Sound gesucht: Jack Bruce 60er Bass Sound

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Hi Leute,

ich will einen bestimmten Basssound hinkriegen, schaffe es aber alleine nicht. Ziel: Der Jack Bruce Sound um 69. Gut zu hören in diesem Youtube-Video / #2. Ich würde gerne wissen, wie ich das vorhandene Equiptment einstellen muss, um so nahe wie möglich an das Ziel zu kommen bzw ob das Ziel durch minimalen finanziellen Aufwand (unter 100€) erreicht werden kann.

Mein Equiptment:

Bass: Gibson SG Supreme Shortscale Bass: Ich habe 2 Tonabnehmer. Der 1. hat den Schwerpunkt auf den Tiefen und hat einen fülligen Basssound. Der 2. "knurrt" so richtig (je nach anschlag) und hat einen höhenreichen Output. Mit dem Tonepoti kann ich Mitten regulieren.

Saiten:
Zur Zeit Pyramid Rock Bass. Wollte mir bald aber Elixir Nanoweb .45 - .105 zulegen.

Verstärker:
Warwick CCL ND 8: Als Warwick-Verstärker ist der Sound natürlich erstmal vergleichsweise Clean. Folgende Einstellungsmöglichkeiten sind am Verstärker vorhanden: Gain, Low Boost(kein Regler), Bass, Punch, Mid Freq., Mid Level, Attack, Treble, High Boost(kein Regler), Master

Effektgerät:
Zoom B2: Wahrscheinlich die Schwachstelle. Nicht allzu hochwertig, dafür is aber alles mögliche drin. Z.B. einstellbarer Equalizer, Amp-Simulation, Compressor etc...

----

Hab nicht wirklich Ahnung wie ich die Sache angehen soll, vlt weiß jemand von euch ein paar Tipps für mich. Auf jeden Fall schon mal vielen Dank fürs Lesen. (Und hoffentlich hab ich nicht im falschen Forum gepostet)

Grüße,
Carsten
 
Eigenschaft
 
Hallo Carsten,

mit dem SG-Bass kommst Du ja schon relativ nah ans Vorbild. Allerdings hat der gute Jack damals (soweit ich weiß) einen 100W Marshall mit 2 4x12er Boxen gespielt und den auch ziemlich in die Übersteuerung gefahren, da wirst Du mit Deinem modernen, eher cleanen Warwick wenig ausrichten können. Tendenziell würd ich es bei Deinem Setup mal mit eher wenig Höhen und vielen Tiefmitten am Verstärker versuchen. Ansonsten würde ich Dir Fingeranschlag nah beim Steg und evtl. Flatwounds empfehlen. Wie immer gilt: Probieren geht über studieren

Hoffe ich konnte Dir weiterhelfen,

Mo
 
Hallo Carsten,

ich schließe mich The Mo an.
Dürfte ein 100 Watt (oder 200 Watt?) Bass Marshall mit 2x 412ern gewesen sein. Ich hatte selbst mal einen in den 80ern! Die Klangreglung funktioniert übrigens mehr wie ein An-Aus-Schalter ...

Größtes Problem dürfte der "Crunch Sound" sein. Der entsteht dadurch, dass man eine relativ geringe, aber hörbare Röhrenverzerrung hat - weil man im Grunde zu laut spielt.
Gut klingende größere Verzerrungen sind relativ einfach zu kriegen; aber gerade diese leichte Übersteuerung (im Grunde auch noch frequenzabhängig, da die tiefen Frequenzen mehr Leistung vordern) ist schwer zu simulieren. Da tun sich sogar teurere Geräte schwer.

Wie Mo schon schrieb ...
Höhen rausdrehen, Bässe neutral bis leicht raus (da heutige Bass Amps mehr Bässe liefern als die Teile damals), aber die Tiefmitten stark rein. Mit den Hochmitten kannst Du dann den Klang noch mal färben / angleichen. Du kannst zwar versuchen den Gain "zu weit" aufzudrehen, aber ob sich die Zerre dann so anhört wie bei Jack Bruce? Wohl eher nicht.

Dein "armes Effektgerät" ich nicht der Schuldige! Es wäre gemein die Simulation eines Marshall Bass Stacks von ihm zu verlangen. Es gibt Effektgeräte mit denen man Crunch Sounds per echter Vorstufenröhre simulieren kann. Da kenne ich mich aber nicht so aus. Da wissen andere besser bescheid - und AK hat da doch sogar einen Selbstbau-Thread?!

Mein Tipp: Mach den Klang so ähnlich und finde dich damit ab, dass dieser Sound heutzutage kaum bzw. nur recht teuer realisierbar ist. "So ähnlich" reicht doch?!

Gruß
Andreas
 
Hi Leute, vielen Dank für die ausführlichen Infos, habe entsprechend der guten Informationen hier mit dem vorhandenen Equiptment versucht, mich dem Sound zu nähern. Das Crunchige fehlt leider, jedoch ist er jetzt sehr mittenreich und kommt sehr gut durch, dank des Steg-Pickups und eines fast voll aufgedrehten Gain-Reglers knurrt er gut :) Eine gewisse Ähnlichkeit ist gegeben. Mitten wurden stark aufgedreht, Tiefbässe und Höhen etwas raus, Gain voll aufgedreht.

Kann der "Crunch"-Röhreneffekt mit einem guten Overdrive-Pedal oder anderen Effekten erzeugt werden(ich bin nicht so audiophil, muss sich nicht GENAUSO anhören, so ähnlich reicht auch :) )? Und wenn ja, könnt ihr entsprechende Geräte empfehlen?

Grüße,
Carsten
 
Hallo Carsten,

schön, dass es weitgehend geklappt hat! :)
Den Amp hast Du ja jetzt weitgehend so einstellen können.

Schau mal im Unterforum "Effekte" ob da bereits was passendes zu Overdrives (am besten mit Röhre) steht. Falls nicht, solltest Du dort einen Thread aufmachen. Wirklich gute Frage, ob man in so einem Fall ein oder zwei Threads aufmacht. Aber die Ampeinstellung ist ja das eine (was zum Glück recht gut geklappt hat) und der Overdrive / Röhren Boost / Crunch Effekt das andere.

Gruß
Andreas
 
So, der Vollständigkeit halber will ich nun meine endgültigen Ergebnisse melden.

Ich habe mir den Preamp Tech 21 Sansamp Bass Driver Programmable besorgt und versucht, diese crunchige Röhrenzerre mit einem mittenreichen Sound zu simulieren. Und es hat 1A geklappt. Ich habe genau den Sound gefunden, den ich wollte, es ist wirklich dieser Jack Bruce Live Sound. Mein Bass klingt nun wirklich prägnant und hat einen definierten Sound. Da macht das Spielen doppelt Spaß :great:

Vielen Dank nochmal für Eure Hilfe, ohne Euch hätte ich das nicht geschafft :)
 

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