Schutzleiter an Gitarrenverstärker anbringen

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turbi
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Hallo liebe Leute,

ich hab nen alten Roland-Gitarrenverstärker vom Sperrmüll und wollte mal gucken ob ich den wieder ans laufen kriege.
Die Sicherungen waren durch, da hab ich neue besorgt. Ich habe ihn dann angeschlossen und er funktioniert.
Glücklicherweise hab ich vor dem Zusammenbauen noch bemerkt, dass der Schutzleiter nicht angeschlossen ist.
Und bevor ich einen richtig dummen Fehler begehe wollte ich hier mal fragen wo genau der dran muss.
Er hängt noch fest am Gehäuse, ist aber nach ein paar cm durchtrennt worden. Sehe ich das richtig, dass der direkt in das Stromkabel führen muss?
Wenn es gewünscht ist kann ich zum besseren Verständnis gern ein paar Fotos anfertigen.

Vielen Dank im Vorraus!!
 
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hallo.
Falls der Verstärker über eine Buchse für den Anschluss eines Kaltgerätesteckers verfügt, so ist der Schutzleiter an den mittleren Pin der Buchse anzuschließen. Also ein Ende des Leiters an das Gehäuse des Amps und das andere Ende an die Buchse. Über den Schukostecker der auf dem Kabel drauf ist, wird dann das Gehäuse geerdet.

Sollte direkt auf den Amp ein Anschlusskabel mit Schukostecker angeschweißt oder sonst wie fest verbunden sein, so sollte der Stecker über das Kabel mit dem Schutzleiter verbunden werden. D.h. ggf. musst du das Kabel tauschen.
hoffe dir weitergeholfen zu haben.
lg

ich würde dir allerdings empfehlen, sicherheitshalber mit einem multimeter/ohmmeter sicherzustellen, dass der schutzleiter keinen drahtbruch aufweist. also 1. messpunkt am schutzleiterbügel am schukostecker, 2. messpunkt am ampgehäuse an mehreren stellen - das messgerät sollte hier pfeifen bzw. einen wert von 0 ohm ausgeben. (sämtliche arbeiten, nie unter spannung durchführen) - alle genannten Arbeiten auf eigene Gefahr!
 
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Bilder wären auf jeden Fall hilfreich. Kann mir das momentan noch nicht genau vorstellen - kommt da eine dreiadrige Anschlussleitung aus dem Gerät, bei der der Stecker abgezwickt wurde, oder ist der Schutzleiter da irgendwie separat "drangefrickelt" worden? Oder war da ein selbst montierter Stecker dran? Mich verwundert halt momentan der Satz "nach ein paar cm abgezwickt". Normalerweise ist der Schutzleiter ja in der Anschlussleitung mit drin, kann also schlecht kürzer sein als der Rest... :gruebel:
 
Moin turbi

!! Arbeiten müssen immer von einem Fachmann überprüft werden bzw. ausgeführt!! Alles auf eigene Gefahr!!

So das war das Wichtigste.

@ six_leaves das Wort was du suchst heißt Löten.

Also meiner Erfahrung nach haben die meisten Verstärker Kaltgeräteastäcker.

Im Bild ist die Belegung zusehen.
Braun oder Schwarz an den einen Kontakt
Der Kontakt in der Mitte (roter Kreis) darf NUR mit dem PE belegt werden (Grün/Gelb)
an den Letzten Kontakt Blau

Wenn du so eine Buchse, mit Schraubanschlüssen verbaust dann auf jeden Fall bei flexiblen Kabeln (viele kleine Drähte) Aderendhülsen verwenden. Da sonst keine vernünftige Verbindung entsteht. Oder die Aderenden verzinnen.


Wenn du irgendwelche Probleme hast solltest du eine Fachkraft hinzu ziehen.

mfg herajo
 

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@ six_leaves das Wort was du suchst heißt Löten.

Löten wäre jetzt nicht mein Mittel der Wahl, da es um zuviel Strom geht, der im Zweifelfall sicher abgeleitet werden muss. Also lieber mit Kabelschuh, oder, wie im von dir verlinkten Bild, mit Aderendhülse und schraubbarem Stecker lösen!
Aderenden verzinnen ist keine sauber Lösung, da die Kontakte schonmal warm werden können.
 
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Aderenden verzinnen ist keine sauber Lösung, da die Kontakte schonmal warm werden können.

??:eek::confused: was ist keine saubere Lösung? da zersprießen die Litzen doch nicht mehr. (meiner meinung nach sogar besser gelöst als mit adernendhülsen allein - die mann aber trotzdem noch verwenden kann - sofern man wirklich nur verzinnt und nicht einen lötklecks draufpfropft).

das warmwerden sollte da nicht das problem da die kontakte ohnehin geklemmt sind und die kabel nicht wirklich so heiß werden sollten dass das Lot schmilzt (wenn doch sind die kabel wahrscheinlich unterdimensioniert)
 
??:eek::confused: was ist keine saubere Lösung? da zersprießen die Litzen doch nicht mehr. (meiner meinung nach sogar besser gelöst als mit adernendhülsen allein - die mann aber trotzdem noch verwenden kann - sofern man wirklich nur verzinnt und nicht einen lötklecks draufpfropft).

das Verzinnen ist gar nicht mehr zulässig! Das Zinn wird unter dem Druck der Schraubverbindung 'weich' und das führt dazu, dass die Verbindung einen Übergangswiderstand bekommt, was dann dazu führt, dass der Kontakt warm/heiß wird und es zu Bränden kommen kann.

Also auf jeden Fall Aderendhülsen verwenden.

Das 'Abklemmen' des PE/Schutzleiters ist leider immer wieder zu sehen, wenn es zu Netzbrummen kommt. Dass man sich damit in Lebensgefahr begibt, wird anscheinend gerne einfach ignoriert :eek:

Wenn Du selbst nicht viel Ahnung von Elektrik hast, würde ich dir dringend empfehlen, den Amp von einem Fachmann durchchecken zu lassen.
 
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das warmwerden sollte da nicht das problem da die kontakte ohnehin geklemmt sind und die kabel nicht wirklich so heiß werden sollten dass das Lot schmilzt (wenn doch sind die kabel wahrscheinlich unterdimensioniert)

"Sollte" ist immer so ein Wort. Lieber auch auf den dümmsten anznehmenden User vorbereitet sein, wenn es um sicherheitsrelevante Sachen geht ;)
Erhitzung muss gar nicht mal auf Grund von dünnem Kabel erfolgen. Ich hab da neulich mal einen 1-Kanal Dimmer gesehen, dem ist es folgendermaßen ergangen. Ich denke, da war einfach ein Pin vom Schukostecker zu kurz...
 

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Vielen Dank schonmal für die Antworten, ich denke damit kann ich was anfangen.
Ich werde trotzdem nochmal ein paar Bilder schießen, nur zur Sicherheit. ;)
Heute hatte ich im Proberaum leider nur eine Kamera mit Fischaugen-Objektiv, das wäre ungeeignet gewesen.
Morgen mach ich mal ein paar, aber wie gesagt: vielen Dank schonmal an alle!
 
Ich komm hier irgendwie mit dem Hochladen der Bilder nicht klar. Keine Ahnung, warum manche jetzt als Anhang sind und manche direkt im Beitrag... ich hoffe es ist trotzdem verständlich und übersichtlich genug, ich eier hier jetzt echt schon lange an den Beitrag rum:

So, es hat doch n bischen länger gedauert, aber hier reiche ich nun nochmal ein paar Bilder nach:
Es handelt sich um den Roland DAC-50XD wie man auf Bild 1 sieht.

Bild 2: Ansicht von oben links
Bild 3: Ansicht von oben Mitte
Bild 4: Ansicht von oben rechts
Bild 5: Ansicht von oben rechts
Bild 6: Ansicht von unten

Ich weiß jetzt nicht, wieso die nciht im Anhang sind, aber hiernochmal die Gesamtansicht von oben:

von oben gesamt.jpg

und die linke Seite auch nochmal:
von oben links.jpg

Also es ist wohl kein Kaltgerätestecker, ich schätze Bild 4 und 5 sind die wichtigsten.
Falls ihr von nem bestimmten Areal noch mehr Bilder braucht doer wasauchimmer, sagt bitte bescheid!

vonobenlinks2.jpg
 

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Hat das Kabel, was dort ja nur mit Lüsterklemmen angeklemmt ist, denn überhaupt einen Schutzleiter, bzw. handelt es sich um ein kabel mit Schutzkontaktstecker, oder um eines mit einem flachen, 2-poligen Eurostecker?

LG :)
 
Hallo, da ist doch alles übersichtlich auf den Bildern. Ich würde das Kabel erneuern, einen neuen Schutzkontaktstecker montieren und alles ist gut. Das Netzkabel an blau und braun neu verlöten und den PE -Rest entfernen und da den grüngelben anschrauben/löten. So wie das aussieht ist da beides geschehen. Die Zugentlastung sieht defekt aus, daher wohl das Silikon, musst du halt erst rauspulen und die Zugentlastung vernünftig anbringen. Mit Silikon ist das eine eher suboptimale Lösung.

gruss
 
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So, der Vollständigkeiter halber:

Es war tatsächlich ein Kabel ohne Schutzleiter. Ich wusste aber nicht, ob man den Schutzleiter im Innern des Amps
irgendwo anbringen könnte.
Ich habe das Kabel nun gewechselt und halt nen Schukostecker angebracht, anschließend am Schutzleiter des Steckers
und am Gehäuse des Amps 0 ohm festgestellt.

Vielen Dank an alle, hat mir sehr geholfen! :)
 

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