Schrauben für Pickguard greifen nicht mehr

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Hi zusammen,

an meiner Fender Jazzmaster habe ich häufig das Pickguard gewechselt. Die Schrauben werden -wie bei so ziemlich jeder Fender Solid Body Gitarre- direkt in den Erle-Body geschraubt, natürlich ohne Dübel oder ähnlichem. Dadurch haben sich ein paar Schraubenlöcher geweitet, sodass 2-3 Schrauben nicht mehr richtig greifen.

Vermutlich gibt es im Baumarkt dickflüssige Pasten, Kleber oder sowas, damit die Schrauben wieder greifen, bin da aber skeptisch, ob das eine gute Lösung ist, weil ich ja noch jahrzehntelang die Möglichkeit haben möchte, das Pickguard zu wechseln oder Kabel-, Pickups, Kondensatoren etc. zu wechseln. Ich möchte den Zugang also nicht abriegeln.

Auch soll Toilettenpapier in den Bohrlöchern Abhilfe schaffen, damit die Schrauben wieder greifen...

Kann jemand eine Empfehlung geben?

Dankeschön!
 
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Für diesen Einsatz reicht ein Span von irgendeinem greifbaren Holz in Verbindung mit einem winzigen Tropfen Holzleim.

Streichholz, Zahnstocher oder ein bisschen Bambus vom Einweg-Essstäbchen oder so...

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Danke, das klingt total einfach und zielführend!
 
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Streichholz, Zahnstocher oder ein bisschen Bambus vom Einweg-Essstäbchen oder so
Da mir das Holz davon manchmal zu weich war mach ich jetzt die Späne aus alten Holzdübeln.
Die sind von einer zuverlässigen Härte.
Also alle sind gleich, homogen.

Bei Zahnstochern hab ich schon ein paar mal sehr weiche erwischt die wollten dann nicht wirklich gut halten.
Vor allem beim nächsten mal wechseln waren sie schon wieder Brei.

Ich nehme seitdem für Füllarbeiten wo Holzspäne notwendig sind (kleine Schraubenlöcher,Strappins etc) nur mehr besagte Holzdübel. Die sind ja in jedem Baumarkt in Großpackungen erhältlich und so eine hält für diese Anwendungszwecke ein Leben lang.
 
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Ok, Danke. Kannst du einen bestimmten Holzleim empfehlen? Er sollte vermutlich nicht zu flüssig sein..?
 
Die Art des Holzleims ist für diesen Einsatzzweck völlig egal. Wenn man noch gar keinen hat und sich sowas mal anschaffen will empfehle ich sehr gerne Titebond. Kann man auch bei Thomann mit den nächsten Saiten oder so mal mitbestellen.

Da mir das Holz davon manchmal zu weich war mach ich jetzt die Späne aus alten Holzdübeln.
Die sind von einer zuverlässigen Härte.

Der klassische Holzdübel ist aus Buchenholz. Kann man natürlich auch verwenden wenn man es rumliegen hat, aber die Härte von Buche ist für diesen Einsatzzweck eigentlich nicht nötig.

...aber besser als Klopapier...
 
Wie verarbeite ich einen Buchenholzdübel zu Span?
 
Taschenmesser. Den Dübel zunächst aufspalten und dann zurechtschnibbeln.

Bisschen mehr Turbopower in die Grütze....sorry :evil:
 
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Taschenmesser. Den Dübel zunächst aufspalten und dann zurechtschnibbeln.
Das ist auch meine Vorgehensweise.

die Härte von Buche ist für diesen Einsatzzweck eigentlich nicht nötig.
Das ist natürlich vollkommen richtig.
Aber ein scharfes Messer und ein wenig Druck genügen.
Vor allem lässt sich durch diese gewisse Härte auch sehr genau arbeiten.
Man kann also die Späne schon fast auf Mass genau spalten. :great:
 
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Danke, das klingt total einfach und zielführend!

Ist im Grunde auch die Standardreparatur bei lockeren Gurtpin-Schrauben.
Da nehmen viele Schaschlik Spieße - aber vorher das Fleisch abmachen, gell :D

Bisschen mehr Turbopower in die Grütze....sorry :evil:

Wahrscheinlich hat er früher nicht MacGyver geschaut. ;)


Das man ein Pickguard einfach im Holz verschraubt, ist ja ok.

Aber was ich echt nicht gut finde: Fender befestigt u.a. bei den mexikanischen Charvel Gitarren, die ohne PU Rahmen (bzw. Pickguard) daher kommen, die Humbucker auch mit Holzschrauben - direkt ins Holz geschraubt ohne Einschlaghülsen mit Gewinde (so wie es z.B. WMI bei den koreanischen Schecter Gitarren macht). Der PU wird durch einen recht harten Moosgummi nach oben gedrückt und die ganze Kraft zieht an den dünnen Schrauben.

Wenn man dann noch hin und wieder die Höhe verstellt (das funktioniert, weil die Schrauben oben unter dem Kopf kein Gewinde haben), reißt es früher oder später das Holz raus. Ist schon öfters vorgekommen und mMn einfach peinlich, sowas in Serie so zu verbauen, nur weil man ein paar Cent für vernünftige Gewindehülsen sparen möchte.
 
Als Field repair für unterwegs einfach ein Stück kabel ins Loch stecken und festschrauben . Alternativ alles was reinpasst, zb. Karton .
 
aber die Härte von Buche ist für diesen Einsatzzweck eigentlich nicht nötig.
ist eigentlich sogar kontraproduktiv: schließlich will ich ja mit der Schraube in dasselbe Loch- und nicht daneben-was den Pickguard wiederum in eine andere Richtung ziehen könnte, weil sich die Schraube an der harten Buche "vorbeidrückt".
 
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Was genau macht der Leim? Kann man den auch weglassen?
Der hält alles in Position.

Vermeiden kann man solche Schäden, wenn man ab dem ersten wieder zuschrauben die Schraube zuerst in Gegenrichtung dreht, bis man fühlt, dass sie einen Gewindegang reinplumpst. Dann rechtsrum drehen. Dadurch bleibt das Gewinde immer an der gleichen Stelle, anstatt bei mehrmaligen Schließen immer mehr Holz zu zerbröseln.
 
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Es geht um diese Schrauben und eher um Ästhetik, dass sie festgezurrt sind.
 

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Der hält alles in Position.

Vermeiden kann man solche Schäden, wenn man ab dem ersten wieder zuschrauben die Schraube zuerst in Gegenrichtung dreht, bis man fühlt, dass sie einen Gewindegang reinplumpst. Dann rechtsrum drehen. Dadurch bleibt das Gewinde immer an der gleichen Stelle, anstatt bei mehrmaligen Schließen immer mehr Holz zu zerbröseln.
Genau das richtige Verfahren.
Gilt übrigens auch für Metallschrauben bei Gehäusen. Den Punkt habe ich mit meinem Techniker für die Elektronik ebenfalls vorab besprochen, um langfristig Probleme zu vermeiden.
 
Genau das richtige Verfahren.
Gilt übrigens auch für Metallschrauben bei Gehäusen. Den Punkt habe ich mit meinem Techniker für die Elektronik ebenfalls vorab besprochen, um langfristig Probleme zu vermeiden.
Mit Plastik hab ich das gelernt, weil in der gleichen Rille Einschrauben viel leichter geht.
 
Als Field repair für unterwegs einfach ein Stück kabel ins Loch stecken und festschrauben . Alternativ alles was reinpasst, zb. Karton .
Ich hatte ursprünglich an Toilettenpapier gedacht, auch um das Holz und das Guard zu schützen.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

So sieht das Ganze aus.
 

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Hier mal ein Clip zu so einer Reparatur, ab ca. 03:15 min. Da war allerdings das Problem, dass die Löcher und das Pickguard nicht zu einander passten und die Elektronik neu verkabelt werden sollte.
 
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weil sich die Schraube an der harten Buche "vorbeidrückt".
Bei mir hat sich da noch nie was "vorbeigedrückt" und ich habe zahlreiche Gitarren genau so behandelt.

Kurz mit einem Knotenbohrer an der richtigen Stelle leicht vorkerben und der Schrauben sitzt genau dort wo er hin soll.
Mechanisch ist das eine sehr solide Verbindung und das lässt sich äusserst präzise handhaben.
Das hält dann auch mehrmaliges öffnen und wieder zu schrauben gut aus.

Warum sollte ich mit irgendwelchen Materialien "pfuschen" wenn es genau dafür das richtige Material gibt?
Ich glaube nämlich nicht das mein Gitarrenbauer Zahnstocher oder Esstäbchen verarbeitet aber ich kann ihn mal fragen wenn ich wieder bei ihm bin. :engel:
 
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