Rund ums Blatt

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lowry
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Hallo,
ich habe da wieder einige "Anfängerfragen":rolleyes:
Wie lange hält ein Blatt?
Wie bemerkt man, dass es hinüber ist?
Ich habe bemerkt, dass zwischen den verschiedenen Blattschrauben Unterschiede im Klang sind.
Auch die Stellung des Blattschraubenhalters macht Unterschiede, gibt es da eine Faustregel zur Stellung der Blattschraube?
Gruß
lowry
 
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Wie lange hält ein Blatt?
Wie bemerkt man, dass es hinüber ist?
...
gibt es da eine Faustregel zur Stellung der Blattschraube?
Wie lange ein Blatt "hält" ist einerseits von der Blattsorte als auch von den Spielgewohnheiten abhängig.

Je weicher das Blatt (vor allem die Blattspitze), je größer die Mundstücköffnung und je lauter und häufiger gespielt wird, desto eher ermüdet das Material. Der Ton wird zunehmend stumpfer, das Blatt spricht nicht mehr gut an und macht schneller "zu", wenn man kräftiger spielt.

Unter Umständen merkt man es lange nicht, bis man testhalber wieder mal ein neues Blatt versucht und feststellt, dass das viel knackiger klingt und schneller anspricht.

Ich habe Blätter die ich seit über einem Jahr abwechselnd nutze. Unter 2 Monate hatte ich noch kein Blatt.

Ich spiele die 3er Vandoren Klassik. Die sind doch relativ robust. Außerdem bin ich wohl nicht sonderlich wählerisch. Neue Blätter "als unspielbar aussortiert" habe ich in den letzten 5 Jahren kein einziges.

Wo die Blattschraube hin gehört ist wie so oft eine Geschmacksfrage. Sie sollte aber auf jeden Fall mit der Vorderkante nicht in den Ausstich reichen. Manche Mundstücke haben eine umlaufende Rille oder Markierung. Das ist die Stelle die der Hersteller als "passend" für die Vorderkante der Blattschraube empfiehlt. Weiter hinten kann man das auch fest machen, weiter vorne würde ich vermeiden.
optimumalto.gif
S404_S80TenorSaxMouthpiece.jpg
31O4vzedfNL._SY300_.jpg


Wie die Blattschraube sonst gestaltet ist kann ein bisschen wie Voodoo wirken. Solange sie das Blatt sicher hält, gleichmäßig und flach auf den Tisch drückt und nicht seitlich quetscht sollte es passen.
 
ganz so "Voodoo" ist die Blattschraube nicht. Im Laufe der Jahre haben sich bei mir eine ganze Menge angesammelt, teils weil ich sie probieren wollte, teils wiel ich sie verlegt hatte und sie irgendwann wiedergefunden habe.

Irgendwann hatte ich auch mal 1 Tag lang immer das gleiche Mundstück und Blatt mit verschiedenen Scharauben (9 Stück) befestigt und schon ein paar unterschiedliche Eigenschaften festgestellt, wie leichtes Staccato, runderer Ton - was man so alles zu hören (glaubt).
Tege später habe ich das gleiche nochmal probiert, das Ergebnis war eigentlich fast gleich. Ich habe das einem meiner Sax-Kollegen erzählt, er hat die 9 Schrauben auch durchgetestet, kam aber leider nicht ganz zum gleichen Ergebnis wie ich. meine Nr.1 war seine Nr. 3. Auf seinem 1.Platz war eine die bei mir so etwa Rang 4 belegte.
Was für mich letztendlich heißt: ich selbst muss so lange rumprobieren bis ich das für mich passende gefunden hab und kann mich nicht sonderlich auf Empfehlungen und Werbung verlassen.

Zur Zeit habe ich auf Klarinette, Alto und Tenor (Jody Giant Mundstück) eine Vandoren Optimum, die hat 3 austauschbare Einsätze, da kann man mal rumprobieren welcher einem am besten zusagt. Ich bin dann bei diesen 3 Instrumenten beim gleichen Einsatz gelandet.
Leider hat das Teil seinen Preis.
Auf dem Tenor nutze ich noch ein CH(eftrig) Metallmundstück mit der zugehörigen Schraube, die muss man selbst anpassen, passt sehr gut zum Mundstück.

Zur Haltbarkeit der Blätter: da ist es so wie bebob99 schreibt, eine Regel kann man da schlecht ausfstellen. Im MV sage ich schon mal zu dem einen oder andern Kollegen, dass er mal sein Blatt wechseln soll, die haben oft die Neigung das Ding so zu quälen bis es ausgefranzt ist. Dann wird der Blattabschneider noch eingesetzt... irgendwann wird das Sax zur Tröte, das dann "schleichend" und für nicht ganz so hörempfindsame klingt es immer noch toll.
Ich empfehle dann einfach nach ca Monaten normalem MV Gebrauch einmal ein neues Blatt aufzuschrauben und die Ohren aufsperren.
Daneben sollte man schon 2-3 Blätter im Wechsel spielen.
Nun es kostet ja auch ein bißchen Geld, da empfehle ich es mal mit einem Kunststofblatt zu versuchen. Die kosten wohl 3-4x soviel, dafür halten sie aber auch schon wesentlich länger.

Grüße
atrofent
 
Hallo,
danke für eure Beiträge, die haben mir sehr geholfen.
Man muss anscheinend viel ausprobieren, ich habe mittlerweile auch schon eine ganze Sammlung von Blättern.
Da ich mit Selmer-Mundstücken spiele, habe ich die beste Erfahrung mit Selmer-Blattschrauben gemacht.
Lowry
 

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