Preisfrage, die Charakteristik muss passen, bei Tasteninstrumenten eher linear und trotzdem nicht zu dünn. Die Bose S1 Pro schienen mir eher auf Party und fertig gemixte Musik zu passen; womöglich sind die Tiefen da künstlich angehoben und es klingt nach Kompressoreffekt - für fertige Musik/Konserve okay.

Was den Faktor Klangerzeugung angeht, also das, was man in PA, Monitor, Keyboardverstärker etc. "reinschickt", wundert mich das beim Roland V-Accordeon etwas. Die Sounds scheinen eifnach nur nacheinader auf die Sets gelegt zu sein udn dabie möglichst viele Klänge. Bei den meisten Digitalpianos dagegen sind die ersten 1-5 Sounds die allerbesten, d.h. wenn ich einschalte kommt da so ziemlich das Beste raus an Klang raus, was das Instrument zu bieten hat, das gilt für Yamaha, Kawai, Roland, Korg und Casio.

Falls der Threadstarter überhaupt noch mitliest, dann würde ich in seinem Fall auch empfehlen, erstmal am Instrument zu "schrauben" und dann an der PA die Tiefen etwas, die Höhen mehr anzuheben und die Mitten etwas abzusenken.

Derzeit experimentiere ich mit dem hier https://www.thomann.de/de/vox_vx50kb.htm . Gegenüber den internen Boxen des FR-3X ist das ein ordentlicher Gewinn an Klangqualität.. Aber ich spiele auch mit editierten Sets, mit unbearbeiteten Rolandklängen muss ich das erst noch testen.

Gruß, Tobias
 
Die vorhandene Bose S1pro ist ein absolut taugliches Teil als Floormonitor.

Sorry mein Fehler, ich hatte L1 gelesen. Also die Säulensysteme. Die sind als Floormonitor nun wirklich nicht geeignet.

Die Bose S1 sollte als Floor Monitor bei richtiger Aufstellung brauchbar sein, man darf allerdings von dem Marketing-Geschwätz in den Prospekten von Bose höchstens ein Viertel glauben (nicht daß das woanders wirklich viel besser wäre, aber ich Bose sticht in der Beziehung schon manchmal extrem aus der Menge).

"Und Konsorten" hieß in dem Fall dann andere günstige Säulensysteme bzw. Nachahmer, denn Bose war ja eine der ersten Firmen die sowas gebracht hat, z.B. LD Systems MAUI. Bewußt gehört habe ich bisher Säulen von Bose, LD Systems, Monacor, JBL, RCF EON und HK Audio. Möglicherweise noch andere, die ich aber nicht identifizieren konnte oder nicht bewußt wahrgenommen habe. Meist verwendet für akustisches Akkordeon, Weltmusik oder Klassik im weitesten Sinn, weil ich halt bei solchen Veranstaltungen unterwegs bin.

Keines dieser Systeme hat mich bisher richtig überzeugt. Das kann natürlich auch am Bediener oder an der Mikrofonierung liegen, aber letztlich fand ich praktisch alle vor Allem bei mehr als 50 Leuten im Publikum eher blechern-schrill und nicht schön zu hören. Das mag ja vielleicht der Hörgeschmack der Piezo-Tweeter-verseuchten Handy-Generation sein, meiner ist es nicht. Bose tendiert zu etwas mehr Badewannen-Sound, hat dafür aber deutliche Schwächen in den tiefen Mitten (übrigens auch ein massives Problem der Acousticmass-HiFi-Brüllwürfel/Subwoofer Kombis).

Sei es drum, zurück zum Problem:

Ich würde in dem Fall auch erstmal im stillen Kämmerlein die Sounds mit ein paar guten Nahfeldmonitoren oder Kopfhörern checken, aber nicht nur solo sondern auch in einem einfachen Gesamtmix (ggf. im Rahmen einer Probe ein Playalong basteln). Dabei kann man sich ggf. ruhig von jemand erfahrenem helfen lassen. Dabei besonders Modulationseffekte erstmal rausdrehen und insgesamt eher sparsam einsetzen.

Wenn die Presets "zuhause" gut klingen, hat man realistische Chancen, sie auch im Band- und Bühnenkontext zu was sinnvollem optimieren zu können.

Ein Blick auf den Analyzer schadet bei der Gelegenheit auch nicht, gute FoH-Leute sind für Hinweise wie "der Akkordeon-Sound tendiert gerne zu etwas viel Dominanz bei ca. 1 kHz" durchaus nicht undankbar, weil sie dann zumindest wissen wo es lohnen könnte, zu suchen. Überhaupt: redet miteinender! Gilt für Techies _und_ Musiker!

Mir würde außerdem noch eine andere potentielle "Fehlerquelle" einfallen:

Es passiert immer wieder, daß Leute anfangen, gegen den Monitor anzuspielen und sich dann beschweren, daß sie den Monitor nicht hören. Daraufhin dreht man den Monitor lauter - und die spielen in der Folge unbewußt noch lauter.

Das funktioniert natürlich nicht. Und führt dazu, daß das zu laute Instrument dann auch vom FoH-Mann irgenwann nicht mehr harmonisch in den Mix zu kriegen ist, weil der Bühnensound schon alles zumatscht.

Der Monitor ist _nicht_ für die Lautstärkekontrolle. Jedenfalls nicht primär. Der ist fürs Timing, Zusammenspiel, Artikulation, "Kommunikation mit den Mitmusikern" und sollte nur so laut sein, daß man diese an den dafür relevanten Stellen (die übrigens gerne Pausen oder leise Passagen sind) hört. Die relative Lautstärke hat man am besten ausgiebig geprobt und kann sie dann beim Soundcheck den Mitmusikern anpassen.

An der Stelle, an der man eh das Lead Solo spielt, sollten sich natürlich die anderen (ggf. abgesehen von Drum&Bass, damit das Timing nicht versaut wird) nach dem Solisten richten. Da braucht der eigentlich tendenziell wenig Monitorsound.

Wenn da eine große PA ist, muß man ohnehin nicht besonders laut spielen, sondern einfach nur dynamisch (nein, das ist nicht das gleiche). Die absolute Lautstärke mögen die FoH-Leute im Gegenteil eigentlich am liebsten eher leise. Laut kriegen die dann schon hin. Nebenbei spart man so Kraft und kann entspannter spielen.
 

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