schwarze Taste kleben bei Delicia Arnaldo IV

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Hallo.
Ich habe eine lose Taste, wie auf dem Foto zu sehen ist. Kann ich die einfach mit 0815-Holz-Kleber kleben? Oder besser Leim?
Gibt es etwas zu bedenken? z.B.
Nicht zu doll pressen bzw. nur dünn den Kleber auftragen damit nichts ins Instrument tropft.
Vielleicht sogar ein Papierstreifen unterlegen, damit wirklich nichts tropft?
Reicht es, die Taste dann einfach auf die Klebefläche zu legen und leicht anzupressen, oder sollte ein stärker und längerer Druck (durch ein kleines Gewicht oder so) ausgeübt werden?
Danke
 

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Holzleim ist geeignet für sauberes glattes Holz auf Holz mit Druck.
Das Trägermaterial sieht eher aus wie Kunststoff.
Da würde ich einen Alleskleber nehmen der für Holz und Kunststoffe taugt.
 
Vom Material her Holz / Kunststoff sieht das genauso / ähnlich aus wie bei meiner Melodica Hohner Professional 36. Bei der hatte sich eine schwarze Taste abgelöst, War damit bei meinem Fachmann, der sich ansonsten eher um meine Akkordeons kümmert. Klebstoff war Pattex transparent. Nach dem kleben andrücken und eine Zeitlang (5-10 min.) ruhen lassen.
 
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Kann ich die einfach mit 0815-Holz-Kleber kleben?
Holzleim funktioniert bei Holz-Holz Verbindnungen, weil der Holzleim zwischen die Holzfasern eindringt und so seine Haltekraft aufbaut ... ist aber nur eine Seite Holz und die anderer z.B Kunststoff, dann kann der Holzleim nicht in den Kunststoff eindringen und sich dort verankern. Und kann somit keine ordentliche Haltekraft aufbauen.

-> keinen Holzleim nehmen!


Gut funktionieren sogenannte Kontaktkleber, wie der gannnte Pattex, weil die so aufgebaut sind dass die zähelastisch bleiben und auf allen , auch glatten Oberflächen einen guten Klebekontakt herstellen.

Wenn ich das Bild oben anschaue, dann würde ich den sichtbaren Kleberest als irgendeinen Kontaktkelber einschätzen , so vom Aussehen her.

-> Kontaktkleber ( wie z.B. Pattex oder ähnliche) funktionieren gut!

Man kann auch Heißkleber nehen - aber da wir das vermutlich schwieriger sein die richtige Dosierung hinzubekommen. Da hat man schnell man deutlich zu viel Klebstoff drauf und die Gefahr ist groß dass es seitlich und unten rausquillt und noch an weiteren Teilen hinklebt, wo es gar nicht kleben soll.

-> Heißkleber lieber nicht, auch wenn er von der Art her grundsätzlich geeignet wäre.


Was ich auch nicht empfehlen kann , ist Sekundenkleber - also Cyanacrylatkleber ( auch "CA- glue", "Superglue" genannt). Klebt zwar sehr schnell und trägt auch nicht dick auf, ist aber im ausgehärteten Zustand sehr spröde.
Zum einen erzeugt der Kleber beim Aushärten gerne einen weißen Belag durch die beim Aushärten vorhandene Acrylatdämpfe, welcher sich auch den umliegenden Teilen niederschlägt. Und zum anderen ist jeder Cyanacrylatkleber , ("Sekundenkleber") nach dem Aushärten ein glasharter, spröder Kleber und hat die Neigung auf Stoßbelastung schlagartig zu brechen. Man hat zwar schnell den Schaden repariert, aber ist immer in Gefahr dass die Taste wieder abfliegt, wenn man aus Versehen draufstößt oder damit irgendwo aneckt.

-> Keinen Sekundenkleber nehmen!


Reicht es, die Taste dann einfach auf die Klebefläche zu legen und leicht anzupressen,
Wenn man mit Kontaktkleber klebt, zuerst alte Klebereste entfernen so gut es geht. Neuen Kleber aufbringen ( mit Augenmaß!... nicht übertreiben!) Kleber gemäß Gebrauchsanleitung kurz ablüften lassen. Bauteile dann zusammenstecken , kurz und fest andrücken - fertig.
 
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Grüße aus der Slowakei!

Oder besser Leim?

Hier (in der Slowakei) sind wir an ein solches "Abblättern" des oberen Holz-Teils der Tastatur gewöhnt, das ist bei Delicias durchaus üblich. Ich empfehle Pattex oder entsprechende Klebstoffe. Ich benutze es selbst, geklebten Verbindungen (Kunststoff-Holz) halten und lösen sich nicht... (y)

Fotografia9095.jpg

Gruß, Vladimir
 
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Der Fachmann hat die entsprechenden Klebstoffe.
Zuerst würde ich mal die Klebereste am Holz entfernen. Pattex kann man nehmen, nur ob die im Handel erhältlichen etwas taugen bezweifle ich, da diese alle entschärft wurden.
Dank der ganzen EU Auflagen bekommt der Privatmann nur noch untauglichen Krempel angeboten.
Viele verstehen unter dem Begriff Kontaktkleber bei denen beide Seiten bestrichen werden, ablüften lassen und dann mit kurzen Druck gefügt werden.
Das Handwerk verwendet sicher andere Klebstoffe die einen Sachkundenachweis erfordern.
 
Das Handwerk verwendet sicher andere Klebstoffe die einen Sachkundenachweis erfordern.
Den HZIMMM möchte ich sehen, der sich für einen Fortbildungskurs anmeldet und sich für den Befähigungsnachweis als Klebeexperte ausbilden lässt, um an die wirklich "harten Klebestoffe" ranzukommen:cool:...Und wenn ich mich in den Werkstätten der Akkordeonbauer umsehe bei denen ich in die Werkstatt komme, dann sehe ich sehr überwiegend den Warenkorb, den man auch im Baumarkt findet.

Nach meiner Erfahrung funktioniert auch der Pattex ( oder ähnliche ) wie man ihn heutzutage im Baumarkt bekommt ausreichend gut. Ich erwarte hier ja kein Klebeergebniss, das bis in alle Ewigkeit hält, aber zumindest mal die nächsten 15 Jahre die Taste einigermaßen zuverlässig fest an Ort und Stelle hält. Wollte ich das absolut dauerhaft aufkleben, dann würde ich einen Zweikomponentenkleber nehmen der zähelastisch aushärtet .. sowas wie Uhu+ oder ähnliches.
 
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Pattex kann man nehmen, nur ob die im Handel erhältlichen etwas taugen bezweifle ich, da diese alle entschärft wurden.
Dank der ganzen EU Auflagen bekommt der Privatmann nur noch untauglichen Krempel angeboten.
Das Handwerk verwendet sicher andere Klebstoffe die einen Sachkundenachweis erfordern.
Sollte dieses zutreffen, würde mir der Fachmann meines Vertrauens ganz sicher davon abraten anstatt es zu empfehlen.

Das was ich hier, was Klebstoff betrifft, aussagte, sind aussagen, die mir von meinem HZIMMM, dem ich blind vertraue, empfohlen wurden.
 
Was hat er Dir denn genau empfohlen? Also ich habe Kleber z.B. von Henkel die es nur in 30kg Gebinden für Industrie gibt. Wird schon seinen Grund haben warum Hersteller damit arbeiten und nicht mit dem Billigprodukt aus dem Baumarkt. Wenn es hält ist es ja ok.
 
Ich dachte das ich schon mehrmals betonte das ich diese Empfehlung von meinem Fachmann bekam.

Ob da nun von anderen Pattex Transparent in die Billigschublade geschoben wird ist für mich unwichtig.
Außer, das letztendlich alles Geklebte auch hält, geht es mir in erster Linie darum,
das die Chemie des Klebers keinen Schaden am Instrument anrichtet.
 
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Ich habe eine lose Taste,

Also ich habe Kleber z.B. von Henkel die es nur in 30kg Gebinden für Industrie gibt.

Irgendwo sollte man auch den Maßstab nicht aus den Augen verlieren der für das besprochene Problem gilt...


Wird schon seinen Grund haben warum Hersteller damit arbeiten und nicht mit dem Billigprodukt aus dem Baumarkt.
Es gibt für spezielle Anwendungen jede Menge spezieller Klebstoffe - gar keine Frage. Aber dann muss man auch die Menge berücksichtigen die man für die Arbeit braucht. Um eine einzelne lose Taste wieder zu fixieren ist es sicherlich sinnlos sich einen 30 kg Eimer eines speziellen Klebstoffs zu beschaffen....es reicht hier sicherlich eine Tube aus dem Baumarkt auch weil die für die meisten Fälle auch eine angemessen brauchbare Lösung darstellt.

Es geht ja schließlich "nur " darum eine lose Taste zu fixieren damit man wieder mit Akkordeon spielen kann, ohne dass man sich die nächsten Jahre Gedanken drüber machen muss. Es ist ja nicht so, das davon das Leben abhängt oder ein Akkordeon .. äh.. Flugzeug vom Himmel fällt, weil man nicht die perfekte Klebstoffkombination gewählt hat sondern nur eine "brauchbare".

Auf der anderen Seite ist es natürlich auch so dass kein Betrieb die Baumärkte leer kauft um genügend Pattextuben zu ergattern um seinen anfallenden Produktionsbedarf zu decken. Wer viel braucht kauft logischeweise dann gleich direkt im Industriehandel ein, die dann neben den hierfür geeigneten Gebindegrößen auch die Beratung für das spezielle Problem bereitstellen können.

Und genausowenig ist es sinnvoll dass jemand halb Deutschlands Betriebe durchtelefoniert um den einen zu finden der den besten Spezialklebstoff für sein Problem im Haus hat, eine lose Taste wieder anzukleben.


das ich diese Empfehlung von meinem Fachmann bekam.
Und wie ich schon anmerkte nutzen auch sehr viele Akkordeonfachwerkstätten die ganz normalen Klebstoffe aus dem Baumarktsegment - Warum? Weil es sich für sie eben auch nicht lohnt einen 30 kg Eimer eines speziellen Klebstoffs sich hinzustellen, den sie niemals im Leben auch nur annähenrd wärend der Haltbarkeitsgrenze verbrauchen können.

So lohnt es sich für die Fachwerkstätten noch nicht einmal die Ventilkleber in Eimern anzuschaffen, weil ganz einfach der tatsächliche Verbrauch zu gering ist. Über solche Gebindegrößen diskutieren maximal die Hersteller... und selbst die haben dann wiederum aus pragmatischen Gründen kleinere Gebindegrößen in der Fertigung, wie ich ebenfalls schon bei mehreren Besichtigungen von Akkordeonherstellern gesehen habe.
 
Grund: fehlerhaften Satz richtig gestellt
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Ich würde in dem Fall wahrscheinlich den HesonCollo Sofortkleber nehmen
da ich den sowieso da habe.
Eigendlich für Fußleisten und ähnlich gedacht packt dieser zähe Kartuschenkleber sofort
und ist nach kurzer Zeit auch schon fest.
Wenn Wände und Leisten nicht zu krumm sind reicht kurz andrücken.
Der ist teurer als ähnliche Baumarktkleber aber auch schneller.
Da telefoniere ich auch schon mal mit dem technischen Berater was die raten wenn ich mir als Handwerker unsicher bin.
 
Maxito : Brauchst ja keine solche Mengen kaufen sondern es Dir nur von jemand holen der solche Mengen hat. Spezielle Kontaktkleber hole ich mir bei einem Orthopädieschuster der es in Kanistern hat. Ebenso Lederfarbe, da ich die nicht so häufig brauche.
 
Danke für alle Tipps. Ich habe aber noch keinen ausprobiert.
Nicht nur aus Zeitgründen, sondern weil ich mich an die lose Taste fast schon gewöhnt habe. Da sie in Richtung Balg rutscht, aber trotzdem spielbar bleibt, gibt die kleine Lücke, die durch das Verrutschen frei wird, eine Markierung und einen schnelleren Überblick wo die Tasten sind, als wenn ich genauer hinsehen müsste. Es ist ja theoretisch auch eine ertastbare Ungenauigkeit, eine Art "fühlbare Markierung", die vielleicht mal bei der Orientierung hilfreich sein könnte, wenn man nicht eh schon spürt auf welchen Tasten die Finger gerade liegen. Da ich immer noch eher Anfänger (und zudem bei schlechtem Licht sehbehindert) bin, muss ich doch öfter mal gucken, und da gehts mit der Lücke schneller als mit dem Abgleichen der schwarz-weißen-Muster.
Aber ich ändere das sicherlich demnächst und befestige die Taste.
 
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Du könntest die Taste befestigen und reversibel darauf dann eine Markierung die dann etwas höher ist
 
warum Hersteller damit arbeiten und nicht mit dem Billigprodukt aus dem Baumarkt. Wenn es hält ist es ja ok.
Mit teuer oder billig und gut oder schlecht hat das nichts zu tun sondern einfach mit der Gesundheitsgefährdung durch hohe Lösemittelanteile und die Art der Lösemittel. Diese werden wegen der besseren und schnelleren Untergrundanlösung und Ablüftung im professionellen Bereich in erster Linie wegen der kürzeren Verarbeitungszeiten verwendet. Wenn sie nicht fachgerecht angewendet werden sind sie Gesundheitsschädlich. Im Prinzip sind es die gleichen Kleber, zum Schutz des Verbrauchers sind sie etwas entschärft und für den Laien leichter zu verarbeiten. So ähnlich verhält es sich ja auch mit den Lacken aber da weißt du besser bescheid.
 
Bei solchen Verklebungen, bei denen min. eine Seite aus Kunststoff besteht, und die recht fest sein soll, nehme ich 2-Komponentenkleber. Den gibt es in verschiedenen Versionen, je nachdem, ob eher die Aushärtezeit oder die Festigkeit das Kriterium ist.

Pattex habe ich auch in der Kiste, den nehme ich aber nur für Ventile. Da empfinde ich die Endfestigkeit als eher gering.

Holzleim, nur, wenn beide Seiten saugfähig sind (Holz, Pappe...), wobei da bei mir der Ponal in Ungnade gefallen ist, seit dem die Firma vor einigen Jahren die Rezeptur geändert hat.
 
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diatoner: Bei Lacken geht es teilweise zu Lasten der Qualität. Und wer denkt das Wasserlacke das gelbe vom Ei sind was Gesundheit oder Umweltschutz angeht irrt sich gewaltig.
Sie sind erstens eher lungengängig und verbrauchen enorme Energie zum Trocknen sofern man einen ordentlichen Durchlauf haben will. Die Lösemittel wurden nur andere Giftstoffe ausgetauscht die ebenfalls kritisch sind. Man muss sich nur die Sicherheitsdatenblätter genauer ansehen.
War von der EU gut gedacht aber schlecht umgesetzt. Wir müssen halt damit leben.
 

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