Signalkette TLM 103 über Art Voice Channel in Universal Audio Volt 276

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silberrot
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Servus zusammen,

bräuchte mal eure Einschätzung bitte.
Ich produziere Pop-Musik und besitze ein TLM 103 das ich derzeit über ein Universal Audio Volt 276 Interface in Ableton einspeise.
Möchte nun den Gesang gerne veredeln mit einem Art Voice Channel. Hat jmd. Erfahrung mit dieses Signalkette und gibt es hier etwas was ich beachten müsste oder seht ihr "sinnvollere" Investitionen.

Bin gespannt auf Euer Feedback,
Danke - Silberrot
 
Bist Du zufrieden mit dem Mikrofon? Mit dem integrierten Mikrofonvorverstärker mit Vintage Mic Preamp Mode und dem integrieten 76 Compressor (basierend auf dem UA 1176) hast du ja eine klassische Kette zur Verfügung.
 
Grundsätzlich ja, habe nur des Öfteren schon gelesen dass es sinnvoll ist noch ein Pre-amp davor zu schalten um das maximale aus einem MIC wie das TLM 103 rauszuholen. Wie gesagt, geht um die Veredelung bzw. noch mehr durchsetzen der Stimme.
Meinst du mit deiner Antwort dass die Kette eigentlich sehr gut ist auch ohne zusätzlichem Pre-Amp / Single Strip und das was man ggf. noch verbessern könnte im Microbereich liegt und Invest zum Ergebnis nicht in Relation ist?
 
Technisch gesehen wüsste ich nicht, was ein zusätzlicher Pre-Amp aus dem TLM 103 noch heraus holen sollte.
Das TLM 103 wird mit einer Empfindlichkeit von 23mV/Pa angegeben [https://www.neumann.com/de-de/produkte/microphones/tlm-103/]. Es liefert also eine ziemlich hohe Ausgangsspannung, vergleichbar dem Rode NT1a mit 25mV/Pa [https://rode.com/de/microphones/studio-condenser/nt1a#module_16]. Das NT1 ohne "a" liefert noch mehr: 35mV/Pa [https://rode.com/de/microphones/studio-condenser/nt1#module_12], liegt damit aber weit über dem Durchschnitt, wohingegen das TLM 103 und das NT1a im guten Durchschnitt für GM-Mikros liegen.
Hier zum Vergleich der Wert des beliebten KM-Mikros Neumann KM184: 15mV/Pa [https://www.neumann.com/de-de/produkte/microphones/km-184-series-180/], was keineswegs ein schwacher Wert ist, sondern typisch für moderne KM-Kondensator-Mikros. Alle diese Mikros liefern bei korrekter Besprechung mehr als ausreichend Spannung für jegliche Mikrofonvorverstärker, keines davon stellt für Pre-Amps eine Herausforderung dar. Erst recht nicht die genannten GM-Mikros (schon eher müsste man beim NT1 schon etwas aufpassen, die Eingangsstufe des Pre-Amps nicht zu übersteuern).
 
Lieben Dank für dein Feedback
 
Wenn Du einen guten Voice Channel (Preamp, EQ, Kompressor) haben willst, musst Du schon mit mehr als 2.000 Euro rechnen. Da wäre dann ein besseres Mikrofon (M990 von Microtech Gefell, AT 4060) sinnvoller investiert.
 
Lieben Dank für all eure Antworten. Wenn ich somit richtig verstanden habe, dann passt das UA Volt für das TLM 103 ... einzig und allein würde ein Pre-Amp ggf. die Stimme färben und das ist dann Geschmacksache.
 
Färben kannst Du doch mit dem Volt schon. Wie klingt es denn überhaupt? Fehlt was?
 
Ne eigentlich fehlt nix. Hat nur hier und da gelesen dass ein PRE-AMP sinnvoll wäre und mir deswegen Gedanken darüber gemacht.
Das Single-Strip von Art Voice Chanel hätte noch den charmanten Vorteil dass ich es auch bei Live-Auftritten nutzen kann und meinen gewohnten Voice-Sound hätte....
 
Das Single-Strip von Art Voice Chanel hätte noch den charmanten Vorteil dass ich es auch bei Live-Auftritten nutzen kann und meinen gewohnten Voice-Sound hätte....

Verstehe ich nicht. Wo kommt denn der gewohnte Voice Sound her? Abgesehen davon, der Art Voice Chanel ist eher ein Fake Röhren-Vorverstärker als ein echter analog Vorverstärker der alten Schule, der im Stande wäre einen Mehrwert zum Klang beizutragen. Ich hatte mal einige ausprobiert. Auch aufgeschraubt und inspiziert. Hier mal die Schaltung:

Bildschirmfoto 2023-04-23 um 20.09.25.png


Der ist elektronisch symmetriert, also keine Eingangs- und Ausgangstranformer. Die bei echten Röhrenverstärkern schon mal einen Grossteil des Klanges ausmachen. Das Signal wird in dem ART lediglich durch eine low Voltage Röhre geführt in der Hoffnung, das dabei dann Röhrenklang rauskommt.

Ein echter Röhrenverstärker ist dass jedenfalls nicht. Gut, das Argument Live Verwendung ist natürlich gewichtig. Aber dafür dann 500 - 700 investieren? Dann doch lieber ein UAD Apollo Interface. Da gibt es dann jede Menge Auswahl an analog Emulationen die sicher zehn mal mehr Klang dazugeben können als das jemals ein ART könnte.

Ich habe die jedenfalls nach dem Testen dann auch wieder zurückgeschickt. Das lohnt nicht wirklich.

Also wenn schon Preamp, dann einen richtigen. Die gibt es dann ab 1000 Euro aufwärts.

Gelegentlich habe ich hier auch schon Diskussionen verfolgt, die mit eher konventionellen Vorverstärkern eine Klangverbesserung erreicht haben. @Telefunky könnte dazu eventuell was beitragen.
 
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Danke @adrachin für die Info. Dann lass ich da lieber mal die Finger weg
 
Reine Preamps, die zuverlässig arbeiten und den Klang wirklich verbessern sind in der Regel auch nicht unter 1.000 Euro zu haben
 
Zuletzt bearbeitet:
und welche würdest du dann in der Kombi Volt 276 mit TLM 103 empfehlen?
 
Ich würde dann eher in das Mikrofon investieren ...
 
Hast DU denn schon mal den im Volt eingebauten analog Sound ausprobiert? Vorverstärker und Compressor sind da analoge Schaltungen......
 
Gelegentlich habe ich hier auch schon Diskussionen verfolgt, die mit eher konventionellen Vorverstärkern eine Klangverbesserung erreicht haben. @Telefunky könnte dazu eventuell was beitragen.
Leider kann ich wenig zur konkreten Sachlage beitragen, weil sich meine Erfahrungen ausschliesslich auf dynamische Mikrofone beschränken. Bei denen kann der Unterschied allerdings durchaus drastisch ausfallen.

Und (wie üblich) gilt der Satz von der Performance vor der Kapsel... ich kenne Aufnahmen von jemandem mit TLM103 über Apogee Quartett und mit dem ersten Apogee Mic.
Da war praktisch kein Unterschied zu hören. Weil es einfach ein 1a Performer war. ;)
 
Über den Performer vor dem MIC mache ich mir keine Sorgen - der ist Top ;-)
 
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