Solton Turbo Jet Kracht beim Einschalten und Verzerrt

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Stone_Alone
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Hallo zusammen,

nachdem ich mir ein Solton Turbo Jet als kleinere Alternative für mein Leslie 760 zugelegt habe, musste ich feststellen, dass es ab einem gewissen Pegel, der mir nicht allzu hoch erscheint, verzerrt.
Jetzt klingt diese Zerre relativ mechanisch und ließ sich am Basslautsprecher orten. Den habe ich dann natürlich mal ausgetauscht, zugegebener maßen nur durch einen alten Celestion PA-Speaker, aber dennoch trat genau die gleiche Zerre wieder auf. Ich wäre stark überrascht, wenn die beiden Speaker auf genau die gleiche Art und Weise kaputt wären. Deshalb vermutete ich das Problem irgendwo im Amp oder der Weiche.

Wenn man den Bass Speaker komplett abklemmt, kann man auch aus dem Horn die Obertöne der Zerre hören. Hinzu kommt, dass das Leslie beim Einschalten einen nicht unerheblichen Knall von sich gibt – beim Umschalten der Geschwindigkeiten hingegen ist alles Tipptopp in Ordnung und leise. Ein Grundrauschen gibt es natürlich auch von sich, macht mich bis jetzt allerdings nicht riesig nervös. Das Zerren tritt bei allen drei Inputs auf (Kanal 1 Hi/Lo - Kanal 2). Daher bleiben meiner unmaßgeblichen Einschätzung nach nur noch Poweramp und Weiche im System verdächtig. Die Weiche werde ich die Tage mal durchmessen, der Poweramp macht mir allerdings etwas Sorgen. Und es bleibt eben noch das Knallen beim Einschalten, für das ich keine Erklärung habe.

Über jegliche Hinweise, auch zu Informationen, die ich auf diesem Forum eventuell übersehen habe, bin ich sehr dankbar.

Blues und Gruß
 
Eigenschaft
 
Solton bzw. damals aa Craaft existieren nur noch als jetzt 2 mehr oder weniger unabhängige Firmen. Die waren auch insolvent

Solton Craaft mit den PA Anlagen (Fa. 1) sowie nun auch Novacoustic als 2. Fa.

Ich habe noch uralte Key Hefte aus 1987-1990. Da waren noch die Keyboards etc von Solton zu sehen

Vielleicht hat die Fa. in Pocking-Bayern evtl noch Tips

Motion Sound als weitere Alternative ist mittlerweile wohl auch insolvent
 
Danke für die Hinweise, vielleicht findet sich dor ja auch noch hilfe.
Das Krachen könnte natürlich auch mit dem Netzteil zusamen hängen.
Auch bei der Verzerrung bin ich bisher nicht weiter gekommen.
Blues und Gruß
 
Ich hab den Solton Turbo 1 als Unterteil, der hat die Elektrik vom Turbojet.
Der Bass hat keine Weiche. Der spielt alles was vom Verstärker kommt. Nur der HT hat einen Hochpass, der ziemlich hoch trennt.
Einschaltknall ist normal. Das ist Musikelektronik der 70-er, da war man rustikaler drauf. Verzerrung ist aber nicht normal, das hört sich nach einem Fehler im Verstärkerteil an. Wenn du ein wenig Ahnung von Elektronik hast kannst du den Kasten selber reparieren. Den Schaltplan bekommst du hier: https://elektrotanya.com/solton_turbojet_sch.pdf/download.html

Was zumindest mein Gerät hatte waren morsche Lötverbindungen speziell bei den Kabeln. Nachdem ich die nachgelötet habe war das Ding wieder spielbereit. Allerdings mußt du dich an die Störgeräusche gewöhnen. Rauschen und Brummen war damals leider üblich.
 
Danke für die Information. Die Weiche habe ich durchgemessen – scheint in Ordnung. Eine Sichtprüfung hat bisher keine schlechten Lötstellen ergeben.
Der Schaltplan ist für mich leider optisch wie technisch nur schwer leserlich. Bisher habe ich mich bei Elektrik auf passive Geräte oder höchstens Preamps und Tonegenerator beschränkt.
Von Poweramps und Sachen wo richtig Strom fließt habe ich sonst immer die Finger gelassen. Es ist mal wieder das Problem, dass die Reparatur nicht das Problem ist, sondern die Fehlersuche.
Ich suche auf jeden Fall noch ein bisschen weiter, bevor ich an einen Profi abgebe, sollte sich was klären vermelde ich hier.
Blues und Gruß
 
Hallo @Stone_Alone -

ich hatte auch eine gewisse Aversion gegen das Rauschen und Knacken bei meinem Echolette ME-IIS - als dann noch leichter Radioempfang dazukam habe ich den ganzen historischen Verstärkerkram rausgeschmissen und mir dieses Verstärkermodul eingebaut. Seitdem ist Ruhe - und trotzdem laut. Zusätzlich habe ich entsprechend der Anleitung von .Jens die Schnell-Langsam-Stop-Umschaltung auf SSRs umgebaut - und schwupp ist das Gerät ein wunderbares :)

Ciao,
Stefan
 
Hallo Stefan,

danke für die Tipps! Den Amp wollte ich eigentlich auch nur zur Nostalgie reparieren falls es mir möglich ist. Sozusagen um nichts wegzuwerfen, was noch zu retten wäre. Eigentlich wollte ich es (schaltbar) auf passiv umbauen, um einen Röhrenamp meiner Wahl davor zu hängen.
Damit habe ich jetzt begonnen (den internen Amp kann man ja immer noch fixen). Jetzt kann mir vielleicht nur noch mal jemand sagen, wo diesmal mein Fehler liegt: Ich habe eine Klinken Buchse an die Stelle gehängt, wo vorher der Power Amp Output dran hing. Heißt, ich kann die Speaker ganz normal
durch die "Weiche" beschicken. Funktioniert so weit auch gut und klingt super. Allerdings habe ich diese Buchse in die Frontplatte eingebaut (da war noch Platz an der Stelle wo ein optionaler Reverbregler sitzen sollte). Sieht also schick aus – ganz ohne neue Löcher zu bohren oder sowas. Aber in dem Moment in dem ich das Leslie an den Strom anschließe, um die Motoren zur Rotation zu nutzen, fällt mein Signal aus. Ich habe natürlich über die Frontplatte Masseverbindung zum Stecker. Liegt es daran, dass ich damit sowohl im Amp vor dem Leslie als auch im Leslie selbst, Audio-Ground und Gehäuse-Ground verbinde, obwohl das nur am Punkt der Einspeisung passieren sollte? Die Lösung scheint auf der Hand zu liegen: Buchse in der Holzplatte verbauen und damit Masse trennen. Ich würde nur gerne trotzdem verstehen was passiert.

Blues und Gruß
 
externer Verstaerker/Signal weg: Sicher dass Du die Buchse intern richtig angeloetet hast und nicht 'Signal' an die Lautsprecher-'Masse-Leitung' ? Poste mal Schaltplan mit eingezeichnet, wo Du unterbrochen hast.

Knallen: fettes Knallen ist nicht notwendigerweise normal. Gegen die 'Spannungsspikes' (ne Art Zuendfunken zw. den Schaltkontakten, der sich auf den Verstaerker uebertraegt) sind an den Schaltern (falls mit Relais geschaltet wird, am Relais) RC (Widerstand-Kondensator) Daempfungsglieder eingebaut. Ist eines (oder mehrere) der Rs oder Cs kaputt o. gealtert, knallts (Indiz, wenn nur ein Schalter knallt).
R und C ersetzen (Pfennigteile), C muss spannungsfest sein (typisch 630V), R mit hoher Wattzahl (3-5W).
 
Ich habe dafür gar nicht den Schaltplan herangezogen. Es schien relativ eindeutig, was von wo kommt sozusagen. Der interne Amp ist jetzt "tot" und die Polarität stimmt auch. Ich habe die Buchse nach dem ersten Test tatsächlich auch noch mal
gegenphasig angeschlossen, weil ich genau das für den Fehler hielt – führte aber zum gleichen Ergebnis. Und das Problem tritt eben nur auf, wenn der Stecker vom Leslie am Strom ist, oder genauer gesagt der Schutzleiter anliegt.

Die Kondensatoren am schalter habe ich gefunden, allerdings geht es um den Hauptschalter der Leslies – an dieser Stelle werde ich die Kondensatoren dann wohl mal tauschen. Waren sogar mit 1000V beziffert.

Blues und Gruß
 
Ich habe dafür gar nicht den Schaltplan herangezogen. Es schien relativ eindeutig, was von wo kommt sozusagen. Der interne Amp ist jetzt "tot" und die Polarität stimmt auch. Ich habe die Buchse nach dem ersten Test tatsächlich auch noch mal
gegenphasig angeschlossen, weil ich genau das für den Fehler hielt – führte aber zum gleichen Ergebnis. Und das Problem tritt eben nur auf, wenn der Stecker vom Leslie am Strom ist, oder genauer gesagt der Schutzleiter anliegt.

Die Kondensatoren am schalter habe ich gefunden, allerdings geht es um den Hauptschalter der Leslies – an dieser Stelle werde ich die Kondensatoren dann wohl mal tauschen. Waren sogar mit 1000V beziffert.

RC-Daempfung: Widerstaende auch pruefen. Wenn's die Kapazitaet mit 1000V gibt, gut, 630 tut's auch ;)

Amp: ok. Wenn die LS wirklich 'frei' sind und nirgendwo mehr dranhaengen (auch nicht ueber Cs oder Rs gegen Masse) darf das Audio-Signal eigentlich nicht ausfallen.
Noch was: falls nicht schon geschehen, mach eine genaue Sichtpruefung der Platinen : a) bei den alten Dinger haben ggf. Basteler ihre Spuren hinterlassen (nach dem Motto, ich weiss zwar nciht was ich da mach, aber ich kratz jetzt mal ne Leiterbahn weg) b) weggeschmolzende Leiterbahnen in der Endstufe
 
Das Knallen beim Einschalten kann man durch ein Relais mit Einschaltverzögerung und sehr raschem Abfallen beim Ausschalten eliminieren. Die Lautsprecher werden durch das Relais von der Endstufe getrennt. Soweit ich mich erinnern kann, haben die Dinger schon neu kräftig geknallt.

Falls die Kondensatoren im Schalter auch getauscht werden sollen, würde ich X2 Typen verwenden. Spannungsfestigkeit 230VAC. Die gab es damals noch nicht.

Wegen des fehlenden Signals: Klinkenbuchsen aus Kunststoff verwenden.

Michael
 
So ich habe den Thread nicht vergessen, bin nur bis jetzt zu nichts gekommen. Nun habe ich dann aber doch noch etwas Zeit gefunden und mich noch mal an den Lötkolben begeben:
- Plastik Speaker-IN Buchse ist verbaut und funktioniert einwandfrei
- Schalter zum wechsel zwischen Original Preamp+Poweramp oder eben auf Passiv
- Kondensatoren am Power Switch gewechselt ohne verbesserung des Knallens

Immerhin kann ich jetzt das Leslie passiv benutzen und zur weiteren Fehlersucher auf den Orignal verstärker schalten. Und eben auch wegschalten bevor ich das Gerät anmache - also höre ich auch das Knallen nicht mehr.
Mal sehen, wann ich die Zeit finde mir den Poweramp genauer anzusehen, oder ob ich mir das sowieso lieber spare und wie hier schon vorgeschlagen wurde etwas neues einbaue. Aber da würde ich vorher noch mal in Ruhe testen, um
sicher zu gehen, dass der Poweramp auch die Fehlerquelle ist.

Und irgendwann werde ich mir noch mal ein paar andere Solton threads genauer anschauen in denn ich auch schon hübsche modifikationen gesehen habe - gerade eine neue Frequenzweiche klingt doch sehr spannend.

schon mal Vielen Dank für die hilfe bis hierer. Ich vermelde auf jeden Fall wenn sich was neues ergibt und habe natürlich auch weiterhin offene Ohren für weiter ideen gedanken usw.

Blues und Guß
 

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