Sessions und Open Stage - Eure Erfahrungen

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Ich denke hier passt’s vielleicht ganz gut:

Ich denke hier wird der eine oder die andere auch immer wieder Jam Sessions oder Open Stages besuchen oder aber auch (Mit-)organisieren. Hier soll Platz sein für unser aller Erfahrungen mit dieser mehr oder weniger anarchischen Form gemeinsamen Musizierens.


Wie wird der Ablauf bei „Eurer“ Session organisiert? Nerven Euch auch die Typen, die es nicht schaffen irgendwann auch mal wieder von der Bühne zu gehen und den anderen Anwesenden Platz zu machen und wie geht Ihr damit um? Oder habt Ihr das ultimative musikalische Wohnzimmer, in dem sich alle wohl fühlen?

Offene Bühne Frei…
 
Eigenschaft
 
das ist bei den Sessions wo ich ab und zu mal bin, klar geregelt. Es gibt meist ne Formation, die immer da ist, damit die Session läuft und dann gibts auf der einen Seite Sessions, wo man sich als Band vorher anmelden muss und n paar Songs spielt und wieder von der Bühne geht und die nächste Band spielt. Dann gibts offene Sessions, wo man einsteigen kann und jede Formation auf der Bühne spielt nur 3,4 Songs. Dann gibts nen Wechsel. Die Regeln kennt jeder und dann klappt das.
 
Wir haben in Celle eine Rockmusiker Initiative e.V. die regelmäßig Open Stages durchführt. Die laufen ziemlich unproblematisch und sind zu dem auch recht gut besucht, mittlerweile kommen auch immer mehr Gäste über die Region hinaus.
Es gibt einen Stage-Coordinator. Der kümmert sich als erstes um eine Hauptband, bzw. meldet man sich bei dem an, wenn man dort mal als Hauptband fungieren möchte. Das sind meistens Bands, die sich vielleicht gerade frisch formiert haben, einfach mal unverbindlich eine Bühne "antesten" wollen, oder um Feedback zu bekommen, wie ihre Musik beim Publikum ankommt. Da Open Stages überwiegend von Musikern besucht werden, kann man schon mal sehr produktive Rückmeldung erwarten. Diese Bands stellen dann üblicherweise die Backline (Drums, Amps etc.) wobei mittlerweile auf der hauseigenen Bühne ein Drumset, Bassamp und der eine oder andere Gitarrenamp steht. PA ist inzwischen auch schon fest installiert. Ganz am anfang haben diese Bands auch eine kleine PA oder Gesangsanlage mitgebracht.
Die Hauptband macht den Opener mit einem Set von ca. 45 min. Andere Bands oder Formationendie sich für die Veranstaltung verabredet oder dort spontan formiert haben, melden sich beim Stage-Coordinator, der eine Reihenfolge der Bands und die Spieldauer koordiniert. Er sorgt auch dafür, dass eine Band sich nicht auf der Bühne "festsetzt" oder wenn eine Session zu sehr ausartet, sowas abzukürzen.
Vom verein sind immer genug Musiker da, die immer wieder gerne offene Formationen zusammenbringen, indem sie auch den einen oder anderen direkt ansprechen, so dass auch nie ein Leerlauf entsteht.
 
also bei uns läuft's so:
die eine Session, zu der ich öfter hingeh, nennt sich "Stammtisch". Da sitzen so 6 bis 15 Musiker um einen Tisch in einer Kneipe um zu essen, trinken und zu musizieren. das Niveau ist sehr unterschiedlich, vom Anfänger bis zur studierten Multiinstrumentalistin. Jeder findet seinen platz zu spielen und/oder mitzuspielen da die gegenseitige Rücksicht sehr groß ist. Da ist es schon mal jemandem peinlich, einfach losgelegt zu haben, während ein anderer gerade anfangen wollte, das der schnellere aber nicht mitbekommen hat. Neue oder Anfänger werden ermutigt. Bei sehr leisen Darbietungen wird Rücksicht genommen und bei Bedarf schon mal die anderen Gäste "beruhigt"

Die andere Session, bei der ich zum harten Kern gehöre, ist eher Klassisch, mit Bühne, Anlage usw. Traditionell werden aufgrund des Alters derjenigen, die immer da sind vorwiegend - ich nenns jetzt ma Rockoldies gespielt, es ist aber alles andere auch gerne gehört, auch div. Experimente, Trad. Musik, Liedermacher...
Bis jetzt brauchen wir zum Glück noch keine reglementierung wer wann wielang und was spielt, es gergibt sich von selbst und auch die Gegenseitige Rücksicht ist sehr sehr gut.
Hin und wieder gibt es einen "Themenabend" der vorher angekündigt wird, sodass alle eher motiviert werden, mal ein paar neue oder andere Stücke mitzubringen, damit das Programm wieder ein bisschen frischen Wind bekommt.

Ich würde beides als meine "musikalischen Wohnzimmer" bezeichnen wollen
 
...bei den Jazzern in Clubs + Kneipen...
ich bin früher oft bei Sessions gewesen, da oft in der "Startformation" als Schlagzeuger dabei.

Ich beschriebe mal den Standard-Ablauf, von dem es natürlich Abweichungen geben KANN, aber nicht muß - das legt der "Chef des Abends" fest und ist zu befolgen.

Eine Start-Band beginnt, spielt 4-5 Stücke, dann können die Gäste einsteigen, von der Rhythmusgruppe sind immer min. zwei der Start-Besetzung auf der Bühne, d.h. damit die Basis läuft, kann entweder Klavier, oder Baß oder Schlagzeug von einem Gast besetzt werden. Bei den Frontleuten wird drauf gesehen, daß Instrument-Kombinationen entstehen, die für die Gäste auch "anhörbar" sind (da Sessions in der Regel öffentlich sind - und oft gar nicht schlecht besucht).

Je nach Anzahl der Gastmusiker wird festgelegt, wieviele Stücke ein Musiker hintereinander auf der Bühne bleiben darf, die Anzahl kann sich über den Abend verändern.
Wenn Hilfe gebraucht wird, dann spring der "Chef" ein oder bittet einen der Anwesenden, der das kann.

Nervige Vielspieler sind durch die Titelbegrenzung nicht möglich, auf die Bühne darf nur, wen der "Chef" durchläßt, sprich die ungeübten Möchtegerne schaffen das höchstens ein Mal...

Am Beginn des Abends werden Schüler bevorzugt, weil die nicht so lange bleiben können und nach Mitternacht sind dann auch mal die Berufsmusiker unter sich.
 

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