Seymour Duncan - Whola Lotta Humbucker

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Seymour Duncan - Whole Lotta Humbucker


Tonguru Seymour Duncan hat sich seiner Anfangszeit im London der 70er Jahre erinnert und bietet nun mit dem "Whole Lotta Humbucker" einen Pickup an, der mit einem "sand cast"-Alnico 5-Magneten versehen ist und mit emalliertem Kupferdraht auf Seymours spezielle Weise gewickelt wird. Der Sound dieser Pickups hat zweifellos Geschichte geschrieben und ist jetzt, ab Ende Mai, für jeden Interessierten zu haben.
Der "Whole Lotta Humbucker" ist ein Bisschen stärker als klassische PAFs: Der Brückenpickup hat 8,78 kOhm, der Halspickup 8,20 kOhm Gleichstromwiderstand.
Am besten passen diese Pickups zu warm klingenden Solidbody-Gitarren, wie z.B. solche mit Mahagoni-Korpus, und zu Hälsen mit Palisander-Griffbrett.


lt.jpg

Der "Whole Lotta Humbucker" ist in Schwarz oder mit Nickel-Cover zu einem nur geringfügig höheren Preis als "normale" Seymour Duncan Pickups von der Stange zu haben.
Der UVP für den schwarzen ohne Cover liegt bei 119,00 €, das heißt, er wird im Verkauf nicht mehr als 100 € kosten. Vielleicht ganz gut, dass J.P. hier nicht für ein Endorsement hergehalten hat, denn sonst wäre der Spaß sicher deutlich teurer geworden :D.

Hier ein wirklich gut gemachtes gemachtes Video mit dem "Whole Lotta Humbucker":




Peace!
 
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Auch wenn sich der eine oder andere wahrscheinlich fragen wird, warum Duncan denn "noch einen PAF" braucht (nach '59, Pearly Gates, AlNiCo Pro II, dessen Slash-Version, Antiquities, Seth Lover... sagts mir, wenn ich einen vergessen hab) - ich finde den sehr interessant.

Tatsächlich habe ich mich schon immer gefragt, warum unter den vielen Versionen kein heißerer AlNiCo-V-HB dabei war, der sozusagen am oberen Ende der historischen PAF-Skala liegt. Der '59 ist ja sehr mittenarm und hat am Steg ein bisschen wenig Power, der klingt für meine Ohren in den meisten Gitarren etwas harsch. Der PG ist zwar etwas heißer und hat mehr Charakter, hat aber doch recht schlanke Bässe. In sofern habe ich das immer als Lücke im Programm wahrgenommen. Der hier sieht mir nach dem Video und den Specs doch sehr nach dem "Hard Rock-PAF" aus, den ich mir von Duncan gewünscht hab. Bin gespannt, wie er sich im Vergleich zu Dimarzios 36th Anniversary PAF Bridge schlagen wird, der auch in diese Kerbe schlägt. Jetzt fehlen als Steigerung eigentlich nur noch '78 und BroBucker aus regulärer Produktion...

@Michael Bär: Ich hoffe mal, dass neben den bisher angekündigten bald auch die bei Duncan üblichen Varianten kommen, vor allem eine Trembucker-Version (das Ding könnte doch sehr gut in eine HSS-Kombination passen, oder?) und meine geliebten Goldkappen... Weißt Du schon was darüber?

Gruß, bagotrix
 
Die Beschreibung klingt ansprechend aber solang es keine Version in Zebra oder Doublewhite gibt für mich uninteressant, auch wenn Doubleblack und Chrome die "historisch" korrekte Variante ist.... wobei ich den Verdacht habe das meine Woodbucker/Pagey Kombi fast genauso klingt ;)
 
Naja,
nachdem ich in letzter Zeit mal wieder in Helmuth Lemmes Buch "E-Gitarre: Technik und Sound" geschmökert habe, machen mich die Werbe- Aussagen der Hersteller etwas skeptisch....

Anhand des hier angegebenen Wicklungs- Widerstands kann man ja nun mal gar nicht sicher beurteilen,um wie viel "heißer" (was immer man auch darunter verstehen möge) der neue Pickup ist im Vergleich zu den erwähnten "klassischen PAFs"..... ( und mal wieder ganz zu schweigen davon, dass es ja DEN PAF gar nicht gab....)

Außerdem: Den Alnico Pro Slash HB gibts doch auch schon..... fällt der nicht unter die Kategorie "heißer PAF" ?

Sinnigerweise hat man auf der Homepage von Duncan im "ToneChart" auch keinerlei Zahlen bzw. "Werte" beim neuen Pickup eingetragen. :gruebel:

Wäre doch schön, wenn man das Gerät wenigstens auf diese (wenn auch nur subjektive) Art mit den anderen Haus-eigenen Produkten vergleichen könnte....
Denn wer will schon einen PU, der 0 Bässe, 0 Mitten und 0 Höhen sowie keine Resonanzfrequenz bringt...... ;)
 
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Moin.
Da ich grade einen bestellen wollte, mit der Farbauswahl aber nicht zufrieden war, habe ich beim T mal gefragt ob denn auch Andere Farben als Black und Nickelcover zu haben sind.

Antwort: JA
Lieferzeit allerdings 8-10 Wochen.

Ich werde einen SH18B Reverse Zebra bestellen.
Auch mit 0B; 0M; 0H:D

Gruß Andreas
 
Die meisten Händler haben nur die "Usual Suspects" auf Lager. Das müsste dann ein sog. Floor Shop Custom-PU sein.

Kostet das eigentlich extra oder muss man nur länger auf seinen PU warten?

Der Tonechart wird anscheinend schon länger nicht mehr geupdatet. Dabei sind in letzter Zeit so einige PUs auf den Markt gekommen (z.B. WLH, Nazgul, Pegasus, Sentient...).
 
Der Preis ist identisch zum Shop.
 
Das hört sich doch gut an. Lieber etwas länger warten und dann sein Wunschfinish, als später unzufrieden zu sein. Gerade bei den etwas "selteneren" PUs im Programm gibt es oft nur die schwarze Variante. Eventuell noch Nickelcover...

Double-Cream darf Seymour Duncan ja leider nicht anbieten, weil DiMarzio sich wohl die Rechte daran gesichert hat. Das gilt aber wohl nur in den USA. In Europa gibt es ja Hersteller, die Double-Cream-PUs im Programm haben.

Der WLH hört sich aber ziemlich interessant an, weil Duncan wie oben schon von bagotrix geschrieben, da nichts wirkliches im Programm hat. Der '59 hat zwar einen Alnico V-Magneten ist aber wirklich ziemlich gescoopt. Beim WLH sollen ja doch ne gute Portion mehr Mitten vorhanden sein. Der Rest geht in die Alnico 2-Schiene. Die klingen zwar schön warm, sind aber eventuell etwas zu lose in den Bässen und zu abgerundet in den Höhen.

Bin mal gespannt, wie er sich schlägt.
 
@ Zak: du liest Schundliteratur, sorry. Herr L. hat es zwar gut gemeint, aber vieles versteht er schlicht nicht und erzählt daher oft einen rein theoretischen Käse. Such lieber altre Interviews und Bücher von Leuten wie Seth Lover, Seymour Duncan, Larry DiMarzio oder Willi Lorenz (Bill Lawrence) und lass dich von echten Kennern und Machern aufschlauen. Hier ist z.B. noch ein alter "Checker": http://www.lollarguitars.com/mm5/merchant.mvc?Screen=guitar-pickups-handbook-excerpt


@ bagotrix: also ein Pearly und ein AP II haben mit PAF klanglich mal gar nix zu tun. Daher verstehe ich deine Anmerkung "es ist ja noch ein PAF" nicht so ganz.
 
Angeblich soll der "Alnico II Pro" sich an den T-Tops von Gibson orientieren (habe selber noch keinen echten T-Top gespielt). Von den Specs her sind sie allerdings unterschiedlich. T-Tops haben AFAIK kurze Alnico V-Magnete verbaut, der APH-1 Alnico II Pro hat einen Alnico II. Der SH-2 Jazz soll dem APH-1 sehr ähnlich (oder gleich) sein, hat allerdings einen Alnico V verbaut.

Lt. Seymour Duncan orientiert sich der APH schon an alten PAFs, allerdings mit einem etwas "moderneren" Voicing (andere Wicklung...). Der Jazz ist ja auch eine etwas "modernere", "klarere" Interpretation eines alten Gibson-Humbuckers.

Wenn man einen "günstigen" T-Top-ähnlichen PU sucht, tauscht man den Alnico II-Magneten eines Gibson 490 gegen eine kurzen Alnico V aus.
 
Ah, ich sehe. Da hat sich wohl ein Wortdreher eingeschlichen. Wer weiß, vielleicht haben die bei SD ja Laminat im Custom Shop. Wenn auch nicht zum Verkauf.
 
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@ bagotrix: also ein Pearly und ein AP II haben mit PAF klanglich mal gar nix zu tun.

Das sind ja markige Worte. Wie viele PAFs hast Du schon gespielt, nach Möglichkeit eingebaut in einer modernen Gitarre (das gehört natürlich dazu, wenn man den Vergleich ziehen will, denn PG und AP II wirst Du nur selten in einer originalen 59er Les Paul finden)?

Daneben darf ich darauf hinweisen, dass gerade der PG nach dem konkreten klanglichen Vorbild eines echten PAF entwickelt wurde, und ich glaube nicht, dass sich ein Billy Gibbons auf dem Gebiet was vormachen lässt. Dass es sich dabei um einen PAF gehandelt haben mag, der nicht so ganz dem Durchschnitt entspricht, mag ja sein, aber die Variationsbreite war bei diesen PUs halt auch sehr hoch. Das fängt doch schon bei den Magnetmaterialien an, und es setzt sich bei der Zahl und nicht zuletzt der sehr wichtigen geometrischen Anordnung der Wicklungen fort.

Der APH II klingt nach meiner Überzeugung ebenfalls so, wie ein PAF (auch) klingen kann. Es ist außer dem Wax-Potting schlichtweg nichts an ihm dran, das außerhalb der technisch möglichen Variationsbreite eines PAF läge. Auch er ist vielleicht kein Paradebeispiel oder besonders typisch, aber darum ging es mir nicht. Was diese PUs von echten PAFs unterscheidet, ist vielleicht eine gewisse "Magie" im Sound - und ich meine das gar nicht ironisch oder abfällig -, die manche alten Instrumente ausstrahlen. Aber eben keineswegs alle.

Wenn ich also in diesem Zusammenhang von Duncans auf der PAF-Skala schreibe, dann meine ich eben HB, die annähernd aus diesen Materialien gebaut sind (also zB keine Keramik-Magneten, sondern die diversen AlNiCos, die benutzt wurden), den AWG-42 Wicklungsdraht benutzen und irgendwo zwischen 7 und 10 Kohm Widerstand haben (und selbst darüber gibt es noch einzelne Exemplare).

Hier findet man HB, die im unteren bis gemäßigt mittleren Output-Bereich liegen und einen tendenziell ausgeglichenen, nicht zu mittenbetonten oder höhenarmen Sound haben, der auch clean noch gut zu gebrauchen ist. Die Unterschiede zu echten PAFs sind in diesem Bereich schlicht viel geringfügiger als die Ähnlichkeiten, jedenfalls für alle jenseits der graswachsenhörenden Sound-Gourmets.

Ich bin selber kein Experte für Vintage-Equipment und behaupte das auch nicht, aber es gibt genug Kenner und Sammler, die zugeben, dass es auch viele PAFs gibt, die nicht einmal besonders gut klingen. Und es würde mich ziemlich wundern, wenn in ein und derselben Gitarre so mancher alte Gibson-HB nicht wie irgendeiner aus Duncans Riege klingen würde.

Gruß, bagotrix
 
Der APH II hat einen deutlich weicheren Klang mit glockigem Unterton, während Pearly growlig-bissig klingt und stark auf Anschlag reagiert. Ich verstehe nicht wozu jetzt die halbe Bibel oben, das hört man wirklich sofort. Was den Rest angeht, hast du durchaus recht, nur ist das eine andere Diskussion :)
 

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