Schmerzen in den Fingerkuppen

  • Ersteller Trombonix
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Ja, völlig einverstanden. Aber auch der blutige Anfänger sollte von Anfang an darauf achten, ein Gespür dafür zu entwickeln, wieviel Druck überhaupt notwendig ist. Es ist nämlich weniger als man denkt.

Ich würde Anfänger keine A-Gitarre in die Hand drücken, die sich um einen Halbton verstimmt, wenn der Druck nicht perfekt passt. Meine A-Gitarren (sowohl Nylon als Stahl) liefern in deinem Beispiel (6. Bund D-Saite) maximal 5 Cent.

Die ausufernde Diskussion um Gitarren-Modifikationen habe ich mal hier hin ausgelagert: https://www.musiker-board.de/threads/die-a-gitarre-ist-keine-sonderbauform-der-e-gitarre.722606/
 
Ist es bei einem Anfänger m. E. eben nicht und das ist die Meinung, die ich hier vertrete. Was der OP dann letztlich machen wird, kann er sich ja selber aussuchen. Den Vergleich mit den Keys habe ich gezogen, weil er Klavierlehrer ist und daher etwas damit anfangen kann.
Jo, das ist das schöne an Meinungen, die darf jeder haben :)

Habe hier nur ein paar deiner Meinungen gelesen, die andere angreifen. Das ist nicht nötig und kann anders formuliert werden. Hier hat niemand vor die Gitarre des anderen zu ruinieren. Und zu behaupten, dass unsere Ratschläge genau das tuen, ohne auch nur ein Argument dafür zu bringen, ist kein Symphytischer Zug.

Aber jeder macht seine eigenen Erfahrungen und ich glaube dir, wenn du sagst: Das deine Technik darunter gelitten hat :keks:
 
Au weih, da habe ich ja eine Lawine losgetreten. Erstmal besten Dank an alle, die sich die Mühe gemacht haben, einem „Fremden“ konstruktive Ratschläge zu geben. Ich werde sie beherzigen und ausprobieren, und somit das „Projekt Gitarre“ noch nicht wieder begraben. Ich habe meinen Eingangsthread ja etwas unreflektiert und unter dem momentanen „Eindruck“ schmerzender Fingerkuppen in die Tastatur gehackt (natürlich mit der RECHTEN Hand, denn die linken Finger taten ja weh;)).

Noch ein bißchen über mich: Ich habe vor vielen Jahren Musik studiert, Posaune und Klavier, war eine zeitlang Orchestermusiker, Big Band- Musiker, Solist usw. auf der Posaune:m_trombone:. So lange, bis Mundentzündungen anfingen, die so schlimm wurden, dass ich nur noch unter Höllenschmerzen spielen konnte. Einhergehend ging mein Ansatz völlig in die Brüche, zudem kam noch ein Zittern dazu, sodass die Tonerzeugung kaum noch möglich war, und ich – das Schlimmste, was einem Musiker passieren kann – alles (d.h. meinen Beruf!) drangeben mußte. Das alles ist lange her und „vernarbt“. Ich wurde dann Klavierlehrer. Alles schön und gut, ich habe viele Schüler. Nur: Klavier ist nicht meine „Muttersprache“, und um auf professionellem Niveau unterrichten zu können, war wiederum harte Arbeit nötig.

Das heißt: Herumgequält mit Instrumenten habe ich mich in meinem Leben mehr als genug. Deshalb habe ich ein bißchen gereizt reagiert, als das „neue“ Instrument gleich wieder mit wehtun verbunden war. Die Gitarre wäre für mich nicht beruflich vorbelastet. Sie wäre geeignet, eine Musik zu spielen, die ich schon immer sehr mag und nichts mit meiner „Berufsmusik“ zu tun hat: Westcoast. Meine Ambitionen wären, dass ich irgendwann in der Lage bin, Songs von „America“, „Eagles“ oder Crosby, Stills, Nash & Young (ich weiß, das ist hochgegriffen) zu spielen, das heißt, die Akkorde zu schrubben und dazu zu singen. Ich möchte auch versuchen, das einigermaßen autodidaktisch hinzukriegen.
 
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Dann bist du auf jeden Fall mit der Western gut aufgehoben.
Die schmerzenden Fingerkuppen haben wir alle ertragen müssen, das dauert eben seine Zeit. Tips zur Pflege und z.Bsp. kurzes Üben wurden schon genannt.
Die Einstellung der Gitarre würde ich aber sicherheitshalber nochmal prüfen lassen.
Mit dünneren Saiten kann ich mich nicht anfreunden. Auf eine Western gehören für mich nunmal wenigstens 12er. Meine Tochter hat mit 11/12 und zarten Händen auch auf einer Dread mit 12ern das Spielen gelernt....
 
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Das heißt: Herumgequält mit Instrumenten habe ich mich in meinem Leben mehr als genug. Deshalb habe ich ein bißchen gereizt reagiert, als das „neue“ Instrument gleich wieder mit wehtun verbunden war. Die Gitarre wäre für mich nicht beruflich vorbelastet. Sie wäre geeignet, eine Musik zu spielen, die ich schon immer sehr mag und nichts mit meiner „Berufsmusik“ zu tun hat: Westcoast. Meine Ambitionen wären, dass ich irgendwann in der Lage bin, Songs von „America“, „Eagles“ oder Crosby, Stills, Nash & Young (ich weiß, das ist hochgegriffen) zu spielen, das heißt, die Akkorde zu schrubben und dazu zu singen. Ich möchte auch versuchen, das einigermaßen autodidaktisch hinzukriegen.

Hey @Trombonix das waren ja harte Schicksalsschläge für dich als Berufsmusiker. Das erklärt natürlich warum du da ein bisschen "gereizt" reagierst. Die schmerzenden Finger sind für viele eine Hürde an der sie scheitern. Würde mich freuen von dir zu Hören, dass du darüber weg gekommen bist.
 
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Das habe ich mir auch grad gedacht ...
Auch als "nur" Hobbyspieler kann ich das gut nachfühlen.
Es würde mich freuen, wenn ein paar von unseren Erfahrungen und Tipps hier dir über diese kleine Hürde hinweg helfen könnten!
 
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Dann bist du auf jeden Fall mit der Western gut aufgehoben.
Die schmerzenden Fingerkuppen haben wir alle ertragen müssen, das dauert eben seine Zeit. Tips zur Pflege und z.Bsp. kurzes Üben wurden schon genannt.
Die Einstellung der Gitarre würde ich aber sicherheitshalber nochmal prüfen lassen.
Mit dünneren Saiten kann ich mich nicht anfreunden. Auf eine Western gehören für mich nunmal wenigstens 12er. Meine Tochter hat mit 11/12 und zarten Händen auch auf einer Dread mit 12ern das Spielen gelernt....

Man bezeichnet nicht zufällig die 12er-Saiten auf der Westerngitarre als "Light Tension".
 
Soweit ich weiß sind diese Bezeichnungen "zufällig" bzw liegen im Ermessen des Herstellers und sind nicht genormt. Die Bezeichnungen fand ich persönlich auch schon immer etwas irreführend. Es gibt Hersteller bei denen in fast jeder Stärke das Wort "Light" drin vorkommt. ExtraLight, CustomLight, Light, Medium-Light erst dann kommt Medium und danach plötzlich nichts mehr, weil "Medium" schon das Dickste ist was sie anbieten. Es stimmt aber schon, dass die meisten Hersteller 12er Sätze als Light bezeichnen. Einige jedoch auch schon als "Medium-Light".

12er ist auch nicht gleich 12er, das ist ja nur die Stärke (Dicke) der hohen Saite, die restlichen Saiten können unterschiedlich stark sein tiefe E-Saite mit 52, 54, 56 etc. Es gibt dann noch Saiten mit dünnerem Saitenkern (Thin Core) die bei gleicher Saitenstärke dann weniger Spannung - also Tension haben. Diese sollen sich auch leichter greifen lassen.
 
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Und damit sind wir wieder beim Begriff "differenzieren", eben nicht einfach pauschal was hinrotzen was man grad selber kennt oder macht und nur das gelten lassen ... es gibt so viel mehr, außerhalb des eigenen oft arg engen Tellerrandes ...
 
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Ich bin auch n´bisschen verwundert über so dogmatische Aussagen.
"Das muss so wehtun, da musst Du durch weil auf ne Akustik müssen mind. 0,12 drauf sein sonst klänge die überhaupt nicht..."

Bei allem Respekt, für mich geht das eher in Richtung Unfug. Bisschen so wie wenn man ohne Steigeisenfähige Bergschuhe und Biwak erst gar nicht zur Sonntagswanderung
aufbrechen solle..

An den TE, mach nen Satz 0.10 er drauf und fertig. Da geht die Einladung zum leichteren Spiel bei Weitem vor, als ein bisschen mehr Wumms insgesamt im Sound.
Wenn dann mal die ersten Hürden genommen und ein gewisse Basis der Finger da ist kann man beim nächsten Wechsel immer noch überlegend vergleichen.

Mach Dir also dein eigenes Bild. Im übrigen begründe ich aus eigener Erfahrung, ich habe hier eine Yamaha FG mit 0,10ern, da gibts am Sound aber auch gar nichts auszusetzen, und ich hab auch Ohren.
 
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Andere Sichtweise: Die Schmerzen sind der Ausgangspunkt - der Trigger - für die Bildung von Hornhaut. Die ermöglicht letztlich das schmerzfreie Spielen, oder um es mit den Worten von @Trombonix auszudrücken, die Beendigung des Herumquälens.

Der Weg dahin kann unterschiedlich gestaltet werden. Wenn eine Steigung auf gradem Weg nicht bewältigt werden kann, helfen vielleicht Serpentinen. Dünnere Saiten sind eine Variante, die Nutzung eines Capodasters kann eine andere sein.
 
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Ich bin auch n´bisschen verwundert über so dogmatische Aussagen.
"Das muss so wehtun, da musst Du durch weil auf ne Akustik müssen mind. 0,12 drauf sein sonst klänge die überhaupt nicht..."

Bei allem Respekt, für mich geht das eher in Richtung Unfug.

Die Hornhaut wird auch bei dünneren Saiten gebildet, und - was genau so wichtig ist - das Gewebe darunter fester. Nur etwas langsamer (aber ich bilde mir ein nachhaltiger, hält länger).
Wichtig ist, regelmäßig zu üben, am besten und oft und in kürzeren Einheiten ... nicht wie weh es tut! Was für ein Unfug ...

Und dann spricht ja nichts dagegen, auch auf stärkere Saiten zu wechseln - aber nicht weil das "muss", sondern wenn man das möchte und es zum eigenen Instrument und zur eigenen Spielweise passt. Ich selber habe mehrere Gitarren hier, auf denen 11er klar besser klingen als 12er ... das kann man aber nur selber ausprobieren und entscheiden.
 
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Deshalb habe ich ein bißchen gereizt reagiert, als das „neue“ Instrument gleich wieder mit wehtun verbunden war.

"Gereizt" kann sein und wäre bei der Vorgeschichte verständlich, aber vor allem ist das für mich eine vernünftige Frage.
Wenn beim Spielen etwas wehtut, kann das ein deutliches Zeichen dafür sein, dass man etwas grundlegend falsch macht. Da ist es nur sinnvoll, nachzufragen.
Wenn sich dann ergibt, dass das am Anfang ganz normal ist (bis sich Hornhaut gebildet hat), ist das eine wichtige Erkenntnis, die aber keinesfalls so selbstverständlich ist, wie es manche Antworten scheinen lassen.

Ich halte es, wie vorgeschlagen, für gar nicht dumm, am Anfang Saiten mit weniger Spannung zu nutzen, die sich weniger ins Fleisch einschneiden und auch ein Kapodaster verringert den nötigen Kraftaufwand:
Denn gerade in den ersten Bünden, nahe am Sattel, benötigt man ja besonders viel Kraft, um die Saite niederzudrücken. Durch den Kapo laufen die Saiten auch nicht mehr über den Sattel, sondern nur über ein Bundstäbchen und sind somit deutlich näher am Griffbrett, was die erforderliche Kraft ebenfalls reduziert.

Auch als "nur" Hobbyspieler kann ich das gut nachfühlen.

Und ich erst - der nur extrem selten zur Gitarre greift (Western noch viel seltener), meist nur, um etwas auszuprobieren.


dogmatische Aussagen.
"Das muss so wehtun, [...]

Das wäre dann die katholische Methode. :D [Ich darf das sagen, ich bin katholisch].


Ich möchte auch versuchen, das einigermaßen autodidaktisch hinzukriegen.

Da sehe ich kein Problem: Du bist/warst Berufsmusiker und hast zweifellos die Fähigkeit, Dich selbst objektiv kritisch zu beurteilen. Posaune spielen ohne Selbstkorrektur wäre ja völlig unmöglich.

Viel Erfolg!
Torsten
 
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Blues-Opa
  • Gelöscht von peter55
  • Grund: Userwunsch
Andere Sichtweise: Die Schmerzen sind der Ausgangspunkt - der Trigger - für die Bildung von Hornhaut. Die ermöglicht letztlich das schmerzfreie Spielen, oder um in den Worten von @Trombonix auszudrücken, die Beendigung des Herumquälens.

So sieht's aus.

Der Weg dahin kann unterschiedlich gestaltet werden. Wenn eine Steigung auf gradem Weg nicht bewältigt werden kann, helfen vielleicht Serpentinen. Dünnere Saiten sind eine Variante, die Nutzung eines Capodasters kann eine andere sein.

Meine Erfahrung mit Anfängern ist, daß diese dann bei dickeren Saiten wieder Schmerzen haben, das Leiden also unnötig verlängern, oder deswegen nie den Schritt zu richtigen Akustik-Saiten machen. (Und da schließe ich mich @Frank-vt an.)
 
Meine Erfahrung mit Anfängern ist, daß diese dann bei dickeren Saiten wieder Schmerzen haben, das Leiden also unnötig verlängern,
Oder sie lassen - oh Schreck - die "dünnen" Saiten einfach drauf, erfreuen sich am Klang und kümmern sich um die vielen Sachen rund um die Gitarre, die für einen Anfänger so viel wichtiger sind?
 
Meine Erfahrung mit Anfängern ist, daß diese dann bei dickeren Saiten wieder Schmerzen haben, das Leiden also unnötig verlängern, oder deswegen nie den Schritt zu richtigen Akustik-Saiten machen.

Wenn das Deine Erfahrung ist, lässt sich wohl kaum etwas dagegen einwenden.
Ich hätte tatsächlich geglaubt, dass der Umstieg keine großen Schwierigkeiten macht, wenn sich erst einmal Hornhaut gebildet hat.
Ich hatte als Kind mit einer Western-Gitarre angefangen (aber mit klassischer Gitarrenliteratur) und da waren von Anfang an die "normalen" Stahlsaiten drauf.

Viele Grüße
Torsten

Edit:
Oder sie lassen - oh Schreck - die "dünnen" Saiten einfach drauf, erfreuen sich am Klang und kümmern sich um die vielen Sachen rund um die Gitarre, die für einen Anfänger so viel wichtiger sind?

Es ging ja nur darum, das Leiden nicht unnötig zu verlängern...
Ansonsten hast Du natürlich recht: eine der "vielen Sachen" wäre vor allem, zu spielen (wohldosiert).
Wenn man in der Zeit, in der man über andere Saiten nachdenkt oder an der Gitarre herumbaut, geübt hätte, wäre man vielleicht schon weiter in puncto Hornhaut. :)
 
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Meine Erfahrung mit Anfängern ist, daß diese dann bei dickeren Saiten wieder Schmerzen haben, das Leiden also unnötig verlängern, oder deswegen nie den Schritt zu richtigen Akustik-Saiten machen. )
Falsch. Auch 10er, 11er oder auch viel dickere sind richtige Akustiksaiten (wenn man nicht E-gitarrensaiten kauft.
Oder anders: Es gibt keine falschen Akustiksaiten.

Um ausnahmsweise mal in deinem Stil zu antworten: Wie viel Erfahrung hast du überhaupt mit wie vielen Anfängern? ;)

MEINE Erfahrung ist, dass man den Körper allmählich und gezielt aufbaut und an stärkere Belastung gewöhnt. (Jeder der Sport treibt weiß das). Ich mache das grad auch selbst, auf einem anderen Gebiet, ebenfalls im Moment noch mit Schmerzen verbunden. Normale Schmerzen sind in Ordnung, Schmerzen die über das normal Maß hinausgehen sind kontraproduktiv, ein Warnsignal des Körpers dass man etwas falsch macht. Und sich falsch zu verhalten, sollte man nicht noch öffentlich propagieren ...
 
Meine Erfahrung mit Anfängern ist, daß diese dann bei dickeren Saiten wieder Schmerzen haben, das Leiden also unnötig verlängern, oder deswegen nie den Schritt zu richtigen Akustik-Saiten machen. (Und da schließe ich mich @Frank-vt an.)
Aber @Frank-vt hat davon doch garnichts gesagt. Seine Tochter hat ja auch gleich mit 12er Angefangen... Edit: Achso, ich schätze das war auf die "richtigen Akustiksaiten" bezogen...

Meine Erfahrung: Habe mit E-Bass angefangen. Die Finger waren manchmal druckempfindlich und oder haben generell etwas wehgetan. War keine große Sache für mich. Nach einigen Wochen war es auch vorbei. Dann kam E-Gitarre dazu (9er Saiten) DAS tat schon eher weh. Haut hatte auch mal Bläschen und hat sich gepellt. So "schlimm" war es jetzt aber auch nicht für mich, empfand es eher als "lästig". Nach ca 2 Monaten war es vorbei, die Fingerkuppen waren dann "elastisch-fest" und Schmerzfrei. Später kam dann die Western mit 12er Saiten, hier gab es keine schmerzhafte Phase für mich mehr. Mag bei anderen Leuten anders verlaufen, das kann ich nicht einschätzen. Ich vermute die dicken E-Bass-saiten schneiden nicht so ins Fleisch und man greift hier oft auch flacher mit der Vorderseite der Fingerkuppe...
 
Soweit ich weiß sind diese Bezeichnungen "zufällig" bzw liegen im Ermessen des Herstellers und sind nicht genormt. Die Bezeichnungen fand ich persönlich auch schon immer etwas irreführend.

Da ist nichts uneinheitlich. Bei Akustiksaiten sind 12er sind "Light Gauge", 13er "Medium Gauge" und 14er "Heavy Gauge". Egal ob bei D'Addario, Martin Guitars, oder GHS.

Es gibt Hersteller bei denen in fast jeder Stärke das Wort "Light" drin vorkommt. ExtraLight, CustomLight, Light, Medium-Light erst dann kommt Medium und danach plötzlich nichts mehr, weil "Medium" schon das Dickste ist was sie anbieten. Es stimmt aber schon, dass die meisten Hersteller 12er Sätze als Light bezeichnen. Einige jedoch auch schon als "Medium-Light".

Es gibt einen bekannten Hersteller von beschichteten E-Gitarren-Saiten, der keine Saiten oberhalb von Medium anbietet und der heißt Elixir. Dessen Produkte meide ich aber auf der Akustikgitarre, weil die einfach nur Grütze klingen. "Light-Medium" ist bei dem übrigens einfach nur eine Mischung aus Light- und Medium-Saiten.

Oder sie lassen - oh Schreck - die "dünnen" Saiten einfach drauf, erfreuen sich am Klang und kümmern sich um die vielen Sachen rund um die Gitarre, die für einen Anfänger so viel wichtiger sind?

Zum Beispiel High Gain. :ugly:

Wenn das Deine Erfahrung ist, lässt sich wohl kaum etwas dagegen einwenden.
Ich hätte tatsächlich geglaubt, dass der Umstieg keine großen Schwierigkeiten macht, wenn sich erst einmal Hornhaut gebildet hat.
Ich hatte als Kind mit einer Western-Gitarre angefangen (aber mit klassischer Gitarrenliteratur) und da waren von Anfang an die "normalen" Stahlsaiten drauf.

Bei Bandkollegen habe ich alles erlebt: Mädels, die gleich mit den richtigen Saiten angefangen und sich durchgebissen haben und Jungs, die "hängengeblieben" sind, weil es sonst zuviel Aua Aua macht. :giggle:

Meine persönliche Erfahrung war, daß das was ich mit Stecker auf Extra-Light-Saiten gemacht habe, mein akustisches Spiel auf Light-Saiten nicht wirklich weitergebracht hat. Was ja auch klar ist, wenn ein Griff, der auf einer Medium-Saite gerade so nicht schnarrt, eine Extra-Light um einen Halbton nach oben verstimmt.

Um ausnahmsweise mal in deinem Stil zu antworten: Wie viel Erfahrung hast du überhaupt mit wie vielen Anfängern? ;)

Ich arbeite regelmäßig mit jungen Leuten, die neu auf der Worship-Gitarre starten. Da taucht das Thema ebenso regelmäßig neu auf.

Aber @Frank-vt hat davon doch garnichts gesagt.
Mit dünneren Saiten kann ich mich nicht anfreunden. Auf eine Western gehören für mich nunmal wenigstens 12er.

Das war der Bezug.
 
Da ist nichts uneinheitlich. Bei Akustiksaiten sind 12er sind "Light Gauge", 13er "Medium Gauge" und 14er "Heavy Gauge". Egal ob bei D'Addario, Martin Guitars, oder GHS.
Doch es ist uneinheitlich. Die Bezeichnungen und die Bennenung der Mischsätze gelten immer nur für den jeweiligen Hersteller. Sieh dich doch um. zB die RotoSound - Jumbo King Serie. Medium ist das höchste mit 13-56 die haben kein Heavy. Und der einzige 12er Satz (12-54) wird als MediumLight bezeichnet. 11er ist Light. Keine Mischsätze vorhanden. Auch ErnieBall bezeichnen die 12-54 als MediumLight. Und auch die bieten nichts oberhalb Medium an. Bei GHS sind 12-54 "Light" und die haben sogar Heavy mit 14. Und jetzt? Und warum ist Elixirs Light-Mediumsatz mit 12-56 statt 12-54 wie bei Anderen? Es gibt auch 12-53. Es gibt sicher noch mehr Hersteller und Bezeichnungen wie "SuperLight" oder ExtraLight etc die es bei anderen garnicht gibt. Aber die Zeit investiere ich für dich jetzt nicht.

Ich habe ja schon erwähnt, dass ich 11er Elixir benutze und den Klang mag. Also quasi eine ruinierte Western die nach Grütze klingt. Ich brauche jetzt ein Kondensatormikrofon.
 
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