Saitenstärke vs. Tremolo-Lage (Zugkräfte) - wie ausbalancieren?

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Jangu96
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Hallo Leute,

zuerst hoffe ich, dass ich das richtige Unterforum benutze. ^^
Zu meinem "Rig": ich habe diese Gitarre https://www.thomann.de/de/prod_pdfreview_35276-mm51556_gb201303100.pdf , deren Mensur 648mm beträgt. Ist ein Einsteigermodell.

Mit Saiten hab ich mich bisher nicht wirklich beschäftigt. Neulich hab ich Ernie Ball Cobalt Saiten gesehen, die haben mich geworben mit der coolen neuen Cobaltbeschichtung - soll den Sound verstärken. Das fand ich toll, aber was ich damals noch cooler fand, war dickere Saiten auszuprobieren - der Sound wäre dann bestimmt etwas tiefer und "fetter". ^^
So die Story. Ich habe mir die EB Cobalt zugelegt, Stärke 56-44-32-24p-16-12
(https://www.ernieball.de/guitar-str.../slinky-cobalt-electric-guitar-strings#P02726)

Leider kenne ich mich mit der Mechanik der Gitarre nicht gut aus. ^^' Erwähnenswert ist dass meine Gitarre so eine Vibrato-Brücke hat (hoffe die Begrifflihkeiten verwende ich richtig, dass Ding wo man "wackeln" lassen kann). Und nun - ich konnte die 4 tiefen Saiten einspannen, aber nur die. Wenn ich versuche die 2 hohen anzuziehen, beginnt die Brücke aus ihrem Ort "herauszugehen", weil die Gesamt-Spannung einfach zu hoch ist! -.-

Ich weis nur, dass die Brücke an der Hinterseite meiner Gitarre durch drei (eher dicke) Federn gehalten wird. Es gibt Platz für zwei weitere Federn, welche ich nicht habe. Hier war mein Gedanke, dass ich an die zwei leeren Stellen einen gewundenen Stahldraht einsetze - kurz gesagt, der soll die Brücke stabiler halten, würde aber keine "Vibration" derer zulassen. Ich benutze den Vibrato sowieso nicht, also unwichtig. Aber sind die Federn auch nicht dazu da, um bei höherer Anspannung leicht nachzugeben? Ich habe Sorgen, dass meine Saiten reissen werden sobald ich versuche die zwei letzten vollends anzuziehen.

Meint ihr dass ich dass so hinbekommen kann ? Bzw kann ich etwas an der Gitarre "rumschrauben" um die erhöhte Spannung zu akkomodieren?
Schlussendlich geht es mir aber darum wieder mit 6Saiten spielen zu können ... deshalb muss ich hier wirklich kein Risiko eingehen und kann mir auch einfach einen antändigen 46-10 bzw 48-11 Saitensatz holen.

PS: ein letzter Kommentar. Die G Saite ist bei Einführen leider abgeknickt. Sie sitzt jetzt zwar fest drin und ist gespannt, aber ich glaube der Ton ist ein bisschen komisch. Jemand damit Erfahrung gemacht?

Liebe Grüße
Jan
 
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Die Federn sind in Klammern eingehängt. Wenn du die Schraube(n) mit der die Klammer befestigt ist weiter rein drehst erhöht sich die Federspannung und du kannst das Tremolo (Vibrato-Brücke) ins Gleichgewicht bringen. Meistens reicht das, wenn nicht könnte man die Federn schräg einhängen, weitere hinzufügen oder gegen stärkere tauschen.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Meistens muss beim Wechsel zu einer anderer Saitenstärke auch der Hals justiert werden. Wenn du dich nicht so gut auskennst, dann helfen dir vielleicht youtube videos. Oder du bringst sie zu einem Fachmann wenn es wieder geht. Aber am einfachsten wäre es wenn du wieder die gleiche Saitenstärke spielst die drauf war. Wie du selbst schon geschrieben hast, könnte man das Tremolo auch feststellen. Manche machen das mit einem Stücken Holz, das sie einklemmen. Aber den Hals musst du dann wahrscheinlich trotzdem noch einstellen.
 
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Hmm, die GIO kommt mit 9-42er Saiten, da wirst du beim Wechsel auf 12-56 nicht ohne 4. oder sogar 5. Feder auskommen. Ob das dann wirklich eine gute Idee ist, kann ich nicht beurteilen, i.d.R. verwendet man solche Drähte ja eher für massive Downtunings (Drop-C# oder so), in Standard-Stimmung macht das meiner Meinung nach keinen Sinn.
 
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Wenn mir 0.09 zu dünn wären würde ich erst mal auf 0.10 wechseln.
Wenn die dann immer noch zu dünn sind kann man auf 0.11 gehen.
0.12 ist eine "Jazzgitarrenstärke" und auf Rockgitarren eher ungewöhnlich.

Es gibt übrigens auch verschiedene 0.10er Sätze. z.B. 0.10-46 oder 0.10-52
Mit den 52ern erhälts du etwas mehr Bass ohne gleich ultradicke Saiten aufzuziehen.
 
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dickere Saiten auszuprobieren - der Sound wäre dann bestimmt etwas tiefer und "fetter".

Das stimmt so nicht - dazu gibt es unzählige nette Videos bei Youtube.
In jedem Fall brauchst du für dickere Saiten mehr Kraft. Das kann dann schon gut in den Finger wehtun.
Mein Tipp: Kauf dir einfach wieder dünnere und sei glücklich. :cool:
 
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Uf... ähm... das sind wirklich Saitenstärken, die man eher im bereich von akustischen Gitarren oder tieferen Stimmungen (Standard D? :D) nutzt. Ich persönlich würde da wirklich eher auf die 10-46er gehen. Das sollte generell leichter zu spielen sein und auch die Gitarre(-neinstellung) nicht so komplex machen. Der klangliche Unterschied bei E-Gitarren ist da weitaus geringer als bei akustischen Gitarren. Was bei dickeren Saiten der Fall ist, ist, dass diese sich weniger "benden" lassen und auch versehentliches Bending fällt durch die Härte geringer aus. Als Rhythmus-Gitarrist mit einem harten Anschlag kann das durchaus Vorteile haben. Wenn es um (auch nur gelegentliche) Lead-Parts geht, würde ich eher auf übliche Saitenstärken, wie eben die 10er, zurückgreifen.

Mit den dicken Saiten müsste man diese Sachen einstellen: Federn vom Tremolo - möglicherweise mehr einsetzen / Sattelkerben müssten erweitert werden, damit die Saiten nicht stecken bleiben / Trussrod müsste angepasst werden, um den höheren Saitenzug auf den Hals auszugleichen / Oktavreinheit müsste angepasst werden, da dickere Saiten etwas mehr Platz brauchen, um "nach der Kurve über den Reiter" zu schwingen.
 
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Also - kurz: alle die vor mir geschrieben haben, haben recht. :biggrinB:

Lang: Warum die dicken Saiten? Bist Du heavy handed, haust du sehr aggressiv und dynamisch in die Saiten, willst du tiefer stimmen? - Trifft nichts davon zu, dann lasse die Finger von dieser Saitenstärke, erst recht bei Standard Tuning. Du tust der ungeübten Hand keinen Gefallen, der Ton wird nicht zwingend tiefer und fetter wohl aber "dunkler" die Gitarre wird auch an Sustain verlieren und auf Standard Mensur erhältst du einen sehr strammen Saitenzug.

Willst du das dennoch testen (Achtung das ist kein persönlicher Angriff) dann lasse diese Arbeiten von einem Gitarrenbauer bzw jemand der sich wirklich auskennt, durchführen. Bei dem Wissensstand um die Gitarre (das Ding wo man wackeln kann) sind das in meinen Augen zuviele Stellsschrauben. Tremolo muss angepasst werden, Saitenlage, wahrscheinlich auch Sattel und Reiterkerben und Halsstab. Da kannst du dir ein schön funktionierendes Instrument auch selbst schnell ruinieren.

Zu deinem P.S.: Ja die G Saite ist ein Riesenproblem. Ich selbst spiele eher dicke Saiten (aktuell 13-65 allerdings mit einer 22er G-Saite) aber auch auf einer 25"-26"er Mensur und in Drop A - wenn in den Stärken 22 oder auch 24 die G-Saite nicht umwickelt ist, dann klingen diese einfach scheußlich. Man hat ständig das gefühl sie ist out of tune und eiert um den Ton rum. Ab einer gewissen Stärke brauchts die Umwicklung damit die Saite sauberer schwingt (physikalisch kann ich das nicht erklären) aber diese Stärke liegt für mich noch unter 22 mit 24p(lain) ists wahrscheinlich noch schlimmer.
 
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