Selbstbau eines Shaker-Boards

Sehr gutes Projekt! Ich habe die hier genannte Referenz mal live testen können und war schlicht begeistert, was das für eine Änderung hervorgerufen hat. Insbesondere die eh schon moderat lauten InEars waren mir plötzlich viel zu laut :gruebel:.

Speakon- und eine verriegelbare Klinkenbuchse,

Der Vollständigkeit halber: Es gibt von Neutrik Kombibuchsen, die sowohl Speakon als auch Klinke bereitstellen. Man könnte jetzt auf die Idee kommen, diese in diesem Projekt zu verwenden. Allerdings sollte man davon absehen, da die feinen und sehr kleinen Pins kaum eine stabile und gegen Erschütterungen/Vibrationen widerstandsfähige Verbindung darstellen, die nach Art und Umsetzung des geplanten Projekts zu erwarten sind.

Edith fällt ein, sie hätte sogar noch ein nicht mehr verwendetes Pedalboard Case, dass von der Größe locker für ein solches Vorhaben als Transportmöglichkeit ausreichen dürfte.. Ich plan dann mal. :engel:

winzigen GK MB200, der an 4 Ohm 200W
Wie viel Watt dürften denn für das Vorhaben ausreichen? Es gibt ja mittlerweile sehr flache Gitarrenenstufen im Bodentreter-Format (bezahlbar über 33, 44, 75 und 170 W) und kleine Endstufen aus der PA. Ich würde daher dazu neigen, den Amp fest im Inneren zu verbauen und das Anschlussfeld um eine Powercon-Buchse zu erweitern.

@Uli Eine Frage zur Konstruktion: Die Referenz hat nach unten geöffnete Wege für die Shaker. Welche Gründe hat es, dass du davon abgesehen hast?


Ich bin zwar auch niemand, der hüpfend und springend mit dem Bass umgeschnallt unterwegs ist, aber wenn es so richtig groovt brauche ich definitiv mehr Platz um mich auszutoben.

Nun, die Maße von Eich wären:
  • Bass Board S: 80 x 55 x 10 cm
  • Bass Board M: 80 x 80 x 10 cm
  • Bass Board L: 120 x 80 x10 cm
Je nach Statur und Bewegungsdrang könnte man im Selbstbau auch zwischen 80 - 120 cm seinen Spot finden. Ich habe das für mich mal auf dem Boden abgeklebt und finde die 80 x 55 cm auch nicht so ganz ideal. Allerdings sollte man bedenken, dass man auch auf kleinen Bühnen Platz dafür einplanen muss.

@Uli Du konntest jetzt ja schon ein paar Jahre mit dem Board unterwegs sein. Wie sind deine Langzeiterfahrungen?
 
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Super interessantes Projekt.

Hat aus der Gitarrenfraktion jemand sowas schon mal getestet?

Wir spielen komplett Inear, aber ich mag immernoch das akustische Feedback meinens Akivmonitors. Das "brauche" ich auch für kontollierte Feedbacks. Ich vermute, das wird nicht funktionieren, oder?
 
feedback geht damit natürlich nicht!
und rein für gitarre macht es auch nicht ganz so viel Sinn, die Frequnezen wo wir mit dem Shaker hier umgehen ist ja eigentlich nicht mehr Gitarren Territorium. Außer du suchst as tiefe rumpeln der 4x12er Stacks. Ich werd mir auf jeden Fall so ein Board bauen, hatte ich eh schon lang am Plan. Primär aber zum testen für die ganze Band. Mein Bassist und Keyboarder werden das sicher mehr merken als ich. Denke aber dass es auch für Gitarre sinn macht wenn man sich etwas von dem Bassisten und der Bass drum rauf legt. Wir spielen in unserem kleinen Proberaum ja leider Notgedrungen mit E-Drums. Live wird dann immer das Sonor Kit mitgenommen.
 
Für Gitarre ist das ganze System weniger geeignet, wie ich finde. Außer für die ganzen Djent/DropTuning-Jungs, die über Kemper und Axe spielen und sowieso auf InEar setzen.

Wir spielen in unserem kleinen Proberaum ja leider Notgedrungen mit E-Drums.

Es gibt ja solche Lösungen auch für Drummer. Zum Testen könnte es ja ausreichen, wenn der Hocker draufsteht.
https://www.thomann.de/de/fischer_amps_buttkicker_mini_lfe.htm
https://www.thomann.de/de/pearl_thmp_1_throne_thumper.htm
https://www.thomann.de/de/fischer_drum_inear_shaker_50w.htm
 
Sorry folks, ich bin derzeit noch ein paar tausend Kilometer südlich und kann mich momentan nicht wirklich um das Projekt kümmern, das ich vor über einem Jahr abgeschlossen hatte und das es aus unerfindlichen Gründen jetzt plötzlich auf die Startseite geschafft hat...

Um ein paar der Fragen auf die Schnelle aufzugreifen:
  • Das Board ist definitiv nur fürs Bass-Monitoring geeignet, um Frequenzen im gängigen Gitarren-Übertragungsspektrum zu fühlbaren Materialschwingungen zu bringen wären weder die verwendeten Resonatoren noch die vergleichsweise geringe Leistung geeignet.
  • Die separaten Anschlussbuchsen habe ich absichtlich verwendet, auch wenn mir die Existenz kombinierter Speakon/Klinkenbuchsen durchaus bekannt war. Ich wollte für diesen speziellen Anwendungsfall eine verriegelbare Klinkenbuchse haben, um die Gefahr auszuschließen, daß sich der Stecker unter dem Board losrappelt.
  • An der industriellen Version habe ich mich nur mit den Abmessungen orientiert. Daß dort für die Shaker Öffnungen nach unten vorgesehen sind, mag daran liegen, daß es andere Typen sind als die von mir verwendeten. In meinem Versuchsaufbau war es zu keiner nennenswerten Erwärmung gekommen, derentwegen ich mehr Belüftung gebraucht hätte als der Abstand zwischen Ober- und Unterteil ohnehin erfordert, um berührungslos schwingen zu können. Einen anderen Sinn als zur Kühlung kann ich mir bei den Öffnungen nicht vorstellen, der Klang wird ausschließlich durch die Schwingung der Platte erzeugt.
  • Was die erforderliche Leistung betrifft, so reicht bei mir bereits sehr wenig aus. In meinem Probekeller, wo ich das Teil getestet hatte, erzeugt es bereits bei moderater Ansteuerung ausreichenden Klang. Im Bandgefüge reicht das nicht, da geht der Sound unter und man muß so weit aufdrehen, daß die Platte fühlbar bewegt wird - das ist ja letztlich auch der Sinn der Sache. Mehr als ein Drittel habe ich den 200W Mini-Amp allerdings noch nicht aufgedreht, irgendwann wird es auch zu viel, so daß die obere Schale in der seitlichen Auslenkung an die Bodenplatte stößt, was sich dann stellenweise nicht mehr gut anhört. Die ideale Einstellung . sowohl klanglich als auch von der Lautstärke her - muß man wohl mit dem jeweils zur Verwendung kommenden Treiber austesten.
  • Insgesamt denke ich, daß ein Bass-Shakerboard nicht in jedem Fall eine Verbesserung des Monitorings bringt, wohl aber in bestimmten Fällen eine Lösung sein kann. Ich hatte für eine gewisse Zeit eine Konstellation, wo ich weder IEM nutzen konnte, noch meine Backline so positionieren konnte, daß ich sie ausreichend gehört habe ohne im Mix zu laut zu sein. Dafür - und weil ich gerade mal Bock hatte, etwas zu bauen - hab ich das Projekt durchgezogen. Inzwischen steht das Board bei mir verstaut in einer Ecke und wartet, ob sich so eine Situation noch einmal ergibt, im Moment benötige ich es allerdings nicht (und bin auch ganz froh drum, etwas weniger schleppen zu müssen). :)
 
Ich nutze die Industrie-Version seit ein paar Jahren - inzwischen ist mir auch mal einer der (beiden) Shaker durchgeflogen und wurde (nicht vom Hersteller, aber vom Händler) ersetzt.
Ich nutze selten bis nie IE-Systeme, habe aktuell gar keines mehr, aber in Verbindung mit einer kleinen Box funktioniert die Chose auch:
IMG_8524.jpg


Zu meiner Ehrenrettung kann ich sagen, dass dies ein Mix aus meinen beiden Bass-Anlagen ist. Der Blue Rock ist übrigens der Treiber für das Shaker-Board.
 
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Edith fällt ein, sie hätte sogar noch ein nicht mehr verwendetes Pedalboard Case, dass von der Größe locker für ein solches Vorhaben als Transportmöglichkeit ausreichen dürfte.. Ich plan dann mal. :engel:

Edith war fleißig. Das Case hat die Maße 920x555x160 mm und beherbergt ein Schaumstoffnegativ für ein Pedalboard von 800x500 mm. Hervorragend! Das Shakerboard damit also auf der ToDo Liste. Die Bauart wird sich irgendwo zwischen Industrieversion und einer Case einpendeln.
 
Hab auch so ein Board im Studio, falls sich die Leute neben ihren Anlagen noch zusätzlich durchschütteln lassen wollen, kann bestätigen was im Thread steht. Bei manchen Amps wäre ne Frequenzweiche davor noch praktisch, die haben SubwooferEndstufen eh drin. Mit Socken statt Schuhen draufstellen fühlt sich stimmiger an, IMHO.
 
Ich "bastele" mir eine Frequenzweiche indem ich bei dem Amp für das Pleasure-Board die Höhen und Hoch-Mitten komplett rausdrehe.
"Mit ohne Schuh" ist cool, aber dann meckern oftmals die ersten Reihen. :whistle:
 
Hab auch so ein Board im Studio

Den Studioeinsatzzweck hatte ich bisher vergessen zu erwähnen: Es kommt natürlich auch auf den Workflow im Studio an, aber es ist nicht zwingend ungewöhnlich auch Gitarristen und Bassisten direkt neben dem Pult sitzen zu haben und die Amps in Nebenräume zu verfrachten. Gerade dann kann ein solches Board ein ungemein nützliches Tool sein, um den Instrumentalisten die gewünschte Portion Schub zu geben.

Auch aus Pultsicht kann ich mir durchaus vorstellen, dass dieses Board eine Hilfe sein kann: Viele Monitorsysteme, die mit externen Subwoofer-Lösungen betrieben werden, neigen dazu, entweder zu wenig oder zu viel im Tieftonbereich aufzuweisen. Meines Erachtens vor allem deshalb, da Subwoofer nicht richtig positioniert werden (können) oder es aber an einem guten Controlling fehlt. Gerade hier kann ein Bass Board sicher gute Dienste leisten, einem das Gefühl von mächtigen Bässen zu geben, die anderenfalls nur über überdosierte Subwoofer erreicht werden könnten und dadurch die akustischen Gegebenheiten überfahren. Auch lässt sich sicher so ein Board ganz gezielt dafür nutzen, im Mix spürbar mehr Bässe zu haben, als tatsächlich vorhanden wären.

Letzteres ist nichts neues: In einem viel zu kurzen Satz erklärt, bietet KS Digital in der optionalen Remote für die C5 und C8 abrufbare Presets, die die DSP triggert. So kann man vorübergehend Musikern und Bassenthusiasten mehr Tieftonfundament geben, als tatsächlich in der DAW anliegen.


Ein Internetfundstück:
im31000170137Tecamp-Board.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich wette in ein paar Jahren gibt es Shaker-Einlagen für die Schuhe, oder sogar ein Shaker Shirt.
Bei der ganzen InEar Entwicklung nur eine Sache der Zeit.

Gruß
 
So`n Armband das den Beat vom Metronom auf die Haut überträgt gibt es ja schon.
 
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Hallo,

ich habe mir das Board nun auch nachgebaut und möchte mich für die Anleitung herzlich bedanken!

Alles hat recht gut funktioniert, obwohl ich handwerklich nur Laie bin.
So musste ich die kleinere Platte dann doch etwas mit dem Elektrohobel nacharbeiten, damit sie wirklich gut in den Kasten passt.
Bezogen habe ich die Oberfläche mit Teppich, da ich auf der Bühne meist einen Teppich habe und ich wollte, das die Oberfläche des Boards dazu passt.

Ich habe mir den Warwick Gnome als Verstärker für das Board zugelegt.
Diesen habe ich nun auf dem Effektboard.
Ich nutze das T-Bone GigA Pro Pedal Set als Sender/ Empfänger.
Der Empfänger hat zwei Ausgänge und aus dem B Ausgang gehe ich in den Gnome und habe ein flaches Lautsprecherkabel welches ins Board führt.
Das Gute ist, der Gnome liefert genau 4 Ohm und hat 200 Watt. Somit ist eine solide Versorgung gewährleistet.

Nach der ersten Probe mit dem Board geht es morgen zum Gig. Dort versuche ich mal ein paar Bilder zu machen.

Danke an Uli für die Anleitung!
 
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Hi!
Aufgrund dieses äußerst interessanten Beitrags gleich erstmal im Forum angemeldet :cool:
Erst einmal @Uli vielen Dank für die Anleitung! Würde ich ebenfalls gerne kopieren. Ich hoffe, ich finde die Zeit dazu. Ich habe 3 Fragen:

@Uli wenn du das Board nicht benutzt, gibt es evtl. eine Möglichkeit, es zu erwerben 😬

@bass_groove_mann
Ich habe mir den Warwick Gnome als Verstärker für das Board zugelegt.
Ich habe mich auch schon gefragt, wie ich dies am besten lösen würde. Der Gnome sieht nach einer guten kompakten Variante aus. Nun die Challenge: Ich würde auch gern die Bass drum mit auf die Shaker Platte legen. Ist das sinnvoll - und wenn ja - gibt es eine sinnvolle Möglichkeit, das mit dem Gnome hinzubekommen? Also quasi Bass und Drum Signal mischen (ähnlicher Pegel) bevor es in den Amp geht?
Nach der ersten Probe mit dem Board geht es morgen zum Gig. Dort versuche ich mal ein paar Bilder zu machen.
Wie lief der Gig damit?

Danke euch und Grüße aus dem Frankenland!
 
@Uli, wenn du das Board nicht benutzt, gibt es evtl. eine Möglichkeit, es zu erwerben 😬
Nee, das ist schon lange weg... der Bau (und damit auch der Thread) ist ja auch schon 4 Jahre alt.
Ich würde auch gern die Bass drum mit auf die Shaker Platte legen. Ist das sinnvoll - und wenn ja - gibt es eine sinnvolle Möglichkeit, das mit dem Gnome hinzubekommen? Also quasi Bass und Drum Signal mischen (ähnlicher Pegel) bevor es in den Amp geht?
k.A., müßte man ausprobieren. Ich denke aber, daß man mit einem InEar System (mit einigermaßen brauchbaren Hörern) da besser bedient wäre.
 

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