Sehr viele Ideen für Texte, aber komme selten weiter

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Nabend =)

also ich hätte mal ein paar Fragen und würde mich wirklich sehr freuen wenn mir der/die ein oder andere weiter helfen könnte.

Ich bin Gitarrist, und bin grade dabei mit nem Kumpel (ebenfalls Gitarrist ^^ ) ne Band aufzubauen.
Ich bin dabei größtenteils für das schreiben der Texte zuständig. Nun ist es so:

Ich habe zwar schon einige Texte geschrieben, die waren meiner Meinung nach aber mehr oder weniger nich wirklich soooo der Hit^^
Allerdings denke ich auch ich bin auf jedenfall besser geworden was das schreiben angeht, also der Fluss der Texte ist einfach besser und generell auch die Wortwahl. Wo ich früher noch normales Schulenglisch benutzt habe, benutze ich heute "richtiges" Englisch, was heißt, dass ich auch mal irgendwelche Floskeln oder Phrasen benutze.

Jetzt ist es halt so, dass ich wirklich sehr viele Ideen für Texte habe, bei denen einige bestimmt auch wirklich gut werden könnten und teilweise fange ich auch an Texte zu schreiben, aber es ist dann oft so, dass ich ne Strophe oder zwei schreibe aber dann nicht mehr weiter weis, wie ich es zuende bringen soll.
Ich habe zwar die komplette Idee im Kopf, schaffe es aber nicht sie aufs Blatt zu bringen.

So nun zu meiner Frage: Habt ihr vllt ein Paar Ideen, wie sowas evtl. leichter fallen könnte, oder sollte ich vllt. ganz anders an die Sache rangehen ?

Grüße,
Andreas
 
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Was mir immer sehr hilft ist meine Gedanken aufzuschreiben. Brainstorming.
Dann fliegt nicht nur alles wirr im Kopf herum sondern steht schön geordnet vor mir und ich kann Bezüge aufstellen die ich vorher nicht "gesehen" habe.
Wenn ich eine Kernidee habe, z.B. Autofahren, dann überleg ich mir 3-4 Knackpunkte die wichtig sind. Was soll geschehen. Wo ist der Spannungsbogen. Wer sind die Figuren.
Alles Sachen die man sich vorher überlegen kann.

Einmal schrieb ich mir aus dem Glossar eines Mathebuches alle möglicherweise verwendbaren Begriffe ab und hab dann daraus die Liebesgeschichte eines Mathematikers getextet. Ich hatte vor mir stehen was ich verwenden wollte. Der Rest kam dann bei mir wie von selbst. Und hat eigentlich auch schon so gut gepasst dass nur noch wenig nachbearbeitet werden musste.

Aber viele Texte schreib ich auch grad so wie es kommt. Und komm dann auch nicht weiter. Wenn du keine Idee mehr hast wie es weitergeht, kann es auch sein, dass du festgefahren bist im Text. Dann ändere das vorangegangene so um, dass es wieder Spielraum für Neues schafft.

Vielleicht stellst du ja auch einen deiner unfertigen Texte ein, dann kann jemand vielleicht ein Beispiel geben wie man da rangehen kann.
 
Eine Methode, welche ich immer wieder benutze:

Abschnitte bzw Unterthemen einteilen und mir eine Skizze vom Text machen sprich Strophe 1: Dies und das; Strophe 2: Das & Dies; Strophe 3: Bla und Blah; Bridge: Nanu Nana; Refrain: Hier und jetzt.

So verhindere ich, dass ich das ganze Thema schon in 1-2 Strophen verschreibe und später nicht mehr weiß, wie ich weitermache. Außerdem kann ich damit gut Steigerungen im Text einplanen, ich weiß wo alles anfängt und enden wird und kann so eben gut und geplant darauf hinarbeiten.
 
Hi Atronix,

das klingt sehr nach der zweiten Seite, die neben Ideen und Inspirationen die Geburtshelfer von Texten sind: Struktur, Handlung, Beschreibung und Arbeit. Das bedingt auch eine Distanz zu der ursprünglichen Idee, um dann zu schauen: welche Substanz ist da drin, was will ich eigentlich beschreiben, was ist mein Aufhänger? Dann fängt man an, über die Erzählperspektive nachzudenken, darüber welche Wendung die Geschichte jetzt nehmen könnte, ob das Ende offen bleiben soll, was das Ganze eigentlich bei einem selbst bewirkt und beim Zuhöhrer bewirken soll, darüber welche Form geeignet ist ... Solche Überlegungen sind auch eine gute Brücke über den Zustand, dass man nach dem ersten Schreiben manchmal eine Leere spürt und gar nicht weiß, was denn nun noch kommen soll und das auf die fehlende Inspiration schiebt, die doch vorher da war.

Diese Inspiration selbst ist aber das mehr oder weniger unbewußte Resultat von Wahrnehmungen, Einordnungen, Bewertungen, Vergleichen, Bildern, Gefühlen, Erinnerungen und vielem anderen. Und das reicht eben manchmal nur für den Anfang eines Textes. Also kann man es dann bei diesen aufgeschriebenen Zeilen lassen - oder man setzt sich dran und denkt das Angefangene weiter. Beispielsweise auf der Handlungsebene: Was geschieht weiter? Oder auf der Ebene der Erzählperspektive. Oder auf der Ebene der Bilder und Beschreibungen. Oder oder oder ...

By the way: hast Du mal in den workshop lyrics geschaut (link in meiner Signatur) - da sind eine Menge Hinweise dazu drin. Schau da mal rein und nutze die Anregungen mal für einen Deiner Texte, bei denen Du noch nicht weiter gekommen bist. Ein schneller Weg dazu könnte das Kapitel "checkliste" sein - weil da die unterschiedlichen Aspekte aufgelistet sind. Da wirst Du automatisch merken, wo Dein Text noch ausgefaltet und weitergeführt werden kann.

Und dann stellst Du diesen Text mal hier rein.

Viel Erfolg und Spaß dabei.

x-Riff
 
Hi =)

erstmal danke für die Antworten.
Also ich werde mir auf jeden Fall mal den Workshop anschauen und hoffen dass es mir weiterhilft.

Würde mich noch über weitere Antworten freuen :)

Grüße
Andreas
 

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