Sinnvolle Adaptersammlung für PA-Bedarf (Adapterkabel, Selbstbau)

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Huhu,

kommend aus dem Recording mache ich immer mehr Live-Mitschnitte und Beschallungsjobs.
Dafür habe ich mir innerhalb des letzten Jahres ca 200m XLR-Strippen und ein paar Kopfhörer-Verlängerungen gebaut. Mehr brauchte ich nicht weil mein Equipment recht variabel gestaltet ist (XLR/Kombi-Buchsen an den Interfaces, ausgangsseitige Patchbay und zusätzlich XLR für die Main- und Aux-Outs) und ich mit DI-Boxen ausgestattet bin etc.

Trotzdem ist es an der Zeit mir ne kleine Sammlung an Adapterkabeln anzulegen. Genügend Restmaterial (XLR, Klinke, Chinch und Kabelverschnitt) hab ich da, brauch ich nur noch den Plan was in welcher Anzahl denn überhaupt Sinn macht. Ziel ist es auch ausgefallene Sachen adaptieren zu können. Nur was wird mir im Alltag so begegnen?

Bitte fasst ihr mal aus euren Erfahrungen zusammen welche Adapter des öfteren gebraucht werden. Auch mit Details ob z.B. sym. oder unsym. Klinke..


Thank you very much.
- patrick
 
Eigenschaft
 
Da fang ich doch gleich mal an:

Auch wenns bei dir aufgrund der Patchbay obsolet ist, aber eventuell für andere Pulte: Eine Ladung TRS auf XLR Male, um die Auxe schonmal auf XLR zu bekommen. Das ist einer der meistwendeten Adapter aus meinem Case. Dicht gefolgt vom Adapter Miniklinke auf 2x 6,3er TS-Klinke, um MP3-Player und sonstiges Zuspielergedöns an Pult hängen zu können. Außerdem Miniklinke auf 2x XLR, falls man mal direkt am Amprack o.ä. was testen muss. Den sollte man aber vom Pult eher fernhalten, denn Miniklinke (bzw. das was da dann dranhängt) und eventuell aktive Phantomspeisung vertragen sich nicht so gut. ;)

Ansonsten habe ich noch diverse Adapter XLR male/female auf Klinke female, alles symmetrisch (unsymmetrisch wirds bei gesteckter TS-Klinke ja ohnehin).
Der zuallererst genannte Adapter ist auch mit XLR female nützlich, falls eine Monitorbox mal nur einen Klinkeneingang hat oder man am Pult mal in den Line-In muss, weil kein PAD-Schalter vorhanden ist und man mit dem Eingangspegel den XLR-Mic-In einfach erbarmungslos niedermäht. Kann man aber auch mit einem PAD-Stecker wie z.B. dem JTS MA-123 beheben, auch ein nützliches Tool.

Kleinzeug wie 2,5er Stereoklinke auf 3,5er Stereoklinke und 3,5 <-> 6,3 sowie Cinchkupplung -> Klinkenstecker kann man immer gebrauchen (genügend, die bekommen ja eh ständig Beine), genauso wie einen Stereo-Satz Genderchanger.

Als Spezialtools habe ich dann noch 3,5er Stereoklinke -> 6,3er Monoklinke mit 4,7k-Widerständen dabei, um Stereo auf Mono zusammenzufassen. Selbiges auch noch als kleine Box mit drei symmetrischen 6,3er Klinkebuchsen, falls man mal zwei Ausgangsbusse summieren muss (z.B. wenn ein FX von Aux und Matrix gefüttert werden soll).

Praktisch ist auch irgendeine Form von Trennübertrager (am besten zweikanalig), ob der jetzt XLR hat oder Cinch oder was auch immer muss man halt nach persönlichem Bedarf entscheiden.


Gruß Stephan
 
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Kann mich nur anschließen und die wichtigen Dinge wurden schon erwähnt.
Ich fasse einfach mal als Übersicht zusammen, denn im Fließtext ist es ein wenig unübersichtlich.

XLR male - Klinke Stecker 6,3mm symetrisch
XLR female - Klinke Stecker 6,3mm symetrisch
Klinke Kupplung 6,3mm - Klinke Kupplung 6,3mm (zum Verlängern von Klinkenleitungen)
XLR Genderchanger
Chinch - Klinke Stecker 6,3mm
Klinke Stecker 3,5mm - Klinke Stecker 6,3mm
DI Box (Trennübertrager)
 
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Ich würde empfehlen:
- Lötkolben
- verschiedene Stecker
- Kabelreste

Man kann sich dann die Adapter je nach Bedarf löten, kann defekte Kabel reparieren und kaputte Stecker austauschen. Besser kann man nicht auf alle Eventualitäten vorbereitet sein.
 
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ja schon aber ich werde auf einer Veranstaltung garantiert nicht "moment" rufen und meinen Lötkolben rausholen wenn 5 Minuten nach dem Soundcheck jemand ankommt der für den Zwischenakt der chinesischen Trommlergruppe noch eine Aufnahme über den Aux-Weg auf sein Mini-Disk Gerät ausgespielt haben möchte.. ;)

Prinzipiell hast du natürlich Recht, solche Adapter lassen sich günstig u.A. mit Restbeständen herstellen. Andererseits sehe ich auf Thomann Adapterkabel von Klinke auf XLR für unter 5€, da fragt man sich ob die Lötarbeit sich lohnt bei Einzelpreisen von schonmal 3€ für ein Neutrik XLR Stecker. Schließlich nutzt man diese Kabel relativ selten, sollte aber trotzdem möglichst unterschiedliche Steckerkombinationen da haben.
 
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Lötkolben im Gepäck zu haben ist für mich eigentlich ein NoGo, da
1. Ich im Streß einer VA und vor allem dann, wenn es mal klemmt, keine Zeit habe irgendetwas zu löten. Lieber schick ich dann den Kollegen los, um kurzfristig etwas aus dem Lager zu holen oder eben etwas zu kaufen.
2. Wenn man richtig plant und entsprechend viele Adpater dabei hat (mind. immer das doppelte), dann braucht man einen Lötkolben nicht. Ich habe bisher in meinen über 20 Jahren Bühnengetingel nie einen dabei gehabt, weil ich entweder keinen gebraucht habe bzw. die aufgetretenen Probleme anderweitig zu lösen waren.

Zudem macht es keinen guten Eindruck (meiner persönlichen Meinung nach), wenn man bei kleineren und mittleren Prouktionen so etwas auspackt.
Bei größeren Produktionen kann man das machen, aber da hat man auch entsprechend Zeit, z.B. nach dem Soundcheck bzw. über Nacht.

Ebenso die Sache mit den Adaptern...
Ich habe mir erst kürzlich 4 Adapter Klinke - XLR male beim T gekauft. Der Preis ist unschlagbar und wenn ich rechne was mich die Einzelteile zzgl. der Zeit zum Löten inkl. Lotzinn, Lötkolben und Energiebedarf einkalkuliere, dann kann ich das bei weitem nicht zu dem Preis machen. Also bin ich glücklich damit, dass es in China oder sonst wo (im Prinzip sozial-politisch absolt verwerflich) Menschen das Zeug für'n Appel und Ei zusammenschustern und es tut auch noch und das wohl ein paar Jahre. Meine selbst gelöteten Adapter tun auch noch und das schon seit über 20 Jahren. Dennoch ist mir eben neulich einer verreckt und da habe ich eben gleich 4 Neue erworben. Wenn einer nun 5 Jahre übersteht.... das läßt sich wirklich verkraften bei einem Warenwert von unter 10€.
 
Wenn man professionell verleiht, kann man ruhig 200 Euro in eine Adapterkiste stecken. Aber ich würde mir für ein paar einfache Sachen kein komplettes Sortiment zulegen. Wenn man ein paar der gängigsten Adapter hat, ok, aber für alles andere und spontane Reparaturen empfiehlt sich der Lötkolben und Ersatzteile.
Und bevor man Leute teilweise 30 km fahren lässt, um ein Ersatzteil zu holen, lohnt sich die Reparatur allemal.
 
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Alles oben genannte habe ich auch im Toolcase.
Ich habe mir noch ein paar kurze XLR Leitungen gebaut bei denen der Schirm (Pin 1) an einer Seite aufgetrennt ist. Das hilft (manchmal) bei Brummproblemen - Symmetrische Signalübertragung vorrausgesetzt.
Für DMX habe ich noch ein paar Terminatoren.

Stromtechnisch habe ich einen Adapter von 16A CEE Drehstromstecker auf 3 x Schuko. Ist auch sehr Praktisch.

Gruß

Fish
 

http://s7.***.net/images/140112/t746k8u3.jpg

wer hats erfunden:gruebel::D

so ein Teil hab ich immer dabei;) falls mal kein Strom anliegt:D
Natürlich mit einem 12 V Adapter:p
 
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Die meisten der genannten Adapter habe ich auch im Case, zusätzlich aber noch ein paar XLR-Sexchanger - also male/male oder female/female. Da sind keine Kabel, sondern jeweils massive Metallteile. Je zwei davon plus diverse Kabel "Klinke symmetrisch auf XLR/female" oder "male", und man kann schnell mal einen Kanal eines MultiCores umfunktionieren. Da ich ein paar Kunden habe, die wenig Inputs auf dem Core brauchen (viermal Funk im Gesang, die Empfänger stehen am Pult), aber dafür mehr Monitorwege wollen als das Core bietet, verwandle ich immer mal wieder ein 16/4 Core in ein 14/6.

Ceterum censeo, dass ich die ganze Münchner Region mit "3,5mm Stereo-Miniklinke auf zweimal Klinke"-Adaptern versorgt habe, so oft wie ich die im Viererpack nachbestellt habe... Seit einiger Zeit jedoch ist der Bestand mehr oder weniger konstant, ich denke, der Bedarf ist nun gedeckt.
 
Danke für die Einblicke, ein paar Fragen:

1. mit Trennübertragern meint ihr sicher DI-Boxen um neben Bass etc auch mal einen Laptop ohne Störgeräusche an die PA zu hängen, richtig? Die galvanische Trennung erfolgt ja über einen Trafo, sowohl bei den 20€ als auch bei den 160€ Teilen soweit ich das sehe.. (?)

2. dass Klinke-XLR Adapterstecker (klick mich) doof sind und schnell eine Buchse rausreißen werden sehe ich ein, aber was haltet ihr davon:
Ist es praktischer einen XLR in schnell zur Klinkenbuchse zu verwandeln oder dann lieber kurze Kabel mit XLR auf Klinkenstecker? Ich hätte diese verlinkten Stecker schon öfter vermisst.

3. Ihr schreibt bei den XLR-->Klinke Adapterkabeln immer von der symmetrischen Ausführung. Kommt es im Bühnenalltag nicht häufiger vor, dass man von einer unsymmetrischen Quelle irgendwie ins Pult reinadaptieren will? Klar, funktioniert auch mit symm. Klinke auf XLR, aber dann mit 6db Pegelabfall wenn man Ring+ sleeve nicht brückt oder wie war das? Außerdem kann ich es vielen Skizzen entnehmen, dass von unsymmetrisch auf XLR immer Pin 1+3 gebrückt sind, warum? ist das der beschriebene Effekt mit Pegelabfall oder geht es um was anderes?
 
1. Marketingtechnisch gibt es DI-Boxen als auch Trennübertrager. Im Grunde genommen sind sie das Gleiche. Wobei man bei DI-Boxen für gewöhnlich die Symmetrierung einer unsymmetrischen Quelle, meist Instrumentenausgängen, als vordergründig ansieht. Daher haben die meisten (alle?) DI-Boxen im unteren Preissegment nur unsymmetrische Eingänge, aber eine hohe Eingangsimpedanz um den Frequenzgang des Eingangssignals nicht zu verändern.
Höherpreisige/-wertigere Di-Boxen haben symetrische Eingänge und können daher als Trennübertrager genutz werden.
Reine Trennübertrager sind eigentlich nur für die galvanische Trennung von symmetrischen Line-Signalen, wie zwischen Mischpult und Endstufe, gedacht. Sie haben daher, wie schon erwähnt, symmetrische Eingänge, da ein unsymetrischer Eingang die Signalleitung vor der Box unsymmetrisch machen würde und eine meist geringeren Eingangsimpedanz.
Als Beispiele:
DI-Box: https://www.thomann.de/de/palmer_pan_01.htm
DI-Box mit symmetrischen eingängen: https://www.thomann.de/de/klark_teknik_dn100_aktive_dibox.htm
Trennübertrager: https://www.thomann.de/de/palmer_pli02_trennuebertrager.htm

Ja die galvanische Trennung erfolgt über einen Trafo, Übertrager gennant. Über auch bei den Übertragern gibt es Qualitätsunterschiede. Günstige haben meist einen eigenen "Klang", welcher für gewöhnlich als störend empfunden wird, da ja eine möglichst linerare Übertragung angestrebt wird. Bei DI-Boxen kommt ein höherer Preis aber auch durch den unterschied zwischen aktiven und passiven DI-Boxen zu Stande. Passive sind eigentlich nicht mehr als ein Übertrager, zwei Anschlußbuchsen und ein Schalter für die Massentrennung. In aktiven steckt da noch eine Verstärkerelektronik drin, die den Vorteil einer viel höhren Eingangsimpedanz und einem höheren Ausgangspegel gegenüber einer passiven DI-Box besitzt.

2. Als Adapter würde ich immer kurze Adapterkabel nutzen. Zum einen kann man sie im Falle eines Fehlers selber reparieren, sie erzeugen durch den kleineren Hebel nicht so ein großes Moment auf die Buchse und sind oft sogar günstiger. Um bei dem Beispiel Klinke -> XLR zu bleiben, nutze ich diese hier:
3. Grundsätzlich benutzt man bei einer unsymmetrischen Quelle immer eine DI-Box, außer die Quelle gibt einen Line-Pegel aus und steht 2 Meter neben dem Mischpult und selbst dann würde ich immer eine DI-Box dazwischen schalten.
Reine Adapter nutzt man nur, wenn die Signalübertragung bei beiden Signalen die gleiche ist, sprich, wenn man einen symmetrischen Ausgang mit einem symmetrischen Eingang oder einen unsymmetrischen Ausgang mit einem unsymmetrischen Eingang verbindet. Aber nie untereinander.
 
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Wurden Insert-Brücken (TRS-Stecker, bei denen die Kontakte von Tip und Ring miteinander zusammengelötet sind) schon genannt? Hab ein paar davon im Koffer, falls man mal ein älteres Pult vor der Nase hat...

Gruß,
der Trommelmuckl
 
ja, kenne ich, aber für was würdest du es einsetzen? Ich hätte höchstens einen Nutzen davon wenn ich aus einem Pult ohne direct outs fürs Recording rausgehen möchte. Aber dafür gibt's auch den Trick den Klinkenstecker nur halb reinzustecken, so wird das Signal nicht unterbrochen.
 
Es geht hierbei um alte Schaltbuchsen, die nicht mehr richtig kontaktieren, wenn kein Stecker drin steckt. Mit dem von Trommelfrosch erwähnten Stecker überbrückt man die (defekte) Schaltbuchse.

Ich habe in meiner Sammlung noch Adapter von Klein-Tuchel auf XLR, liegt aber daran, dass ich auch die zugehörigen Mikros mein Eigen nennen darf.
Außerdem habe ich mir jetzt noch ein Powercon-Schuko-Kabel zugelegt. Ist nicht direkt ein Adapter, aber ich hatte in letzter Zeit öfters den Fall, dass genau so ein Kabel gefehlt hat. Wobei das dann eher bei den Lämpis war, aber in der Größenordnung, in der ich unterwegs bin, wird da nicht so streng getrennt.
 
Da wollte ich gestern Abend nicht extra noch einen ellenlangen Beitrag mit dem Handy verfassen, und heute nimmt mir der Richiz eh praktisch die Worte aus dem Mund...:eek::great:

Ich habe bewusst Trennübertrager geschrieben - eine DI-Box kann aber natürlich auch nicht schaden, mir ging es aber eher um entstehenden Brumm zwischen FOH und PA bzw. Laptop -> Pult. Da hier weder eine Impedanz- noch eine Pegelanpassung benötigt wird, ist da ein 1:1-Übertrager sinnvoller. Oder halt eine aktive DI, die verursacht auch keine Dämpfung, lässt sich aber halt nicht in allen Konstellationen phantomspeisen, also verbrät man wieder Batterien.

On the Road ebenfalls nützlich: https://www.musiker-board.de/faq-workshops-reviews-pa/489089-diy-48v-indikator-kabelteststecker.html
 
...by the way und apropo Insert

So ein paar Insertleitungen (Stereoklinke -> 2x Monoklinke) sind ja auch nicht verkehrt. Im Notfall kann man das oben genannte dann per Klinkenbuchse - Klinkenbuchse nachholen.
 
Da wollte ich gestern Abend nicht extra noch einen ellenlangen Beitrag mit dem Handy verfassen, und heute nimmt mir der Richiz eh praktisch die Worte aus dem Mund...:eek::great:

Stehts zur stelle :rolleyes:

Für den enthusiastischen Jung-DJ mit Chinch-Ausgängen habe ich immer noch die hier dabei:
[h=3]
[/h]
Gute Chinch-auf-Klinke-Adapter bekommen, genauso wie "3,5mm Stereo-Miniklinke auf zweimal Klinke"-Adapter immer zu schnell mal Beine.
 
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