Simpler mobiler MP3-Recorder ohne Mikrofon mit reinem Line-Eingang

SB
SB
Licht | Ton | Strom
Moderator
HFU
Zuletzt hier
10.04.24
Registriert
04.04.07
Beiträge
4.139
Kekse
33.000
Ort
Bavarian Outback (AÖ)
Hallo in die Runde,

ich suche einen simplen Mobilrecorder, völlig schnörkellos mit folgenden Spezifikationen:

- Line-In per Miniklinke, Sensitivity kann gern fix sein
- Direktaufnahme als 320kbps MP3 (Schmerzgrenze wäre 192kbps), WAV nicht notwendig
- in puncto Stromversorgung wäre es schön, wenn es einen Netzteilanschluss gäbe (egal ob Micro-/Mini-USB, DC-Buchse, was auch immer) oder zeitgemäß ein LiIon/LiPo-Akku eingebaut wäre
- Formfaktor wie ein MP3-Player, also nicht zu klobig
- microSD oder gern auch internen Speicher, muss nicht riesig sein, 4GB reichen überall hin
- Display mit zumindest rudimentären Informationen (Pegel, Zeit, Aufnahme läuft)

Ich brauche das für die seltenen Fälle, wo ich mal einen Kontrollmitschnitt von der Pultsumme mache, hauptsächlich bei den Gigs einer von mir betreuten Hochzeitsband. Ich suche dieses Teil bestimmt schon seit 10 Jahren, habe irgendwann entnervt aufgegeben und halt dann jedes Mal das 10"-Netbook samt UCA202 Audiointerface und anhängendem Kabelsalat angeschleppt. Langsam nervt das aber nur noch, zumal der Platz für Pult & Co. in den einschlägigen Locations eh immer geringer wird und hochzeitstypisch zwei Setups aufgebaut werden. Ich muss das also auch schnell mal transportieren können, ohne ein Wirrwarr aus tausend Einzelteilen rumfliegen zu haben (der Laptop mit konventioneller Platte freut sich da auch nicht unbedingt drüber). Es gab mal ne billige Kiste beim Musicstore (glaub selbst die hatte schon interne Mics, war aber so derart unschlagbar billig, dass das völlig egal gewesen wäre). Knackpunkt war da das MP3-Recording mit lediglich 128kbps - definitiv nicht akzeptabel.

Vor ein paar Jahren war ich mit der Band von nem Kollegen unterwegs, der wollte auch einen Mitschnitt haben und hat damals ein Zoom H1 (glaub ich) mitgebracht. Angeschlossen an den Group Out vom Analogpult - Festbeleuchtung auf den LED-Ketten trotz eigentlich ausgeschalteter Spannungsversorgung des ach so tollen Mic-Line-Kombiports. Nerv nerv NERV. :bang::bang::bang: Lauter solche Sachen halt. Daher hab ich auf genau sowas eigentlich keinen Bock. Die billigen Zoom, Tascam & Co. kommen alle schon wieder mit genau diesem Kombieingang daher, wobei ich dem DR-05X zumindest zutrauen würde, diesen zuverlässig abzuschalten. Beim Zoom gibts die Option glaube ich gar nicht. Das macht der wahrscheinlich selber und natürlich absolut zuverlässig (höhö).

Also neuer Versuch 2021. Nach 10 Jahren hat irgendwer mal diese Marktlücke erkannt und was puristisches rausgebraucht, was genau das kann, möchte man meinen. Pustekuchen!

Ich hatte schon mal aus Verzweiflung einen Testaufbau aus altem Android-Smartphone plus USB-Audiointerface laufen, um das Ganze zumindest vom Formfaktor ein klein wenig zu reduzieren. Funktioniert, aber der Kabelsalat ist immer noch da, weil halt das Interface nicht im Gerät ist, und USB-OTG plus gleichzeitig Laden wird auch ein Problem. Da krieg ich evtl. Stress mit der Akkulaufzeit.


Wer hat einen Geheimtipp?
 
Eigenschaft
 
Hallo, @SB ,

...der kleine Tascam sollte die Stromversorgung für die EXT-Buchse separat abschalten können. Guck mal hier auf Seite 18 ;)

Viele Grüße
Klaus
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Budget ist also unbegrenzt?
 
. . . einfacher wie das "Reloop Tape 2" geht es kaum. Klasse, extrem kleines Ding und absolut brauchbar.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Das Budget ist also unbegrenzt?
Naja, es muss jetzt nicht vierstellig werden, aber ich sag immer: Etwas, das als einziges ein "unlösbares" Problem lösen kann, kann initial erstmal nicht zu teuer sein.


. . . einfacher wie das "Reloop Tape 2" geht es kaum. Klasse, extrem kleines Ding und absolut brauchbar.
Das sieht ja wirklich sehr, sehr gut aus - danke dafür! Schau ich mir auf jeden Fall näher an. Das liegt auch quasi nahezu zu 100% innerhalb meiner Spezifikationen. Einzig bei dem filigranen Verstellrädchen für den Eingangspegel hab ich noch ein wenig Angst, dass exakt das passiert (unabsichtliches Verstellen).


Das Centrance kann schon wieder mehr, als ich brauche, sieht aber ansonsten generell auch nicht schlecht aus.

@Basselch
Beim DR-05X bin ich ja auch schon gelandet und hatte mir auch das Manual angesehen. Wie gesagt, wir hatten halt damals ein Zoom mit, da war das meiner Erinnerung nach auch schaltbar und das hat aber nicht so funktioniert, wie gewollt. Wobei es jetzt natürlich von mir schon auch recht weit aus dem Fenster gelehnt ist, das auf andere Fabrikate übertragen zu wollen... ;)

Klarer Vorteil beim Tascam natürlich: Ich hab noch ein paar andere nette Features. Wie schon gesagt sind die internen Mics eigentlich kein Kriterium, aber vielleicht bin ich doch irgendwann mal froh drum. Mal gucken. Gibt die Tascams ja auch noch in größer mit XLR. Ist ja auf alle Fälle ne solide Marke. Wenn ich mich doch für einen "klassischen" Fieldrecorder entscheide, wird es denke ich irgendwas von Tascam.

Insgesamt bin ich da noch ziemlich in der Findungsphase. Prinzipiell sind selbst 19"-Geräte wie der Tascam SD-20M oder Denon DN-300R denkbar. Selbst den kann ich im Gegensatz zu nem Laptop noch irgendwo hochkant reinzwicken.

Anyway, wir schweifen ja völlig ab - sofern ich bei meiner ursprünglichen Anforderung bleiben sollte, trifft tatsächlich der Reloop wie schon erwähnt exakt ins Schwarze. :great:
 
Hallo, @SB
Gibt die Tascams ja auch noch in größer mit XLR.
...für den Fall, daß Du mal "größer" denkst als mit dem Reloop, dann kann ich aus eigener Erfahrung den Tascam DR100-III wärmstens empfehlen. Kann eigentlich "nur" 2-Spur-Aufnahme, keine Extras wie Metronom, Effekte etc., aber das Aufnehmen kann er echt gut, bereits mit den eingebauten Mics. Ich selbst betreibe ihn auch oft mit Schoeps dran...

Viele Grüße
Klaus
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Heute ist mir siedend heiß eingefallen, dass ich euch die Rückmeldung zu dem Ganzen unterschlagen habe.

Nachdem das Tape 2 zwischendurch mal eine ganze Weile nicht lieferbar war und der Preis dann irgendwann stetig auf mittlerweile über 170€ geklettert ist, erschien mir das für ein Plastikteil, das dann außer ein paar spärlichen LEDs so gar nix hat, worüber es anzeigt, was es grade treibt, doch arg überzogen.

Also hab ich nochmal das Internet angeschmissen, mich durch ein paar Threads gelesen und bin dann recht schnell auf den M-Audio Mictrotrack II gestoßen.

https://www.amazona.de/test-m-audio-microtrack-ii/

Natürlich schon lange End-Of-Life, aber wen juckt es, solange das Ding tut und mir exakt die angeforderten Funktionalitäten bietet, die zu liefern sich scheinbar sonst keiner in der Lage sieht.

Also flugs die Kleinanzeigen durchwühlt und zwischen ein paar sehr "optimistischen" Angeboten im teilweise dreistelligen Bereich (für ein Gerät, dessen Markteinführung 2008 (!) war) einen Verkäufer ausgemacht, der mir das Teil für gut 40€ inkl. Versand vertickt hat.

Was soll ich nach drei Monaten und zahlreichen Einsätzen sagen? Ich bin begeistert. Zwar war das Ding aufgrund wohl über die Jahre austretenden Weichmachers und Fingertappern echt richtig "siffig" (ich würd' mein Zeug so nicht verkaufen... :igitt: ), aber "nothing a bit of good ol' Spiritus can't fix..."

Bei den ersten Testläufen in der Werkstatt hatte ich Probleme, dass sich nach dem Starten einer Aufnahme irgendwie jedes Mal der Gain automatisch wieder hochgeregelt hat - natürlich nervig, wenn am Line-Eingang ja grade bewusst noch kein Signal kommt. Habe dann ein paar Sachen rumgestellt. Ich bin heute noch der Meinung, dass der Erfolg von der Einstellung "Scrub Audio = Off" kam, obwohl das eigentlich völliger Blödsinn ist, weil sich das nur aufs Audio-Playback während Vor-/Zurück"spulen" bezieht, aber nach dem nächsten Reboot gings ordnungsgemäß und tut auch heut noch, toi toi toi... :nix:

Der Akku hielt gestern auf der Hochzeit beim Brautstehlen (hab den Microtrack normal sowieso an einem USB-Netzteil, wollte aber nicht extra alles in die andere Location umbauen) ziemlich genau 2:45. Das ist absolut in Ordnung. Vielleicht tausche ich den mal, aber recht viel mehr wird wahrscheinlich gar nicht rauszuholen sein; das Teil braucht ja doch ein bissl Leistung und im Gehäuse ist garantiert kein Platz, um ihm einen LiPo-Akku mit höherer Kapazität zu spendieren.

Interessante Anekdote: Letztens beim OpenAir hab ich mich gefragt, warum die inaktiven ew300 Funkempfänger im BW-Band sich fast nicht mehr einkriegen und ständig einen HF-Müll anzeigen. Die Antwort lag beim gerade aufnehmenden Microtrack, das mögen sie wohl nicht (wie auch Videoextender & Co. im unmittelbaren Umfeld). :biggrinB:
Gestern mit den ew100 im ISM-Band war witzigerweise nix...

Wie gesagt - ich bin begeistert... :great:
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Vielleicht tausche ich den mal, aber recht viel mehr wird wahrscheinlich gar nicht rauszuholen sein; das Teil braucht ja doch ein bissl Leistung und im Gehäuse ist garantiert kein Platz, um ihm einen LiPo-Akku mit höherer Kapazität zu spendieren.
Für solcherart "legacy" Gerätschaft habe ich mir mal eine Powerbank zugelegt, zumal die passenden Ersatzakkus mitunter ebenso alt sind. Erschien mir die nachhaltigere Lösung zu sein.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
zumal die passenden Ersatzakkus mitunter ebenso alt sind

Gut, davor hätte ich jetzt weniger Angst. Wobei ich natürlich auch keinen Akku erwerben würde, den irgendwer second hand als Original-Ersatzteil aus der damaligen Zeit feilbietet. Da kann man dann wirklich davon ausgehen, dass der platt ist, weil nie im Gerät verbaut und somit garantiert die letzten 10 Jahre nie geladen.

LiPo-"Tütensuppen" aller Art beziehe ich grundsätzlich als CN-Direktimport mehr oder weniger "frisch vom Band".

Powerbank ginge, aber auch da hab ich ja somit ein zweites Teil, um das ich mich irgendwie "kümmern" muss. Beim Steckernetzteil muss ich halt im Vorfeld dafür sorgen, dass ich ne Steckdose frei habe, die Powerbank muss ich dafür hinterher wieder laden, zusätzlich zum Recorder an sich (außer, der ist dann tatsächlich voll, weil die Powerbank das erledigt hat). Nimmt sich also vom Aufwand nix. Grundsätzlich aber natürlich sonst ne gute Idee, wenns wirklich mal "mobil & länger" wird. Im vorliegenden Fall wärs aber sowieso überhaupt kein Thema gewesen, einfach das Netzteil auch noch eben mit rüber zu nehmen. Ich hab nur schlicht und ergreifend nicht damit gerechnet, dass der Spaß fast drei Stunden dauert und so hat die Faulheit gesiegt. ;) Aber zumindest hab ich so jetzt mal für den Ernstfall die Laufzeit getestet. :great:
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben