Schüler hat Musikstudium in Erwägung gezogen. Habe Fragen.

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oc california
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Hallo alle zusammen,

also ich bin jetzt 17 und in der 11 Klasse nach den Ferien.:rolleyes:
Ich spiele jetzt set fast 5 Jahren Klavier (Blues und Jazz) und denke daran nach den Ferien einen VFA (vorberufliche Musikerausbildung) an unserer Musikschule zu beginnen, würde also heißen, dass ich zusätzlich Theorie,Technik,Zweitinstrument,Ensemble,Hauptinstrument und Gehörbildungsstunden nehmen könnte und an unserer Schule sogar für einen erstaunlich billigen Preis (85€ im Mon. alles zusammen).
Meine Fragen sind haölt etwas allgemeiner (zumindest fürs erste):
1. Lohnt sich ein Musikstudium (z.B Instrumentalpädagogik oder Solomusiker) hinsichtlich Familienplanung,Spaß und Geldeinnahme?
2. Ist es wichtig zu promovieren, jetzt so als Jazz - Musiker?
3. Was würdet ihr so für Zweitinstrumente vorschlagen, da ich noch kein Zweites habe. Soll ich da eher nach Gefühl gehen, also was mir am meisten Spaß macht oder was ich bis zum Abi am weitesten erlernen würde?
Infrage kommen hier Bass, Saxophon, eventuell auch Hammond oder Gitarre, die ich dann am liebsten, dabei bin ich mir bei Saxophon und Gitarre nicht sicher wie gut ich darin wäre und bei der Hammond weiß ich nicht mal ob ich die an einem deutschen Jazz Institut oder so überhaupt studieren könnte. Also bitte Hilfe!:)
4. Wär ein zweites Studienfach neben einem musikkalischem zu anstrengend, man will ja auch noch Freizeit haben?

Liebe Grüße,

O.C
 
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also ich bin jetzt 17 und in der 11 Klasse nach den Ferien

Hast du die Klasse 13 noch oder gilt für dich das Abitur in der 12.Klasse? Das wirkt sich ja auf die Vorbereitungszeit bis zur Aufnahmeprüfung aus.

Ich spiele jetzt set fast 5 Jahren Klavier (Blues und Jazz) und denke daran nach den Ferien einen VFA (vorberufliche Musikerausbildung) an unserer Musikschule zu beginnen, würde also heißen, dass ich zusätzlich Theorie,Technik,Zweitinstrument,Ensemble,Hauptinstrument und Gehörbildungsstunden nehmen könnte und an unserer Schule sogar für einen erstaunlich billigen Preis (85€ im Mon. alles zusammen).

Das ist wirklich erstaunlich billig. Da siehst du, daß massiv öffentliche Gelder da mit hineingesteckt werden, um so niedrige Preise zu ermöglichen.

1. Lohnt sich ein Musikstudium (z.B Instrumentalpädagogik oder Solomusiker) hinsichtlich Familienplanung,Spaß und Geldeinnahme?

Ob sich ein Musikstudium für die Familienplanung lohnt? Naja, man lernt schon ganz nette Mädels kennen, das kann sich also durchaus lohnen... ;)
Also: ein Musikstudium solltest du vor allem dann machen, wenn es dich innerlich dazu treibt. Wenn du dir nicht nur möglicherweise eine Existenz als Musiker vorstellen kannst, sondern wenn das für dich die absolut erstrebenswerte Tätigkeit ist und andere Berufe nur eine Notlösung wären. Wenn du bereits jetzt deine persönliche Identität ganz wesentlich über die Musik bestimmst und guten Gewissens jetzt schon die Haltung vertreten könntest "Ich bin Musiker", dann ist das Studium richtig für dich - es hilft dir, vohandenes Talent und Wissen zu systematisieren und zu professionalisieren.
Wesentlich ist, daß du bald eine halbwegs eindeutige Haltung zur Musikpädagogik entwickelst, also ob du einen pädagogischen Studiengang anstrebst oder nicht. Gut spielen mußt du bei allen Studiengängen, aber bei Musikpädagogik ist das Ziel, daß du dich langfristig mit dem Lehrerdasein indentifizierst. Wer das absolut nicht will, wäre in diesem Studiengang natürlich falsch.
Familienplanung als Musiker ist definitv möglich, Spaß an der Arbeit auch. Das Einkommen hängt vom Erfolg deines Studiums und deiner Marktlücke ab. Als studierter Jazzpianist kannst du zwischen Keyboardunterricht an einer Musikschule und eigener internationaler Solokarriere grundsätzlich alles machen - es hängt davon ab, was du aus deinem Studium und aus deinem Talent machst. Entsprechend wird das Einkommen sein.

2. Ist es wichtig zu promovieren, jetzt so als Jazz - Musiker?

Für Jazzmusiker ist eine Promotion nicht wichtig, denn eine Promotion ist eine wissenschaftliche Arbeit - als Musiker bist du aber in erster Linie Künstler und kein Wissenschaftler. Promotionen gibt es in den Fächern Musikpädagogik oder Musikwissenschaft.

3. Was würdet ihr so für Zweitinstrumente vorschlagen, [...]Infrage kommen hier Bass, Saxophon, eventuell auch Hammond oder Gitarre,

Bass wäre eine gute Wahl, denn alle Basslinien kann man auch auf Klavier/Keyboards spielen, und für Bassisten ist Klavierspiel auch hilfreich. D.h. beide Instrumente profitieren voneinander.

4. Wär ein zweites Studienfach neben einem musikkalischem zu anstrengend, man will ja auch noch Freizeit haben?

Naja, ein Studium solltest du nicht anfangen, weil du Freizeit haben willst, sondern weil du was lernen willst. Studenten in Jazzstudiengängen studieren i.d.R. kein anderes Studienfach nebenher, weil es zeitlich nicht zu schaffen ist. Immerhin mußt du sehr viel üben. Du kannst es probieren, aber mehrere Vollzeitstudiengänge gleichzeitig funktionieren nur sehr selten.

Harald
 
zu 2. Um ein relativ erfolgreicher Jazz-Musiker zu werden, lohnt sich das Musikstudium auf jeden Fall deshalb, weil man während des Studiums viele Kontakte knüpfen kann und vielleicht mit einer Combo gefördert wird, sprich für Konzerte gebucht wird. Ob man jedoch auch promovieren sollte, keine Ahnung. Vielleicht sollte man das zum spät-möglichsten Zeitpunkt entscheiden. Je nach dem, ob man gerade noch relativ alleine ist (dann promovieren), oder ob man bereits erheblichen Aufwind erfährt, und besser bei den Konzerten am Ball bleibt.

zu 3. Bass ist allerdings schon heftig, wenn man ein Kontrabass spielen will. Es ist zum einen ein hoher logistischer Aufwand und kostet beim Spiel viel Kraft. Ausserdem benötigt man eine sehr hohe Konzentrationsfähigkeit wegen der Intonierung, die sozusagen zu den anderen Aspekten des Spiels noch on top oben drauf kommt. Ich würde deshalb vorschlagen, Saxophon zu spielen, da es im Jazz ein sehr wichtiges Instrument ist und es nicht schaden kann, wenn man als Pianist davon etwas versteht. Wenn jedoch die Möglichkeit besteht, wäre auch das Schlagzeug eine sehr gute Wahl, da Spiel und Reflektion hier sehr stark die rhythmische Seite fördern.
 
Mit einem Instrumentalabschluss (allein) kann man nicht promovieren, insofern stellt sich die Frage nicht.

Ausserdem benötigt man eine sehr hohe Konzentrationsfähigkeit wegen der Intonierung, die sozusagen zu den anderen Aspekten des Spiels noch on top oben drauf kommt. Ich würde deshalb vorschlagen, Saxophon zu spielen

Ach, und beim Sax muss man nicht auf die Intonation achten? Und beim Klavierspielen braucht man keine Kraft?
 
Wenn ich dazu mal was sagen darf - Kontrabass ist tatsächlich körperlich anstrengend und übeaufwendig. Wenn ich Kontrabass übe, brauche ich im Idealfall mind. eine Stunde zum einspielen mit Intonationsübungen, als Nebenfach würde ich mir das nicht zumuten, da man mit wenig üben nicht weit kommt (hab ich leider selbst jahrelang so gehalten).
Was man mit dem Nebenfach später anfangen kann, ist wohl höchstens noch ein bisschen Unterricht darauf zu geben - an Musikschulen spart man so ja gerne zusätzliche Klavierlehrer ein -, daher würde ich zu Gitarre tendieren, da finden sich immer Schüler.
 
An Kontrabass dachte ich da eher nicht, sondern eben an E - Bass, dass kann man doch auch auf Jazz studieren?
Ich stehe nähmlich total auf diese Slap and Funk Bass Sounds, das muss ich mal zugeben, also hätte Ich da derbe die Motivation die Sachen die es halt zu lernen gibt mir anzulernen, außerdem habe ich gehört, dass E - Bass deutlich leichter zu lernen sein soll, als die meisten anderen Instrumente.
Bei Saxophon wäre ich mir halt nicht sicher, ob Ich bis in 3 1/2 Jahren gut genug wäre oder denkt ihr, der Zeitraum reicht bei intensivem Üben dafür aus? Zwei Freunde von mir, beides Saxophonisten und spielen bereits 8 Jahre, meinen dass Sax halt nicht so schwer ist, aber dass, weil man die Tasten nicht sieht, man sich halt alles merken muss Theorie - und Ablaufmäßig.
Bei Gitarre ist mir halt wichtig, ob Ich da nicht in einen Zwiespalt komme, da ich nicht genau weiß, ob mir Jazz - Gitarre genauso Spa machen würde wie Jazz - Piano, wenn dann Rock und Blues Gitarre, aber ob die Kombi dann passt oder ob alles dann noch schwerer wird, ist meine Frage?
Bitte noch mehr Tipps und Ratschläge, ich hab bis nach den Ferien Zeit mit meiner Entscheidung und Ich wäre mir im Vorraus gerne sicher, damit ich mit meinem Musiklehrer und Eltern alles absprechen kann.

Grüße

O.C
 
An Kontrabass dachte ich da eher nicht, sondern eben an E - Bass, dass kann man doch auch auf Jazz studieren?
Ich stehe nähmlich total auf diese Slap and Funk Bass Sounds, das muss ich mal zugeben, also hätte Ich da derbe die Motivation die Sachen die es halt zu lernen gibt mir anzulernen, außerdem habe ich gehört, dass E - Bass deutlich leichter zu lernen sein soll, als die meisten anderen Instrumente.

Ja, E-Bass ist meistens (nicht in Dresden) ein eigenständiges Fach. Hauptfachler müssen sonst überall Kontrabass Nebenfach haben, als Nebenfach gehts vielleicht auch allein. E-Bass hat schon auch seine Tücken, gerade im Jazz/Funk-Bereich, ich würde aber sagen, man erreicht in der gleichen Zeit definitiv mehr als auf einem Streich- oder Blasinstrument, zumindest technisch.

Bei Saxophon wäre ich mir halt nicht sicher, ob Ich bis in 3 1/2 Jahren gut genug wäre oder denkt ihr, der Zeitraum reicht bei intensivem Üben dafür aus? Zwei Freunde von mir, beides Saxophonisten und spielen bereits 8 Jahre, meinen dass Sax halt nicht so schwer ist, aber dass, weil man die Tasten nicht sieht, man sich halt alles merken muss Theorie - und Ablaufmäßig.

Kann aber mit Sicherheit den Horizont erweitern.
 
An Kontrabass dachte ich da eher nicht, sondern eben an E - Bass, dass kann man doch auch auf Jazz studieren?
Ich stehe nähmlich total auf diese Slap and Funk Bass Sounds, das muss ich mal zugeben, also hätte Ich da derbe die Motivation die Sachen die es halt zu lernen gibt mir anzulernen, außerdem habe ich gehört, dass E - Bass deutlich leichter zu lernen sein soll, als die meisten anderen Instrumente.
Bei Saxophon wäre ich mir halt nicht sicher, ob Ich bis in 3 1/2 Jahren gut genug wäre oder denkt ihr, der Zeitraum reicht bei intensivem Üben dafür aus? Zwei Freunde von mir, beides Saxophonisten und spielen bereits 8 Jahre, meinen dass Sax halt nicht so schwer ist, aber dass, weil man die Tasten nicht sieht, man sich halt alles merken muss Theorie - und Ablaufmäßig.

Ich glaube man kann nicht einfach sagen das Instrument ist leichter zu erlernen als das hier. Jedes Instrument hat so seine Bereiche, auf denen mehr Arbeit nötig ist. Wenn du, wie du sagst, derbe Motivation hast, dann such dir das Instrument aus, was dir am besten gefällt, was dir am meisten Spass macht, ich denke dann ist es völlig egal wie "schwer" das Instrument ist. Hattest du schon mal nen Bass oder ein Saxophon in der Hand?

...dass Sax halt nicht so schwer ist, aber dass, weil man die Tasten nicht sieht, man sich halt alles merken muss Theorie - und Ablaufmäßig

Naja, immerhin hat das Saxophon nen eigenen Griff für jeden Ton - ne Trompete hat 3 Ventile..;)
Aber generell, das sollte kein Problem sein, irgendwann bist du mal an nem Punkt angekommen, wo du harmonisch etwas denkst und es einfach auf dem Instrument umsetzen kannst, weil dein Hirn weiß, welche Finger welche Bewegung machen müssen damit der gewollte Ton erklingt. Ist kein Ding.

Natürlich ist es auf dem Klavier einfacher, harmonische Abläufe u.ä. zu erschließen, weil man eben alles sieht. Aber wenn ich n Solo spiel, hab ich meistens die Augen geschlossen... von daher;) Und Theorie sollte man sich generell merken, oder nicht?
 
Ja, Ich hatte so ziemlich jedes Instrument schonmal in der Hand und hab so ein bisschen rumprobiert und deswegen dachte Ich auch an diese 4 Instrumente.
Das mit der Motivation stimmt schon, aber es ist halt so dass Ich alle diese Instrumente sehr gerne mag und Ich mich nicht entscheiden kann,
aber Ich denke am Ende werde ich wohl bei Gitarre oder E - Bass landen denke Ich und Saxophon vllt. ein später mal, weil es sonst mit einem Musik Studium nicht langen würde.
Oder wie seht ihr das? Ich werde dann wohl nach den Ferien meinen VFA mal abchecken lassen und mit meinem Musiklehrer reden und in den Ferien jetzt erstmal fleißig Jazz anfangen zu spielen,
da Ich immernoch etwas Schwierigkeiten habe richtig auf Jazz umzusteigen von Blues und das Imrpovisieren ist auch nicht leicht. Jede Hilfe bezüglich dessen wäre auch sehr willkommen,
aber bitte beim Hauptthema bleiben.

Grüße

Orhan
 
Zuletzt bearbeitet:
Lohnt sich ein Musikstudium (z.B Instrumentalpädagogik oder Solomusiker) hinsichtlich Familienplanung,Spaß und Geldeinnahme?

Wie schon erwähnt wurde, es kommt darauf an was du danach daraus machst.
Spielst du nur in einer Band, die kaum Auftritte hat und nicht viel rüber kommt und machst sonst auch nichts, dann wirds natürlich schwierig davon zu leben.
Gibst nebenher Unterricht schauts wieder anders aus, oder wenn du in verschiedenen Bands spielst , Unterricht gibst und auch Aushilfsjobs machst, Auftragskompositionen usw. dann schaut sie Sache schon anders aus.
Man sollte mit der Zeit auf jeden Fall mehrere Standbeine haben, aber nicht zu viele, denn das kann auch mal nach hinten losgehen.

Was würdet ihr so für Zweitinstrumente vorschlagen, da ich noch kein Zweites habe. Soll ich da eher nach Gefühl gehen, also was mir am meisten Spaß macht oder was ich bis zum Abi am weitesten erlernen würde?

Ich hatte E-Bass als Zweitinstrument.
Eigentlich hätte ich gerne Schlagzeug geenommen, doch das wäre übungstechnisch nicht so einfach möglich gewesen, Gitarre macht jeder Hinz und Kunz und wennsd nur Lagerfeuer Gitarre is, Bass machen nicht so viele und du musst mit den Drums grooven und es war übungstechnisch leichter (konnt ich auch in der Wohnung üben). Somit fiel die Wahl nach den damaligen Kriterien auf Bass.
 

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