Scandalli und Bugari... Modelle

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Mich beschäftigt schon lange die Frage, was denn nun der Unterschied zwischen der

Bugari Gold und der Gold plus

und der Unterschied zwischen den verschiedenen Scandalli-Modellen ist. Da gibt es die Super 6, die Super 10, die Air usw... Kann das mal jemand aufdröseln?

Viele Grüße

Ippenstein
 
Eigenschaft
 
Für meine Gold Plus konnte ich 3 Kinnregister bekommen und das "Masterregister" ist hier Violin.
Laut Katalog gibt es das Gold mit einem Kinnregister und Masterregister als Vollchörig.
Meine Chorkollegin hat seit kurzem ein Champion Cassotto mit anderen Stimmplatten und dem Masterregister. Klingt aber wie meins, keineswegs schlechter. Die Ansprache ist genauso gut.
Da ich allerdings etwas emotionsvoller spiele, war ich schon öfter bei meinem HZIMM, sie noch nicht.
Viele Grüße
Jutta
 
Hallo Jutta,
ist mir auch schon aufgefallen - alle Bugari's klingen irgendwie gleich - leider keine Motivation dann die
teurere Variante zu kaufen. Was mit an Bugari am meisten aufregt ist der hohle Bass - ich kenne viele
Spieler die Dämpfen die Basseite. Aber Mechanik und Ansprechverhalten ist sehr gut.

zum Thema Scandalli - da gibts auch ne Menge von Modellen - legendär ist die Super 6 - hat einen Klang beim 8/ oder 16.
Ich hatte mal die Super LX getestet die hatte auch einen super kräftigen Bass. Leider finde ich die Register-Kombi-Schalter nicht
so praktisch - UND - leider hatte ein Ausstellungsstück schon quitschende Bassmechanik - das bei einem Neuinstrument....

vg
musixman
 
hmm, das finde ich nun nicht, bei mir klingt der Bass eher kräftig ausgewogen und diskantmäßig klingt auch eine Hohner Morino eben wie eine Hohner Morino, daher wollte ich nicht schon wieder eine Morino kaufen. Bugari ist ein anderer Klang, klingt eben so wie Bugari. Die einen Stimmplatten sind etwas bessere als die anderen. So wurde es erklärt.
Viele Grüße
Jutta
 
@ musixman: darfst gerne mal mit meiner Bugari spielen... ;) ... um den Bass einschätzen zu können...
LG Markus

P.S.: War der Scandalli-Test bei Pfister in München?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Markus,
ich komme beim nächsten Treffen mal mit - ich hör mir gerne deine Bugari mal an
vielleicht hast du ja das Problem wirklich nicht.
Die Scandalli hab ich bei Pietsch getestet und sogar gekauft damals - hab sie aber nach 2 Tagen
zurückgegeben, da die ganze Bassmechanik trocken gelaufen ist......
nun bin ich nach vielen Tests (..hoffentlich..) am Ziel angelangt - bin nun stolzer Besitzer einer Morino VN:D

Bei Pfister hab ich vor kurzem eine Bugari 285 silver(gebraucht - guter Zustand) getestet - die hatte leztendlich ca. 50 Klangfarben im
Diskkant: 13*2(5.chor ein/aus)*2(Chalousie). Kleiner Geheimtipp von mir -
leider passt das so gar nicht zu meiner Oberkrainer Musik.

vg
musixman
 
nun, die Bugari ist für diese Musik ganz sicher nicht geeignet! Sie klingt wesentlich feiner als die Morino V - habe sie ja im direkten Vergleich zuhause nebeneinander stehen und spiele mal auf der einen oder der anderen- in den tiefen Registern ist sie (die Bugari) viel tragender. Der Sound ist ein ganz anderer. Und nicht miteinander vergleichbar.
Viele Grüße Jutta
 
wollte gern mal das Thema Scandalli Super VI anreissen.

ich bekam gerade in der letzten Zeit solche Instrumente angeboten. Ich habe aber keine Ahnung von den zu beachtenden Besonderheiten.
Man sagte mir, es gäbe ein Top-Modell von Mitte 1950 welches von hohem Sammlerwert sei und eben noch original in hoher Qualität von Scandalli gebaut worden wäre. Danach wäre der Name Scandalli wohl mehrfach verkauft worden, so dass es da zu undurchsichtigen Qualitätsunterschieden gekommen sei. So eben auch bei der Morino, VM ist nicht gleich VM, ist ja bekannt wobei auch für Mythos gezahlt wird. Allerdings kann man bei Hohner das Bj sehr gut bestimmen, wenn man die Seriennummer zur Ermittlung nach Trossingen schickt.
Eine Frage an die Scandalli-Experten, kann man da auch in ähnlicher Weise das BJ rausbekommen, oder an Hand ganz bestimmter Merkmale erkennen, ob man eben ein solch heiss begehrtes Modell vor sich hat.

Schöne Grüße Frank
 
Ich bin zwar kein Scandalli Experte, aber die Super VI hat in einigen Länder einen wirklich legendären Ruf. In Brasilien würden wohl einige Akkordeonisten ihre Schwiegermütter für eines der alten Instrumente verkaufen. Ich hab von vor-Farfisa Instrumenten schon gelesen, aber da gemäss http://www.accordionlinks.com/manufacturer.html#m:scandalli Farfisa von Silvio Scandalli 1946 mitgegründet wurde und die Super VI erst in den 50er gebaut wurde, dürfte es sowas eigentlich gar nicht geben.

Die Bauformen unterscheiden sich kaum, es gab mal ein Modell mit hochgezogenem Grill, meist ist das Diskantverdeck aber mit der charakteristischen "Perforation" versehen, die Bassregister sind zum Teil einfach oder unterteilt, Schriftzüge unterscheiden sich leicht. In der Schweiz gibt es einen Scandalli Spezialisten, da wurde mal ein originales 50er Super VI angeboten zu einem Gola-ähnlichen Preis.

Uebrigens: das Settimio Soprani Artist VI spielt in derselben Liga und kommt auch aus derselben Fabrik.
 
Hi,
die Settimio Soprani Artist 6 habe ich auf der Musikmesse gesehen. Leider konnte ich bei dem "Balkangedudel" den Klang nicht gut beurteilen. Es soll ja der Rolls-Royce unter den Akkordeons werden.
Dahinter steckt Polverini in Recanati.Polverini hat die Rechte von Settimio gekauft, wohl um aus dem Billigimage herauszukommen.


tastenfux
 
Ich habe die Artist-6 ausprobiert, weil irgendwie niemand sich für den Stand interessiert hatte. Sie hat mich keineswegs überzeugt. Da war die (wieder von anderen) geschmähte Victoria Poeta um Längen besser.

Grüße

Ippenstein
 
Bei der oft und vielzitierten Scandalli "Super VI" gibt es schon kräftige Unterschiede.

Wie sich die Baujahre unterteilen und wo die Bauart Unterschiede genau liegen, kann ich nicht sagen, aber im Klang liegen mitunter Welten dazwischen.

Eine der "legendären" dürte z.B. die Scandalli von Cathrin Pfeifer sein und ungefähr so aussehen:
http://weblogadmin.loomes.de/pub/l/i/www.lichtenrade-berlin.de/.weblogfiles/Pfeifer.JPG

In einem Workshop von ihr hatte ich die Gelegenheit dieses Instrument "unplugged" zu hören und weil zufällig noch ein Teilnehmern da war, der genau das gleiche Instrument hatte, hatte ich soger noch den Vergleich mit einem "normalen" Spieler.
Und das Instrument klang richtig satt und voll, ovr allem der Bass fiel mir auf, denn den konnte man mit nur dem Grundbass schalten und das Register kam sofort und kräftig. wie auch insgesamt das Instrument einen satten kräftigen Klang hatte. Auch war das Instrument recht sauber verarbeitet - sieht man auch am Verdeck, dass da mit viel Aufwand sehr filigran gebaut wurde.

Im Gegenzug dazu hatte ich unlängst die Gelegenheit, eine "Super VI" Baujahr aus den 80-ern zu testen.
Das war nur ein blasser Schatten des früheren. Das Verdeck war aus Kunststoff mit recht dicken, klobig wirkenden Zierrippen gefertigt und der Bass klang schlichtweg schepprig. Der Diskant war gut und sauber, aber mit dem Aussehen und dem schepprigen Bass, der auch bei weitem nicht so kräftig und schnell ansprechend war, wie der Bass der beiden Instrumente des Workshops, war ich richtiggehend enttäuscht.

Auf der Musikmesse hatte ich keine Scandalli ausprobiert, da es mir dort um den Stand herum insgesamt zu laut war, aber die Instrumente schienen mir wieder etwas feiner gearbeitet zu sein.

Von daher also kann ich zumindest sagen, dass man bei "super VI" schauen und vor allem ausprobieren muss, was man da in den Händen hat, denn es kann ein wirklihc hervorragendes Instrument sein, oder auch eines, das um Klassen drunter liegt.

Gruß, maxito
 
ja die Ausführungen bestärken meine Vermutungen. Fazit, man kann ganz schnell mit Zitronen handeln und man hat schlechte Karten, wenn man keinen Vergleich hat. Bei den alten Instrumenten hat man dann meist das Problem, sie wollen alle unverschämt viel haben und kann dann gleich noch mal für den Rundumschlag wachs, Ventile, Klappen... die 3 Scheine einplanen.
 
Hallo,
also zu der Legende wie Scandalli Super 6 kann ich nichts sagen, ist halt eine Legende.

Ich spiele eine Scandalli Air II C (also C-Griff, 4 chörig, mit Cassotto). Ich suchte ein kompaktest Instrument und bin dadurch auf die Air II gestossen. Das Modell selber konnte ich vorher nicht ausprobieren, doch das grössere Schwestermodell Air IV.

Das Instrument wiegt 9.5 kg und ist 39 cm hoch, aber der kräftige und zugleich weiche Klang ist Klasse, mit und ohne Cassotto. Ich liess sie mit einem flachen Tremolo stimmen. Ich habe nicht so viele Vergleichsmöglichkeiten, aber ich bin begeistert von diesem Klang.

Ich würde sagen: Ein Geheimtipp
 
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Moin,
Grundsätzlich..... Akkordeons sind meist Handgefertigete.. und sind als Individien zu sehen... also PROBESPIELEN....
bei den Alten um 1960 Scandalli SuperVI / Cromo superior (knopf) "die gesuchten" sind auch klar nach so viele Jahren einige als kaum Spielbar zu sehen, andere sehr wohl "das Besondere" Habe selbst eine Cromo Superior ende 50", der z.B. eine Besonderheit hat... der 4" liegt im Casotto... original! .. und gibt daher einen besonderen Klang... rund... vollmundig, geht heute sicherlich auch zu machen/bestellen
Die heute Hergestellten Scandalli Instrumente können alle mit A Mano oder sogar Artisan StimmZungen bestellt werden.... und das lohnt sich sehr, habe 2 solche Instrumente bereits in Dänemark gespielt und mit dem normal Instrument verglichen. Bei Interesse gerne nachfragen, es wurde auf meinem Veranlassen gemacht.
Die Ergonomie der neuen Instrumente ist besser als bei den alten.... spielen sich leichter, wenn dann die Stimmzungen entsprechend anspringen!
Die Scandalli Modelle mit "seperator Bass" haben die möchlichkeit den 16" im Bass solo klingen zu lassen... ähnlich wie dei Gola/Golinas mit E als Tiefster Ton ... damit können die Frekvenzen zwischen Melodie, Akkord und Bass sauber getrennt werden, und der Klang kommt differenzierter her. Probieren! Gefällt mir sehr.... auf meine Golina IV nutze ich fast Ausschliesslich diese Register im Bass. Ich habe da aufnahmen von Beide Instrumente / Ich hatte im Sommer 2015 für eine Woche eine Cromo Superior super VI bei mir... wurde klar ordentlich getestet! Hat Spass gemacht!
Auf den Musikmesse in FFM hat Scandalli einen "Übungsraum" wo ungestört Instrumente probiert werden können!!
Grüsse aus Äthiopien
Kurt Markussen
 

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