Saitenwechsel nicht möglich. Endstück hängt fest

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Dass ich das noch erleben muss.

Ich wollte bei einem alten Yamaha SR600 die Saiten wechseln. Nun hängt bei der D- und bei der G-Saite das Endstück in der "Höhle" fest. Es lässt sich partout nicht rausführen.

Sie sind nicht über die Jahre festgerostet oder so, sie lassen sich minimal vor-zurück bewegen, aber sie kommen nicht über das "Hindernis". Ein bischen Rumstochern oder einen kleinen Schraubendreher als Schienenführung verwenden nützt leider nichts.

Natürlich könnte ich als letzte Möglichkeit den Steg abbauen. Aber weil ich den Bass verkaufen möchte, wollte ich ich möglichst wenig daran rumbasteln. Bei so einem alten Teil kann man dabei immer wieder Überaschungen erleben.

Vieleicht habt ihr einen Tipp. Hier ein Foto:


sr600-saiten.jpg
 
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Ich würde versuchen, den Draht um das Ballend mit einer sehr feinen und spitzen Zange durchzutrennen ... dann könntest du den Saitenrest nach vorne rausziehen und dann von vorne (Griffbrett) her versuchen das Ballend durchzustossen.
 
einer sehr feinen und spitzen Zange durchzutrennen

Danke. Ich habe zwar viel Werkzeug, aber nach sowas Filigranem müsste ich schon sehr lange suchen. Vielleicht wäre die Steg-Abmontage dann doch einfacher. Mal gucken.

Ich frage mich ja, wie man sowas bauen kann? Warum muss das Ballend in einer Höhle verschwinden, aus der es nicht mehr rauskommt?
 
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Hm, klingt komisch, da es auf dem Bild nicht so problematisch aussieht, aber natürlich wird es so sein.
Wo hängen denn die Balls, unten Richtung Body? Ich hätte auch versucht, sie z.B. mit einem Zahnstocher oder Uhrmacherschraubendreher anzuheben und mit den Saiten zu schieben. Dabei etwas mit Öl o.ä. überreden?
Kann man sie mit einer langen dünnen Pinzette greifen?
Die Seelendrähte zu kappen, dürfte in der Tat sehr fummelig sein. Eventuell einen kleinen Schraubendreher als Meißel benutzen?
 
Frag' einen Gynäkologen!

Ich würde trotzdem mit einer Nähnadel versuchen, das rauszukeilen. Mit einer Zange dürfte es schwierig werden, einen Ansatzpunkt zum zerkneifen des Ballends zu finden.
Ich schlage vor, das Ballend mit Dremel und feinem Metalbohrer zu zerbrechen.
 
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Mit dem Drehmel könnte man auch den Draht um das Ballend durchfräsen.
 
Ich vermute, dass das Ballend durch die Auflage der Saite hinter den Reitern (nachstehendes Bild ->roter Pfeil) innen gegen die Unterkante der Bohrung "gepresst" wird. Daher würde ich die Saite so nah wie möglich an der Bohrung (reiterseitig - grüner Pfeil) abknipsen, oder genau dort mit z.B. einer Spitzzange versuchen die Saite herunterzudrücken, damit das Ballend "frei" wird.

1685806875295.png


LG Lenny
 
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Wenn ich das Bild von @C_Lenny betrachte: Funktioniert es ggf. mit einer Flachzange die Saite zu greifen und dann nach hinten rauszudrücken/-zuschieben?
 
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Irgendwie wirkt das auf mich, als ob die Ballends eigentlich gar nicht so tief in den "Höhlen" liegen sollten? Bei der leeren Hülse der A-Saite scheint innen schon einiges abgearbeitet?
 
Ich bin da auch bei Lenny. Die Saiten ganz hinten abzwicken. Dann kann man auch die paar Umwicklungen der Saiten entfernen und hat nur mehr den inneren Draht, der alleine mehr Bewegungsfreiheit hat.
 
Fräsen oder bohren
Wenn du den Steg abschrauben würdest, könntest du ihn mit etwas Karton in einen Schraubstock mit den Ballends nach oben einspannen und dann z.B. mit einem 2mm-Bohrer in das Ballend bohren und dabei die Schlaufe der Saite, die in der Ballend-Nut herum läuft, zerstören. Dann sollten die Saiten nach vorne rausziebar und die Ballends nach hinten herausdrückbar sein.
Das hoffe ich zumindest.
 
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Vielleicht die dümmste Idee (aber es ist meine):
Die Ballends sind ja nichts anderes als ein Ring. Ich würde versuchen, eine Gitarrensaite (dünne E, ausreichend lang) durch das Loch des jeweiligen Ballends durchzufädeln. Dann habe ich eine Schlinge (die Gitarrensaite), an der ich das Ballend rausziehen kann. Ob das tatsächlich funktionieren kann, sehe ich auf dem Foto nicht, aber ich würde es probieren.
 
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moin, vielleicht löst sich die verklemmung nach einem temperaturschock mit kältespray.
gruß, horst
 
Vielen Dank für die vielen Tipps. Natürlich kann ich einige davon nicht umsetzen, da ich ja nur einen alten - möglichst unmodifizierten - Bass verkaufen will, um auf einfache Weise ein bisschen Geld zu verdienen. Daher habe ich zunächst den simpelsten und naheliegendsten Rat befolgt:

Ich würde trotzdem mit einer Nähnadel versuchen, das rauszukeilen

Das war die Lösung und ging wie geschmiert. Eine kleine "Gleitschiene" hatte ich ja bereits probiert, aber die war noch zu grob. Nur mit der Nähnadel kam ich tief genug in die "Höhle", um das Ballend über das Hindernis zu leiten. Heißen Dank. Jedes minimal größere Werkzeug hätte keine Chance gehabt.

Weiß der Geier, wie sowas gleich bei zwei Saiten passieren kann.

...
 
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