Schmerzen beim Power-Chord spielen

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DocMarten
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Hallo miteinander,

kurz zu meinem Background: Ich spiele seit ca. 20 Jahren Western-Gitarre und da meist Akkorde als Begleitung (bspw. Take it easy von den Eagles, Heart of Gold von Neil Young, Wish you were here von Pink Floyd, um euch einmal eine Idee der Musikstile zu geben). Das meist im Sitzen und ohne Plektrum. Das kann ich auch über mehrere Stunden am Stück, ohne dass meine Greifhand ermüdet.

Nun "muss" ich in meiner neuen Band auch Rhythmus-E-Gitarre spielen, was mich schon zwecks Plektrum vor einige Probleme stellt - das bekomme ich aber mit Übung gelöst. Was mir aber wirkliche Probleme bereitet, sind die Power-Chords in der Griffhand: Wir spielen z.B. "When I come around" von Green Day, bei dem ich das bekannte Riff spiele, und das im Stehen. Schon während des Songs bemerke ich, dass meine Greifhand sich zunehmend verkrampft und mir das Spielen immer schwerer fällt. Bei der Western-Gitarre habe ich das Problem nicht, da die einzelnen Akkorde ja jeweils eine komplett neue Positionierung der Hand bedeuten, so z.B. beim Wechsel von G-Dur auf C-Dur und zurück. Somit entspannt sich die Hand automatisch. Wenn ich aber durchgehend die immer gleiche Haltung habe wie bei Power-Chords, ermüdet die Hand sehr schnell und am Ende von "When I come around" habe ich starke Schmerzen im Bereich zwischen Daumen und Zeigefinger. Woran könnte das liegen? Was mache ich falsch und wie kann ich es in Zukunft richtig machen?

Vielen Dank für eure Rückmeldungen!

VG, Tobias
 
Woran könnte das liegen?

Ungewohnte Griffhaltung.
Da fehlt einfach ein bisschen Kraft (Muskulatur) und Ausdauer.
Überprüfe mal ob Du den Daumen in richtiger Position hast.

In der Jugend hatte ich mal während eines Gigs einen Krampf im kleinen Finger. Zu viel Rock n Roll Power-Chords gespielt. Da ging erstmal nix mehr.
Nach einer Pause und Lockerung haben wir dann den Gig zu Ende gebracht.
 
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Hallo Tobias

Es ist doch fast immer so: wenn man was Neues lernt murkst man zuerst mal. Erst später entdeckt man, wie man das gleiche auch mit weniger Kraftaufwand hinbekommt (Hallo, Barré-Griffe 👋🏼). Ich vermute, dass du die für dich relativ neue Greifhaltung noch nicht gewöhnt bist und du zu viel Kraft aufwendest, damit die Töne sauber kommen. Achte dich beim Üben zu Hause darauf die Powerchords so leichthändig wie möglich zu spielen. Probier aus, was der minimale Druck ist, damit der Akkord noch sauber tönt. Und übe auch zu Hause im Stehen. Ich sage das, weil es in deiner Schilderung so klingt, als ob im Stehen spielen für dich eher ungewohnt ist.

Vielleicht hängt auch deine Gitarre zu tief? Bei mir funktioniert's mit den Powerchords besser, wenn die Gitarre höher hängt - sieht dafür nicht mehr so cool aus 😉
 
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was mich schon zwecks Plektrum vor einige Probleme stellt
im Stehen spielen
Da kommen gleich 3 Baustellen zusammen.
Das Spiel mit dem Plektrum ist Übungssache, Hauptsache, man hält es nicht mit zu viel Druck, sonst verkrampft man. Es gibt auch kein Gesetz, dass man Powerchords mit Plektrum spielen musss.

Die Ratschläge von André 2AM passen. Scheinbar ist es schwieriger, im Stehen zu spielen, weil man das Gewicht der Gitarre trägt, ich finde es für den Rücken trotzdem angenehmer. Die tief hängende Gitarre ist Gift für die Hände. Ich finde nicht mal, dass es cool aussieht.
 
Hi Tobias,
auch ich denke, dass die Gitarre bei dir im Stehen tiefer hängt als wenn du im sitzen spielst.
Viele greifen auch Powerchords wie Barré und brauchen dadurch zu viel Kraft.
Versuch eim Spielen nur die Saiten zu drücken, die gedrückt werden müssen und nur so feste wie unbedingt nötig.
Auf die hohen Saiten, die nicht klingen sollen, legst du den kleinen Finger locker drauf um sie abzudämpfen.
Bei Powerchords mit Grundton auf der A-Saite, greifst du diese so, dass die Fingerspitze gerade so die E-Saite noch mit berührt. Dann kann die auch nicht klingen
 
Vielen Dank für eure Antworten! Ich habe bewusst darauf geachtet, dass die Gitarre eben nicht zu tief hängt, weil das auch mein erster Gedanke war - von daher schließe ich das aus. Was gut sein kann, ist das Thema Kraft: Ich spiele die Power-Chords tatsächlich ähnlich wie Barrée-Chords, vielleicht muss ich da mal an meiner Kraft arbeiten bzw. die Kraft weniger einsetzen. Was ich nicht ganz verstanden habe, ist folgendes:

Auf die hohen Saiten, die nicht klingen sollen, legst du den kleinen Finger locker drauf um sie abzudämpfen.
Ich dachte, man dämpft die hohen Saiten mit dem Zeigefinger der Greifhand ab? Und bei Power-Chords auf A nutze ich bisher den Mittelfinger, um die Saite abzudämpfen... das heißt, Zeigefinger drückt die A-Saite, Mittelfinger dämpft die E-Saite und Ring- und kleiner Finger drücken die D- und die G-Saite. Oder mach ich da was falsch?
 
Oder mach ich da was falsch?
Nein, das ist eine andere Möglichkeit, mit der ich allerdings nicht so gut klarkomme.
Ich greife auch mit 1 3 4, dämpfe aber die hohen Saiten eben mit dem 4 statt mit dem 1. Das greift sich für mich entspannter
 
Ich kann mich vielleicht (?) ganz, ganz dunkel erinnern, dass man Powerchords in Folge, ohne Variation zu einem anderen Griffbild, üben musste?? Jetzt gibt es keinen Griff, um die Hände besser zu entspannen. Oder? Grundsätzlich muss ich als Gitarrist, kurz vor dem drohenden Krampf für einige Sekunden einen kreativen Workaround finden. Monotonie ist immer mühsam. Die Mühsal ist gleichzeitig das beste Indiz, dass die Musik nicht gut genug durchdacht ist! Etwas ändern!
 
Ich dachte, man dämpft die hohen Saiten mit dem Zeigefinger der Greifhand ab? Und bei Power-Chords auf A nutze ich bisher den Mittelfinger, um die Saite abzudämpfen... das heißt, Zeigefinger drückt die A-Saite, Mittelfinger dämpft die E-Saite und Ring- und kleiner Finger drücken die D- und die G-Saite. Oder mach ich da was falsch?
man nutzt alles was man hat, um abzudämfen… selbst die Schlaghand. Powerchords muss man nicht als Barree greifen. Zeigefinger für den Grundton und Ringfinger für die Quinte, ist weniger anstrengend.
… kommt alles mit der Zeit…
 

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