Schmiermittel für Kunststoffzahnräder im Sustain-Pedal

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Das Dämpfer (Sustain)-Pedal meines Kawai MP11 ist mit der Zeit lauter geworden und knarzt inzwischen beim "Antreten". Insbesondere zu Beginn der Bewegung, also da, wo es besonders nervt.

Also habe ich das Ding aufgeschraubt und geschaut, was die Ursache sein könnte. Das Pedal bewegt über eine Zahnstange das große Zahnrad eines doppelten Zahnrades. Das kleine Zahnrad bewegt ein weiteres Zahnrad, das auf der Achse eines Potis sitzt. Die Zahnstange und alle Zahnräder sind aus Kunststoff.

An manchen Stellen kann ich noch ein weißes, zähes Schmiermittel erkennen, aber viel ist davon nicht mehr da. Ich hoffe nun, dass ich mit einem geeigneten Schmiermittel wieder Ruhe herstellen kann. Ich habe aber keine Ahnung, was ich dafür nehmen könnte. Kann jemand etwas empfehlen?
 
Eigenschaft
 
Ich hab vor 40 Jahren mein altes Schaller Wah (das ebenfalls so eine Zahnstangenverbindung aus Kunststoff hatte) mit weißer Vaseline geschmiert.

Ich könnte mir aber vorstellen, dass es mittlerweile andere und bessere Schmiermittel für diesen Zweck gibt.
 
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Ich benutze Teflonspray - das Zeugs, das man zum Schutzgasschweissen als Trennmittel benutzt.
Im Schweisszubehör güstig zu kriegen, ansonsten bei Ballistol
 
Danke für die Tipps bisher.

Am ehesten neige ich im Augenblick zur Vaseline. Für schnell laufende Getriebe würde ich die eher nicht nehmen, aber in meinem Fall geht es ja nicht vorrangig um Leichtgängigkeit, sondern um Geräuschdämpfung.
 
Meiner Erfahrung nach ist es vor allem sinnvoll, das alte Schmiermittel erst gründlich zu entfernen, bevor man das neue draufpackt - gerade wenn man nicht genau weiß, was es ist. Erstens sind in der alten Masse nach Jahren meist Metall- oder Kunststoffrückstände (Abrieb), das möchte man da nicht drinlassen. Zweitens mögen z.B. Vaseline und Silikonfett jeweils für sich beide gut geeignet sein - eine Mischung aus beidem aber nicht unbedingt.
Ich kann Vaseline, wenn man das beachtet, auf jeden Fall empfehlen. Gehört zur Grundausstattung einer/s guten Werkstatt / Haushalts, kostet nicht viel und tut seinen Job.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
PS: Teflonspray benutze ich sonst auch oft - hier würde ich es (genau wie andere dünnflüssige Öle und Sprays) aus einem einfachen Grund nicht nehmen: mit Vaseline und vergleichbar viskosen Silikon/Teflonpasten hat man voraussichtlich auf Jahre hinweg Ruhe. Dünnflüssige Schmierfilme darf man wahrscheinlich spätestens nach 1-2 Jahren wieder erneuern... zudem schützt eine dicke Vaselineschicht in so einer Anwendung recht zuverlässig vor Staub...
 
... Getriebe von altem Zeug befreien geht im Geschirrspüler sehr gut. Jedenfalls ein Motorradgetriebe. Universalprogramm, die einfachen Tabs, evtl. mehrere Durchläufe.

Bei evtl. vorhandenen Damen im Haushalt: am Besten sie sind auf Mädelswochenende. Sonst noch einen Blumenstrauß einkalkulieren.

Bei Kunsstoffen würde ich jetzt die Temperatur eher auf Kaltwäsche lassen und Deine Kleinteile bekommst Du vielleicht noch so reingeschmuggelt.
 
So einen Aufriss habe ich da nie gemacht. Der alte Kram muss nicht spurlos verschwinden. Es reicht, die alten Teile abzuwischen (Küchentuch/Q-Tips o.ä.), und wer richtig gründlich sein will, zieht die Kunststoffteile nochmal mit Spüli durch etwas warmes Wasser und lässt sie dann trocknen. Wir reden da ja nicht von alten, eingebrannten Fettresten wie bei Maschinenteilen aus Metall, sondern von Kunststoffzahnrädern ;)
Es geht nur drum, dass zwei völlig unterschiedliche Schmierstoffe u.U. unerwünschte Wechselwirkungen miteinander eingehen, wenn man sie in nennenswerten Mengen miteinander mischt. Deswegen sollte man das neue "Fett" nicht einfach mit ins alte schmieren, sondern den alten Belag vorher einigermaßen abwischen.
 
Danke auch für die weiteren Tipps.
 
Du könntest auch ein Hetman nehmen.
Das sind verschiedene reine Synthetikschmierstoffe höchster Qualität.
Die Reihe geht von ultradünner Viskosität bis zur Gel-Konsistenz und sie sind allesamt für's Schmieren unter kniffligen Bedingungen gemacht, denn "Hängen bleiben" von Ventilen und Zügen ist bei Blasinstrumenten für alle im Saal meistens gut hörbar.

Ich benutze Hetman seit Jahren bei meinen Blasinstrumenten.
Für deinen Zweck wäre Hetman 10 ein heißer Tip.


Gruß Claus
 
Wie schon genannt wurde: Vaseline (wg. Kunststoffzahnrädern harzfreie nehmen) oder Silikonfett.
Oder, falls Du ein Instrumentengeschäft mit eigener Werkstatt in der Stadt hast: die haben genau dieses weiße Schmiermittel im Töpfchen. Das wird meines Wissens auch für die Tasten verwendet. Ich denke, für einen kleinen Obolus in die Kaffeetasse kannst Du Dir ein kleines bißchen davon mitnehmen.
Aber eigentlich würden für's Pedal die erstgenannten Mittel vollkommen ausreichen
 

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