Sound von "Terje Rypdal - Return of Per Ulv" via AmpSim (u.a. Amplitube5, Guitar-Rig6)?

C
Christian Schmidt
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Hallo Forum,

ich habe mich gerade eben hier angemeldet und denke, bevor ich eine Frage stelle, sage ich einen Satz zu mir selbst: Ich daddele schon seit Jahren mit Gitarre, Bass, und v.A. Ableton ohne nennenswerte Musiktheoriekenntnisse vor mich hin. Als Schüler hab ich mal in einer kleinen Band Bass gespielt - lang ist's her... Jedenfalls habe ich vor ein paar Monaten beschlossen, dass der Unkenntnis ein Ende gesetzt werden muss und habe mit Klavierunterricht begonnen (weil's einfach leichter sein soll als theoretische Kenntnisse auf einem Saiteninstrument zu erlernen, was ich nachvollziehbar finde. Keys / Piano finde ich sowieso ebenso attraktiv - vielleicht etwas weniger expressiv als die Saiten... Ich will später dann auch Grundlagen im Gitarrenspiel parallel nachholen. Das ist jetzt aber noch ein bisserl zu früh dafür, da mich das Kla-4 noch zu sehr in Anspruch nimmt. Das zu mir...

Wie im Betreff erwähnt: Eine Frage habe ich auch: Ich besitze seit letztem Jahr eine Harley Benton HB-35 Plus, die meine alte "Ratten-Gitarre" unbekannter Herkunft und im schlechtmöglichsten Zustand abgelöst hat. An Effekten hätte ich insbesondere NI Guitar Rig 6 (bzw. Komplete Standard 14) und IK-Amplitube 5 CS - neben den Ableton Suite-Effekten und allerlei Freeware-Kram. Jetzt möchte ich einen "singenden" Gitarrenton erzielen, leicht angezerrt, mit unterschiedlichen Attacks. So wie in diesem Lied von Terje Rypdal:

View: https://www.youtube.com/watch?v=7zgfIDA-dQ4
(ab ca. 0.33). Die Sache mit den unterschiedlichen Attacks würde ich hoffen, mit dem Transient-Shaper von NI hinzubekommen. Aber den Grundton finde ich bisher in keinem Preset von GuitarRig (die meisten Presets sind eher Rock / Heavy / Blues, Ambient oder kompletter Wahnsinn) und mir fehlt auch mehr oder weniger jede Idee, wie ich mich dem experimentell nähern könnte. Amplitube hab ich ehrlich gesagt noch nicht viel verwendet... Vielleicht ist mein Vorhaben auch nicht komplett zu verwirklichen - soweit ich weiß, spielt Rypdal eine Strat, die wahrscheinlich meiner Humbucker-bestückten HB (die aber Coil-Split ermöglicht) in Sachen Sustain und Brillianz deutlich überlegen ist. Aber vielleicht habt ihr ja eine Idee, wie ich mich diesem Sound zumindest nähern kann.

Besten Dank im Voraus für alle hilfreichen Vorschläge!
Christian
 
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Hi,

auch wenn die Strat für Rypdals Sound sehr prägend ist, annähern kann man sich dem sicher auch mit der HB. Er spielt vor allem mit dem BridgePU, oft dann auch mit dem MiddlePU in der Zwischenposition. Die gibts bei der HB natürlich auch nicht, aber mit dem BridgeHB solltest Du in die richtige Richtung kommen. Ich bin mir gar nicht mal so sicher, ob er speziell hier nicht entweder eine Gitarre mit HB verwendet wurde oder zumindest der Tonregler an der Gitarre eingesetzt wurde, um den Sound anzudicken und mittger zu machen. Live hat er vermutlich auch deshalb oft die Zwischenposition genommen (mit entsprechend dünnerem Klang), weil die brummfrei war. Auf der Aufnahme möchte ich das dagegen eher bezweifeln.

Der Ton hier kommt auch ziemlich sicher nicht einfach aus dem Amp, sondern wird mindestens unter Mithilfe eines Drive-Pedals produziert. Wie man auf alten Videos - gerade auch aus dieser Zeit - sieht, hat Rypdal nichts besonders exotisches eingesetzt, sondern Standards wie den Boss SD-1 Super Overdrive. Im Studio hat er glaube ich immer gerne Vox AC-30 eingesetzt, auf Tour halt das, was gemietet werden konnte bzw. in der Club-Backline vorhanden war, wie die allgegenwärtigen Fender-Amps. Letztlich also eher cleane Amps. Und das kommt für meine Ohren auch ganz gut hin.

Zwar gibt es auch Videos mit Marshall-Halfstacks oder Boogies, aber da klingt er dann auch deutlich "rockiger", und ziemlich nach typischem 80er Jahre-Sound. Das ist aber wohl nicht das, was Du suchst. Ich würde also wirklich mit einer Vox- oder Fender-Simulation als Basis anfangen und, soweit vorhanden, ein Model des Boss SD-1 vorschalten. Und dabei dann eher mehr Volume und weniger Gain einstellen als umgekehrt. Bei Guitar Rig könnte das virtuelle "Dirt"-Pedal in die Richtung gehen. Es könnte auch sein, dass vor dem Verzerrer noch ein Compressor vorgeschaltet war, aber ich würde es erstmal ohne probieren, da die Humbucker den Sound im Vergleich zur Strat eh etwas verdichten.

Gruß, bagotrix
 
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Hi Bag o Trix (schöner Nick, haha), das klingt nach Auskennerei! Da habe ich ja jede Menge Anregungen - vielen Dank dafür und

viele Grüße, Christian
 
Rypdal ist einer meiner absoluten Favorits. Bei manchen Sachen von mir hört man das auch ein bisschen. ^^

TR-pedals.jpg



View: https://www.youtube.com/watch?v=lpp7-l_S8GE

 
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Gerade am Anfang hört man ganz gut, das er die Töne rein-"swellt". Das geht (ohne Strat) am besten mit einem Volume Pedal vor dem Zerrer. So kriegt man sowohl die Töne ohne Anschlagsgeräusch als auch die verschiedenen Zerrgrade hin.
In deinem Fall - am Computer bzw. in NI/Ableton - müsste das Volume Pedal vor das Interface.
 
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Oh, das ist vermutlich der Trick! Einfach - bin ich aber echt nicht drauf gekommen. Danke für den Hinweis!
 

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