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Gast 317
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Mich interessiert hier mal, wie ihr zu Musik mit "schlechtem" Ton, also schlechter Tonqualität steht. In jeder denkbaren Weise, was euch einfällt, immer her damit.
Ich will kurz (Edit: eher länger)erklären, worums mir geht:
Ich war auf einem Konzert von einem meiner Liebilingsmusiker, und es gab ein Lied, dass er gecovert hatte von einer anderen Band, beides Versionen kannte ich nicht, das war also eine Live Premiere von diesem Lied. Es hat mich damals zu Tränen gerührt, weils einfach so wunderbar war und das passiert bei mir selten.
Jetzt habe ich bei YouTube ein Video von genau DIESEm Lied von genau DIESEM Konzert auf dem ich war gefunden. Das Bild ist miserabel, der Ton gerade noch annehmbar. Ich war verärgert, aber es gab keine weiteren Aufnahmen von diesem Stück des Konzertes an jenem Tag.
Da ich eher der auditive Mensch bin, habe ich den Ton vom Video genommen und als Mp3 gemacht. Und was soll ich sagen: die schlechte Qualität hat ihren Reiz. Sie erinnert einen an jenen Tag, ohne die Details aufkommen zu lassen, die man damals bildlich und akkustisch wahrgenommen hat. Es bleibt also ein Stück zur Interpretation. Und genau DAS
ist so wertvoll, dass ich es erst hinterher gemerkt habe. Die Tatsache, seine Erinnerungen immernoch vor sich zu haben ohne die absolute Tatsache vor sich zu sehen bzw hier zu hören, ist wirklich toll.
Das ist auch der Grund, warum ich von Konzerten keine Fotos mehr mache: Sie geben nur ein hochauflösendes digitales Bild von einer Raum-Zeit-Klang-Bild Erinnerung zurück, die nicht durch irgendwelche Medien ersetzbar ist. Lasst die Erinnerung sein wie sie ist, macht 2 Fotos, und das wars. Mir ist eine Erinnerung mehr wert, als jedes Foto, und Fotos geben ein falsches Bild ab, weil man -zu mindest im Moment des Auslösers der Kamera- so kein Bild hat, das man aktiv erlebt hat (weil man in die Kamera geguckt hat).
Ich schweife etwas ab, aber wer hier im Thema ist, den wirds nicht stören ;=)
Anderes Beispiel: Ein Konzert von den Stones. Vorher an der Bar des Stadions ein paar Coktails und bierchen gekippt, und getrunken bevor es losging. Richtig so. Was zählt ist die Musik, nicht das klare Bild. Mein Freund hat Handyfotos vom Konzert geschossen, alle in grotter Qualität, verschwommen, nix zu sehen etc. Aber schön ! Denn SO hab ich das Konzert mit den Promille auch gesehen. Alles was schärfer gewesen wäre, an Fotos, hätte mir nicht gefallen. Man hat den Ansatz für seine unaustauschbare Erinnerung, und mehr braucht Mensch doch auch nicht, um sich gut zu fühlen, oder ?
Ich will kurz (Edit: eher länger)erklären, worums mir geht:
Ich war auf einem Konzert von einem meiner Liebilingsmusiker, und es gab ein Lied, dass er gecovert hatte von einer anderen Band, beides Versionen kannte ich nicht, das war also eine Live Premiere von diesem Lied. Es hat mich damals zu Tränen gerührt, weils einfach so wunderbar war und das passiert bei mir selten.
Jetzt habe ich bei YouTube ein Video von genau DIESEm Lied von genau DIESEM Konzert auf dem ich war gefunden. Das Bild ist miserabel, der Ton gerade noch annehmbar. Ich war verärgert, aber es gab keine weiteren Aufnahmen von diesem Stück des Konzertes an jenem Tag.
Da ich eher der auditive Mensch bin, habe ich den Ton vom Video genommen und als Mp3 gemacht. Und was soll ich sagen: die schlechte Qualität hat ihren Reiz. Sie erinnert einen an jenen Tag, ohne die Details aufkommen zu lassen, die man damals bildlich und akkustisch wahrgenommen hat. Es bleibt also ein Stück zur Interpretation. Und genau DAS
ist so wertvoll, dass ich es erst hinterher gemerkt habe. Die Tatsache, seine Erinnerungen immernoch vor sich zu haben ohne die absolute Tatsache vor sich zu sehen bzw hier zu hören, ist wirklich toll.
Das ist auch der Grund, warum ich von Konzerten keine Fotos mehr mache: Sie geben nur ein hochauflösendes digitales Bild von einer Raum-Zeit-Klang-Bild Erinnerung zurück, die nicht durch irgendwelche Medien ersetzbar ist. Lasst die Erinnerung sein wie sie ist, macht 2 Fotos, und das wars. Mir ist eine Erinnerung mehr wert, als jedes Foto, und Fotos geben ein falsches Bild ab, weil man -zu mindest im Moment des Auslösers der Kamera- so kein Bild hat, das man aktiv erlebt hat (weil man in die Kamera geguckt hat).
Ich schweife etwas ab, aber wer hier im Thema ist, den wirds nicht stören ;=)
Anderes Beispiel: Ein Konzert von den Stones. Vorher an der Bar des Stadions ein paar Coktails und bierchen gekippt, und getrunken bevor es losging. Richtig so. Was zählt ist die Musik, nicht das klare Bild. Mein Freund hat Handyfotos vom Konzert geschossen, alle in grotter Qualität, verschwommen, nix zu sehen etc. Aber schön ! Denn SO hab ich das Konzert mit den Promille auch gesehen. Alles was schärfer gewesen wäre, an Fotos, hätte mir nicht gefallen. Man hat den Ansatz für seine unaustauschbare Erinnerung, und mehr braucht Mensch doch auch nicht, um sich gut zu fühlen, oder ?
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