Servus Werner, hier ist Helmut
Ich hatte mal ein VS 880 ex von Roland. Das Gerät war wirklich nicht schlecht. Jedoch glaube ich mich erinnern zu können, dass man zwar 8 Spuren gleichzeitig abspielen konnte, aber nur 6 Spuren gleichzeitig über die Analogeingänge aufnehmen konnte. Die Spuren 7 und 8 konnten bei der Aufnahme zu den anderen 6 Spuren miteinbezogen werden, sofern sie ein digitales Signal bekamen. Das war dann meist das Problem, warum ich nur 6 Spuren gleichzeitig aufnehmen konnte. Zudem sollte nicht unerwähnt bleiben, dass die Festplatte ziemlich klein war im Vergleich zu heutigen Standards. Nur 4,6 GB, während es heute bei den Roland-Geräten ab 40 GB aufwärts sind. Das Gerät hatte auch kein eigenes CD-Laufwerk. Wollte man CDs brennen, musste ein externer CD-Brenner her, der, sofern er von der Fa. ROLAND war, ca. 500,-- kostete. Das CD-Brennen war dann auch im Vergleich immer sehr sehr zeitaufwendig und dauerte recht lang. Die Samplerate lag bei 44,1 oder 48 Kiloherz, die Wortbreite bei 16 Bit. Das Gerät hatte keine Phantomspeisung. Du konntest also nur dynamische Mikrophone direkt anschließen. Wollte man Kondensatormikrofone benutzen, musste ein Mischpult mit Phantomspeisung her. Alles in allem glaube ich, dass das EX 880/890 wirklich nicht schlecht war, zu einer Zeit, in der das Harddisc-Recording, aber vor allem meine ich das Homerecording, gerade aufkam. Mittlerweile hat sich die ganze Sache ziemlich entwickelt. Wortbreiten von 24 Bit sind Standard. Ich kaufte mir das VS 2400 CD. Der Klangunterschied war schon bei der Aufnahme zwischen 16 Bit und 24 Bit deutlich zu hören. Der Klang ist bei 24 Bit fetter.
Werner, Du hast geschrieben, Du bist nun Chorleiter und möchtest vernünftige Aufnahmen machen. Du solltest Dir darüber im klaren sein, wie "vernünftig" die Aufnahmen sein sollen und wie hoch Deine Ansprüche sind. Preislich gibt's ja noch oben gesehen keine Grenzen.
Meine Erfahrungen nun mit dem VS 2400 CD sind recht gut. Das Gerät ist kompakt und man ist flexibel damit. Alles ist drin, vom Kompressor über die EQs bis hin zu 2 Effektdatenbänken. Du kannst mit dem integrierten CD-Brenner gleich direkt CDs brennen oder einfach nur Datensicherung betreiben. Allerdings möchte ich nicht ausschließen, dass Du mit einem PC nicht doch noch bessere Aufnahmen hinbekommen könntest. Doch den Vorteil bei den Roland-Geräten sehe ich in ihrer Kompaktheit. Alles ist aufeinander abgestimmt, Hardware, Mikrofonvorverstärker, Software, CD-Brenner usw. und Du kannst es relativ einfach transportieren. Ein Monitor ist wegen des eingebauten Displays nicht unbedingt erforderlich, erleichtert jedoch die Sache.
Werner, ich hoffe ich konnte Dir ein bischen weiterhelfen. Für weitere Fragen stehe ich Dir gerne zur Verfügung.
Grüße Helmut