Schmerzen in den Fingerkuppen

  • Ersteller Trombonix
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Zum Beispiel High Gain. :ugly:
Mit der Akustischen nutzen das eher Wenige ;)
Spieltechnik, linke Hand, rechte Hand, deren Synchronisierung, Timing, Orientierung auf dem Griffbrett, Tonleitern, Intervalle, Akkord Progressionen, Std.Akkorde, Fingersätze, you name it... finde ich für Anfänger und auch Fortgeschrittene deutlich wichtiger als einem indoktrinierten heiligen Gral der wahren Saitenstärke nachzugehen.
 
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Meine persönliche Erfahrung war, daß das was ich mit Stecker auf Extra-Light-Saiten gemacht habe, mein akustisches Spiel auf Light-Saiten nicht wirklich weitergebracht hat. Was ja auch klar ist, wenn ein Griff, der auf einer Medium-Saite gerade so nicht schnarrt, eine Extra-Light um einen Halbton nach oben verstimmt.
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Dann ist aber da womöglich bisschen der Hase im Pfeffer, wenn Deine gewohnte Grifftechnik und die für dich machbare Sensibilität bei etwas dünneren Saiten bereits gar eine sagenhafte Halbtonverstimmung verursacht. Vielleicht mangelt es Dir persönlich da an Anpassungsfähigkeit oder Willen sich einzulassen.

Eine komfortabel eingestellte akustische unterscheidet sich nicht viel von einer etwas höher eingestellten E-Gitarre im Anpressdruck. Wenn du also persönlich bei 0.11ern schon Schwierigkeiten hast mit der Intonation, weil Du deinen Anpressdruck nicht kontrollieren kannst, geht das eher in deine persönliche Spielweise, sollte aber deshalb doch nicht verallgemeinert werden. Bedenke, sonst würde niemand 0,09er auf Jumbobünden zu spielen imstande sein im E-Bereich. Das müsste ja ansonsten ein sagenhaftes Ge-eier nach sich ziehen gerade bei der Verbreitung von 0,09 im E-Bereich plus Jumbos...
 
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Meine persönliche Erfahrung war, daß das was ich mit Stecker auf Extra-Light-Saiten gemacht habe, mein akustisches Spiel auf Light-Saiten nicht wirklich weitergebracht hat. Was ja auch klar ist, wenn ein Griff, der auf einer Medium-Saite gerade so nicht schnarrt, eine Extra-Light um einen Halbton nach oben verstimmt.
Zu viel Druck der Greifhand ist ja nun auch weit verbreitet, mit den niedrigen Bünden einer Akustik fällt es weniger auf, mit hohen Bünden liegt das Kind sofort offensichtlich im Brunnen. Deinen Workaround für Deine scheinbar nicht ausreichend adaptive Greiftechnik als Argument für dicke Saiten zu bringen, sehe ich nicht sinnvoll. Die Ursache abstellen, nicht an Symptomen doktern :ugly:
 
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Was ja auch klar ist, wenn ein Griff, der auf einer Medium-Saite gerade so nicht schnarrt, eine Extra-Light um einen Halbton nach oben verstimmt.

Das passiert vielleicht, wenn man zu grobmotorischen Schraubstockgriffen neigt - in jedem Fall ist das ein Indiz für einen falschen Fingeraufsatz, bei dem die Saite nicht sauber fixiert, sondern seitlich ausgelenkt wird.
Das liegt dann aber nicht an der Saite, sondern an einer inadäquaten, Grifftechnik: Je geringer die Biegesteifigkeit der Saite am Verkürzungspunkt, desto geringer die aufzuwendende Arbeit beim Greifen.
Die Spieltechnik muss sich den Gegebenheiten der Saite anpassen, nicht umgekehrt!

Das deckt sich mit den Schlussfolgerungen der Kollegen in Post #62-63 (die waren schneller) ...
 
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Dann ist aber da womöglich bisschen der Hase im Pfeffer, wenn Deine gewohnte Grifftechnik und die für dich machbare Sensibilität bei etwas dünneren Saiten bereits gar eine sagenhafte Halbtonverstimmung verursacht.

Die Halbtonverstimmung hat @Abendspaziergang auf der Akustikgitarre demonstriert. Es hilft manchmal, den kompletten Faden zu lesen. Meine Akustikgitarren verstimmen sich maximal um 5 Cent, wenn man die Saiten aufs Griffbrett runterzwingt (was ich nicht tue, da es totale Kraftverschwendung ist).

@Prospero OckhamsRazor Ihr könnt aufhören, auf den Strohmann einzuschlagen. Ich habe keine Probleme mit Fingerschmerzen, Schraubstockgriffen und ungewollten Bendings. Das vom Gitarrenlehrer betreute Üben mit höherem Saitenzug führt zu einer effizienten Grifftechnik. Sonst überlebt man nämlich kein Zweistunden-Gig.
 
Wieso sollte ich den Faden nicht gelesen haben? Ja abendspaziergang hat demonstriert wie man es nicht machen sollte.
Meine persönliche Erfahrung war, daß das was ich mit Stecker auf Extra-Light-Saiten gemacht habe, mein akustisches Spiel auf Light-Saiten nicht wirklich weitergebracht hat. Was ja auch klar ist, wenn ein Griff, der auf einer Medium-Saite gerade so nicht schnarrt, eine Extra-Light um einen Halbton nach oben verstimmt.
Ich bezog mich auf diesen Satz, von Dir. Da steht halt was von deiner persönlichen Erfahrung, dass es dich mit dünnen Saiten nicht weitergebracht hat usw. und dann führtest Du ausschliesslich diese Thematik an zwischen gewohntem Druck bei Mediumdicke der bei dünneren Saiten eher zwingend Verstimmung zeitigte.
Da muss ich doch annehmen, dass dies genau deine Erfahrung ist, dass Du persönlich da Dosierungsprobleme bekamst so liest sich das halt.
Vielleicht haben ich und zwei weitere Foristen das auch einfach nur falsch verstanden...

Letztlich ists aber auch egal wer was bevorzugt.
Vielleich noch eine Anmerkung, die Logik des optimal ausreichenden Drucks gehört eigentlich generell zur Lerngrundausstattung jeder Gitarren-richtung.
Wer da mit der Varianz und Feingefühl Schwierigkeiten hat braucht z.B. ein klassische Nylongitarre gar nicht erst in die Hand nehmen. Die Saiten dort haben eine wesentlich geringere Spannung dem Fingerdruck entgegen zusetzen wie ein 0,12er Stahlsatz, da brauchs also schon von vorneherein dies Grundsensibilität sonst finden sich genau solche Probleme wieder.

Genauso wie man abweichend vom Minimaldruck für gewisse Techniken mal ordentlich deutlich reinlangen" muss, wie z.b bei einem Bending über mehrere Halbtöne will man den die Kontrolle nicht verlieren.
 
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Ich glaube ein paar Leute hier müssen sich mal vor Augen halten, dass es nicht "die eine" Wahrheit gibt, sondern auch manchmal viele Wege nach Rom führen.
Man kann auch immer mal eine alternative Perspektive einnehmen.
Möglicherweise kommt der eine besser klar, wenn er/sie dünnere Saiten aufzieht, weil es dann nicht so weh tut.
Möglicherweise kommt jemand anderes damit gar nicht klar, weil ihm/ihr dünnere Saite zu labberig sind und die Feinmotorik (noch) fehlt.
Möglicherweise möchte jemand keine dünneren Saiten aufziehen, weil dann der Sound nicht mehr gefällt.
Möglicherweise gefällt jemand anderem der Sound mit dünnen Saiten sogar besser als mit dickeren.
Das sind alles individuelle Dinge und Geschmacksache, die man herausfinden muss.

Das tolle ist, dass wir heutzutage eine große Auswahl haben, was Saiten angeht und auch Zugang zu vielen Informationen, um unsere individuellen Bedürfnisse zu klären und zu befriedigen.

Aus meiner 10jährigen Karriere als Gitarrenlehrer:
- Es ist absolut üblich, dass viele Anfänger (vor allem, aber nicht ausschließlich Kinder) den Saitenzug verringern. Z.B. durch dünnere Saiten, aber auch z.B. durch Tieferstimmen (Halbton runter) oder durch Einsatz eines Kapodasters.
Oder auch eine Kombination der genannten Dinge. Am Anfang hat man ja noch keine sensible Vorliebe für einen bestimmen Saitentyp und man ist erstmal damit beschäftigt überhaupt den richtigen Ton zu spielen, dass wir über Sound etc überhaupt nicht sprechen müssen. Kontrolle, Fingerdruck etc sind Dinge, die Monate/Jahre brauchen, bis sie sich entwickeln. Gerade bei Kindern läuft in der Zeit sowieso auch noch die körperliche Entwicklung, Kräfte wachen etc, so dass sie sich da sowieso permanent anpassen müssen.
- Manche Leute haben individuelle Voraussetzungen: Ich hatte einen über 40jährigen Anfänger, der jahrelang auf dem Bau gearbeitet hat. Der hatte so viel Kraft in den Händen, dass wir da ziemlich schnell sehr dicke Saiten aufgezogen haben, weil er mit dünneren nicht so zurecht kam.
- Fingerschmerzen haben Anfangs einige Leute, aber nicht alle. Das ist davon abhängig wie viel Leute spielen und wie empfindlich sie sind. Im Normalfall gibt sich das nach weniger Wochen, wenn man regelmäßig übt, es gibt aber auch Menschen mit medizinischen Konditionen, die da mehr Probleme haben.
- Wenn ich massiv meine Saitenstärke verändere (von 12er auf 10er), werden die meisten Menschen zunächst deutlich zu fest drücken, was auch zu "schiefen Tönen" führt. Das ist kein Mangel an Technik, sondern einfach ein vernünftiges Muskelgedächtnis. Wenn man jahrelang eine Saitenstärke gewohnt ist und den Fingerdruck herausgefunden hat, den man braucht um sauber zu spielen und dann nimmt man die ganze Grundlage weg, kann man nicht erwarten, dass man sofort sauber spielt. Ich spiele z.B. auf meinen eigenen Gitarren deutlich besser als auf anderen, einfach weil ich die besser kenne. Mensur und Saitenlage spielen hier natürlich mit rein. Hier muss man "neu lernen", was mindestens ein paar Stunden, aber auch gerne Wochen dauert, je nach Anspruch.
- Die Saitenstärkeangaben verschiedenen Hersteller haben nichts miteinander zu tun und sollten nicht verglichen werden. Hier werden verschiedene Materialien benutzt und die Dicke sagt nicht zwangsläufig etwas darüber aus, wie steif oder hart eine Saite ist. Auf der Konzertgitarre hab ich Saiten mit High Tension gespielt, die weicher waren als Medium Tension eines anderen Herstellers. Carbon-Saiten sind wieder komplett anders, was Dicke und Zug angeht. Auf der Western gibt es auch große Unterschiede zwischen beschichteten und unbeschichteten Saiten. Die Begriffe "Light" etc sind nicht genormt, da steckt kein bestimmter Saitenzug oder sowas hinter. Von daher bekommt man da teils sehr unterschiedliche Saiten. Silk and Steel ist nochmal wieder anders. Ein Vergleich ergibt hier nur bedingt Sinn.

Summa summarum:
Probiert einfach selbst aus, womit ihr klar kommt. Wenn dünnere Saiten gegen Schmerzen helfen: Supi. Über den Rest kann man sich später Gedanken machen. Ansonsten gibt es noch diverse andere Optionen, die man testen kann. und irgendwann findet man dann Saiten, die man mag. Da kann man auch mal gerne 20-30 Sätzen durchtesten, bis man was hat, das vom Spielgefühl und Sound gefällt. Und das dürfen auch gerne andere sein, als die vom Nachbarn. Trotzdem haben beide Recht, wenn sie dann sagen "Das sind die besten Saiten für mich".
 
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Auch 10er, 11er oder auch viel dickere sind richtige Akustiksaiten (wenn man nicht E-gitarrensaiten kauft.
Oder anders: Es gibt keine falschen Akustiksaiten.
Das sehe ich auch so und ich spiele 10er und das seit 50 Jahren.
Ich spiele Strassenmusik und werde im Allgemeinen sehr gut gehört. Meine beiden Dreadnoughts von Yamaha sind sehr durchsetzungsfähig. :great:
Das auch an Plätzen wie dem Ponte Vecchio oder in Venedig wo es von Touris nur so wimmelte und sehr viel Nebengeräusch zu hören war.
Ich spiele Sets von bis zu 4 oder 5 Stunden in einem durch ohne Pausen und hab so ca 300 Songs im Programm. :hat:

Ich hab gerade neulich mit einem zweiten Gitarristen live gespielt und musste peinlich drauf achten ihn nicht akustisch "vom Platz zu fegen". Der spielte definitiv 11er oder 12er, genau kann ich das nicht sagen aber sie waren dicker als meine (hab kurz probiert). Es liegt also nicht nur an der Saitenstärke wie laut man ist.
Wenn 10er Saiten tatsächlich keine Akustiksaiten wären dann würden sie nicht hergestellt.

Meine Ambitionen wären, dass ich irgendwann in der Lage bin, Songs von „America“, „Eagles“ oder Crosby, Stills, Nash & Young (ich weiß, das ist hochgegriffen) zu spielen, das heißt, die Akkorde zu schrubben und dazu zu singen. Ich möchte auch versuchen, das einigermaßen autodidaktisch hinzukriegen.
Also das sollte schon gehen. Ich spiele so ungefähr ähnliches und hab alles autodidaktisch gelernt.
Das "autodidaktisch" sollte also kein Verhinderungsgrund sein.
Ob das allerdings für jeden und immer gilt kann ich natürlich nicht sagen.

Manche Menschen brauchen an manchen Stellen die Hilfe eines Lehrers.
Da dann den Richtigen zu finden der einem wirklich weiterbringt kann übrigens gleich schwer sein wie Gitarre zu lernen.

Aber da du ja schon Musiker bist mit verschiedener Instrumentenerfahrung nehme ich an das du diese Klippe leichter bewältigst als ein total "unbeleckter" Anfänger.
Ich wünsche dir auf jeden Fall das die Gitarre dich lange begleitet. :great:
 
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